Latein Amerika

Märkte

IWF – Emerging Markets halten sich tapfer

Die Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft haben sich aus Sicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) weiter eingetrübt. Das geht aus dem turnusmäßigen Update zum globalen Ausblick (WEO) hervor. Die Wachstumsprognosen für die globale Wirtschaft für 2022/23 wurden auf 3,2% (zuvor: 3,6%) und 2,9% (3,6%) herabgesetzt.

Nicholas Thein; www.pixelio.de
Märkte

Asien – Auf der positiven Seite

Die Wirtschaftskrise hält die Welt in Atem. Entspannung ist nicht in Sicht. Doch auch diese schweren Zeiten werden einmal vorbei sein. Jetzt gilt es mehr denn je, die Märkte zu sondieren. Regelmäßig tut das der IWF. Trotz der Abschwächung der chinesischen Konjunktur wird die Dynamik der EM weniger beeinträchtigt als die der etablierten Industriestaaten, heißt es im aktuellen IWF-Ausblick (s. S. 6). Mehr als ein Hoffnungsschimmer ist das aber kaum.

Finanzdienstleister

NU Holdings – Kurs-Crash stört das Wachstum nicht

Im Jahr 2021 war NU Holdings wohl das heißeste Emerging-Markets-IPO und wurde an der NYSE direkt zu Beginn mit gut 41 Mrd. US-Dollar bewertet. Der riesige adressierbare Markt, das rasante Wachstum, der damalige Fintech-Hype sowie die Tatsache, dass Warren Buffet persönlich mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway in das Unternehmen investierte, ergaben den perfekten Cocktail. Seitdem hat die Aktie (3,96 Euro; KYG6683N1034) allerdings gut 70% an Wert verloren. Der starke Dollar und die gestiegenen Zinsen verdarben den Anlegern gehörig die Stimmung. 

Zahlungstechnologie

StoneCo – Operativer Turnaround gelingt

In unserer jüngsten Analyse zu StoneCo sprachen wir von einem „gefallenen Engel“. Die Brasilianer machen mittlerweile allerdings sehr konstruktive Fortschritte, wie die Q1-Zahlen vom 2.6. zeigten. So konnte der Umsatz des Fintechs im Vergleich zum Vorjahresquartal um starke 150% gesteigert werden und lag damit gut 15% höher als von Analysten erwartet.

Menschenmenge in Japan
Märkte

EM-Aktien – Mit Bedacht

Aktienengagements in Schwellenländern waren dieses Jahr bislang schwierig. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus beim MSCI Emerging Markets auf knapp 10%. Der in den USA eingeleitete Zinserhöhungszyklus hat auch hier für eine Neubewertung erwarteter Cashflows gesorgt. Das durchschnittliche Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) der im MSCI EM enthaltenen Unternehmen ist daher von 13,4 Ende 2021 auf aktuell 11,2 gesunken; im Vergleich zum dreijährigen Durchschnitt beträgt der Rückgang sogar 5,3 Punkte. 

Die Emerging Marktes halten sich bisher besser als es viele Experten erwartet haben.
Märkte

Reifere Schwellenländer

Mehr Krise als derzeit ist kaum vorstellbar: Die Pandemie wütet stellenweise, etwa in China, immer noch. Die Welt wird in der Ukraine, einem östlichen Kernland Europas, von einem Krieg heimgesucht, den die Atommacht Russland angezettelt hat. Die Folgen sind fatal.

Märkte

In Südamerika gibt es Gewinner und Verlierer

Viele Emerging Markets werden durch die Folgen des Ukraine-Kriegs, namentlich durch den Preisauftrieb für Energie und Lebensmittel, hart getroffen. Aber nicht alle. Gerade für einige südamerikanische Staaten ergeben sich im Gegenzug auch beachtliche Chancen, sodass die Region die Folgen des Krieges tatsächlich besser übersteht als die viele andere Schwellenländer. Allerdings werden die Staatsfinanzen durch die kriegsbedingte Inflation stark belastet.

Montanindustrie

Energiebranche treibt Tenaris an

Der Stahlkonzern Tenaris hat zwar den Firmensitz in Luxemburg, die Aktienmehrheit hält aber mit rd. 60% seit Längerem der argentinische Beteiligungskonzern Techint. Zudem wird mit vielen Werken (Brasilien, Kolumbien, Indonesien) ein Großteil der Geschäfte in den Emerging Markets generiert.

Telekommunikation

América Móvil – Top Jahresstart

Lateinamerikas großer Mobilfunkanbieter América Móvil ließ Ende April die Anlegerherzen mit sehr guten Q1-Zahlen höherschlagen. Nach einer kleinen Schwächephase stieg die Aktie (19,60 Euro; US02364W1053) zeitweise wieder über die Schwelle von 20,00 Euro: Ein Niveau, welches Investoren zuletzt 2015 sahen.

Der Puru Ulun Danu Bratan-Tempel auf Bali, Indonesien
Globale Krisen

G20 – Das Forum der Stunde

Die Weltgemeinschaft muss derzeit an so vielen Fronten kämpfen wie noch nie: Zum Klimawandel und den verheerenden Auswirkungen der Pandemie kommt der russische Angriff auf die „Kornkammer“ unserer Erde, wie die Ukraine auch gerne bezeichnet wird. Hungersnöte in den ärmsten der armen Länder scheinen vorprogrammiert. Die Preise, allen voran für Öl und Gas, galoppieren. Die als Reaktion in den westlichen Ländern, allen voran in den USA steigenden Zinsen läuten einen Rückfluss von Kapital in stärker entwickelte und mithin stabilere Länder ein.

