Indien

Märkte

Kasachstan – Wichtige Kreuzung des Welthandels

Die Logistik hat sich in Kasachstan unversehens zu einer besonders beachteten Branche entwickelt. Da ist zunächst die von China vorangetriebene „Neue Seidenstraße“, die nach ihrem Start im chinesischen Kashgar zunächst nach Kasachstan und von dort aus weiter nach Westen läuft und als „Mittlerer Korridor“ bezeichnet wird.

Märkte

Neue Seidenstraße – Zweischneidiges Schwert

Mittlerweile drängen Dutzende Kreditnehmer der „Belt and Road-Initiative“ (BRI) Chinas darauf, ihre Darlehen neu zu verhandeln. Von der amerikanischen Rhodium Group zusammengestellten Daten zufolge hatte China 2017 bis 2019 noch Kredite im Wert von 17 Mrd. US-Dollar restrukturiert. Zwischen 2020 und März 2023 waren es schon 78,5 Mrd. Dollar. Die hier abgeschriebenen oder ausgefallenen Anteile stehen für neue Investitionen nicht mehr zur Verfügung. China hat daher das Tempo der Finanzierung neuer BRI-Projekte stark gedrosselt.

Pharma

Dr. Reddy’s stärkt Indien-Geschäft

Nach guten Q3-Zahlen rieten wir beim Arzneimittehersteller Dr. Reddy’s am 25.1. zum Einstieg mit Abstauber-Limit bei 47,00 Euro. Aber weil die Aktie nach unserer Empfehlung direkt ins Laufen kam, gab es für PEM-Leser keine reale Chance, zum Limit einzusteigen. Dies ist nachträglich besonders ärgerlich, denn die Entscheidung war grundsätzlich richtig, wie der Kursanstieg bis heute von 18% beweist.

Die Bitte um eine Untersuchung des Corona-Ausbruchs in Wuhan hat Australien viel Ärger mit China eingebracht.
Weltwirtschaft

China – Ein Pol unter mehreren

Lange galt China als der Wachstumsmotor schlechthin: für die Weltkonjunktur unabdingbar, bei Investoren heiß begehrt. Doch allmählich weicht dieses Bild einer Weltordnung, die auf mehr als nur einen Motor setzt.

Infrastruktur

Larsen & Toubro profitiert auf breiter Front

Lange schon ist es her, dass wir uns das indische Infrastruktur-Schwergewicht Larsen & Toubro näher angeschaut haben (vgl. PEM v. 21.9.21). Das Konglomerat von Unternehmen aus Sektoren wie Schiffbau, Militär, Finanzdienstleistungen, Energie, IT oder medizinischen Produkten konnte im Gj. 2022/23 (per 31.3.) deutlich wachsen. Nicht zuletzt lag das auch an den zahlreichen Infrastrukturprojekten, die Premier Narendra Modi nach Corona massiv vorangetrieben hatte. Konkurrent Adani Group (vgl. PEM v. 1.3.) geriet derweil jedoch in ein dichtes Netz von Geldwäsche, Marktmanipulation und Bilanzbetrug, aus dem sich der Konzern erst allmählich befreit.

Märkte

Indien läuft China den Rang ab

Nach 3,1% im vergangenen Jahr wird sich das Wachstum der Weltwirtschaft dem neuen Ausblick der Weltbank zufolge im laufenden Jahr auf 2,1% abschwächen, was aber immer noch 0,4 Prozentpunkte besser ist als im Januar geschätzt. Die rasche Öffnung Chinas hat einen unerwarteten Schub gebracht, während der Ukrainekrieg nicht so starke Effekte zeigte wie befürchtet. 2024 dürfte sich das Wachstum wieder leicht auf 2,4% erholen, was drei Zehntel unter der Prognose vom Januar liegt. Den Emerging Markets (EM) werden wie üblich bessere Zahlen zugeschrieben: 2023 soll mit 4% Wachstum um sechs Zehntel besser ausfallen als zuvor geschätzt, die Abwärtsrevision fällt mit 0,2 Prozentpunkten geringer aus.

Bank

DBS setzt ambitionierte Ziele

Weiter wachsen – das waren die Schlagworte von Piyush Gupta. Auf dem Kapitalmarkttag (22.5.) von DBS legte der Vorstandschef von Singapurs größter Bank die Messlatte jedenfalls recht hoch.

