Indien

Emerging Markets

Sasol sorgt für Unsicherheit

Mit dem Trading Update für das laufende erste Halbjahr (per 31.12.) hat der südafrikanische Öl- und Chemiekonzern Sasol (32,98 Euro; 865 164; ZAE000006896) die Märkte verunsichert. Der Ausblick für den Unternehmensbereich Synfuels (Coal-to-liquid, CTL bzw. Gas-to-liquid, GTL) lag unter der ursprünglichen Guidance vom September. Statt der damals prognostizierten 7,2 Mio. bis 7,3 Mio. t sollen es jetzt nur noch 7 Mio. bis 7,2 Mio. t werden. Dies ist Folge von drei unerwarteten Ereignissen, die die Erzeugung belas­tet haben. Und es ist nicht das erste Mal, dass Sasol bei den Synfuels-Prognosen zurückrudern muss. Die Glaubwürdigkeit leidet, wenn die Erwartungen stets aufs Neue verfehlt werden. Beim EPS rechnen die Südafrikaner mit einem Plus von mindestens 45%. Wegen der aktuellen Volatilität vermied das Management konkretere Aussagen. Es dürfte damit jede Menge Skepsis eingeplant sein. Denn trotz eines höheren Rand-Ölpreises würde dies bedeuten, dass 10% weniger Gewinn als im zweiten Halbjahr des Vorjahres anfällt.

Emerging Markets

Chow Tai Fook +++ Infosys +++ Jardine Matheson

Mit Chow Tai Fook drängt ein weiterer Schmuckhersteller in Hongkong an die Börse. Der IPO dürfte mit einem Volumen von 22 Mrd. HKD der größte in Hongkong im laufenden Jahr werden. Analysten schätzen die Preisspanne von 15 bis 21 HKD als ambitioniert ein. Allerdings erwirtschaftet die Kette höhere Umsätze als etwa Tiffany‘s und ist auf den asiatischen Wachstumsmärkten, in der Volksrepublik (12,6% Marktanteil), in Hongkong sowie Macau (20,1%) laut einer Studie von Frost & Sullivan eindeutiger Marktführer. Für die drei Monate per Ende September weist Chow Tai Fook Umsätze von 23,9 Mrd. HKD (+79%) und einen Nettogewinn von 3,1 Mrd. HKD (+130,6%) aus. Die Aktien sollen erstmals am 15.12. gehandelt werden. Eine ausführliche Analyse liefern wir Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt nach. +  +  + 

Emerging Markets

McDonald‘s sichert sich prominente Unterstützung

Es ist wieder mal so weit: „Hüttengaudi-Zeit“ bei McDonald‘s. Wie schon häufig in der Vergangenheit startet die Fast-Food-Kette hierzulande eine ihrer Sonderaktionen und hat dafür dieses Mal prominente Unterstützung. Uli Hoeneß, der vor geraumer Zeit schon einmal seinen „Nürnburger“ bei McDonald‘s feilbot, sowie Sternekoch Alfons Schuhbeck geben sich die Ehre. Damit dürfte es dem US-Konzern einmal mehr gelingen, die Kunden für seine Produkte zu begeistern und die Kassen in Deutschland kräftig klingeln zu lassen.

Emerging Markets

Indien steht künftig vor großen Herausforderungen

Die indische Regierung trifft sich in dieser Woche mit Unternehmensführern, um Wege zu mehr ökonomischem Wachstum auszuloten. Dies wurde notwendig, nachdem sich der industrielle Output nicht so entwickelt hat wie erwartet. Premier Manmohan Singh kommt allmählich unter Druck, auf der einen Seite eine unverändert hohe Inflationsrate und auf der anderen Seite ein sich abschwächendes Wirtschaftswachstum angemessen zu adressieren.

