Indien

Emerging Markets

STANDPUNKT: Indiens Aufholjagd hat begonnen

2015 dürfte Indien erstmals schneller wachsen als China. Chinas Wirtschaft ist im ersten Quartal 2015 mit 7% so langsam wie zuletzt 2008 gewachsen. Zwar entspricht das BIP im Vorjahresvergleich den Markterwartungen. Der saisonbereinigte Wert im Vergleich zum Vorquartal war mit +1,3% jedoch enttäuschend. Er lag nach Angaben der Commerzbank deutlich unter dem Niveau, das für ein Erreichen des Regierungsziels von 7% BIP-Wachstum in diesem Jahr erforderlich wäre. Dies bedeutet, dass in den restlichen drei Quartalen des laufenden Jahres die chinesische Wirtschaftsleistung deutlich zulegen muss. Denn selbst für das Erreichen eines 6,5%-igen BIP-Wachstums, so die Berechnungen der Commerzbank, wäre von Q2 bis Q4 ein vierteljährlicher (saisonbereinigter) Zuwachs von durchschnittlich 1,65% erforderlich. Im Reich der Mitte verlangsamte sich in Q1 der Zuwachs beim Einzelhandel ebenso wie bei den Anlageinvestitionen. Die Industrieproduktion fiel sogar auf den niedrigsten Stand seit 2008. Sorgen müssen sich Anleger deshalb aber nicht machen. Das allmähliche Abflachen der Wachstumskurve entspricht dem natürlichen Zyklus einer reifenden Volkswirtschaft (vgl. PEM v. 26.3.). Um aber ein vollständiges Bild des Entwicklungsprozesses der beiden Volkswirtschaften China und Indien zu bekommen, lohnt ein Blick zurück in die Geschichte.

Emerging Markets

STANKPUNKT: Welche EM-Regionen vor dem Comeback stehen

Namhafte Vermögensverwalter, darunter Marcel V. Lähn (BHF-Bank) und Stefan Keitel (Berenberg), die beide ihren Instituten als CIO die Marschrichtung bei Investment-Entscheidungen vorgeben, haben zu Beginn der Woche beim 10. PLATOW InvestorenFORUM eine Lanze für China und die Schwellenländer Asiens gebrochen. Vor allem Lähn verwies auf die moderate Bewertung von Aktien aus der Volksrepublik, für die er ein KGV von 13,6 nannte. Verglichen damit seien USA (16,8) und Europa (15) schon deutlich teurer. Für Keitel gehören die Länder Asiens als Nettoimporteure von Öl und Gas zudem zu den Hauptprofiteuren gesunkener Energie- und Rohstoffpreise. Beide Experten waren sich einig, dass die wachsende geldpolitische Unterstützung vor allem in China durch eine immer mächtiger werdende Bank of China den Börsen in der Region zusätzlichen Rückenwind verleihen werde.

Emerging Markets

TICKER: Cemex noch immer in roten Zahlen

Der mexikanische Zementhersteller Cemex kommt trotz steigender Umsätze nicht aus den roten Zahlen. Nach einem überraschend hohen Verlust im vierten Quartal schloss der Rivale von HeidelbergCement auch das Jahr 2014 mit einem Fehlbetrag ab. Allerdings verringerte sich das Minus im Vergleich zum Vorjahr um 40% auf 507 Mio. US-Dollar. Schwach liefen die Geschäfte in Q4 in Nordeuropa und Lateinamerika. Die Konzernführung beabsichtigt nun, den Schuldenabbau weiter voranzutreiben. Seit unserer letzten Aktien-Besprechung am 13.11.14 ist der Aktienkurs (9,08 Euro; 925905; US1512908898) um über 10% gefallen. Abwarten ist weiter angesagt!

Emerging Markets

EM-Währungen geraten unter Druck

Angesichts niedriger Zinsen in den Industrieländern galten Papiere in lokalen Währungen als das Non-plus-ultra der Anlage in den Emerging Markets. Neben den Zinsvorteilen waren durchaus auch Kursgewinne möglich. Das ist mittlerweile vorbei. Die meisten EM-Währungen haben bereits Rückschläge hinnehmen müssen: Vor allem der russische Rubel war unter dem Druck der Ukraine-Kridr tief eingebrochen, hatte aber in den letzten Wochen mit Beruhigung der Lage einen Teil der Verluste ausgleichen können. Auch der brasilianische Real ließ deutlich Federn. Etwas glimpflicher kamen indische Rupie, chinesischer Yuan und mexikanischer Peso davon, die zwar gegenüber dem Dollar nachgaben, aber immer noch stärker waren als der Euro. Der schwache Trend zulasten der EM-Währungen dürfte sich allerdings weiter verstärken.

