Investitionsgüter

Kohlefasern

SGL Carbon – Spannend, aber teuer

SGL Carbon scheint den Turnaround weiter erfolgreich voranzutreiben. Nach den verlustreichen Jahren 2019 und 2020 steht es um die Profitabilität des Unternehmens aktuell so gut wie seit knapp 15 Jahren nicht mehr. Die Nettomarge von über 7% kann sich durchaus sehen lassen und die Durchsetzung höherer Preise bei den Kunden scheint problemlos zu funktionieren, trotz der sehr energieintensiven Produktion. So stellt SGL Carbon vor allem Kohlenstofffasern, Verbundstoffe sowie Brems- und Kupplungsbeläge her. 

Maschinenbau

Dürr bleibt attraktiv trotz Rally

Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr bereitet uns weiterhin Freude. Seit der Kaufempfehlung in PB vom 19.9.22 hat sich die MDAX-Aktie (35,84 Euro; DE0005565204) um 65% verteuert. Fundamental profitieren die Schwaben von der Ausrichtung an den Zukunftsthemen Nachhaltigkeit, E-Mobilität und Automatisierung. Denn hier investieren Kunden auch in wirtschaftlich schwereren Zeiten, was das Geschäft überdurchschnittlich resilient macht. 

Maschinenbauer

Krones wächst und wächst

Bei Krones dürften am Donnerstag (23.2.) die Korken geknallt haben. Trotz gestiegener Kosten und Materialengpässen gelang es dem bayerische Anlagenbauer um CEO Christoph Klenk, die kurz nach dem Kapitalmarkttag hochgesteckte Guidance zu übertreffen (vgl. PB v. 26.10.22).

Indexanpassungen

DAX-Familie mit Veränderungen

Mit Linde verlässt zum 27.2. ein absolutes Schwergewicht den DAX. Die Aktie (307,80 Euro; IE00BZ12WP82) des Weltmarktführers für Industriegase bleibt aber aussichtsreich. PB v. 7.2.: Kaufen.

Vakuumpumpen

Pfeiffer Vacuum reißt die Latte

Gleich zwei Mal erhöhte der Pumpenspezialist Pfeiffer Vacuum die Umsatzprognosen für das Gj. 2022 (vgl. PB v. 20.1.). Dabei hatte das Management um CEO Britta Giesen aber offenbar die höheren Wartungs- und Investitionskosten zum Jahresende unterschätzt.

Erneuerbare Energie

Nordex – Altverträge belasten

Die Aktie (14,60 Euro; DE000A0D6554) des Windanlagenherstellers Nordex hatte in den vergangenen Monaten ordentlich Rückenwind. Seit der Bodenbildung im Oktober hat sich der Wert fast verdoppelt, ungeachtet negativer Meldungen. So teilten die Hamburger am 14.11.22 mit, dass der operative Verlust im Gj. 2022 voraussichtlich 4% des Umsatzes erreichen wird und damit das untere Ende der Zielspanne. Am Donnerstag (16.2.) wurde zudem bekanntgegeben, dass mit Hilfe einer Sachkapitalerhöhung Schulden abgebaut werden sollen, was zu einer Verwässerung des Aktienkapitals führt. 

Verbindungstechnik

Bei Norma tut sich was

Eine starke Erholungsrally hat die Norma-Aktie (25,28 Euro; DE000A1H8BV3) zu Beginn des Jahres auf das Parkett gelegt. Über 40% Kursgewinn stehen zu Buche, nachdem sich der Wert im Vorjahr halbiert hatte. Der Verbindungstechnikspezialist erfreute dabei am Dienstag (14.2.) mit guten Q4-Zahlen, angetrieben von einem starken Geschäft in Europa sowie Preiserhöhungen. Im Gj. 2022 stieg der Umsatz um 14% auf 1,24 Mrd. Euro.

Airbus A350 XWB
Flugzeughersteller

Airbus erkennt neue Realität

Langsamer als erhofft erholen sich die Lieferketten bei Europas größtem Flugzeugbauer Airbus. Die Engpässe zwangen CEO Guillaume Faury bei Vorlage der Gj.-Zahlen am Donnerstag (16.2.), den Ausbau der Produktion von Mittelstreckenjets wie dem A320neo um bis zu ein Jahr in die Zukunft zu verschieben (jetzt Ende 2024: 65; 2026: 75 Jets/Monat). Dem Konzern entgehen so wichtige Umsätze.

