Hensoldt profitiert von Scholz-Besuch
Die richtigen Signale an die Investoren brachte am Montag (16.1.) der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz im Ulmer Werk von Hensoldt.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Die richtigen Signale an die Investoren brachte am Montag (16.1.) der Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz im Ulmer Werk von Hensoldt.
Bereits Mitte Oktober erhöhte der Pumpenspezialist Pfeiffer Vacuum die Prognose für das Gj. 2022. Dank einer Stabilisierung der Lieferketten konnte die Auslieferungsleistung im Q4 anscheinend nochmals verbessert werden, sodass CEO Britta Giesen am 9.12. das Jahresziel weiter nach oben schraubte.
Trotz massiver Einschränkungen in China verliefen bei Knorr-Bremse die ersten neun Monate des Gj. 2022 erfreulich. Dank hoher Nachfrage in Europa und Nordamerika konnte der Bremsenhersteller einen Zuwachs beim Auftragseingang um 17% ggü. Vj. verzeichnen. Die jüngsten Signale aus dem Reich der Mitte machen Hoffnung, dass 2023 von hier wieder positive Impulse kommen.
GEA ist einer der größten Systemanbieter für die Nahrungsmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie und erzielt ca. 80% des Umsatzes in diesen Branchen. Das führt nicht nur zu geringen Schwankungen bei der Nachfrage, sondern bietet auch gute Wachstumsmöglichkeiten. Grundlage sind Mega-trends wie das stetige Bevölkerungswachstum sowie der Fokus auf gesunde Ernährung.
Wie Ringmetall-CEO Christoph Petri bereits in der Telefonkonferenz zum Q3 (vgl. PB v. 4.11.22) andeutete, fährt der Spezialist für Spannringe und Einlegebeutel nach einem mageren Quartal die Fühler gen Westen aus. Mit dem Zukauf der Protective Lining Corporation haben die Münchener jetzt ihr US-Geschäft zum 6.1. weiter ausgebaut.
Gründe zur Freude gab es für Stabilus-Aktionäre in den letzten Monaten zuhauf und seit unserer Kaufempfehlung Ende August (vgl. PB v. 22.8.22) hat die Aktie (64,80 Euro; DE000STAB1L8) bislang über 20% an Wert zugelegt. Starken Q3-Zahlen inklusive Prognoseerhöhung folgte im Herbst der Aufstieg in den MDAX. Auch die endgültigen Zahlen für das Gj. 2021/22 (per 30.9.) des weltweit führenden Anbieters für Motion-Control-Lösungen waren ebenso erfreulich wie die vorgeschlagene Dividendenanhebung auf 1,75 Euro je Aktie (Gj. 2021: 1,25 Euro).
Für Varta war 2022 ein Jahr zum Vergessen. Die Aktie (26,62 Euro; DE000A0TGJ55) des Batterieherstellers verlor fast 80% an Wert und rutschte vom MDAX in den SDAX.
Im schwachen Börsenjahr 2022 können sich Anleger von Airbus mit einer Nullnummer an der Börse noch vergleichsweise glücklich schätzen. Doch nun will der Flugzeugbauer wieder an Höhe gewinnen. Für Fantasie sorgten bereits die am Montag (2.1.) bekanntgewordenen Gespräche über eine Minderheitsbeteiligung am Cybersicherheitsexperten Evidian, die sich allerdings noch in einem frühen Stadium befinden.
Mit einem Minus von fast 41% war die Aktie von Jungheinrich 2022 klarer Underperformer im MDAX. Daran konnte auch die 50%-Erholung im Spätherbst nichts ändern.
Bei MTU Aero waren wir Mitte November wieder eingestiegen, weil uns die ambitionierten Mittelfristziele des Triebwerkbauers gefielen (vgl. PB v. 18.11.22).
Mit seiner langjährigen Erfahrung für anwendungsspezifische Thermomanagementsysteme ist Technotrans auf dem richtigen Weg zu den kommunizierten 2025er-Zielen. Die richtige Temperatur spielt mittlerweile in so vielen Fertigungs-, Transport- und Lagerprozessen eine Rolle, dass sich die Sassenberger richtigerweise u. a. auf den professionellen Printmarkt und das Energiemanagement spezialisiert haben.
Der Motorenbauer Deutz steuert auf einen versöhnlichen Jahresabschluss hin. Angesichts robuster Nachfrage und voller Auftragsbücher wurde der Vorstand zuletzt (9.11.) zuversichtlicher und geht nun für das Gj. 2022 von einem Umsatzplus auf 1,75 bis 1,85 Mrd. (zuvor: 1,7 bis 1,8 Mrd.; Vj.: 1,6 Mrd.) Euro aus. Die ber. EBIT-Marge soll 4,5 bis 5,0% erreichen, nach bisher avisierten 3,5 bis 5,5%. Positiv entwickelt sich der Absatz v. a. in den Regionen Amerika und Asien/Pazifik, die zusammen für die Hälfte aller verkauften Motoren stehen. Im Q3 wurden hier Zuwächse von 48% bzw. 20% verzeichnet. EMEA verbuchte dagegen einen Rückgang um 1,3%, getrieben von den Bereichen Baumaschinen und Material Handling.
