Japan

Konsumgüter

Shimano – Günstig wie lange nicht

Seit Jahresbeginn hat Shimano rd. 30% an Wert verloren – zu viel für diese Qualitätsaktie (165,40 Euro; JP3358000002), bei der wir Ende April mit einem Gewinn von rd. 30% ausgestoppt wurden. Denn die Q3-Zahlen am 10.11. werden wohl erneut zeigen, dass trotz der Abschwächung des Fahrradbooms (82% des Konzernumsatzes; 86% des operativen Gewinns) und eines leichten Rückgangs im kleineren Angelgeschäft die Guidance von Konzernchef Taizo Shimano, die für 2022 einen Umsatzanstieg von 6,1% (1. Hj.: +14,7%) und eine Ausweitung des operativen Gewinns um 8,6% (1. Hj.: +15,7%) vorsieht, immer noch viel zu konservativ ist.

Reifenhersteller

Bridgestone erhöht Ausblick

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen bleibt Bridgestone auf Erholungskurs. Der Umsatz des Reifenherstellers legte im 1. Hj. um 24,9% auf 1,89 Bio. Yen (rd. 13 Mrd. Euro) zu. Beim operativen Ergebnis kam es aufgrund der steigenden Rohstoffpreise und Verkäufen von Randaktivitäten zu einem unterproportionalen Anstieg um 13,3% auf 206,6 Mrd. Yen. Damit erreichten die Japaner allerdings die Markterwartungen.

Kosmetik

Shiseido – Alles hängt an China

Auch für den japanischen Kosmetikriesen Shiseido verlief die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres recht holprig. Vor allem die Tatsache, dass der wichtige chinesische Markt von Abriegelungen betroffen war und ist, wirkte sich weiterhin negativ aus. China macht gut 30% des Umsatzes von Shiseido aus. Zwangsisoliert im Eigenheim oder durch Corona-Masken vor fremden Blicken geschützt, verzichten viele auf Kosmetikprodukte. 

Menschenmenge in Japan
Märkte

Japan bleibt auf seinem Sonderweg

Allmählich taucht auch in Japan das Gespenst der Inflation in den offiziellen Zahlen des Landes auf. In der Hauptstadt Tokio ist die Kernrate der Verbraucherpreise im September ggü. dem Vj. um 2,8% gestiegen, so stark wie seit 2014 nicht mehr. Der Preisanstieg liegt damit im vierten Monat in Folge über dem Inflationsziel der Bank of Japan (BoJ) von 2%.

Software

OBIC – Sonnige Q1-Bilanz

Kurz nach unserer Erstvorstellung des Titels in der PEM-Ausgabe v. 14.7. legte der japanische Softwareanbieter OBIC sehr gute Q1-Zahlen des Gj. 2022/23 (per 31.3.) vor. Demnach ist der Umsatz in den drei Monaten per Ende Juni um 14% auf 14,1 Mrd. japanische Yen (JPY; rd. 102 Mio. Euro) gestiegen, der op. Gewinn um 18% auf 15,1 Mrd. JPY (Marge: 62,5% nach 60,3%). Für das Gj. 2022/23 prognostiziert das Management einen jeweils 10%-Anstieg bei Umsatz und op. Gewinn.

Japan

Canon schraubt die Ziele erneut hoch

Der schwache Yen und durchgesetzte Preiserhöhungen haben Canon auch im zweiten Quartal Auftrieb gegeben. Die Umsätze des Herstellers von Büromaschinen und Kameras kletterten um 13,3% auf 998,8 Mrd. Yen (JPY; rd. 7,18 Mrd. Euro), wie der Konzern mitteilte – das sechste Quartalsplus in Folge. Vor allem die Imaging-Sparte machte mit kräftigen Zuwächsen auf sich aufmerksam. Aufgrund der starken Nachfrage nach den spiegellosen Vollformatkameras EOS R5 und R6 stiegen die Einnahmen des Bereichs um 18,3% auf 200,9 Mrd. Yen. Aber auch die Brot-und-Butter-Sparte mit Druckern konnte mit ordentlichen Zuwächsen aufwarten. Dort stiegen die Erlöse um 15,9% auf 567,5 Mrd. Yen. Im Bereich Medizin schaffte das Unternehmen dank einer fortschreitenden Erholung des Geschäfts in den USA und Europa zudem ein Plus von 5,8% auf 118,2 Mrd. Yen, nachdem hier im Vorquartal noch ein Minus von 5% zu Buche gestanden hatte (vgl. PEM v. 21.7.). 

Japan

Daikin – Mehr als nur Kühlung

In Sachen Klimaanlage ist Daikin die weltweit führende Anlaufstelle (90% vom Umsatz). Dass die Japaner auch Geräte herstellen, die neben dem Kühlen auch zum Beheizen sowie zur Warmwasseraufbereitung verwendet werden können, ist gerade mit Einbruch der kalten Jahreszeit und den enorm gestiegenen Gaspreisen ein wichtiges Verkaufsargument. Die HLK-Produkte (Heizung, Lüftung und Klimatechnik)  des 1924 gegründeten Unternehmens zeichnen sich v. a. durch ihre Energieeffizienz aus. 

Medizintechnik

Medizintechnik – Die Wachstums-Garanten

Nicht erst seit Corona haben wir medizinisches Fachgerät wie Beatmungsapparate schätzen gelernt. Die globalen Umsätze in der Medizintechnik sollen sich bis 2024 jährlich um 5% p. a . auf rd. 594,5 Mrd. US-Dollar ausweiten. Die steigende Lebenserwartung in den entwickelten und sich entwickelnden Ländern sorgt aber auch bei „einfachen“ Geräten wie Brillen und Hörgeräten für strukturelle Wachstumstrends. In den entwickelten Ländern kommt zudem ein steigendes Interesse an der Tiermedizin hinzu: Allein in Deutschland wächst der Markt mit stabilen 6% pro Jahr. Wir haben die globalen Börsen nach unseren Favoriten in diesen drei Bereichen abgesucht.

Sportartikel

Asics legt die Latte höher

Der japanische Sportartikelkonzern Asics hat Mitte August seine Zahlen zum 1. Hj. vorgelegt – und damit für gute Stimmung an der Börse gesorgt. Trotz der Lockdowns in China und anhaltender Lieferketteprobleme kletterte der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 7,4% auf 225,08 Mrd. Yen (rd. 1,58 Mrd. Euro). Die Erwartungen wurden damit übertroffen.

Pharma

Daiichi Sankyo – Breites Portfolio

Das Pharmaunternehmen Daiichi Sankyo vereint Wachstum, geringe Zyklizität und große Margenstärke mit einer sehr gesunden Bilanz. Anleger sollten sich nicht von der auf den ersten Blick recht hohen Bewertung abschrecken lassen, da sie sich gute Qualität ins Depot holen. Vor Daiichi Sankyo stehen wachstumsstarke Jahre.

Elektronik

TDK hält den Wachstumskurs

Das war knapp: In PEM v. 3.2. hatten wir zum Einstieg bei TDK Corporation (34,61 Euro; JP3538800008) geraten. Anschließend rutschte die japanische Aktie ab, vor allem im Gefolge des russischen Einmarsches in die Ukraine. Es ging bis auf ein Zwischentief bei 27,22 Euro nach unten, womit unser bei 27,00 Euro platzierter Stopp in extremer Gefahr war. Doch anschließend drehte der Wert und bewegt sich aktuell nur noch knapp unter dem Empfehlungsniveau um 36,00 Euro.

Globale Zinspolitik der Notenbanken

Wo die wahre Bedrohung liegt

Jetzt ist auch die EZB mit dem größten Zinsschritt ihrer Geschichte auf den globalen Zinserhöhungszug aufgesprungen. Mit Ausnahme von China, Japan, Russland und der Türkei versuchen gerade alle Notenbanken der Welt, der mit ungeahnter Wucht zurückgekehrten Inflation wieder Herr zu werden.

Videospiele

Nintendo – Gespielt wird immer

Auch bei einer möglichen globalen Rezession lässt sich in der Gaming-Branche als Anleger Geld verdienen. Computerspiele sind eine preiswerte Zeitbeschäftigung, in die sich viele Menschen auch in schwierigen Zeiten flüchten. Nicht umsonst hält sich in dem aktuellen Umfeld die Nintendo-Aktie (405,80 Euro; JP3756600007) mit einem leichten Jahresplus deutlich besser als der Gesamtmarkt.

Konsumgüter

Unicharm bastelt an der Strategie

Takahisa Takahara hat einen klaren Schlachtplan. Der CEO und Sohn des Unternehmensgründers will, dass sich Unicharm weniger auf das Geschäft in China und mehr auf die wachsenden Märkte in Indien, Afrika und Südamerika konzentriert.

Mischkonzern

Kyocera – Vielseitig und schwankungsarm

Nicht wegen banaler operativer Probleme herrschten beim Mischkonzern Kyocera jüngst Trauer und Entsetzen, sondern weil mit Kazuo Inamori am 24.8. der Gründer und ehemalige Vorstandschef verstarb. Inamori wurde 90 Jahre alt und gehört auch als früherer Unternehmenschef von Japan Airlines und des Telekomriesen KDDI zu den erfolgreichsten und angesehensten japanischen Geschäftsleuten.

Videospiele

Capcom – Satte Margen

Auf den ersten Blick hat der Spielehersteller Capcom enttäuschende Q1-Zahlen (per 30.6.) vorgelegt. Die Japaner sind v. a. bekannt für die Blockbuster Spieleserien Resident Evil, Monster Hunter und Street Fighter. So verloren sowohl Nettoumsatz also auch der operative Gewinn mit 48% bzw. 49% deutlich gegenüber Vorjahr.

Lebensmittel

Kikkoman trotzt den Kosten

Mitte Juni wurden wir bei Kikkoman unglücklich ausgestoppt. Die Aktie des japanischen Saucen-Spezialisten unterschritt mit Zwischentief in Frankfurt bei 45,60 Euro unseren Stopp aus PEM v. 24.2. bei 46,50 Euro nur um wenige Eurocent.

Luftfahrt

Singapore Airlines erlebt Passagieransturm nach Corona

Seit April muss Singapore Airlines keine strengen Corona-Bestimmungen mehr beachten, denn das asiatische Heimatland lässt vollständig geimpfte Touristen wieder ohne Quarantäne einreisen. Das brachte der vielfach wegen ihrer hohen Qualität prämierten Fluglinie eine deutliche Geschäftserholung. 

Roboter

Fanuc – Solider Start

Der japanische Roboterbauer Fanuc ist solide ins neue Jahr gestartet. Der Umsatz kletterte in den drei Monaten bis Ende Juni um knapp 14,2% auf 211,56 Mrd. Yen (rd. 1,5 Mrd. Euro). Wachstumstreiber waren die Bereiche „Robot“ und „Robomachine“, die ihre Erlöse ggü. Vj. um 14,2% bzw. 13,5% steigern konnten. Regional stach mit einem Plus von 14,2% Amerika hervor. Aber auch auf dem wichtigen chinesischen Markt konnte Fanuc trotz der Lockdowns und des Halbleitermangels zweistellig zulegen.

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