Indien

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Life Healthcare mit +88% vorne

Mit der wachsenden Mittelschicht nimmt im südlichen Afrika auch die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen zu. So ist die Zahl der Mitglieder der Krankenversicherung auf inzwischen 8,5 Mio. angewachsen. 2004 waren es erst 6,66 Mio. Gleichzeitig häufen sich mit steigendem Lebensstandard auch die Zivilisationskrankheiten wie Herzprobleme, Krebs oder Diabetes. Notwendig wird somit eine entsprechende Versorgung mit Ärzten und Krankenhäusern. In diesem Geschäftsfeld agiert Life Healthcare (2,75 Euro; A1C ZC2; ZAE000145892). Per 30.9. kam das Unternehmen auf 8 227 Krankenhausbetten (Vj.: 7 916). Trotz des Ausbaus konnte die Auslastung (71,2%) gehalten werden. Durch die konsequente Bereinigung von Krankenhäusern mit Auslastungen unter 70% konnte die Zahl der Betten mit einer Belegungsquote von 70% und mehr von 44% im Jahr 2007 auf 62% gesteigert werden.

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Software-Riese Infosys schlägt sich besser als erwartet

Die Bankenkrise hinterlässt beim IT-Dienstleister Infosys (38,15 Euro; 919 668; US4567881085) doch weniger Spuren in der Bilanz als bisher befürchtet. Die Inder haben für das im März endende Geschäftsjahr einen Mindestumsatz von 7,45 Mrd. USD und einen Nettogewinn von 2,97 USD je Aktie in Aussicht gestellt und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Diese waren beunruhigt, da Infosys stark auf die Finanzindustrie fokussiert ist und erst Ende 2012 eine Reduzierung der Belegschaft um rd. 5 000 Mitarbeiter ins Gespräch gebracht hatte. Nach Veröffentlichung der positiven Prognose für 2012/13 setzte die seit Jahresanfang steigende Aktie jetzt aber zu einem deutlichen Sprung um 20% an. Dabei spielt auch eine Rolle, dass die indische IT-Industrie derzeit insgesamt im Aufwind ist. Der größere Infosys-Rivale Tata Consultancy Services (TCS) hat im abgeschlossenen Quartal beim Nettogewinn mit 23% noch stärker zugelegt als Infosys und konnte einige neue Großkunden gewinnen. Infosys hat den Umsatz im dritten Quartal um 5,8% auf 104 Mrd. Rupie (1,9 Mrd. USD) verbessert. Der Nettogewinn ist mit 431 Mio. USD nur leicht gesunken.

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Berentzen expandiert im Ausland

Beim Getränkehersteller Berentzen ist CEO Stefan Bla-schak plangemäß zum Jahreswechsel ausgeschieden. Seinem Nachfolger Frank Schübel hinterlässt Blaschak ein gut aufgestelltes Unternehmen. Mit der Platzierung einer Unternehmensanleihe im Umfang von 50 Mio. Euro verfügt die Gesellschaft über einen finanziell ausreichenden Spielraum, um die Expansion in China, Indien und der Türkei voranzutreiben. Zudem soll der Absatz in den USA mit dem Aufbau einer Vertriebsgesellschaft forciert werden. Erzielt Berentzen derzeit 24% seiner Umsätze im Ausland, so will das Management diesen Anteil mittelfristig auf über 50% erhöhen.

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Inpex – Langer Atem vonnöten

Die zuletzt gesunkene Förderung beim Mahakam-Projekt in Indonesien hatte die Anleger des Öl- und Gaswertes Inpex (4 201,54 Euro; 448 500 Yen; A0J D4G; JP3294460005) enttäuscht. So rechnet Nomura im laufenden Geschäftsjahr dort mit einem Rückgang um rd. 20%, bevor eingeleitete Gegenmaßnahmen greifen. Zurzeit verhandeln die Japaner zudem über die Erneuerung des 2017 auslaufenden Production Sharing-Vertrages in Indonesien. Das Unternehmen hat allerdings einige Pfeile im Köcher, die das künftige Wachstum beflügeln könnten. Neben den Projekten Ichthys und Prelude in Australien zählen dazu auch Abadi in Indonesien sowie die Beteiligung am Kashagan-Feld in Kasachstan. Daneben gibt es noch Beteiligungen an Shale-Gasprojekten in Kanada. Gerade vor dem Hintergrund, dass Japan künftig mehr von Gaslieferungen abhängig sein wird, macht die Inpex-Aufstellung Sinn.