Emerging Markets

Power Grid – Eintrittskarte in den Wachstumsmarkt Indien

Ende Januar haben wir Ihnen die Power Grid Corporation of India (PGCI) bis 145 Rupien (INR) zum Kauf an der Börse Bombay empfohlen. Der dafür nötige Kurs-Rücksetzer kam rechtzeitig vor den Quartalszahlen Anfang Februar. Seither ist die an der Börse in Bombay gehandelte Aktie (155,50 INR; A0M2CZ; INE752E01010) um 6,9% geklettert. Wir erwarten angesichts der von Premier Narendra Modi geplanten Investitionen in die heimische Energie-Infrastruktur eine konstante Aufwärtsbewegung beim größten indischen Stromnetzbetreiber. Immer mehr Analysten schließen sich dieser Sichtweise mit Kaufempfehlungen an. Dank des staatlich garantierten Erlösmodells erhält PGCI einen garantierten Return von 15,5% auf die investierten Mittel plus 0,5%, wenn die geplanten Investitionsvorhaben im vorgesehenen Zeitrahmen abgeschlossen werden. Die Vergütungshöhe ist fixiert bis 2019. Indien beabsichtigt ohnehin, seine Industrieproduktion anzukurbeln, die Engpässe bei der Infrastruktur zu beseitigen und die ineffiziente öffentliche Verwaltung zu verbessern. Zu diesem Zweck hat die Modi-Regierung in einem ersten wichtigen Schritt eine klare Reformagenda aufgestellt. Die Herausforderung besteht zunächst darin, mehr ausländisches Kapital an Land zu ziehen.

Emerging Markets

Wipro gewinnt wieder an Schwung

Mit der Vereidigung von Narendra Modi zum indischen Ministerpräsidenten keimten in der Bevölkerung viele Hoffnungen auf, dass der indische Subkontinent ökonomisch wieder verstärkt an Dynamik gewinnt. Knapp ein Jahr nach diesem Ereignis scheinen sich die Erwartungen zu bestätigen. So dürfte in diesem Jahr die Wirtschaftsleistung um gut 6% steigen. Die verbesserte politische Stabilität macht zudem Investitionen für Ausländer in dem Land verstärkt attraktiv.  Dies beflügelt auch heimische Großkonzerne, die bei den ausländischen Geschäftspartnern als zuverlässiger gelten.

Emerging Markets

STANDPUNKT: Indien definiert „Industrie“ ganz anders – Mit Erfolg

Bastler und Kleinunternehmen gelten als Schlüsselfiguren für die ökonomische Zukunft Indiens – und womöglich für tiefe Umbrüche in der Weltwirtschaft. Die Regierung des im vergangenen Jahres gewählten Premierministers Narendra Modi hat schon eine neue industrielle Revolution ausgerufen. Seine Botschaft wird Modi bei seinem Deutschlandbesuch Ende dieser Woche höchstpersönlich verkünden. Zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel wird er die Hannover Messe eröffnen, die größte Industriemesse der Welt. Mehr als 300 indische Firmen stellen dort aus, so viele wie noch nie. Deutschland ist ein begehrter Kooperationspartner. Es gilt in Indien als Inbegriff von Ingenieurskunst und neuerdings auch von technologisch unterfüttertem Umweltbewusstsein.

Emerging Markets

Indien erhöht das Tempo gegenüber China

Auch die renommierte Asian Development Bank (ADB) erwartet von Indien mehr Wachstum als von China. Ihr aktueller Ausblick auf die Jahre 2015 und 2016 sieht beim realen Wirtschaftswachstum für China eine weiter leichte Verlangsamung mit 7,2% und 7,0% vor, während für Indien 7,8% und 8,2% erwartet werden. Voraussetzung für Indien ist aber, dass Regierungschef Narendra Modi seinen Reformkurs auch weiterhin politisch durchsetzen und damit praktisch umsetzen kann.

Emerging Markets

Die Vorzeichen für die ICICI Bank stehen mehr als gut

Wie bereits in der vergangenen Ausgabe (vgl. PEM v. 26.3.) ausführlich beschrieben, ist das wirtschaftliche Umfeld für die indische Privatbank ICICI derzeit bestens. Die Fundamentaldaten des Landes haben sich bereits im vergangenen Jahr verbessert und dürften sich auch in Zukunft weiter positiv entwickeln.

