Kurznachrichten im Überblick
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um die Wechsel in MDAX und SDAX und den Finanzdienstleister Procredit.
„Der Preis ist das, was du bezahlst. Der Wert ist das, was du erhältst.“
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um die Wechsel in MDAX und SDAX und den Finanzdienstleister Procredit.
Der starke Lauf zu Beginn des Jahres ist bei der Rheinmetall-Aktie (244,90 Euro; DE0007030009) in den vergangenen Wochen etwas ins Stocken geraten.
Mit einem Plus von über 35% gehört die Traton-Aktie (19,36 Euro; DE000TRAT0N7) in diesem Jahr zu den großen Gewinnern im SDAX. Positive Impulse kamen zuletzt von überzeugenden Q1-Zahlen, mit denen am 2.5. auch der Ausblick für das Gj. 2023 angehoben wurde. Der Nutzfahrzeughersteller erwartet nun eine ber. EBIT-Marge von 7,0 bis 8,0%, nach zuvor 6,0 bis 7,0 (2022: 5,1%). Die Guidance bei Absatz und Umsatz (je: +5 bis +15%) bestätigten die Münchner.
Starke Q1-Zahlen präsentierte am 4.5. der Antriebshersteller Deutz. Nicht zuletzt dank eines Absatzplus von 43% ggü. Vj. bei den elektrischen Antrieben der Tochtergesellschaft Torqeedo konnte der Konzernumsatz um 15,5% auf 517 Mio. Euro gesteigert werden.
Immer noch angespannte Lieferketten belasten Wacker Neuson. Dennoch konnte der Baumaschinenhersteller den Q1-Umsatz um 28% auf 667 Mio. Euro steigern.
Der Mischkonzern Siemens bleibt mit seinem Fokus auf die Kernaktivitäten der industriellen Geschäfte rund um die Automatisierung und Digitalisierung weiter auf Erfolgskurs.
Das Q1 verlief für SGL Carbon sehr solide. So legte der Umsatz um knapp 5% zu, das EBIT vor Sondereffekten sogar um gut 14%. Der Anstieg wurde laut CEO Torsten Derr weiterhin durch eine starke Nachfrage aus der Halbleiterbranche getrieben. Der operative Cashflow verdoppelte sich auf knapp 17 Mio. Euro.
Überraschend abgestraft wurde die Krones-Aktie (107,50 Euro; DE0006335003) nach der Bekanntgabe der Q1-Zahlen (05.05.). Dabei konnte der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Analysten übertreffen. Erstgenannter legte um 21% ggü. Vj. auf 1,2 Mrd. Euro zu, die EBITDA-Marge verbesserte sich um 80 Basispunkte auf 9,6%. Der SDAX-Konzern profitiert insbesondere von einer unverändert hohen Investitionsbereitschaft der int. Getränkeunternehmen, die sich erneut als konjunkturstabil erweisen.
Dank weiterhin starker Nachfrage aus Asien und Nordamerika beglückte der Bremsenhersteller Knorr-Bremse die Anleger am Donnerstag (11.5.) mit guten Q1-Zahlen. Der Auftragseingang wurde um 3% ggü. Vj. gesteigert und erreichte mit 2,18 Mrd. Euro einen neuen Rekord. Beim Umsatz verbuchte der MDAX-Konzern ein Plus von 14% auf 1,91 Mrd. Euro, die EBIT-Marge lag mit 10,0% knapp unter Vj.-Niveau (10,9%).
Die Aktie des Wärmepumpenspezialisten Nibe (115,00 SEK; SE0015988019) hat seit Jahresbeginn fast 20% zugelegt. Die Schweden erfreuen sich momentan einer außergewöhnlich hohen Nachfrage und konnten im Gj. 2022 ihren Umsatz organisch um 28,5% auf über 40 Mrd. SEK steigern. Spätestens seit der beschlossenen Wärmewende der Bundesregierung sind Wärmepumpen auch in Deutschland heiß begehrt. Mit den geplanten Verboten von Öl- und Gasheizungen wird künftig kein Weg an ihnen vorbeiführen. Auch bei unserer Leserschaft besteht reges Interesse an der Aktie, sodass wir unsere Empfehlung aus PB vom 7.10.2022 erneut beleuchten.
Mit 1,465 Mrd. Euro erreichte der Auftragseingang des Maschinenbauers Dürr im Q1 einen neuen Rekord. Das waren 4,6% mehr als im Vj. und 14% mehr als vom Analystenkonsens erwartet. Besonders stark ist die Nachfrage nach Automobil- bzw. E-Mobility-Produktionstechnik, aber auch der Bereich Holzbearbeitung legte kräftig zu. Der Umsatz übertraf mit 1,015 Mrd. ebenfalls die Erwartungen (986 Mio.) Euro und lag 12% höher als im Q1 2022.