Triebwerke

MTU Aero hält Kurs

Ein gemischtes Bild zeigten die 2022er-Zahlen von MTU Aero Engines. Zum einen lag der Umsatz von 5,3 Mrd. Euro (+27% ggü. Vj.) wegen Lieferkettenproblemen zwar unter der Prognose von 5,4 bis 5,5 Mrd. Euro. Zum anderen aber konnte der antizipierte Anstieg beim ber. EBIT „im niedrigen Dreißiger-Prozentbereich” mit de facto +40% auf 655 Mio. Euro übertroffen werden. Aufgrund neuer US-Dollar-Wechselkursannahmen rechnet der Vorstand für 2023 nun mit einem Umsatz von 6,1 bis 6,3 Mrd. (zuvor: 6,4 bis 6,6 Mrd.) Euro. 

Druckmaschinen

HeidelDruck – Falscher Alarm

Für anfängliche Verwirrung bei den Anlegern sorgten die jüngsten Zahlen (8.2.) von Heidelberger Druck. Der Maschinenbauer vermeldete für sein Q3 (per 31.12.) im Gj. 2022/23 einen Rückgang beim EBITDA um 28% im Vgl. zum Vj. auf 41 Mio. Euro. Prompt rutschte die Aktie im frühen Handel fast 10% ab. Beim genaueren Hinsehen entpuppte sich das Ganze jedoch als falscher Alarm, da u. a. die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie an die Belegschaft das Ergebnis belastete. Zudem profitierten die Badener im Q3 2021/22 von dem Verkauf einer Liegenschaft in Großbritannien. Bereinigt um Einmaleffekte stieg das EBITDA um 58% auf 49 Mio. Euro. 

Siemens Hauptsitz in München, Deutschland
Mischkonzern

Siemens schaltet nach Portfolioausgliederungen einen Gang höher

Nachdem wir Siemens zuletzt vor zwei Jahren unter die Lupe nahmen, wird es Zeit für einen frischen Blick. Seitdem hat Roland Busch als CEO übernommen und einiges ist besser geworden. Es gibt aber auch Kritik. So hat sich der Konzern am Ziel einer Kapitalrendite (ROCE) von 15 bis 20% im Gj. per 30.9. mit 10,0% die Zähne ausgebissen. Mit der Abspaltung von Siemens Energy (Anteil: 35%) und Siemens Healthineers (Anteil: 72%) konzentrieren sich die Münchner nun auf Antriebs-, Automatisierungs- und Mobilitätstechnologien. 

Wärmepumpen

NIBE Industrier ist gut aufgestellt

Seit unserem Einstieg bei Nibe Anfang Oktober (vgl. PB v. 7.10.22) hat die Aktie des Wärmepumpenspezialisten über 11% zugelegt, u. a. dank guter Q3-Zahlen (16.11.22) und positiver Vorstandskommentare sowohl bezüglich der Nachfrage als auch der sich entspannenden Lieferketten.

Autohersteller

Daimler Truck nimmt Fahrt auf

Es war ein guter Jahresanfang für die Aktie von Daimler Truck (31,31 Euro; DE000DTR0CK8), die bis dato ein Plus von fast 10% vorweisen kann. Der Kurs des Nutzfahrzeugherstellers konnte dabei sowohl von eigenen positiven Meldungen als auch von erfreulichen Zahlen der Konkurrenten Traton und Paccar profitieren.

Produktion bei Ringmetall
Verpackungen

Ringmetall – Aufziehende Wolken

Mit vorläufigen Zahlen hat Ringmetall am Dienstag (7.2.) das Ende des Rekordjahres 2022 eingeläutet. CEO Christoph Petri konnte sich trotz konjunktureller Abschwächung im Q4 über einen um 23,8% auf 213,3 Mio. Euro gesteigerten Umsatz sowie über ein um 3,6% auf 27,6 Mio. Euro leicht verbessertes EBITDA freuen. Belastend wirkten aber niedrige Stahlpreise, die Abschwächung des US-Dollar ggü. dem Euro, abnehmerseitige Lagerabbaueffekte und eine uneinheitliche Nachfragesituation. Diese könnte im laufenden Gj. anhalten: „Wir sind durchaus gut ins Jahr 2023 gestartet, verspüren aber ein hohes Maß an Unsicherheit bei unseren Endabnehmern, allen voran aus der chemischen Industrie“, richtete Petri den Blick nach vorne.

