Indien

Emerging Markets

Ticker+MSCI India+Sony+Peru

Beim Wachstumsmarkt Indien (vgl. PEM vom 23.5.2013) empfahlen wir als Investitionsmöglichkeit ein ETF auf den MSCI India (6,86 Euro; DBX 0G0; LU0514695187). Den Stoppkurs setzen wir dabei auf 5,56, Euro. Da der indische Aktienmarkt zur Zeit schwächelt, wäre eine Streuung aber ratsam. Diese Informationen waren wir Ihnen leider vergangene Woche noch schuldig geblieben. Wir bitten das Versehen zu entschuldigen!

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Indien ist nur der zweite Sieger

Als BRIC-Land gehört Indien zu den wirtschaftlich am stärksten beachteten Staaten der Erde und hat auch beachtliche und aus Investorensicht interessante Perspektiven zu bieten – allerdings immer nur als Nummer 2 hinter dem regionalen Rivalen China, der mittlerweile mit den USA um die Vormachtstellung zumindest im Pazifik pokert. Die Wachstumserwartungen für 2013/14 zwischen 4,5% und 6% liegen deutlich unter den für China aufgerufenen Größen um 7% bis 9%. Allerdings sehen zumindest die IWF-Ökonomen offenbar leichte Fortschritte: Die hatten im Artikel IV-Bericht um den Jahresanfang noch 4,5% und 5,9% Wachstum angenommen, im globalen Ausblick (WEO) zur Frühjahrskonferenz von IWF und Weltbank wurden 5,7% und 6,2% notiert. Die IWF-Ökonomen hatten einige kleinere Reformschritte wie die einen Spalt breite Öffnung des Einzelhandels für ausländische Handelskonzerne mit den verbesserten Zahlen quittiert.

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Die Auswahl entscheidet

Schwellenländer bieten große Gewinnchancen, aber naturgemäß auch hohe Risiken. Die Volatilität bei Aktien aus den Emerging Markets ist auch auf die lange Sicht betrachtet oftmals doppelt so hoch wie bei den entwickelten Staaten. Für den Zeitraum von 1994 bis heute beispielsweise ist die Performance – über alle Emerging Markets betrachtet – dabei aber noch nicht einmal höher als z. B. bei amerikanischen Aktien. Zu diesem Ergebnis kommt Karen K. Lewis von der Wharton School an der University of Pennsylvania. Sie unterrichtet derzeit als Gastprofessorin auf Einladung des Bankhauses Metzler an der Goethe-Universität in Frankfurt. Es kommt aber auch auf die konkrete Auswahl an.

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Dr. Reddy‘s will in den EM wachsen

Auch wenn die indische Pharmabranche nicht zimperlich agiert, wenn es um das Aufweichen des Patentschutzes ausländischer Pillendreher geht, gibt es doch einige Kooperationen und Joint Ventures, die die örtlichen Unternehmen einbinden. So hat bspw. auch Merck Serono eine Partnerschaft mit Dr. Reddy‘s (27,86 Euro; 659 157; US2561352038) für den Bereich der Biosimilars (biotechnologisch hergestellte Nachahmerpräparate) geschlossen. Ein heißer Kandidat für einen globalen Markteintritt ist dabei das Arzneimittel Rituxan von Roche. Das Medikament gegen Arthritis und Blutkrebs erwirtschaftet bei den Schweizern einen Umsatz von 7 Mrd. USD und der Patentablauf steht bevor. Eine Biosimilars-Version hat Dr. Reddy‘s bereits in Indien auf den Markt gebracht, was das Verfahren erleichtern sollte. Insgesamt summierten sich die Erlöse mit den Biosimilars in Indien im Geschäftsjahr 2011/12 allerdings erst auf 18 Mio. USD. Pro Jahr soll auf dem Subkontinent aber ein weiteres Produkt hinzukommen. Daneben gibt es noch ein Joint Venture mit Fuji Film für den japanischen Generikamarkt. Zusammen mit Glaxo Smith Kline wollen die Inder bis 2017 außerdem verstärkt in den globalen Schwellenländern Fuß fassen.