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Ticker + Cipla Medpro + Bridgestone

Für eine Überraschung hatte in der vergangenen Woche die Ankündigung von Cipla India gesorgt, rd. 51% an der südafrikanischen Cipla Medpro (8,55 Rand; A0R K3H; ZAE000128179) kaufen zu wollen. Vorbehaltlich einer Due Diligence soll der Angebotspreis bei 8,55 Rand festgeklopft werden. Die Inder nutzen damit die Unsicherheit, die nach dem überraschenden Weggang des CEO entstanden war. Inzwischen hat auch der CFO das Handtuch geworfen. Die Inder hätten mit dem höheren Anteil die Möglichkeit, die Managementturbulenzen zu beenden und das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Auf Euro-Basis wurde der Wert im August mit +17% ausgestoppt. Noch investierte Leser sollten das kommende Angebot annehmen.

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Indien vor einem Kurswechsel?

Indiens Premierminister Manmohan Singh erinnert mehr und mehr an Cervantes Don Quijote im Kampf gegen die Windmühlen. Seine Gegner wollen die angedachte Öffnung für ausländische Investitionen mit allen Mitteln verhindern. Beispielhaft geht es um die großen Supermarktketten, die eine Mehrheit an Einzelhandelsfirmen auf dem Subkontinent halten könnten. Mit einem Misstrauensvotum wollen Abgeordnete Singh und sein Vorhaben nun doch noch zu Fall bringen. Die regierende Kongresspartei ist auf die Mithilfe der Opposition angewiesen, soll dieser Vorstoß abgewehrt werden.

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Dr. Reddy‘s – Patentgewinner

Für die mit der deutschen Merck eingegangene Allianz von Dr. Reddy‘s (24,408 Euro; 659 157; US2561352038) zum Thema Biosimilars (biotechnologisch hergestellte Nachahmerpräparate), hat Merck-Chef Karl-Ludwig Kley auf der Q3-Konferenz die Erwartungen etwas gedämpft. Die Produkte seien nicht mit klassischen Generika zu vergleichen. Sie müssten eigene Entwicklungsprogramme durchlaufen. Es seien wohl erst 2018 erste Umsätze aus der Zusammenarbeit zu erwarten. Die Inder sind allerdings schon länger im Biosimilars-Bereich aktiv. Im zweiten Vierteljahr (per 30.9.) konnte auf dem Subkontinent der Umsatz mit diesen Produkten um 24% gesteigert werden. Insgesamt legte der indische Umsatz um 12% auf 3,9 Mrd. Rupie zu.

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Stada ist noch nicht übernommen

Geht bei Stada gar nichts mehr, kommt irgendwo ein Übernahmegerücht her. Bis Donnerstag letzter Woche war in Finanzkreisen Sun Pharmaceutical der heißeste Kandidat für ein Angebot. Doch es kam anders, statt Stada schnappten sich die Inder jetzt Dusa Pharmaceuticals aus den USA.

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DP World – Anlagen gut ausgelastet

In den ersten neun Monaten konnte der Hafenterminalbetreiber DP World (9,01 Euro; A0M 6V0; AEDFXA0M6V00) das Abfertigungsvolumen um 4,5% steigern. Allerdings musste CFO Yuvraj Narayan auf dem Conference Call am Dienstag zugeben, dass das Abschneiden im dritten Quartal (+0,5%) etwas enttäuscht habe. Die Abschwächung speziell in Europa fiel stärker aus als erwartet. Den Logistikexperten kommt jedoch ihre gute Stellung in den Schwellenländern zugute. In den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und in Indien arbeiten die Anlagen bereits an der Kapazitätsgrenze. Der CFO wartet deshalb sehnsüchtig auf die zusätzlichen 1 Mio. TEU (twenty foot equivalent unit) an zusätzlicher Kapazität, die im kommenden Jahr in den Emiraten hinzukommen werden.

