Indien

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TICKER: Bei Goldman Sachs endet die BRIC-Fonds-Ära

Der US-Investor Bridgewater Associates, einst bedeutendster Anleger in den beiden größten Emerging Markets-ETF der Welt, verkaufte 41% seiner Bestände im dritten Quartal. Auslöser dieses Schritts ist die Wachstumsverlangsamung in den Schwellenländern. Zudem erwartet der Investor wegen der anstehenden Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank Fed einen baldigen Kapitalabfluss aus den Schwellenmärkten +  +  +  Bei Goldman Sachs ist unterdessen die BRIC-Ära zu Ende gegangen. Die Asset-Management-Sparte der US-Bank hat ihren verlustbringenden BRIC-Fonds im vergangenen Monat mit einem breiter aufgestellten Schwellenländerfonds zusammengelegt. Damit zog das Investmenthaus die Reißleine bei einem neun Jahre alten Produkt. Der Niedergang des Fonds, der seit seinem Hoch im Jahr 2010 88% seines Volumens verloren hat, macht auch deutlich, wie die Attraktivität einer Strategie, bei der die Länder Brasilien, Russland, Indien und China zu einem Investmentthema gebündelt werden, ihren Reiz bei den Investoren eingebüßt hat.

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Tata Motors kriegt die Kurve

Der größte indische Autohersteller Tata Motors kommt nach zwei katastrophalen Quartalen wieder in die Gänge. Hatte sich der Kurs zwischen Januar und September wegen des einbrechenden China-Geschäfts bei der Premium-Sparte Jaguar Land Rover (JLR) auf 18,89 Euro mehr als halbiert, geht es seither konstant aufwärts (28,59 Euro; A0DJ9M; US8765685024). Die letzten schlechten Nachrichten, zu denen die Anfang November vorgelegten Q2-Zahlen für das Geschäftsjahr 2014/15 (31.3.) gehören, konnten der Aktie fast nichts anhaben. Bis September war JLR mit einem Absatzminus von 32% einer der größten Verlierer im Reich der Mitte, wo die Inder erst vor einem Jahr eine eigene Produktion gestartet haben. Die runderneuerte Modellpalette macht CFO Chandrasekaran Ramakrishnan aber zuversichtlich für das zweite Halbjahr. Auch das Nutzfahrzeug- und Pkw-Geschäft unter dem Namen Tata, das vor allem den indischen Markt bedient, legte mit 35 bzw. 5,2% zu. Die Marge ist hier mit 6,8% operativ zwar nur halb so hoch wie bei JLR mit 12,2%, sorgt aber für eine Absicherung nach unten. Im Oktober kletterte auch der JLR-Absatz wieder (+24%). Treiber waren Europa und die USA, aber auch China kam mit 5% erneut voran.

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Wie die „Yellen-Bremse“ den Schwellenmärkten zusetzt

Die am 23.11. erscheinende PLATOW Prognose 2016 (online zu bestellen unter platow@vuservice.de) trägt den bezeichnenden Titel „Geldanlage zwischen Draghi-Turbo und Yellen-Bremse““. Dahinter verbirgt sich das sich in diesen Wochen abzeichnende Ende des gewohnten Gleichklangs der Geldpolitik der beiden wichtigsten Notenbanken der Welt: Während die US-Fed unter Janet Yellen am 16.12. die erste Zinserhöhung seit fast zehn Jahren verkünden wird, lässt EZB-Präsident Mario Draghi die Notenpresse rattern und legt ggf. sogar noch einen Zahn zu, um mit der Ausweitung seines Anleihen-Aufkaufprogramms die lahmende Konjunktur in Europa zu beleben und die Stagnation bei den Preisen aufzulösen.

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Qualitätsmängel plagen Dr. Reddy´s

Keine guten Nachrichten kommen vom indischen Pharma-Unternehmen Dr. Reddy´s. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat in mindestens drei Produktionsstätten des Unternehmens in Indien erhebliche Qualitätsmängel bei der Herstellung Medikamenten festgestellt und dem Unternehmen eine Abmahnung erteilt. Die „gelbe Karte““ der US-Behörde beruht auch auf früheren Vergleichsuntersuchungen vom November 2014 sowie Januar und Februar 2015. Die Konzernleitung hat mittlerweile einen umfassenden Plan zur Überprüfung und Kontrolle seiner Qualitätsstandards an allen Produktionsstandorten angekündigt und will innerhalb von 15 Tagen der US-Behörde antworten. Dr. Reddy´s geht sogar einen Schritt weiter: Die Inder haben eine Initiative zur Erneuerung ihrer Qualitätssysteme und -prozesse gestartet.

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Acer stemmt sich gegen schrumpfenden Markt

Der Genesungsprozess bei Acer wird sich noch hinziehen. Im dritten Quartal, dessen Zahlen gerade veröffentlicht wurden, musste der Computerhersteller erstmals seit sieben Quartalen wieder einen operativen Verlust in Höhe von 704 Mio. New Taiwan Dollar verdauen. Der Umsatz sank um -21,5% auf 67,2 Mrd. NT Dollar, eine Entwicklung, die sich auch im Oktober fortgesetzt hat. Dem Aktienkurs (1,74 Euro; 552863; US0044342055) konnten diese Nachrichten nach der massiven Talfahrt in diesem Jahr nicht mehr viel anhaben. Möglicherweise steht hier eine Bodenbildung bevor. Dafür spricht, dass Acer mehr Fokus auf Kostensenkung und profitablere Produkte legt. So ist der Umsatzanteil von PCs im Q3 von 61 auf 58% gesunken zu Gunsten von Monitoren. Auch bei den Handys wird auf die Bremse getreten. 2016 werden nur fünf statt bis zu acht neue Produkte kommen, in hart umkämpften EM wie Brasilien oder Indien will man sich zurückhalten.