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Wipro – Konzernumbau hilft nicht

Der nach Tata und Infosys drittgrößte indische IT-Konzern Wipro (5,90 Euro; 578 886; US97651M1099) hat im vierten Quartal zwar durchaus ordentlich abgeschnitten. Der Nettogewinn kletterte um 17% gegenüber dem Vorquartal auf 320 Mio. USD. Nicht überzeugt hat allerdings der Ausblick von Konzernchef Azim Premji Ende vergangener Woche. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 (30.6.) werden die Erträge gegenüber dem Vorquartal um maximal 1,5% steigen, auch ein leichter Rückgang sei möglich. Begründet wird dies mit einer saisonalen Schwäche in Indien, möglicherweise steigenden Personalkosten und einer (weiteren) Verzögerung beim Abschluss neuer Verträge. Der Umsatz, so Premji in seinem Quartalsausblick, werde allenfalls konstant bleiben gegenüber dem Q4, als Wipro knapp 1,6 Mrd. USD erlöst hat. Für zusätzliche Beunruhigung sorgen die in der US-Administration diskutierten Pläne, ausländischen Firmenangestellten höhere Hürden bei der Erteilung von Arbeitsvisa in den Weg zu stellen. Davon dürften in nicht geringem Umfang auch IT-Berater betroffen sein. Bei Wipro, die einen großen Teil ihrer Auslandserlöse in den USA erwirtschaften, sind nur gut ein Drittel der dortigen Mitarbeiter Amerikaner. CFO Suresh Senapaty befürchtet entsprechend höhere Kosten und längere Projektlaufzeiten.

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Ticker + Siam makro + TSMC + Reliance

Nun also doch. Nachdem zunächst noch das Siam Makro (19,91 Euro; 892 939; TH0429010018)-Management dementiert hatte, dass der Großaktionär SHV (64,35%) einen Verkauf seiner Anteile anstrebe, kam in dieser Woche dann die Nachricht, dass CP All für 787 Baht/Aktie zuschlagen will (s. auch Seite 1). Es soll auch ein Angebot an die freien Aktionäre geben. Dies entspricht für Sie einem Buchgewinn von 1 593%. Nehmen Sie das Angebot an.

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Gerresheimer-Vorstand Röhrhoff bestätigt die konservative Prognose

Dass die Medizintechnik eine typisch deutsche Branche ist, hatten wir bereits in der Ausgabe vom 11. März erklärt. Neben den Spezialisten für die Herstellung von Arzneimitteln und für die Behandlung der Patienten sitzt aber auch ein Unternehmen in Deutschland, das mit Glas- und Kunststoffprodukten vom wachsenden Gesundheitssektor profitiert: die Gerresheimer AG.

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CytoTools will bald Kasse machen

Bislang konnte die Darmstädter Biotechfirma CytoTools keine nennenswerten Umsätze verbuchen. Dies dürfte sich schon bald ändern. Demnach stehen für das Wundheilungspräparat DermaPro, einem Mittel gegen das diabetische Fußsyndrom, schon in diesem Quartal finale Testergebnisse an.

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Zweiter Versuch beim Goldpreis

Der erste Versuch einer antizyklischen und deshalb von Beginn an etwas riskanteren Long-Spekulation auf den Goldpreis ist bekanntlich gescheitert. Nach einem positiven Start scheiterte das Edelmetall vor rund zwei Wochen erneut an der Marke von etwa 1 620 US-Dollar und kam danach massiv unter Druck. Innerhalb von drei Handelstagen rutschte der Preis der Feinunze um 4% in den Keller und unterschritt beim Fall unter das Februartief bei knapp 1 555 Dollar auch unseren Stoppkurs. Unter dem Strich mussten wir dadurch einen Verlust von 1% unseres Tradingkapitals verbuchen.

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Indien braucht echte Reformen

Wie sehr sich die Gewichte im weltweiten Kampf um Konsumenten derzeit verschieben, lässt sich exemplarisch an der (erzwungenen) Entschuldigung von Apple-Chef Tim Cook bei den chinesischen Verbrauchern oder anhand der Entscheidung des Obersten Gerichts in Indien gegen den Patentschutz von Novartis ablesen. Dass es bei der jüngsten gerichtlichen Entscheidung in Indien weniger um den Zugang der armen Bevölkerung zu innovativen Arzneimitteln, sondern um knallharte Wirtschaftsinteressen geht, wird jedoch kaum offen zugegeben. Niemand will es sich mit den Schwellenländern als künftige Absatzmärkte verscherzen.