Emerging Markets

HDFC – Wette auf das Sentiment

Die Reserve Bank of India (RBI) forciert mit einer neuen Verordnung den Wettbewerb im Einlagengeschäft. Seit dem 25.10. muss jede Bank für Einlagen bis zu 100 000 INR (rund 1 443 Euro) einen einheitlichen Zinssatz zahlen. Bei Beträgen von über 100 000 INR kann die Verzinsung individuell festgesetzt werden. Bei gleichen Einlagebeträgen müssen Kunden allerdings auch einen einheitlichen Zins erhalten. Bislang erfreuten Indiens Banken mit vergleichsweise hohen Nettozinsmargen. Allerdings soll der Wettbewerb um die Kundeneinlagen und damit auch um mögliche Refinanzierungsgelder ansteigen. Ein Plus bei der Einlagenverzinsung um einen Prozentpunkt würde den Erwartungen von Nomura zufolge vor allem die State Bank of India, die Punjab National Bank und die HDFC Bank treffen. Abschließend lassen sich aber kaum Gewinner oder Verlierer identifizieren.

Emerging Markets

Mittlerer Osten – Ohne Hiobsbotschaften steigt der Optimismus

Mehrfach wiesen wir in unseren vergangenen Rundblicken zu den GCC-Staaten darauf hin, dass das Ausbleiben schlechter Nachrichten für die verschwiegene Golfregion schon als gutes Zeichen zu werten ist. So wirken die Staaten auf der Halbinsel im Vergleich zu Syrien derzeit wie ein Hort der Stabilität. Das lockt offenbar die Investoren wieder an. Obwohl der Ölpreis im September fiel, verzeichneten die Leitindizes in Kuwait (KSE), Qatar (QE) und Saudi-Arabien (TASI) leichte Zuwächse. Wegen des schlechten Abschneidens der internationalen Börsen (bspw. DAX -4,9%, Dow Jones -4,5%, Hang Seng -14,3%) wirkt dies umso bemerkenswerter, auch wenn der Vergleich wegen der höheren Liquidität und der teilweisen Performance-Rechnung hinkt.

Emerging Markets

Trend Micro warnt vor „Free Supper“

Im weltweiten Datennetz lauert die Gefahr an jeder Ecke. Diesen Eindruck vermittelt zumindest die Lektüre des vierteljährlichen Bedrohungsberichts aus der digitalen Welt von Trend Micro (25,235 Euro; 915 793; JP3637300009). In einem der meistdiskutierten Fälle von Hacking drangen Computerspezialisten in das E-Mail-System des Online-Händlers Epsilon ein und griffen auf die Daten von über 2 000 Kunden weltweit zu. Auch der Adobe Flash Player, Reader bzw. Acrobat, Hotmail, Android oder Facebook wurden zum Ziel der Hacker-Angriffe. Spam-Mails riefen die Empfänger dazu auf, Osama bin Ladens Tod, die Londoner Olympiade 2012 oder den „Free Supper Day“ zu unterstützen. Unter den Top-Spam-Versendern verteidigen Russland (8,43%) und Indien (8,12%) ihre Plätze unter den Top drei, neuer Spitzenreiter war im Q2 Südkorea (8,72%).

Emerging Markets

RIL ist wieder optimistischer

Mit dem Q2-Gewinn in Höhe von 57 Mrd. Rupie (+16%) hatte Reliance Industries (RIL; 24,30 Euro; 884 241; US7594701077) die Erwartungen erfüllt. Niedrigere Raffineriemargen wurden durch ein gutes Abschneiden der Petrochemie kompensiert. Hier profitieren die Inder von einer höheren inländischen Nachfrage. Der Lageraufbau der Kunden war überraschend stark, zudem zogen auch die Exporte an. Es werden denn auch weiterhin stabile Margen erwartet. Auch mittelfristig bleibt das RIL-Management für den Petrochemiebereich zuversichtlich. In den kommenden fünf Jahren wird mit einem Nachfragewachstum von 4,6% p. a. gerechnet, während sich das Angebot nur um 3% p. a. erhöhen soll.

