Indien

Emerging Markets

General Mills setzt auf „europäische“ Bestseller

Geht es um Qualität bei Nahrungsmitteln, sind europäische Speisen – oder solche, die auf europäische Wurzeln schließen lassen – für viele Verbraucher erste Wahl. Das deutet die Präsentation der 2011/12er-Zahlen von General Mills an. Demnach bildeten griechischer Joghurt und (angeblich dänisches) Häagen-Dazs-Eis zwei der erfolgreichsten Produktlinien.

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Gold-Bullen brauchen Geduld

Unsere Spekulation auf ein Ende der Korrekturphase beim Goldpreis hat bislang noch nicht die erhoffte Entwicklung genommen. Gut zwei Monate nach Eröffnung des Trades liegt der währungsgesicherte Mini Long Future der RBS knapp unter unserem damaligen Einstiegskurs. Anlass zur Sorge bereitet uns das aber nicht, schließlich hatten wir von Anfang an einen Anlagehorizont von „mehreren Wochen“ vorgesehen.

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HDFC ohne Zeichen von Schwäche

Die „Kollegenschelte“ von Macquarie (vgl. PEM v. 28.6.) hat der Aktie der HDFC Bank (28,304 Euro; 694 482; US40415F1012) bis heute nicht geschadet. Schließlich gelang es dem Institut, auch mit seinen Q1-Zahlen zu überzeugen. Zur Jahresmitte steigerten die Inder ihre Zinserlöse um 34% auf 95 Mrd. INR. Den Großteil steuerte das Privatkundengeschäft bei; zur Jahresmitte bestanden 67% des Kreditportfolios aus Ausleihungen an Privatkunden. Nach Abzug der Zinskosten verblieben 25,8 Mrd. INR (+27%). Somit ging es auch nach Steuern um deutliche 31% auf 14,2 Mrd. INR aufwärts.

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DP World hält an Zielen fest

Der Hafenterminalbetreiber DP World (8,025 Euro; A0M 6V0; AEDFXA0M6V00) hat seine operativen Daten für das erste Halbjahr vorgelegt. Demnach wurden 28,2 Mio. TEU (twenty foot equivalent units) abgefertigt. Dies entsprach einem Zuwachs um 7,5%. Auf bereinigter Basis waren es immer noch +5,4%. Das Wachstum basierte vor allem auf den Regionen Asien/Pazifik und speziell Indien (+12,1% auf 13,3 Mio. TEU). Auf dem Subkontinent beklagt DP World-CEO Mohammed Sharaf allerdings bereits Kapazitätsengpässe. Gleichzeitig seien neue Projekte in der größten Demokratie der Welt nur schwer durchzusetzen, da die Einspruchskultur stark ausgeprägt sei. Insgesamt beziffert der Vormann die Kapazitätsauslastung im ersten Halbjahr für das gesamte Portfolio auf 84 bis 85%, während es im Vorjahr 82 bis 83% waren.

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Indiens Zentralbank befindet sich in der Zwickmühle

Eigentlich hätte die in Indien regierende Kongresspartei derzeit allen Grund zum Feiern. Nachdem es in der jüngeren Vergangenheit einige Rückschläge gegeben hatte, wurde mit dem ehemaligen Finanzminister Pranab Mukherjee jetzt ein Parteisoldat zum neuen indischen Präsidenten gewählt. Doch viel Zeit zum Feiern hat Premier Manmohan Singh nicht. Die Probleme des Subkontinents erlauben keine Verzögerungen, um das Investorenvertrauen wiederzuerlangen. Viele Infrastrukturprojekte warten auf ihre Umsetzung. Gleichzeitig hat sich das Wachstum verlangsamt.

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Infosys – Hält die neue Guidance?

