Unsere Strategie zu Stratec
Stratec Biomedical hat es uns schon lange angetan. Die jüngste Korrektur bei der Aktie wollen wir nutzen, um uns einen wachstumsstarken Labordienstleister ins Musterdepot zu holen.
„Erfolgreiches Investieren besteht darin, die Erwartungen anderer zu antizipieren.“
Stratec Biomedical hat es uns schon lange angetan. Die jüngste Korrektur bei der Aktie wollen wir nutzen, um uns einen wachstumsstarken Labordienstleister ins Musterdepot zu holen.
Sartorius gehörte am Dienstag (30.11.) zu den großen Gewinnern der neuen Corona-Verunsicherung am Markt (s. a. „Unsere Meinung auf S. 1). Während der DAX rd. 1% verlor, konnte der Laborausrüster davon profitieren, dass Anleger wegen der Omikron-Variante des Coronavirus neue Fantasie bei den Profiteuren aus dem Gesundheitswesen ausmachten.
Bei Synlab machen Investoren um den Mehrheitseigner Cinven Kasse. Rd. 10 Mio. Aktien (21,80 Euro; DE000A2TSL71) wurden am Dienstag (23.11.) laut Händlern zu 22,15 Euro platziert. Die Entwicklung ist nicht überraschend, denn beim Börsengang im April konnten Eigentümer nur 15 Mio. statt der erhofften 39,9 Mio. Papiere platzieren.
Die frischen Zahlen von Stratec Biomedical (11.11.) liefern Licht und Schatten.
Corona hat Fresenius Medical Care (FMC) weiter im Griff. Die Übersterblichkeit der Patienten des DAX-Konzerns hat im Q3 zugenommen, weshalb die Bad Homburger am Dienstag (2.11.) ihre Ziele auf jeweils das untere Ende der prognostizierten Spannen konkretisierten: Der Umsatz werde nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen, das Konzernergebnis um über 20% einbrechen.
Gute Q3-Zahlen legte Sartorius am Mittwoch (20.10.) vor. Der Laborausrüster hat nach neun Monaten den Umsatz um die Hälfte auf 2,5 Mrd. Euro, das EBITDA sogar um 77% auf 866 Mio. Euro gesteigert – Marge: 34,3% nach 29,1%. Erstmals seit 2019 erhöhte CEO Joachim Kreuzburg nicht mit den Quartalszahlen die Prognose (Umsatz: Steigerung um rd. 45%; EBITDA-Marge: etwa 34%).
Ende September verkündete Carl Zeiss Meditec, dass zum 31.12. Markus Weber Nachfolger des seit 2010 amtierenden CEOs Ludwin Monz wird. Den Markt juckte es nicht, denn auch der Nachfolger ist seit 20 Jahren im Konzern und steht für Kontinuität.
Im Q3 hat Drägerwerk wie befürchtet einen Rückgang ggü. dem Corona-befeuerten Vj.-Ergebnis hinnehmen müssen. Der Umsatz sank währungsbereinigt (wb.) um 11,8% auf rd. 770 Mio. Euro, das EBIT brach um 62% auf rd. 48 Mio. Euro ein. V. a. dank des starken Q1 stehen nach neun Monaten ein Umsatzanstieg um wb. 6,3% auf 2,4 Mrd. und beim EBIT ein Plus von 12,6% auf 257 Mio. Euro in den Büchern. Die Marge liegt damit bei erfreulichen 10,7% (Vj.: 10,0%).
Gute Q3-Umsatzzahlen konnten bei Gerresheimer am Dienstag (12.10.) nicht darüber hinwegtäuschen, dass hohe Rohstoffkosten die Guidance wackeliger machen. Der Umsatz im Kerngeschäft lag per Ende August zwar mit 381,8 Mio. Euro organisch 9,8% über Vj. und übertraf unsere Erwartungen leicht.
Trotz Corona-Impfungen lassen sich noch immer viele Menschen testen. Das ist gut für Europas größten Labordienstleister Synlab, der u. a. PCR-Tests auswertet. Im Q3 waren die Test-Aktivitäten sogar derart stark, dass die Münchner am Dienstagabend (5.10.) ihre Prognose für das laufende Gj. anhoben: Der Umsatz werde gegenüber 2020 auf 3,5 Mrd. (zuvor: 3,2 Mrd. bis 3,3 Mrd.) Euro steigen, was einem Zuwachs von 34% entspricht. Das EBITDA, bisher auf 925 Mio. (Vj.: 679 Mio.) Euro taxiert, werde die Marke von 1 Mrd. Euro knacken, so CEO Bartholomäus Wimmer, der eine Marge von etwa 30% erwartet.