Emerging Markets

Das Geschäft der ICICI Bank brummt kräftig

Indien zählt unter den Schwellenländern derzeit zu den attraktivsten Volkswirtschaften. Die Fundamentaldaten haben sich bereits im vergangenen Jahr verbessert und dürften sich auch in Zukunft positiv entwickeln. Dazu dürfte der Sieg des heutigen Premierministers Narendra Modi bei den Wahlen im vergangenen Herbst wesentlich beigetragen haben. Modi hat seitdem weitere wirtschaftliche Reformen auf den Weg gebracht.

Emerging Markets

TICKER: Trendwende bei Baidu?

Hat da eine Trendwende bei der Baidu-Aktie (210,39 US-Dollar; A0F5DE; US0567521085) eingesetzt? Seit Anfang November etwa tendiert der Wert an der Nasdaq in einem kurzfristigen Abwärtstrend. Dabei gaben die Kursnotierungen um knapp 20% nach und setzten auf die untere Trendbegrenzung des langfristigen Aufwärtstrends auf. Jetzt dreht die Aktie wieder nach oben hin ab und eröffnet kurzfristiges Aufwärtspotenzial zu seinen alten Hochs. Ein Trendbruch ist vollzogen. Unser Musterdepotwert bleibt deswegen weiterhin eine Kaufempfehlung. Der Stopp bleibt unverändert.

Emerging Markets

Trina Solar bleibt gefragt

Die Trina Solar-Aktie (11,07 Euro; A0LF3P; US89628E1047) ist in den vergangenen Wochen regelrecht explodiert. Seit Jahresbeginn hat sich der Schein fast 40% verteuert. Zeit für eine Korrektur? Nicht aus charttechnischer Sicht: Mit dem Sprung über den markanten Widerstand bei 10,50 Euro hat der Titel in der Vorwoche erneut ein Kaufsignal geliefert. Jetzt gilt es, das zyklische September-Hoch zu toppen.

Emerging Markets

Energieschub in EM-Ländern macht Frauen zu Verbrauchern

Dass Elektrizität Gesellschaften und Wirtschaften in den Entwicklungsländern verwandeln kann, ist auf den ersten Blick zunächst nichts Neues. Einen interessanten Aspekt vertritt aber Tassos Stassopoulos, Manager der Emerging Consumer Strategie bei Alliance Bernstein (AB). Nach Ansicht des Portfolio Managers wird der bessere Zugang zur Stromversorgung in den Emerging Markets als Katalysator fungieren. Frauen könnten damit verstärkt einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Dies werde zu enormen Veränderungen beim Ausgabeverhalten von Verbrauchern führen, schreibt Stassopoulos in seinem Blog.

Emerging Markets

Indien will nationale Generika-Hersteller stärken

Dank der Schlagkraft nationaler Generika-Hersteller hat die indische Pharmaindustrie einen Anteil von gut 10% am Weltmarkt erreicht. Ein Schlüsselelement des Erfolgs liegt im indischen Patentrecht. So schieben indische Gerichte der von westlichen Pharmakonzernen seit langem praktizierten Strategie des „Evergreening“ einen Riegel vor. Dabei wird der vorher patentierte Wirkstoff nur geringfügig verändert, um eine Verlängerung des Patents zu erwirken.

Emerging Markets

Schwarzes Gold – Die Folgen des billigen Ölpreises

Der Ölpreis hat sich 2014 halbiert. Die Folgen dieses Preisrutsches sind weitreichend. Wann das Gleichgewicht im Ölmarkt wiedergefunden wird, ist schwer vorherzusagen. In einem sind sich die Volkswirte aber einig: Der Ölpreisrückgang sollte die Weltwirtschaft beflügeln. Allerdings sind die Turbulenzen am Ölmarkt auch mit negativen Auswirkungen verbunden. So dürften die positiven Effekte über erhöhte Konsumausgaben relativ früh greifen, wohingegen die negativen Effekte der rückläufigen Investitionen erst später zu wirken beginnen. Das größte Risiko des niedrigen Ölpreises sieht Asoka Wöhrmann auf gesellschaftlicher Ebene in vom Ölexport abhängigen, aber finanziell und politisch fragilen Staaten. Daher erwartet der CIO der Deutsche Asset & Wealth Management in Ländern wie Kolumbien, Venezuela, Kasachstan, Algerien, Angola, Saudi Arabien, dem Irak sowie dem Oman eine kräftige Schieflage in ihrer Leistungsbilanz. Auf der anderen Seite seien, so Wöhrmann weiter, die energieimportierenden Schwellenländer wie Indien, Südkorea oder Indonesien noch vor den Industriestaaten die Gewinner des billigen Öls.