Auch zur Jahresmitte müssen die erfolgsverwöhnten indischen IT-Dienstleister feststellen, dass die alten Wachstumsraten in dieser Form wohl nicht mehr erreichbar sind. Das gilt vor allem für die mehrheitlich servicegetriebenen Anbieter wie Wipro oder Infosys, (31,816 Euro; 919 668; US4567881085), während Tata Consultancy (von denen hierzulande leider keine Papiere umgehen) als Software-Exporteur weiterhin schneller als der Markt wachsen will.

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Bank Negara – Gepflegte Langeweile

Mitte Juli warnte die Bank of Indonesia vor einem Abflauen der Konjunktur im Inselstaat. Das geringere Wachstum in Europa und den USA könnte auch die wichtigsten Handelspartner China und Indien in Mitleidenschaft ziehen. Zum Zeitpunkt der Stellungnahme hatte sich aber zumindest an den Aktienmärkten wieder Optimismus breit gemacht, der Jakarta Composite hatte seinen Rücksetzer um etwa 10% binnen etwa eines Monats fast wieder aufgeholt.

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Coca-Cola – In Indien blubbert es gewaltig

Seit März 2009 kennt die Aktie des Getränkeriesen Coca-Cola im Grunde nur den Blick nach oben. Und seit der Ausgabe vom 28.4.09 sind PLATOW-Abonnenten beim Aufstieg mit dabei, was sich in einem Plus von derzeit gut 84% ausdrückt – ohne die Dividenden von insgesamt 5,89 US-Dollar je Anteilschein (76,84 Dollar; US1912161007). Seinerzeit hatten wir das KGV von 14 „angesichts des ungebrochenen Wachstumspotenzials“ für akzeptabel erklärt. Basis war damals ein geschätztes 09er-EPS von 2,99 Dollar. Für 2013 liegen die Erwartungen derzeit bei rund 4,40 Dollar, was ein KGV von 17,5 bedeutet. Damit ist der Brausehersteller um einiges höher bewertet, Wachstumspotenzial ist aber immer noch vorhanden.

Emerging Markets

Gerresheimer legt wieder nach

Prognoseanhebungen sind dieser Tage eine willkommene aber rare Abwechslung zum nachrichtenarmen Sommerloch. Aktionäre von Gerresheimer durften sich am Mittwoch bereits über die zweite Aufstockung freuen.

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Phosagro – Deal in Indien

Im ersten Halbjahr konnte der Düngemittelspezialist Phosagro (11,90 USD; 9,284 Euro; A1J HAP; US71922G2093) die Modernisierung bei der Tochter Ammophos abschließen. Damit steigt die Produktionskapazität für komplexen Dünger (NPK) auf 1,7 Mio. t. Im Juli soll zudem das neue Urea-Werk an den Start gehen. Es wird eine Kapazität von 500 000 t haben. Um sich von Stromlieferungen unabhängiger zu machen, arbeitet das Unternehmen zudem an einem 32 MW Gaskraftwerk, das im Laufe des Jahres die Turbinen anwerfen soll.

Emerging Markets

HDFC – Macquarie sät Zweifel

Dass eine Bank der anderen öffentlich an den Karren fährt, ist schon reichlich ungewöhnlich. Genau das ist aber offenbar der HDFC Bank (24,84 Euro; 694 482; US40415F1012) passiert. Laut einer Pressemeldung zweifelt Macquarie die guten Zahlen der vergangenen Fiskalperiode und den damit verbundenen Return on Equity an. Die deutlichen Zuwächse 2011/12 führen sie vor allem auf Kredite mit Geschäftskunden und eine aggressive Bilanzierungspolitik zurück. HDFC widersprach prompt. Die Australier hätten im Vorfeld des Reports nicht einmal den persönlichen Kontakt gesucht.

Emerging Markets

StanChar meldet ordentliches Q1

Dass der CEO von Standard Chartered (18,207 Euro; 859 123; GB0004082847), Peter Sands, nach dem Quartal per Ende März von einem „starken Jahresstart“ berichtet, bedeutet eigentlich keine Überraschung. Interessant erscheint da eher, dass der Vorstandschef dem makroökonomischen Umfeld erste Verbesserungen abzugewinnen weiß. Das Trading Update verschweigt wie üblich konkrete Zahlen. Unterm Strich läuft es aber dennoch besser als im Vorjahr.