Die Fresenius-Aktie (40,22 Euro; DE0005785604) war bis Ende 2017 ein beliebtes Papier auf deutschen Kurszetteln und auf ihrem Höhepunkt mit einem KGV von fast 25 bewertet. Die Bad Homburger hatten damals stark auf anorganisches Wachstum durch Zukäufe gesetzt und schienen diese sehr gut in den Konzern integriert zu bekommen. Alsbald mussten aber zunehmend Abschreibungen auf die Akquisitionen vorgenommen werden, und der Markt hörte auf den Konzern mit einer solchen Prämie zu seinem operativen Geschäft zu bewerten. Die Aktie korrigierte sehr deutlich.
Coloplast ist der weltweit führende Anbieter für Stomaversorgung, für Produkte zur Anwendung bei Inkontinenz sowie der Wundversorgung.
Aus ca. 6 000 börsennotierten Konzernen weltweit filtert die Ratingagentur ISS ESG diejenigen Unternehmen heraus, die mit Blick auf ESG-Aspekte besonders nachhaltig agieren (s. a. „Unsere Meinung“ auf S. 1).
Bei dem am 21.9. wirksamen Umbau der Indexfamilie steht bei internationalen Investoren v. a. der neue DAX40-Index im Mittelpunkt. Für wesentlich spannender als den Aufstieg großer MDAX-Titel in die erste Börsenliga des Landes halten wir die Veränderungen in den unteren Etagen. Hier finden u. a. einige Börsen-Neulinge nach nur kurzer Zeit auf dem Parkett schon einen Platz in den Auswahllisten der Deutschen Börse. Drei davon nehmen wir unter die Lupe.
Auch nach dem DAX40-Aufstieg geht es bei Sartorius weiter bergauf. Die Vz.-Aktie (588,40 Euro; DE0007165631) markierte am Dienstag (7.9.) das nächste Allzeithoch.
Sehr gute Q3-Zahlen (per 30.6.) konnte unser ehemaliger Musterdepotwert Siemens Healthineers am Freitag (30.7.) vorlegen. Wie schon bei den beiden Quartalen zuvor erhöhte CEO Bernd Montag erneut die Guidance: Im Gj. 2020/21 (per 30.9.) rechnet er jetzt mit einem Umsatzwachstum von 17 bis 19% (zuvor: 14 bis 17%) und einem bereinigten Ergebnis je Aktie (55,40 Euro; DE000SHL1006) von 1,95 bis 2,05 Euro (zuvor: 1,90 bis 2,05 Euro).
Bei Stratec bekommen wir zunehmend das Gefühl, das alles doch schon einmal erlebt zu haben. In der Tat arbeitet CEO Marcus Wolfinger offenbar daran, 2020 zu wiederholen, als er drei Mal die Prognose anhob und sie am Ende leicht übertraf.
Der Rekordlauf bei Carl Zeiss Meditec geht ungebrochen weiter, die MDAX-Aktie (176,10 Euro; DE0005313704) markierte am Dienstag (20.7.) ein neues Allzeithoch.
Zugegeben – von den Q2-Zahlen, die Gerresheimer am Dienstag (13.7.) vorlegte, hatten wir uns mehr erhofft. CEO Dietmar Siemssen und sein CFO Bernd Metzner wurden in der Telefonkonferenz zwar nicht müde, das (nach organischer Umsatzentwicklung) „stärkste Quartalswachstum in der Geschichte“ des Glasspezialisten zu betonen, doch die Latte zur Erfüllung der jetzt ambitioniert erscheinenden Jahresziele ist nach der Halbzeitbilanz recht hoch gelegt.
Uns kam die jüngste Kursschwäche bei Synlab sowieso schon unbegründet vor (vgl. PB v. 25.6.). Jetzt konterte der Laborausrüster die Zweifler im Markt: Nach guten Indikationen für den Verlauf des 1. Hj. (Zahlen gibt es am 12.8.) hoben die Münchner am Donnerstagabend (8.7.) die Jahresprognose an.
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