Europäische Aktien

Capgemini – Renaissance in der Consultingsparte

Am 8.11. wird der IT-Dienstleister Capgemini (26,07 Euro; FR0000125338) seinen Bericht für das Q3 vorlegen. Geht es nach den jüngsten Veröffentlichungen der Konkurrenz aus Indien oder Südafrika, sollten auch die Franzosen ein ordentliches Zahlenwerk abliefern. Gerade das margenträchtige Consultingsegment dürfte eine kleine Renaissance erlebt haben.

Emerging Markets

Wer wird die nächste Werkbank?

Bisher galt das Reich der Mitte als Werkbank der Welt. Doch die schnell alternde Bevölkerung durch die Ein-Kind-Politik sowie steigende Lohnkosten führen zu Gegenbewegungen. Eine KPMG-Studie (Product Sourcing in Asia Pacific) zeigt auf, dass bei den Einkaufsmanagern neben der Verfügbarkeit von zahlreichen und preiswerten Arbeitskräften auch Faktoren wie eine gute Infrastruktur, hohe Produktivität und die möglichst vollständige Abdeckung der Wertschöpfungskette eine wichtige Rolle spielen.

Emerging Markets

Infosys – Alles halb so wild?

Etwas überzogen war offenbar die Skepsis gegenüber den indischen IT-Anbietern, die wir in PEM v. 26.5. konstatierten. Denn die Quartalszahlen von Infosys (40,20 Euro; 919 668; US4567881085) zeugen unverändert von Wachstum. Die Umsätze per 30.9. lagen mit 81 Mrd. INR rund 17% über dem Vorjahr, beim Nettogewinn erzielte der Konzern 19,1 Mrd. INR (+10%). Erst seit Anfang September scheinen die Börsianer die stetige Aufwärtsentwicklung – auch wenn sie selbstredend langsamer verläuft als in der Vergangenheit – zu würdigen. Das Papier, das Ende August ein Jahrestief erreichte, tendiert auf INR- und Eurobasis aufwärts.

Emerging Markets

PVA Tepla setzt auf indischen Markt

Der deutsche Markt ist für Photovoltaikunternehmen bzw. deren Zulieferer wahrlich ein hartes Umfeld. Der Preiskampf ist intensiv und die Subventionen durch den Staat werden immer geringer.

Emerging Markets

EM schlagen Industrieländer

Zum dreizehnten Mal in Folge hat die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) die wertschaffendsten Unternehmen aus den Industriestaaten und den Emerging Markets unter die Lupe genommen. Der Untersuchungszeitraum bezog sich auf 2006 bis 2010. 941 Unternehmen aus 19 Branchen wurden begutachtet. Dabei zeigte sich erneut, dass die Unternehmen aus den Schwellenländern die Rangliste der Top-Performer anführen. Sieben der zehn Top-Werte sind an den Emerging Markets-Börsen gelistet. Von diesen Papieren kommen vier aus China bzw. Hongkong und je einer aus Indien, Mexiko und den Philippinen.

Emerging Markets

Bankaktien im Rückwärtsgang

Die Inflation bleibt in Indien ein großes Thema. Im August kletterte das Preisniveau um 9,8% (Juli: +9,2%). Grund sind u. a. steigende Benzinkosten und höhere Preise für Non-Food-Produkte. Gleichzeitig wuchsen die Subventionsausgaben. Die Reserve Bank of India hat auf die Entwicklung Mitte September mit der Anhebung des Repo-Satzes von 8% auf 8,25% geantwortet. Das höhere Zinsniveau, verbunden mit einer abflauenden Konjunktur, dürfte denn auch für das zuletzt schwächere Kreditwachstum verantwortlich sein. Entsprechend vorsichtig äußert sich Rakesh Jha, CFO von ICICI (26,605 Euro; A0M 4YB; US45104G1040), während des Q1-Conference Calls. Wäre vor drei bis sechs Monaten noch ein Kreditwachstum von 20% für die Branche und die Bank möglich gewesen, erwartet er nun ein schwächeres Plus.

