Schwarzes Gold – Die Folgen des billigen Ölpreises
Der Ölpreis hat sich 2014 halbiert. Die Folgen dieses Preisrutsches sind weitreichend. Wann das Gleichgewicht im Ölmarkt wiedergefunden wird, ist schwer vorherzusagen. In einem sind sich die Volkswirte aber einig: Der Ölpreisrückgang sollte die Weltwirtschaft beflügeln. Allerdings sind die Turbulenzen am Ölmarkt auch mit negativen Auswirkungen verbunden. So dürften die positiven Effekte über erhöhte Konsumausgaben relativ früh greifen, wohingegen die negativen Effekte der rückläufigen Investitionen erst später zu wirken beginnen. Das größte Risiko des niedrigen Ölpreises sieht Asoka Wöhrmann auf gesellschaftlicher Ebene in vom Ölexport abhängigen, aber finanziell und politisch fragilen Staaten. Daher erwartet der CIO der Deutsche Asset & Wealth Management in Ländern wie Kolumbien, Venezuela, Kasachstan, Algerien, Angola, Saudi Arabien, dem Irak sowie dem Oman eine kräftige Schieflage in ihrer Leistungsbilanz. Auf der anderen Seite seien, so Wöhrmann weiter, die energieimportierenden Schwellenländer wie Indien, Südkorea oder Indonesien noch vor den Industriestaaten die Gewinner des billigen Öls.