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BRICS-Staaten emanzipieren sich

Letztlich waren die Industriestaaten am Aufbau einer eigenen Interessensvertretung der BRICS-Staaten aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika nicht ganz unschuldig. Ein stärkerer Einfluss auf IWF und Weltbank wurde den aufstrebenden Nationen immer wieder verwehrt, obwohl die fünf Staaten etwa 40% der Weltbevölkerung und ein Viertel des weltweiten BIP repräsentieren. Gleichzeitig sorgen Fiscal Cliff in den USA und die anhaltende Euro-Krise nicht gerade für Vertrauen in den ökonomischen Sachverstand und die Lösungskompetenz der bisherigen Industrienationen.

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Soquimich profitiert von der breiten Aufstellung

Auch im laufenden Jahr will der Düngemittel- und Chemiekonzern Soquimich (SQM; 42,921 Euro; 895 007; US8336351056) seine Wachstums- und Expansionsstrategie fortsetzen. Daran ändern auch der Preisdruck im Düngemittelmarkt, der seit dem vierten Quartal zu beobachten ist, sowie die Finanzmarktkrise in Europa nichts.

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Wo das Wachstum zuhause ist

Die Bilanz-Saison strebt in den Wochen vor Ostern regelmäßig ihrem Höhepunkt zu. Dann balgen sich ein halbes Dutzend DAX- und MDAX-Unternehmen um die beliebtesten Wochentage, um ihre Zahlen für 2012 und den Ausblick zu präsentieren. Für den Berichterstatter ist es schwer, den Überblick zu behalten. Aber es wird ihm an einer auch Stelle leicht gemacht. Denn die Dinge wiederholen sich.

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CPF – Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Q4-Zahlen des Nahrungsmittelkonzerns Charoen Pokphand Foods (CPF; 0,828 Euro; A1J UZ7; TH0101A10Z19) fielen sehr enttäuschend aus, obwohl der Markt bereits mit erheblichem Gegenwind gerechnet hatte. Der Nettogewinn kam im letzten Vierteljahr um über 90% auf 238 Mio. Baht zurück. Und darin sind bereits positive Einmaleffekte enthalten. So gab es Währungskursgewinne in Höhe von 28 Mio. Baht und einen Nachsteuergewinn von 1,9 Mrd. Baht aus dem Handel mit CP All-Aktien. Der (bereinigte) Verlust war somit der erste, den CPF seit 2007 eingefahren hat. Die Bruttomarge sackte von 12,9% im Vorjahr auf nur noch 7,7% ab. Vor allem das schwache Abschneiden der heimischen Landwirtschaftsdivision (Hühner, Schweine, Shrimps) sorgte für die Verluste. Dabei wurde das Unternehmen von sinkenden Fleischpreisen und steigenden Futtermittelkosten in die Zange genommen. Im Q4 sackten die durchschnittlichen Hühnerfleischpreise um 6% auf 38 Baht/kg und bei Schweinefleisch um 12% auf 53 Baht ab, während Mais und Sojamehl um 7% bzw. 41% teurer wurden. Daneben sorgte der Ausbruch des Early Mortality Syndroms (EMS) bei den Shrimps für zusätzliche Einbußen. Noch ist unklar, was diese Krankheit auslöst.

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China stellt die USA in den Schatten

Im Januar löste China die Vereinigten Staaten erstmals als größte Handelsnation der Welt ab. Im vergangenen Jahr importierte und exportierte das Reich der Mitte Waren im Wert von 3,87 Billionen USD, während es die USA auf 3,82 Billionen USD brachten. Davon profitieren vor allem auch die deutschen Unternehmen. So geht HSBC davon aus, dass die deutschen Ausfuhren nach China, Indien und in weitere asiatische Länder bis 2015 jährlich um 11% zulegen können. Zwischen 2016 und 2020 werden immerhin noch durchschnittlich +7% p. a. erwartet.