Getränke

Ambev steckt im Wandel

Ambev ist der größte Getränkehersteller Südamerikas. Zu den verkauften Marken gehören die Biersorten Corona, Stella Artois und Budweiser. Zudem produzieren die Latinos das insbesondere in Brasilien sehr populäre Guarana und vertreiben die Getränke von Pepsico, da sie für den Heimatmarkt die Vertriebsrechte innehaben.

Für Peking ist Indo-Pazifik eine primär gegen China gerichtete Eindämmungs­strategie.
Märkte

Ist der BRIC-Traum zu Ende?

Wladimir Putins Überfall auf die Ukraine hat mit Russland ein wichtiges, weil rohstoffreiches BRIC-Land weltweit in Ungnade fallen lassen. Schon länger enttäuschte Hoffnungen in die den Schwellenmarkt beherrschende Vier-Länder-Gruppe wurden so nur noch bestärkt. Zuvor hatte bereits Corona für erhebliche Unruhe gesorgt.

Geldanlage in bedrohlichen Zeiten – So sichern Sie Ihr Vermögen

Emerging Markets – Differenziert investieren

Gerne werden Schwellenländer als homogene Gruppe begriffen. Doch das ist keineswegs der Fall. Nie waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Emerging Markets größer als heute. Das wirkt sich auch auf Anlageentscheidungen aus. Investoren müssen differenzieren und Chancen gezielt in bestimmten Regionen aufspüren. So können Schwellenländer gerade in Zeiten steigender Zinsen sicherer Hafen sein und dazu noch Outperformance liefern.

Märkte

Brasilien – Linke Allianz gegen Bolsonaro

Der rechts-liberale Geraldo Alckmin, ehemaliger Gouverneur von Sao Paulo und Gefolgsmann des früheren Präsidenten Henrique Cardoso tritt bei den Präsidentschaftswahlen in Brasilien im Oktober wieder an, allerdings nicht wie 2006 als Gegenkandidat zum Sozialisten Lula da Silva, sondern als dessen Vize-Kandidat und zukünftiger Landwirtschaftsminister.

PLATOW Börse Depotveränderung

Unsere Strategie zu Deutsche Telekom

Wir kaufen heute die Deutsche Telekom-Aktie, um an den starken Gewinnsteigerung der kommenden Jahre zu partizipieren, die in der aktuellen Bewertung noch keine Berücksichtigung finden.

Rohstoffe

Ecopetrol – Auf dem richtigen Weg

Dem überwiegend staatlich geführten Ölkonzern Ecopetrol hat der Preisanstieg des schwarzen Goldes kräftig in die Karten gespielt. Doch die nachfolgend skizzierten Erfolge sind auch durch vermehrte Investitionen in neue Ölfelder und harte Anstrengungen zurückzuführen.

Für Peking ist Indo-Pazifik eine primär gegen China gerichtete Eindämmungs­strategie.
Märkte

BRICS-Anleger im Russland-Blues

2001 veröffentlichte Jim O‘Neill, damaliger Chefvolkswirt bei Goldman Sachs, eine Abhandlung über das starke Wirtschaftswachstum Brasiliens, Russlands, Indiens und Chinas. Dieser Staatengruppe, die künftig unter dem Akronym „BRIC“ v. a. in der Finanzbranche Berühmtheit erlangte, gesellte sich später noch Südafrika hinzu. Mit einer Bevölkerung von rd. 3 Mrd. Menschen bilden die BRICS-Staaten, die sich als Gegengewicht zum Westen betrachten, einen gewaltigen Wirtschaftsraum. Das 2021 erzielte BIP übertraf mit 23,5 Bio. US-Dollar knapp das der USA.

Mercadolibre sorgt in Lateinamerika für bequenes Online-Shopping
E-Commerce

Mercadolibre – Das Amazon Lateinamerikas

In der hart umkämpften Branche der Online-Marktplätze hat sich Mercadolibre in Lateinamerika eine sehr gute Ausgangsbasis verschafft. Das 1999 in Buenos Aires von Marcos Galperin gegründete Unternehmen ist der Marktführer nach Nutzer- und Klickzahlen in allen wichtigen Ländern der Region.

Stahlhersteller

Starke US-Bauwirtschaft hält Gerdau auf Erfolgskurs

Der südamerikanische Stahlriese Gerdau hatte sich Anfang des Jahrtausends in den USA verstärkt. Seitdem ist die örtliche Bau- und die Landwirtschaft ein gern gesehener Kunde, der die aus Alteisen und Eisenerz produzierten Langstahlerzeugnisse nachfragt.

Rohstoffe

Petrobras – Schleudersitz Vorstandsvorsitz

Bei Petroleo Brasilero (Petrobras) zeigt sich derzeit ein großer Nachteil teilstaatlicher Unternehmen: politische Einflussnahme. Medienberichten zufolge ist Staatspräsident Jair Bolsonaro unzufrieden mit der Preispolitik von Petrobras-Chef Joaquim Silva e Luna und will ihn durch den Ökonomen Adriano Pires ersetzen.

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