Nach starkem Jahresauftakt hat der Anlagenbauer GEA am Freitag (5.5.) seine Prognose für 2023 erhöht. Beim Umsatz rechnet der MDAX-Konzern jetzt mit einem org. Wachstum von mehr als 8% (bisher: mehr als 5%). Die ber. EBITDA-Marge soll mind. 14% erreichen (bisher: mind. auf Vorjahresniveau von 13,8%), beim ROCE werden mehr als 32% angepeilt (bisher: mind. 29%).
Wenig Anerkennung bekam Stabilus am Dienstag (2.5.) für die vorgelegten Q2-Zahlen (per 31.3.). Die Aktie (56,45 Euro; DE000STAB1L8) des Anbieters von Motion-Control-Lösungen rutschte auf ihren tiefsten Stand seit Anfang November 2022. Dabei entwickelt sich das Geschäft durchaus positiv; Der Umsatz konnte ggü. Vj. um 10,5% auf 310,6 Mio. Euro gesteigert werden, das ber. EBIT legte um 4% auf 40,8 Mio. Euro zu. Darüber hinaus bestätigte der Vorstand seine Prognose für das Gj. 2023.
So richtig vom Fleck kommt die DAX-Aktie von Daimler Truck (29,47 Euro; DE000DTR0CK8) nicht. Ein mageres Plus von 2% steht bei dem Nutzfahrzeughersteller seit Jahresanfang zu Buche und das, obwohl die vorläufigen Q1-Zahlen (24.4.) die Markterwartungen deutlich übertrafen. Demnach stieg das ber. EBIT im Vgl. z. Vj. um 79% auf 1,16 Mrd. Euro, der Analystenkonsens hatte mit 976 Mio. Euro gerechnet.
Es sind turbulente Zeiten bei Varta; gebeutelt von hohen Rohstoff- und Energiekosten, Lieferkettenproblem, sowie einer abflauenden Nachfrage bei Lithium-Ionen-Mikrobatterien rutschte der Batteriekonzern im Vorjahr in die Verlustzone und musste Mitte März ein umfassendes Restrukturierungskonzept präsentieren. Innerhalb der letzten 12 Monate hat die SDAX-Aktie (23,48 Euro; DE000A0TGJ55) 75% an Wert verloren.
Weniger als eine Woche nach dem Konkurrenten Kion (vgl. PB v. 20.4.), erhöhte am 25.4. auch Jungheinrich seine Prognose für 2023. Nach einer guten Entwicklung in den ersten drei Monaten erwartet der Gabelstapler-Hersteller nun einen Auftragseingang zw. 5,0 und 5,4 Mrd., anstatt bisher 4,8 bis 5,2 Mrd. Euro. Für den Umsatz wird mit 5,1 bis 5,5 Mrd. gerechnet (bisher: 4,9 bis 5,3 Mrd. Euro). Sowohl in der neuen als auch der alten Prognose ist bereits der Beitrag der Anfang des Jahres übernommenen Storage-Solutions-Gruppe (SSG) berücksichtigt.
Stetig nach oben geht es in diesem Jahr bislang für die Airbus-Aktie (126,34 Euro; NL0000235190), obwohl der Flugzeugbauer weiter mit Lieferkettenproblemen kämpft. Laut Mitteilung vom 11.4. konnten im Q1 lediglich 127 Maschinen an Kunden übergeben werden, 11% weniger als im Vorjahr. Damit liegt das Jahresziel von 720 Auslieferungen in weiter Ferne, auch wenn der Trend positiv ist. Mit 61 Jets wurden im März fast genauso viele ausgeliefert wie im Januar und Februar zusammen.
SGL Carbon kann auf ein äußerst erfolgreiches Gj. zurückblicken. Der Hersteller von Hightech-Materialien aus Karbon konnte den Umsatz zum Vj. um 13% steigern, während das Nettoergebnis sogar um 68% wuchs. Der Gewinn übertraf damit die Erwartungen der Analysten um 54%. Durch das überproportionale Gewinnwachstum steigerte sich die Nettomarge von 7% auf ansehnliche 11%.
Dank eines besser als erwarteten Verlaufs im Q1 erhöhte Kion am Mittwoch (19.4.) die Prognose für 2023. Der Intralogistikkonzern rechnet nun mit einem Umsatz von mindestens 11,2 Mrd. (zuvor: mind. 11,0 Mrd.) Euro. Anstelle von bislang mind. 550 Mio. sollen es beim ber. EBIT mind. 615 Mio. Euro werden. Dies entspräche einer Margenverbesserung ggü. Vj. um 290 Basispunkte auf 5,5%.
Zu neuen Höhen steigt derzeit die Aktie von MTU Aero (240,10 Euro; DE000A0D9PT0). Nachdem der Triebwerkhersteller am Montag (17.4.) mit besser als erwartet ausgefallenen Q1-Zahlen überraschte, kletterte der Kurs auf den höchsten Stand seit Anfang 2020. Leser, die der Kaufempfehlung in PB vom 18.11.22 folgten, freuen sich mittlerweile über +30%.
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