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R. Stahl macht Lust auf mehr

„Der Start in das neue Geschäftsjahr war erneut positiv“, meldet der Explosionsschutzspezialist R. Stahl, und macht damit nach einem äußerst erfolgreichen Jahr gleich Lust auf mehr. Ersten Zahlen zufolge hat das Unternehmen seinen Umsatz 2012 um 12,5% auf 259,4 Mio. gehoben, das EBT stieg sogar um fast 62% auf 21,1 Mio. Euro.

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Konsumgüterriesen – Die Schwellenländer boomen

Für die bekannten Hersteller in der Konsumgüterindustrie verlief das Jahr 2012 überwiegend erfolgreich. Den meisten Großkonzernen gelang es, die anhaltende Konsumschwäche in Europa und den USA durch ein stetiges und schnelles Wachstum in den Schwellenländern auszugleichen. Dies was möglich, da die Nachfrage der wachsenden Mittelschicht in Ländern wie Brasilien, Russland, Indien und China nach bekannten und renommierten Marken weiter zunimmt. Da die Wirtschaftskraft hier stetig steigt, ist in den kommenden Jahren nicht mit einem Sättigungseffekt zu rechnen. Dieser positive Ausblick lässt die Branche für langfristig und defensiv agierende Investoren attraktiv erscheinen.

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Energiepreise ändern Hackordnung

Der von Goldman Sachs vorhergesagte Rückgang der Energiepreise (s. PEM v. 24.1.) war auch ein großes Thema beim World Economic Forum, das soeben in Davos zu Ende ging. Energie ist nun einmal der Treibstoff für die Wirtschaft. Der Preis für Öl und Gas entscheidet über Margen und Wettbewerbsfähigkeit und über die Hackordnung innerhalb der Triade aus USA, Europa und Asien mit China.

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GS zeichnet ein rosiges Bild

Auf der 21. Global Strategy Conference, die Goldman Sachs am vergangenen Donnerstag in Frankfurt abhielt, beherrschten vor allem positive Einschätzungen zur näheren Zukunft die Vorträge. Auffällig war jedoch, dass ausgerechnet die früheren Rohstoff-Bullen der Investmentbank noch einmal explizit darauf hingewiesen haben, dass ihrer Meinung nach der Superzyklus bei den Rohstoffen seinen Zenit überschritten habe. Viele dürften sich noch an die Prognosen eines Ölpreises von bis zu 200 USD/Barrel erinnern. Bemüht wurde dabei in der Vergangenheit immer wieder die Peak-Oil-Theorie, die wir stets kritisch begleitet hatten. Doch die intensive Förderung des Schiefergases in den USA machte den Bullen einen Strich durch die schöne Rechnung.

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RIL überzeugt den Markt

Bei der Vorlage der Q3-Ergebnisse (per 31.12.) konnte der Raffinerie- und Ölgigant Reliance Industries (RIL; 25,596 Euro; 884 241; US7594701077) die Erwartungen toppen. Der Nettogewinn legte um 24% auf 55 Mrd. Rupie zu. Gegenüber dem Vorquartal lag das Plus noch bei 2%. Im Raffineriesektor erzielten die Inder sogar das beste EBIT (36,15 Mrd. Rupie) in der Geschichte. Die Raffineriemarge erreichte 9,6 USD/Barrel. Im Petrochemiesegment hat sich die konjunkturelle Erholung in Asien ebenfalls positiv niedergeschlagen. Die Sparte konnte das EBIT um 11% auf 19,37 Mrd. Rupie steigern. Einzig die Öl- und Gassparte konnte das Niveau nicht halten. Ein Volumenrückgang um 14,9% blieb nicht ohne Folgen für das Segment-EBIT, das im Vergleich zum Q2 um 31,9% auf 5,9 Mrd. Rupie absackte. Entsprechend musste auch die Marge einen Dämpfer hinnehmen. Sie kam von 38,4% im Q2 auf 30,7% zurück. Die Förderung im wichtigen KG-D6-Feld knickte um 37% (Gas) und 42% (Öl) ein.

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