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Ticker + TPSA + Infosys

Einen deutlichen Kursrückschlag musste das polnische Telekommunikationsunternehmen TPSA (3,03 Euro; 916 981; US87943D2071) in den vergangenen Tagen hinnehmen, nachdem die Dividende von 1,5 Zloty auf 1 Zloty/Aktie gesenkt und das Aktienrückkaufprogramm über 400 Mio. Zloty gestoppt wurden. Damit war eine wichtige Stütze des Aktienkurses weggebrochen. Denn TPSA galt bisher als Dividendentitel mit Renditen von rd. 9%. Nach der Kürzung sind es freilich nur noch rd. 7,8% (vor dem Kurssturz: 6,2%). Die Peer Group kommt dagegen auf 8 bis 9%. Grund für die Kürzung war die gesenkte Free-Cashflow-Erwartung für 2012 von mindestens 2 Mrd. Zloty auf nur noch 1,5 Mrd. bis 1,6 Mrd. Zloty. Vor allem der Working Capital-Anstieg war dafür mitverantwortlich. Der Wert wurde ausgestoppt. Nicht wieder einsteigen.

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Reich der Mitte holt auch bei der Vermögensstatistik weiter auf

Interessante Entwicklungen hat der Global Wealth Report 2012 der Credit Suisse aufgezeigt. So haben die Schweizer Banker ermittelt, dass das Vermögen der Haushalte in Algerien, Hongkong, Peru und Uruguay um mehr als 5% im Vergleich zum Vorjahr zugelegt hat. Dagegen mussten vor allem die Bürger in Osteuropa dicke Kröten schlucken. In Tschechien und Polen ging es mit den durchschnittlichen Vermögen um 18% bergab. Noch schlimmer hat es Ungarn mit -25% und Rumänien mit -36% erwischt.

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Thai Airways will mit neuem Chef durchstarten

Die vakante Position des Thai Airways (0,545 Euro; 883 941; TH0245010010)-Chefs hatte den Aktienkurs der thailändischen Airline im laufenden Jahr belastet. Der neue Vormann Sorajak Kasemsuvan (seit September) will dem Board seinen Businessplan zwar erst am 31.12. präsentieren. In Interviews hat Kasemsuvan aber bereits angedeutet, wohin die Reise gehen soll. Große Umwälzungen wird es wohl nicht geben. Thai soll künftig stärker in Länder wie China, Indien, Russland oder Japan fliegen, die noch nicht übersättigt sind. Damit könnte eine mögliche Delle bei den europäischen Touristen sicherlich ausgeglichen werden. Daneben will der neue Chef das Online-Vermarktungsgeschäft ausbauen. Bisher werden erst rd. 7% der Tickets übers Netz vermarktet.

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Tata profitiert weiter von JLR

Im September hatte der Auto- und Lkw-Hersteller Tata Motors (19,999 Euro; A0D J9M; US8765685024) 75 773 Fahrzeuge verkauft. Dies entsprach einem Rückgang um 4% zum Vorjahr. Kumuliert für das laufende Jahr waren es immerhin noch 3% mehr Einheiten. Während die Nutzfahrzeuge im vergangenen Monat auf dem Heimatmarkt um 5% zulegen konnten, gab es bei den Pkw wie erwartet einen Rückschlag (-18%). Eine Ausnahme blieb der Kleinstwagen „Nano“, der 87% mehr Käufer fand. Auf dem Heimatmarkt ist Tata einem makroökonomischen Gegenwind und einer hohen Wettbewerbsintensität ausgesetzt.

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Südafrika steht vor enormen Herausforderungen

Die blutigen Unruhen bei der Platinmine von Lonmin vor einigen Wochen waren für Südafrika ein Fanal. Die Angst bei den vor Ort vertretenen Unternehmen geht um, dass sich die Streiks ausweiten könnten. So hatten sich jüngst auch Lkw-Fahrer den Ausständen angeschlossen. 39% der Goldförderung wird bereits bestreikt. Wilde Streiks führen zu unkalkulierbaren Ausfällen. Viele Minenarbeiter fordern inzwischen ein ähnliches Angebot, wie es Lonmin mit seinen Streikenden vereinbart hatte. Dort sollen die Löhne um bis zu 22% klettern. Insgesamt arbeiten fast 500 000 Arbeiter in der südafrikanischen Minenindustrie.