Die Flaggen der fünf BRICS-Staaten
Ausblick

EM schwingen den Taktstock

Zugegeben, harmonisch verlief die Erholung an den Schwellenländermärkten bisher noch nicht. Der MSCI EM etwa hinkt mit einer YTD-Performance von +3,2% deutlich hinter seinen Industrie-Pendanten DAX (+13,8%), Frankreichs CAC 40 (+9,2%) und S&P 500 (+12,0%) hinterher. Denn gerade aus Asien erklangen in der ersten Jahreshälfte eher schiefklingende Dissonanzen.

Der vernetzte Globus
Geopolitik

Tripolare Welt?

Die Reisediplomatie des deutschen Bundeskanzlers, jeweils mit prominenten Wirtschaftslenkern im Schlepptau, beantwortet die Frage eigentlich schon. Von einer auf Konfrontation ausgerichteten tripolaren Welt will Olaf Scholz nichts wissen, ebenso wenig von einer Deglobalisierung. China bleibt wichtig, weshalb Scholz schon im November vergangenen Jahres dorthin reiste. Die Abhängigkeiten von Peking will Scholz aber reduzieren. Deshalb ist 2023 geprägt von einer vorher nicht gekannten Reisetätigkeit in die für Deutschland und seine neue wirtschaftliche Zukunft wichtigsten Länder. So besuchte Scholz im Januar Brasilien, im Februar Indien und aktuell schon das zweite Mal Afrika.

Währungen

Die immergrüne Frage nach dem Greenback

Das Kürzel BRIC (für Brasilien, Russland, Indien, China) wurde 2003 vom ehemaligen Goldman Sachs-Chefökonomen Jim O´Neill als Etikett einer auf die Emerging Markets ausgerichteten Investmentstrategie populär gemacht. Mittlerweile sind sie die vier zu einer politischen Organisation geworden und haben aus Proporz-Gründen Südafrika als Vertreter Afrikas mit ins Boot geholt.

IT-Dienstleister

WNS bleibt ein Dauerbrenner

Wir hatten in den vergangenen Wochen bereits auf die fünftgrößte und wachstumsstarke Wirtschaftsregion Indien hingewiesen. Das Land ist die Heimat des Outsourcing-Spezialisten WNS, einer seit 2015 durchgängigen Kauf-Empfehlung von PLATOW mit einem Kursplus von rd. 250%. Am Donnerstag (27.4.) präsentierte das Unternehmen nun seinen Jahresabschluss (per 31.3.) und konnte erwartungsgemäß bei allen wichtigen Kennzahlen zweistellig zulegen.

Spirituosen

Spirituosen-Spezialist Pernod Ricard erwartet starkes Wachstum im Q4

Mit dem breit angelegten Portfolio aus über 240 Premiummarken wie Havana Club Rum, Ballantine‘s und Absolut Vodka ist Pernod Ricard hinter LVMH die weltweite Nummer zwei im Markt für Spirituosen. Seit wir Ihnen die an der Euronext Paris kotierte CAC40-Aktie (216,50 Euro; FR0000120693) am 23.9.22 vorgestellt haben, hat der Wert rd. 16% zugelegt. Am Donnerstag (27.4.) folgten dann die 9M-Ergebnisse (per 31.3.) des gebrochenen Gj. 2022/23. Zeit für ein Update.

IT Branche

Infosys – Größter Tagesverlust seit Jahren

Das Geschäft des indischen IT-Dienstleisters Infosys hat zum Jahresende deutlich an Schwung verloren. Wie das Unternehmen mitteilte, sank im Q4 2022/23 der Umsatz um 2,3% ggü. Vorjahr auf gut 374 Mrd. Indische Rupien (INR; rd. 3,85 Mrd. Euro) – das schwächste Ergebnis seit zehn Jahren und deutlich weniger als Analysten erwartet hatten. Diese hatten im Schnitt mit knapp 388 Mrd. INR gerechnet. Auch das EBIT fiel mit 78,77 Mrd. INR niedriger aus als gedacht (Konsens: 83,63 Mrd. INR) – ebenso wie der Nettogewinn. Dieser sank zum Q3 von 65,86 Mrd. auf 61,34 Mrd. INR. Die Schätzungen lagen bei 65,82 Mrd. INR. 