Schlüsselprodukte

Interroll krempelt Ärmel hoch und kämpft sich aus Krise

Schmerzlich wurden wir im vergangenen Jahr beim Schweizer Intralogistiker Interroll ausgestoppt. Nach Lieferkettenproblemen nahmen sowohl Ukraine-Krieg als auch harsche Lockdowns in China den restlichen Wind aus den Segeln. Das Unternehmen sah sich daher im Juni gezwungen, eine Gewinnwarnung auszugeben. Schier ungebremst fiel die an der SIX gehandelte Aktie (2 890,00 CHF; CH0006372897) danach vom Allzeithoch bei 4 795,00 CHF um über 60% auf 1 764,00 CHF. Seither legte das Papier aber eine stattliche Aufhol-Rally aufs Parkett.

Rüstung

Rheinmetall und der Rüstungsboom

Kaum ein Tag vergeht aktuell, an dem bei Rheinmetall kein neuer Auftrag ins Haus flattert. Angesichts der Sicherheitslage ist die Nachfrage nach Panzersystemen, Waffen, Munition und Rüstungselektronik markant gestiegen.

Autozulieferer

Stabilus baut Americas-Geschäft aus

Vom global herausfordernden Umfeld ließ sich Stabilus auch im Q1 (per 31.12.) nicht unterkriegen. Wie das am Montag (30.1.) vorgelegte Zahlenwerk zeigte, profitierten die Koblenzer vor allem in den Geschäftsbereichen Automotive Powerise und Industrie.

Baustoffe

Wacker Neuson hat volle Bücher

Durchaus positiv ist der jüngste Trend bei Wacker Neuson. Wie bereits im November vermeldet, erfreut sich der Baumaschinenhersteller an unverändert hoher Nachfrage seitens der Kunden und konnte im Q3 (per 30.9.) zudem eine gesteigerte Profitabilität vorweisen. Folgerichtig bestätigte der Vorstand seine Prognose für das Gj. 2022, die einen Umsatz zw. 1,9 Mrd. und 2,1 Mrd. (2021: 1,87 Mrd. Euro) vorsieht, sowie eine EBIT-Marge von 9 bis 10% (2021: 10,3%).

Druckmaschinen

HeidelDruck macht Fortschritte

Unterm Strich sind wir mit unserer abwartenden Haltung bei Heidelberger Druckmaschinen gut gefahren. Trotz der jüngsten Aufholjagd notiert die Aktie (1,68 Euro; DE0007314007) noch unter dem Kursniveau aus unserer letzten Analyse vom 13.6.22. Zuletzt häuften sich jedoch die positiven Nachrichten, allen voran die Zahlen zum Q2 des Gj. 2022/23 (per 30.9.), die einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg auswiesen. Besonders stark wuchs der Umsatz im Segment Packaging Solutions mit einem Plus von 29% gegenüber dem Vj. auf 535 Mio. Euro. Auf Konzernebene führte dies zu einem Anstieg um 9% auf 590 Mio. Euro. Lediglich das Geschäft mit den E-Auto-Ladeboxen wurde vom Auslaufen der staatl. Förderungen, sowie längeren Lieferzeiten bei Elektroautos gebremst. Hier rechnet der Vorstand kurzfristig mit einer weiteren leichten Abschwächung. 

Erneuerbare Energien

Rosige Aussichten bei 2G Energy

Seit ihrem 52-Wochentief bei 18,80 Euro Ende September 2022 hat die 2G Energy-Aktie (26,05 Euro; DE000A0HL8N9) eine fulminante Erholungsrally aufs Parkett gelegt. Der Hersteller hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) konnte mit guten Q3-Zahlen (21.11.) sowie einem optimistischen Ausblick auf die Jahre 2023 bis 2024 das Vertrauen der Börsianer zurückgewinnen. Dabei profitiert das im Scale-Segment notierte Unternehmen von globalen Langfristtrends, die effiziente und dezentrale Energielösungen immer wichtiger machen.

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