Deutsche Aktien

CytoTools – Schafft die Wundersalbe den Durchbruch, hebt die Aktie ab

Diabetes schädigt die Nerven und vermindert das Schmerzempfinden“, erläutert Mark-André Freyberg, Vorstandsvorsitzender von CytoTools, während seines Besuchs bei PLATOW. Dadurch nehmen die Patienten Wunden oft zu spät wahr und eine Behandlung erfolge anschließend nicht mehr rechtzeitig. Gerade bei diabetischen Fußerkrankungen bleibe als letzter Ausweg häufig nur die Amputation.

Emerging Markets

M&M – Das Q4 ist verdaut

Mit Wohlwollen haben die Analysten die August-Verkaufszahlen von Mahindra & Mahindra (12,20 Euro; 899 481; USY541641194) aufgenommen. Demnach stieg die Zahl der abgesetzten Fahrzeuge um 32% gegenüber dem Vorjahr. Die Traktorverkäufe legten um 19% zu. Das Wachstum entspricht weitgehend dem des indischen Gesamtmarktes. Die Enttäuschung nach dem schwachen Q4 per Ende März scheint damit weitgehend verdaut, was sich auch an der Entwicklung des Aktienkurses ablesen lässt. Das Papier konnte sich seit Anfang August gegenüber dem Sensex behaupten, auf Zweijahressicht liegt der Titel ohnehin vorn.

Emerging Markets

Sasol setzt auf Expansion

Nachdem sich das von Sasol (32,36 Euro; 865 164; ZAE000006896) geplante Coal-to-liquid-Projekt (CTL) in China auf Grund fehlender Genehmigungen verzögert hatte, haben die Südafrikaner ihr Expansionsportfolio angepasst. Neben Explorationsaktivitäten in Mosambik, Australien und Papua-Neuguinea soll in Südafrika ein 140 MW Gas-Kraftwerk gebaut werden. Daneben wurde die Pre-Feasibility-Studie für ein integriertes Gas-to-liquid (GTL)-Werk mit einer Chemiefabrik in den USA erfolgreich fertiggestellt. Eine endgültige Machbarkeitsstudie soll jetzt folgen.

Emerging Markets

Ticker+++- Tata +++ Yue Yen

Für Tata Motors (11,015 Euro; A0DJ9M; US8765685024) war die Ankündigung des Rücktritts von Vorstandschef Carl-Peter Forster wegen eines Krankheitsfalls in der Familie ein erneuter Nackenschlag. Der Aktienkurs ist seit Monaten ein echtes Trauerspiel.

Emerging Markets

Ein Abkoppeln der EM ist eher unwahrscheinlich

Die Stimmung an den weltweiten Aktienmärkten ist nach wie vor angeschlagen. So hat der MSCI BRIC-Index seit Jahresanfang in lokaler Währung 16,4% verloren. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in den USA und in Europa belastet weiterhin. Die Antwort der Kapitalmärkte, ob den EM eine Abkopplung gelingt, ist somit eindeutig. Auch Ed Parker, Head of EMEA Sovereigns bei Fitch, stellte auf einer Emerging Markets-Konferenz in Frankfurt klar, dass es zwar eine gewisse Widerstandskraft bei einer moderaten Delle gebe, aber ein komplettes Decoupling nicht zu erwarten sei.

Emerging Markets

Sinken die Zinsen auf breiter Front?

Während die entwickelten Länder vielfach mit ihrer Normalisierung der Geldpolitik gezögert hatten, haben die Emerging Markets frühzeitig mit ihrem Zinszyklus begonnen, um dem Inflationsdruck die Stirn zu bieten. Einer der ersten Märkte, der an der Zinsschraube drehte, war Israel. Doch Zentralbankchef Stanley Fischer hat bereits wieder begonnen, eine gelockerte Geldpolitik zu thematisieren. Es gebe den Willen, die Zinsen zu senken, falls es nötig sein sollte, um eine wirtschaftliche Delle abzufedern. Brasilien hat bereits reagiert und trotz hoher Inflationsrate kürzlich überraschend den Leitzins von 12,5% auf 12% gesenkt.

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