Emerging Markets

Sistema startet gut ins neue Jahr

Der Mischkonzern Sistema (13,60 Euro; A0D 8DX; US48122U2042), dessen wesentliche Beteiligungen der Telekommunikationsriese MTS (14,00 Euro; 501 757; US6074091090) und das Ölunternehmen Bashneft (203,95 Euro; 722 777; US67082R1005) sind, konnte im ersten Vierteljahr den Umsatz um 9,3% auf 7,9 Mrd. USD steigern. Geholfen hat ein höherer Ölpreis sowie die Förderausweitung bei Bashneft. Auch MTS war gut ins neue Jahr gestartet. Das operative Ergebnis (OIBDA) legte bei Sistema insgesamt um 17,2% auf 2 Mrd. USD (Marge: 25,5%) zu. Hier machten sich die verbesserte Profitabilität bei der MTS Bank sowie weniger Verluste bei der indischen Tochter SSTL bemerkbar. Dies waren auch Gründe, warum es beim Nettogewinn von 97,2 Mio. USD im Vorjahr auf 380,9 Mio. USD kräftig bergauf ging.

Europäische Aktien

AT&S setzt auf kommunizierende Automobile

„AT&S unterscheidet sich in seinem Engagement in Asien in drei wesentlichen Punkten vom Wettbewerb“, so ein Sprecher des Leiterplattenproduzenten beim Besuch in der PLATOW-Redaktion. Demnach führen die Österreicher erstens in Shanghai das am höchsten automatisierte HDI-Platten-Werk des Landes, wodurch sich die Ausschussware auf 70 Stück je 1 Mio. Platten reduzieren lässt. Zweitens habe AT&S bereits beim Aufbau des Werks die strengen Umweltauflagen aus Österreich mitgenommen, was zu Steuervorteilen und damit zu mehr Profitabilität führe. So filtert die Fabrik das Wasser offenbar vor der Produktion so stark, dass es hinterher ins Trinkwassernetz eingespeist wird.

Emerging Markets

Gerresheimer bereitet sich in China und Indien auf die Zukunft vor

Ende des Monats präsentiert der Verpackungsspezialist Gerresheimer auf der Messe CPHI China seine Lösungen für die pharmazeutische Industrie. Gerade die lokale Tochter Shuangfeng, die Ampullen, Karpulenspritzen und Fläschchen aus Röhrenglas herstellt, ist mit drei Ständen stark vertreten.

Emerging Markets

Pharmawerte sind kein sanftes Ruhekissen

Im vergangenen Jahr ist der chinesische Pharmahandel um rd. 23% gewachsen. Allerdings blieb die Profitabilität insgesamt unter Druck. Zwar konnte der Nettogewinn der Branche um 17% gesteigert werden, doch die Nettogewinnmarge sank um 0,3 Punkte auf 1,6%. Die durchschnittliche Bruttomarge lag bei überschaubaren 7,2%. Insgesamt geht die Marktkonzentration bei den chinesischen Pharmahändlern weiter. Die Top 100-Händler kamen auf einen Marktanteil von 73% (+ drei Punkte). Die Top 3 konnten den Marktanteil um acht Punkte auf 42% steigern. Sinopharm (1,793 Euro; A0N 99U; CNE100000FN7) als Nummer 1 kommt nach etlichen Zukäufen in den vergangenen Jahren auf einen Anteil von etwa 15%. Bei der Vorlage der Q1-Zahlen versprühte das Sinopharm-Management viel Optimismus für 2012. Das Gesamtjahresziel eines Umsatzwachstums von 21 bis 24% wurde bestätigt, wobei die Messlatte sicherlich als konservativ zu bezeichnen ist. Denn in den saisonal eher schwachen ersten drei Monaten wurde der Umsatz bereits um rd. 47% erhöht, was allerdings auch auf die schwache Vorjahresbasis zurückgeführt wird. Doch die Unsicherheit über weitere Preissenkungen bei Medikamenten erfordert vom Management das Einziehen von Sicherheitspuffern.

Emerging Markets

Tata mit Margendruck

Auf den ersten Blick fielen die Q4-Ergebnisse (per 31.3.) bei Tata Motors (17,58 Euro; A0D J9M; US8765685024) ordentlich aus. Der Nettogewinn legte von 518,5 Mio. USD auf 1,23 Mrd. USD zu. Dafür war neben einem besseren operativen Geschäft auch ein steuerlicher Sondereffekt verantwortlich. Enttäuscht zeigten sich die Analysten jedoch über die Margenentwicklung bei der Tochter Jaguar Land Rover (JLR). Nach indischem GAAP brach die EBITDA-Marge bei der Tochter im Vergleich zum Vorquartal trotz guter Absatzentwicklung um 600 Basispunkte ein. Zurückgeführt wird diese Entwicklung auf eine Verschlechterung beim Absatzmix. Statt der teuren Luxuswagen wurden mehr Jaguar XF (65% Anteil am Q4-Absatz) und Freelander (16% Anteil bei Land Rover) sowie des neuen Evoque verkauft. Der Durchschnittspreis ist entsprechend um 2,7% gesunken. Daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern. Der neue Range Rover wird erst Ende 2012 und der neue Jaguar F-Type Mitte 2013 erwartet. Hinzu kamen höhere Kosten durch zusätzliche Produktionsschichten und für das Marketing.

Emerging Markets

Harley-Davidson – Feuerstühle auch für Frauen

Junge Männer und Frauen will Harley-Davidson als neue Kunden gewinnen. Das klassische Image, dass nur Männer mittleren Alters mit langen Bärten Harleys fahren, soll der Vergangenheit angehören. Mit leichteren und billigeren Basismodellen mit niedriger Sitzhöhe peilt der Motorradhersteller neue Zielgruppen an. Klassische Fahrer lehnen die neuen Schopper in Biker-Foren allerdings als „Frauenversteher“ ab.

Emerging Markets

CPF – Paukenschlag im Q1

Das vom Nahrungsmittelkonzern Charoen Pokphand Foods (CPF; 0,975 Euro; neu: A1J UZ7; TH0101A10Z19) vorgelegte Q1-Ergebnis ließ aufhorchen. Der Nettogewinn schoss um 229% auf 12,11 Mrd. Baht. Allerdings gab es einige Sondereffekte, zu denen die Fair Value-Anpassung im Umfang von 8,67 Mrd. Baht bei der vietnamesischen Tochter (CPV) und Gewinne aus dem Verkauf von Versicherungsbeteiligungen sowie einiger CPALL-Aktien gehörten. Daneben ist die erworbene, chinesische C.P. Pokphand (CPP) für einen Zeitraum von 1,5 Monaten in den Zahlen enthalten. Ohne die Sondereffekte beziffert bspw. die Maybank den bereinigten Gewinn auf 2,646 Mrd. Baht, was einem Zuwachs um 71% zum Vorquartal entspräche. Der Umsatz kletterte um 61% auf 73,48 Mrd. Baht. Im thailändischen Markt ging es um 11% bergauf.

Emerging Markets

MTN kann Kundenzahl steigern

In einem Trading Statement hat der südafrikanische Telekommunikationsriese MTN Group (13,05 Euro; 897 024; ZAE000042164) erste Daten zur Kundenentwicklung und dem durchschnittlichen Umsatz pro Kunde (ARPU) veröffentlicht. Per 31.3.12 hatte das Unternehmen insgesamt 170,57 Mio. Kunden. Dies entspricht einem Plus von 3,7% im Vergleich zum 31.12.11. Damit ist die Gesellschaft zwar zufrieden, verweist aber auch auf die anhaltend starke Konkurrenzsituation.

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