Die Emerging Marktes halten sich bisher besser als es viele Experten erwartet haben.
Märkte

EM – Die Ruhe vor dem Sturm

Zugegeben, für Schwellenländer-Aktien lief es 2023 bisher eher durchwachsen. Nach einem fulminanten Start getrieben durch die Öffnungspolitik in China, setzte das erste Bankenbeben in den USA dem Ganzen ein jähes Ende. YTD fällt der MSCI EM (-1,8%) deutlich hinter DAX (+12%), MDAX (+7,5%) oder S&P 500 (+6,4%) zurück. Dass die Emerging Marktes jetzt aber zum Überholmanöver ansetzen, dafür sprechen einige Faktoren. 

Flagge Indiens
Asien

Asiens zwei Powerhäuser

Die Weltwirtschaft wird 2023 lt. IWF-Prognose um 2,8% wachsen. Den Löwenanteil steuert Asien bei, das mit China und neuerdings auch Indien gleich von zwei außergewöhnlichen Powerhäusern angetrieben wird. Der Wachstumsbeitrag Indiens beläuft sich in diesem Jahr bereits auf 15%. Nur China pusht das Wachstum der Weltwirtschaft noch mehr.

Währungen

US-Dollar – Totgesagte leben länger

Die Euro-Schwäche des vergangenen Jahres hat sich mittlerweile umgekehrt. So konnte der Euro seit den Tiefs im September 2022 gut 15% gegenüber dem US-Dollar zulegen. Eine enorme Bewegung, entspricht sie doch knapp zwei durchschnittlichen historischen Jahresrenditen am Aktienmarkt. Wurde zuvor noch wegen der Energiekrise und des nahenden Winters der Untergang Europas prophezeit, scheint nun das Ende des Dollars ausgerufen zu werden. So machen gerade der Schwellenland-Bund BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) sowie Saudi-Arabien große Schlagzeilen, da sie nicht länger den Dollar als Weltleitwährung akzeptieren und stattdessen eine eigene Alternative wählen wollen.

Märkte

Russland – Die kommende Nachkriegszeit

Allianz und Münchner Rück haben gerade die Deckung für die nach den Bombenanschlägen nicht mehr betriebsfähige Pipeline „Nordstream 1“ erneuert. Dahinter steht offenbar die Hoffnung, dass es in nicht allzu ferner Zukunft eine Rückkehr zum „business as usual“ geben könnte. Diese Hoffnung scheint auch bei jenen westlichen Unternehmen eine Rolle zu spielen, die ihr Russland-Engagement so weit als möglich aufrecht erhalten.

Märkte

Asien – Im Getriebe ist noch Sand

Der gerade erschienene Ausblick der ADB könnte manchen Leser eher ratlos zurücklassen. Die zentrale Botschaft lautet: „Wiedereröffnung in der Volksrepublik China hebt die regionalen Aussichten“. Das Prognose-Tableau nennt für die asiatischen Entwicklungsländer ex-China eine Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 4,6% nach 5,3% im September-Update. Von Verbesserung also keine Spur. Auf Ebene der Regionen ist das Bild gemischt: Für Zentralasien-Kaukasus mit nun 4,4% werden zwei Zehntel mehr und für Ostasien mit 4,6% vier Zehntel mehr angesetzt, letzteres vor allem, weil Chinas Ausblick von 4,5% auf 5% heraufgesetzt wurde. Südasien wird dagegen von zuvor 6,5% auf 5,5% herabgestuft. Für Indien werden statt 7,2% „nur“ noch 6,4% angesetzt. Ebenso wird der Ausblick für Südostasien mit den ASEAN-Staaten zurückgenommen von 5% auf 4,7%. Die von der ADB erstmals für 2024 genannten Ansätze schreiben der Gesamtregion für 2023 und 2024 gleichermaßen 4,8% zu, wobei speziell für China eine Abschwächung von 5% im laufenden Jahr auf 4,5% geschätzt wird. Auch das sind zwar gute Zahlen, aber kaum Verbesserungen.

Der vernetzte Globus
Finanzmärkte

Liquidität – Asien ist gefragt

Angesichts zahlreichreicher Unsicherheiten nach dem Bankenbeben um SVB und Credit Suisse sowie dem unvermittelt hawkishen Kurs der Zentralbanken reduzieren Investoren ihre Risiken, verstärken Allokationen u. a. in Asien und lenken Barmittel in Geldmarktsfonds. 

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