Emerging Markets

TICKER: Tata Motors verhandelt mit Airbus

Der Flugzeugbauer Airbus sondiert derzeit mit indischen Firmen den Bau von Militärhubschraubern für den lokalen Markt. Der Konzern spreche laut Agenturberichten mit den Unternehmen Mahindra & Mahindra, Reliance Industries und unserem Musterdepotwert Tata Motors über ein mögliches Gemeinschaftsunternehmen, teilte Airbus vergangene Woche mit. Die aktuelle indische Regierung von Narendra Modi verlangt von ausländischen

Emerging Markets

State Bank of India – Wechsel auf die Rückkehr des Wachstums

Die indische Wachstumsschwäche der vergangenen Jahre hat auch die halbstaatliche State Bank of India (41,44 Euro; 903136; US8565522039) zu spüren bekommen. Ein flaues Kreditwachstum und mehr faule Kredite bremsten die Entwicklung der größten Bank Indiens. Ein erster Hoffnungsschimmer auf Besserung zeigte sich jedoch im Zahlenwerk für das dritte Quartal (per 31.12.) des laufenden Geschäftsjahrs 2014/15. Überraschend gelang es der State Bank of India, die Quote der faulen Kredite mit 4,9% nach 4,89% im Vorquartal faktisch stabil zu halten. Im dritten Quartal des Vorjahrs betrug die Ausfallrate noch 5,73%. Der Anstieg des Nettogewinns um 30,2% auf 29,1 Mrd. Rupie blieb indes leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

Emerging Markets

Suzlon kommt beim Schuldenabbau immer besser voran

Der hochverschuldete Windenergiekonzern Suzlon kann vorerst aufatmen. Nachdem Indiens zweitreichster Mann, Dilip Sanghvi, zugestimmt hatte, mit einer Eigenkapitalspritze von 18 Mrd. INR (ca. 254 Mio. Euro) bei Suzlon einzusteigen, schoss die Aktie (1,27 Euro; A0NJ7L; US86960A1043) am Montag an der Frankfurter Börse zeitweise um über 20% nach oben. Nach Abschluss der Transaktion wird der Gründer von Sun Pharmaceutical Industries 23% der Suzlon-Anteile halten, die Tanti-Familie um Suzlon-CEO Tulsi Tanti hält weitere 24% der Anteile.

Emerging Markets

Indien – Modis Reformen entfalten Wirkungskraft

Die jüngsten Quartalszahlen zur Wirtschaftsleistung Indiens wirken geradezu unglaublich. Was in den vergangenen Jahren lediglich der Wirtschaftsmacht China gelang, machen nun die Inder nach. Im vierten Quartal 2014 verzeichnete Indien 7,5% Wirtschaftswachstum, im dritten Quartal waren es gar 8,2%. Es ist demnach nicht verwunderlich, dass die Zahlen einige Skepsis auslösen. Zunächst sind zwei statistische Neuerungen dafür verantwortlich: Statt 2004 dient nunmehr 2011 als Basisjahr der Berechnungen, was auch Veränderungen in der Gewichtung der Sektoren mit sich bringt. So bestimmen beispielsweise mehr Industrie und Dienstleistungen die Modernisierung des Landes, im Gegenzug dafür weniger Landwirtschaft. Zudem wurde die Messmethode an die international gängige Orientierung der BIP-Messung auf der Nachfrageseite angepasst. Der Output wird anstatt zu Faktorkosten der Herstellung nun zu Marktpreisen erfasst. Gemessen an der früheren Methodik läge die Wirtschaftsleistung bei 5,5% bzw. 5,3% anstelle der jetzt ausgewiesenen 7,5% und 8,2%.

Emerging Markets

TICKER: China und Türkei

Chinas Korruptionsermittler haben zwei große Staatskonzerne ins Visier genommen. Die zuständige Aufsichtsbehörde wirft Managern des früheren Kohleproduzenten China Shenhua vor, Bestechungsgelder angenommen und Kohlepreise manipuliert zu haben. Sie beschuldigt zudem das Stromunternehmen China Huadian, bei Übernahmen von Kohlebergwerken und der Ernennung von Führungskräften gegen Gesetze verstoßen zu haben. Ermittelt wird bereits gegen die größte Ölraffinerie Asiens, China Petrochemical (Sinopec), sowie gegen China Unicom in Hongkong. Auch die Finanzbranche wird immer stärker durchleuchtet.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief