Japan

Märkte

Japan – Gegen den Notenbank-Mainstream

Die Unruhen auf den Rohstoffmärkten erreichen auch Japan: Die Inflation lag per Mai bei 2,5% und damit schon den zweiten Monat in Folge im Zielbereich der Geldpolitik. Allerdings zeigt die Kernrate mit 0,8%, dass dahinter nur die Ausläufer des Ukraine-Kriegs zu erkennen sind. Die Währungshüter der Bank of Japan (BoJ) sahen daher bei ihrer jüngsten Ratssitzung auch keinen Anlass, ihre Steuerung der Zinsstrukturkurve (negative Leitzins von -0,1% am kurzen Ende; Fixierung der zehnjährigen Rendite bei 0,25% am langen Ende) zu verändern. 

Unterhaltungselektronik

Sony steigt in PC-Markt ein

Lange Zeit hatte sich unser Einstieg bei Sony in PEM v. 23.4.20 ausgezahlt. Anfang dieses Jahres erreichte die Aktie (79,66 Euro; JP3435000009) bei 119,32 Euro in Frankfurt ihr Allzeithoch. Im seither von Lieferengpässe und Inflation geprägten schwachen Börsenumfeld ging es für den Elektronikhersteller jedoch bergab.

Reifenhersteller

Bridgestone-Aktie zeigt Stärke

Produktionsstopps in der Automobilindustrie, anhaltende Lieferengpässe, steigende Rohstoff- und Energiepreise. Dazu die hohe Inflation. Die Liste der Herausforderungen ist lang. Der japanische Reifenhersteller Bridgestone ist dennoch mit kräftigen Zuwächsen ins neue Jahr gestartet. 

Automatisierungstechnik

Keyence – Japanische Qualität

Keyence ist einer der Weltmarktführer im Bereich Sensoren und Bildverarbeitungssysteme und treibt damit die globale Prozessautomatisierung weiter voran. Die Japaner heben sich vor allem durch ihre Stärke in der Produktinnovation und ihren sehr schnellen Produktentwicklungszyklus von der Konkurrenz ab, was ihnen regelmäßig einen hohen Rang im Innovationsindex von Forbes einbringt.

Elektronik

Canon blickt zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte

Um etwa ein Drittel konnte Canon den eigenen Börsenwert von Ende Oktober bis Anfang Juni steigern. Die dann einsetzenden Gewinnmitnahmen ließen die Aktie (22,21 Euro; JP3242800005) zwar knapp 10% korrigieren, für ein Ende des übergeordneten Aufwärtstrends sorgten sie hingegen nicht. Zu Wochenbeginn kamen erste Käufer zurück und mit Blick auf die operativen Aussichten steht einem nachhaltigen Turn-around nichts im Wege.

Medizintechnik

M3 – Enger Wert, starke Kennziffern

Seit Ende März ist die Aktie des Medizintechnik-Dienstleisters M3 Inc. (24,60 Euro; JP3435750009) auch auf verschiedenen deutschen Regionalbörsen wie Frankfurt handelbar. Das in der Präfektur Tokio beheimatete Unternehmen berät Ärzte und Kliniken in den Bereichen Marktforschung, Arzneimittel-Werbung, Klinische Studien und Recruiting. Und das mit großem Erfolg:

Automobile

Yamaha Motor ist weiter auf Richtungssuche

Der japanische Motorradhersteller Yamaha Motor ist zu Jahresbeginn weiter gewachsen. Die Erlöse kletterten im ersten Quartal um 8,5% auf 481,75 Mrd. Yen, wie das Unternehmen mitteilte. Zum Umsatzplus trugen alle Regionen bei, wobei sich Geschäft in Lateinamerika besonders stark entwickelte.

Pharma

Chugai Pharmaceutical – Neue Produkte geben Rückenwind

Der Pharmakonzern Chugai erhielt durch den Einstieg des schweizerischen Pharmariesen Roche (Aktienmehrheit: 61,16%) vor 20 Jahren sozusagen den Ritterschlag. Seitdem arbeiten beide Unternehmen in allen Bereichen des Pharmageschäfts von der Forschung bis zum Verkauf sinnvoll zusammen.

Glas- und Elektronikhersteller

Hoya – Antizyklischer Wertschöpfer

Hinter Hoya lag ein erfolgreiches Gj. (per 31.3.), wie die Japaner mit ihren Jahreszahlen eindrucksvoll zeigten. So stieg der Umsatz um knapp 21%, während der Nettogewinn um über 31% zulegte, wodurch eine starke Marge von knapp 25% erzielt wurde. Der Spezialist für Hightech-Gläser profitierte in erster Linie vom internationalen Halbleiterboom, der auch dafür sorgte, dass 74% der Umsätze im Ausland erwirtschaftet wurden. 

Fushimi-Inari-Schrein in Kyōto
Märkte

Japan ist zweiten Blick wert

Wir werden bald viel über Japan hören, verspricht Nomura-Chef Kentaro Okuda. Weil der Yen gerade gegenüber dem US-Dollar auf ein 20-Jahres-Tief gefallen ist, werden sich ausländische Firmenjäger für japanische Unternehmen interessieren. Der „Kampf um Toshiba“, der sich zur größten Privatisierungsstory des Jahres entwickeln könnte (s. PEM v. 9.6.), dürfte nur Spitze des Eisbergs sein.

Technologie

Toshiba – Entscheidung zur Neuausrichtung naht

Die 1875 gegründete japanische Industrie-Ikone Toshiba liegt schon einige Zeit im Clinch mit ihren Eigentümern. Der Aktionärskreis um Morgan Stanley, Goldman Sachs und Nippon Life Insurance pochte auf mehr Transparenz und Effizienz und zeigte sich bisher von den verschiedenen Aufspaltungsplänen des Konzerns nicht begeistert.

Robotik

Fanuc bleibt auf Kurs

Lieferkettenprobleme, Chipmangel, Ukraine-Krieg, dazu die Lockdowns in China – das Geschäftsumfeld ist alles andere als einfach. Der japanische Roboterbauer Fanuc bleibt dennoch in der Spur.

Kosmetik

Shiseido – Die perfekte Reopening-Aktie?

Hinter dem Kosmetik-Giganten Shiseido liegen keine einfachen Jahre, wie sich unschwer am Kurs der Aktie (39,79 Euro; JP3351600006) erkennen lässt. So verlor das Papier seit dem Hoch vom Dezember 2019 knapp 40%. Während der Lockdowns, aber auch während der darauffolgenden umfassenden Maskenpflicht litten insbesondere die Verkäufe von Gesichtskosmetik.

Wie sieht der asiatische Weg aus der Pandemie aus?
Märkte

Asien – Verlorenes Terrain für die USA

Die jüngste Asien-Reise von US-Präsident Joe Biden brachte die Schwächen der größten Volkswirtschaft in dieser Region wohl ungewollt zutage. Im Zentrum stand seine IPEF-Initiative (Indo-Pacific Economic Framework), innerhalb derer sich die westlich orientierten Länder Asiens zusammenfinden sollen. Die Initiative ist der Versuch den beiden (teilweise konkurrierenden, teilweise überschneidenden) Handelsblöcken RCEP und CPTPP etwas eigenes entgegenzusetzen.

Assekuranz

Tokio Marine rüstet sich vor Forderungen

Rund um die Pleite der australischen Greensill Capital macht die Schweizer Credit Suisse Asset Management weitere Ansprüche bzgl. der Liquidierung ihrer „Greensill-Fonds“ geltend – auch gegen Japans Versicherungsriesen Tokio Marine. Dieser wehrt sich noch energisch.

Sportartikel

Asics – Prognose bestätigt

Der japanische Sportartikelkonzern Asics hat im ersten Quartal einen schmerzhaften und deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Das operative Ergebnis sank um 31,1% auf 10 Mrd. Yen, wie das Unternehmen jüngst mitteilte. Der Gewinn fiel mit 8,7 Mrd. Yen (umgerechnet 63,9 Mio. Euro) 16,8% niedriger aus als noch im Vorjahr.

Internethandel

Rakuten weitet Verluste aus

Herbe Kursverluste prägen auch das Chartbild der Rakuten-Aktie. Dabei hatte sich das Papier des japanischen Internet- und Mobilfunk-Konzern vorher noch als Corona-Profiteur positiv entwickelt. Doch die dadurch entstandenen Kursgewinne sind längst Vergangenheit: Vielmehr ging es seit dem Frankfurter Zwischenhoch bei 11,93 Euro im März 2021 rasant abwärts, sodass unser Stopp aus PEM v. 9.12.21 bei 7,95 Euro bereits im Januar unterschritten wurde.

Technologie

Fujitsu ist zurück in der Spur

Entgegen unserer Erwartungen durchlebte die Aktie des asiatischen Technologieriesen Fujitsu kürzlich aus unterschiedlichen Gründen eine Schwächephase. Dabei verlor das Papier (142,95 Euro; JP3818000006) von Mitte September bis Anfang Februar an der Frankfurter Börse mehr als ein Drittel an Wert.

Brauerei

Asahi unter Kostendruck

Japans größte Bierbrauerei Asahi leidet unter hohem Kostendruck und der Lieferkettenproblematik. Bereits Ende April musste deshalb der Konzern die erste Preissteigerung um 6 bis 10% seit 14 Jahren ankündigen. Kein Wunder also, dass am Montag (16.5.) eher maue Zahlen folgten.

Videospiel- und Konsolenentwicklung

Nintendo lässt Spielefans auf neue Impulse warten

Die Spielekonsole Switch ist mittlerweile über fünf Jahre alt und deshalb waren die Erwartungen an die Geschäftszahlen von Nintendo nicht besonders hoch. Zwar hat sich das Gerät mittlerweile 107 Mio. mal verkauft und landet damit auf Platz 5 der Konsolenbestenliste, aber mit dem Alter begeistern sich immer weniger Käufer: Nach 28,8 Mio. Konsolen verkaufte Nintendo in diesem Gj. (per 31.3.) nur rd. 23,1 Mio. Stück.

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