Große Aufbruchsstimmung hat Hensoldt beim Kapitalmarkttag am Mittwoch (14.12.) nicht auslösen können. Dafür reichte die für 2023 konkretisierte Umsatzprognose (7 bis 10% Wachstum) nicht aus: Analysten kalkulieren bislang mit einem Anstieg um 12%. Bis die erhöhten Staatsbudgets für Verteidigungsausgaben in der GuV des Rüstungsunternehmens sichtbar werden, braucht es mehr Zeit als erwartet. Perspektivisch sind die Aussichten aber sehr gut. Der für Hensoldt relevante Markt für Verteidigungselektronik soll sich bis 2027 weltweit um jährlich ca. 8% vergrößern. Für den Heimatmarkt Deutschland wird sogar ein Wachstum von ca. 9% erwartet
Ein regelrechtes Kursbeben ist in den vergangenen Wochen und Monaten Norma widerfahren. Anfang Oktober notierte die SDAX-Aktie (17,50 Euro; DE000A1H8BV3) bei rd. 13 Euro so tief wie zuletzt kurz nach dem IPO im Jahr 2011. Wir sind schon seit nunmehr zwei Jahren nicht mehr bei dem Wert engagiert. Allein seit unserem vergangenen Bericht in PB v. 4.10.21 hat sich der Wert halbiert. Schon damals haben wir unseren Lesern zum Abwarten geraten, als der Spezialist für Verbindungstechnik wegen der Lieferengpässe die Prognose kürzen musste. Aber auch die langfristige fundamentale Entwicklung macht wenig Hoffnung auf eine nahende Trendwende: In den letzten drei Jahren hat Norma kein Umsatzwachstum ausweisen können. Unterm Strich stand im selben Zeitraum sogar ein durchschnittlicher Verlust von 15%. Entsprechend fiel die EBIT-Marge zwischen 2018 und 2021 von 15,2 auf 10,4%. Für das laufende Jahr avisiert das Unternehmen eine operative Rendite von 8%.
Die wirtschaftliche Abkühlung trifft Knorr-Bremse aktuell noch wenig. So verzeichnete der Hersteller von Bremssystemen für LKW und Schienenfahrzeuge im Q3 einen ordentlichen Anstieg des Orderbuchs von knapp 30% gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere aus Europa und Nordamerika sei die Nachfrage weiterhin auf hohem Niveau.
Zum 19.12. darf die DAX-Familie neue Mitglieder begrüßen: Mit Porsche AG steigt ein weiterer Autobauer nur drei Monate nach IPO (106,00 Euro; DE000PAG9113) in den Aktien-Olymp auf. PB v. 2.11.: Abwarten.
Covid, Krieg, Energiekrise – Selbst die jüngsten Unruheherde der Neuzeit können den Geschäften von Tomra Systems wenig anhaben. Wie der Q3-Bericht (21.10.) zeigte, konnte der Umsatz in den ersten neun Monaten 2022 um 11% ggü. Vj. auf ein neues Rekordniveau von 8,7 Mrd. Norwegische Kronen (NOK; umgerechnet etwa 850 Mio. Euro) gesteigert werden. Lieferkettenprobleme und Kosteninflation machen aber auch dem norwegischen Maschinenbauer zu schaffen, sodass das EBITA mit 1,1 Mrd. NOK etwas geringer ausfiel (-8%). Die entsprechende Marge liegt mit 13% aber immer noch auf gutem Niveau.
Erst Mitte September hatte Krones die neue Strategie kundgetan: Verstärkte Internationalisierung und Geschäftsfelder außerhalb der Getränkeindustrie sollen Wachstum bringen. Nun ließen die Bayern Taten folgen und erwarben 80,5% an der R+D Custom Automation. Für die restlichen 19,5%, die vorerst beim bisherigen Management verbleiben, bekommt Krones eine Kaufoption.
Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich kommt bislang vergleichsweise gut durch die Krise. Die zuvor noch recht vage Jahresprognose ist Ende September mit zum Teil überraschend hohen Zielspannen konkretisiert worden.
Unser ehemaliger Musterdepotwert 2G Energy schlug sich in diesem Jahr bisher ordentlich und hatte jüngst auch eine Prognoseanhebung im Gepäck. Die publizierten Q3-Zahlen des Herstellers von gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen enthielten ein Umsatzplus von 49,1% auf 76,8 Mio. Euro und trotz erhöhter Kosten eine deutliche EBIT-Steigerung auf 6,1 Mio. Euro (+69,4%).
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