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Mittelschicht der BRIC-Staaten im Fokus der Allianz

In den westlichen Industrieländern sind die Menschen so reich wie sonst nirgendwo auf der Welt, was die Zahlen des dritten Allianz Global Wealth Reports erneut untermauern. Der Vorsprung gegenüber den BRIC-Staaten ist immer noch gewaltig.

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BRIC-Staaten setzen auf Anleihen

In einer Studie sinniert die Deutsche Bank über die Situation der Gläubiger- bzw. Schuldnerpositionen der vier BRIC-Staaten. So sind Brasilien, Russland, Indien und China an den Kapitalmärkten noch lange nicht so stark international verflochten wie die entwickelten Staaten. Die Summe der Auslandsinvestments von China und Russland liegen etwa bei rund zwei Drittel des BIP, in Brasilien und Indien sind es weniger als ein Drittel. Dagegen betragen die US-Geldanlagen im Ausland rund 145% des BIP. Ähnlich ungleich sieht die Verteilung der Schulden aus. Die USA sind mit 165% ihres BIP verschuldet, während Brasilien und Russland mit rund 60% sowie China und Indien mit rund 40% dastehen. In Summe kommt allein China auf eine nennenswerte Gläubigerposition.

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Tiger Brands +++ Infosys +++ Haier

Tiger Brands (26,045 Euro; A0F 69Z; ZAE000071080) kommt bei der geplanten 63,35%-Übernahme der Dangote Flour Mills voran. Derzeit verhandeln der Nahrungsmittelkonzern und Dangote Industries mit der nigerianischen Börsenaufsicht über die Details. Tiger Brands hatte schon vor vier Monaten bekanntgegeben, die Beteiligung übernehmen zu wollen. Die Aktie des Konzerns schaffte es im August nicht, ihr Mai-Hoch zu überwinden. Wir bestätigen unsere Halten-Empfehlung bei Tiger Brands mit Stopp 20,20 Euro. +  +  + 

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Investoren meiden Südamerika

Brasilien wird als BRIC-Staat gern in einem Atemzug mit Russland, Indien und China genannt, jenen drei Ländern, die das Bild Asiens heute maßgeblich bestimmen und für die Dynamik und die Wachstumspotenziale eines ganzen Kontinents stehen. Umgekehrt trifft es bis heute leider nicht zu, dass der bemerkenswerte wirtschaftliche Aufstieg Brasiliens typisch ist für ganz Südamerika. Die große Rückständigkeit vieler Staaten ist bis heute Fakt, lastet schwer auf der Region und vertreibt Investoren, die genau zu differenzieren wissen zwischen den Chancen durch Rohstoffreichtum und eine wachsende Bevölkerung auf der einen und den Risiken durch politische Instabilität und eine bestechliche Verwaltung auf der anderen Seite.

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Asics steht vor der alten Hürde

In Deutschland ist der Sportartikelhersteller Asics (10,488 Euro; 860 398; JP3118000003) vor allem für seine Lauf- und Lifestyle-Schuhe bekannt. Mit den Sportgiganten Nike oder Adidas kann der Konzern aus Kobe daher größenmäßig nicht mithalten, im Geschäftsjahr 2011/12 (per 31.3.) setzten die Japaner knapp 248 Mrd. Yen um, also gut 2,5 Mrd. Euro. Da spielen Nike (19,2 Mrd. Euro) und Adidas (13,3 Mrd. Euro) in anderen Ligen. So sind es auch die Schuhe, die bei Asics über Wohl und Wehe entscheiden. Im ersten Quartal stand der Bereich immerhin für gut 77% der Umsätze, das ist ein wenig mehr als im Vorjahr. Schließlich ist der Trend zum Laufen gerade in den Industrieländern ungebrochen.

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Singapurs Telekomwerte mit deutlichen Gewinnen

Im zweiten Quartal konnte Singapur immerhin noch ein BIP-Wachstum von 2% erreichen. Mit einer Arbeitslosenquote von nur 2% bleibt das kleine asiatische Land weiterhin ein Hort der Stabilität. Doch die aktuelle Krise geht auch an Singapur nicht spurlos vorüber. Die Einzelhandelsumsätze knickten im Juni um 0,9% ein, während die Inflationsrate bei immer noch recht hohen 5,3% landete. Große Sprünge waren in diesem Umfeld von den örtlichen Telekommunikationskonzernen im abgelaufenen Quartal nicht zu erwarten.

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