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Samsung verdient wieder mehr und beendet Schrumpfungsprozess

Der kräftige Kursanstieg von Anfang Oktober hat sich bei der Samsung-Aktie (458,49 Euro; 881823; US7960502018) Ende Oktober noch einmal wiederholt. Somit hat der Titel allein in diesem Monat an der Frankfurter Börse um über 35% zugelegt. Anleger, die unserer Kaufempfehlung vom 8.10. gefolgt sind, haben einen Kursgewinn von über 21% verbucht. Seit unserer Erstempfehlung am 17.9. sind es gar 29% Performance, wie die Musterdepot-Übersicht auf Seite 6 zeigt.

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Asien-Pazifik bleibt das Kraftzentrum der Weltwirtschaft

Nicht Europa ist der Nabel der Welt, sondern Asien-Pazifik. Auch wenn China schwächelt, ist die asiatisch-pazifische Wirtschaftsregion mit ihren entwickelten und ihren Schwellenländern die klar dominierende Kraft unseres Globus. Sie umfasst neben Japan, China, Indien und Australien auch die vier längst dem Tiger-Status entwachsenen Staaten Südkorea, Taiwan, Singapur und das inzwischen zu China gehörende Hongkong. Impulsgeber sind zudem das aufstrebende Thailand und das sich besonders dynamisch entwickelnde Vietnam. Insgesamt sind es 42 unabhängige Staaten, die nahezu für die Hälfte der weltwirtschaftlichen Leistung stehen. Wenn der globale Output 2016 lt. IWF um 3,8% zunimmt, geht dieses Wachstum zum großen Teil auf das Konto der asiatisch-pazifischen Volkswirtschaften. Diese liegen trotz der Wachstumsdelle in China immer noch deutlich über dem Durchschnitt, während die Volkswirtschaften Westeuropas das globale Wirtschaftswachstum eher drücken.

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Infosys – Ausblick verdirbt die Stimmung

Die Aktie des indischen IT-Unternehmens Infosys (15,80 Euro; 919668; US4567881085) hat in den Sommermonaten kräftig aufgedreht. Von Kursen um 13 Euro schraubte sich der Aktienkurs um zeitweise mehr als 30% auf 17,50 Euro nach oben. Vergangene Woche dann kam es zu einem kräftigen Rücksetzer. Auslöser waren die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Dabei sieht das, was die Inder da vorgelegt haben, auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht aus. So konnte das Unternehmen seine Umsätze um 14,2% auf 2,391 Mrd. US-Dollar steigern – und damit in Sachen Wachstum sogar noch eine Schippe drauf legen. Denn im Auftaktquartal kletterten die Erlöse „nur““ um 5,7%. Auch das Ergebnis läuft wieder in die richtige Richtung. Nachdem der Konzern in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres noch einen um 1,3% rückläufigen Gewinn vermelden musste, ging es diesmal immerhin um 1,6% auf 519 Dollar nach oben. So weit, so gut.

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Dr. Reddy‘s befindet sich nur knapp unter seinem Allzeithoch

In den vergangenen Wochen wurden viele Börsenplätze in den Emerging Markets kräftig durchgeschüttelt. Hierbei machten sich viele Investoren Sorgen, dass das Wachstum in China und vielen angrenzenden Schwellenländern spürbar nachlässt. Unser Musterdepotwert Dr. Reddy‘s hielt sich in dem herausfordernden Marktumfeld aber extrem stabil. An der NYSE schwankte der Titel zuletzt kaum. Vielmehr tendiert er auf US-Dollarbasis nur knapp unter seinem Allzeithoch. Leider wertete der Greenback gegenüber dem Euro zuletzt ab, so dass wir zum jetzigen Zeitpunkt mit unserer Musterdepotaufnahme von August leicht im Minus liegen. Dennoch möchten wir unsere damalige Entscheidung bekräftigen. Insgesamt fühlen wir uns mit dem Anteilschein (56,99 Euro; US2561352038) wohl. Zum einen befindet er sich seit Mitte 2012 in einem Aufwärtstrend. Zum anderen schont die niedrige Volatilität die Nerven der Anleger.

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Unerwarteter Erfolg für TPP-Freihandelsabkommen

Nachdem die Nacht von Sonntag auf Montag durchverhandelt wurde, ist der Handelspakt TPP (Transpazifische Partnerschaft) nach fünf Jahren intensiver Debatten jetzt in trockenen Tüchern. Der neu geschaffene Handelsraum – auf amerikanischer Seite USA, Kanada, Mexiko, Peru und Chile, auf der asiatischen Japan, Malaysia, Vietnam, Singapur und Brunei, dazu die beiden Inselstaaten Australien und Neuseeland – steht immerhin für 800 Mio. Menschen und rd. 40% des globalen Volkseinkommens. Diese Region liefert 30% der globalen Exporte und nimmt 25% der weltweiten Importe ab.

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IWF sieht Indien jetzt klar vor China

Der neue globale Ausblick des IWF bringt die erwarteten Abwärtsrevisionen: Die niedrigere Schlagzahl Chinas, damit fallende Rohstoffpreise und der Druck der seit nunmehr zwei Jahren aufrecht erhaltenen Erwartung einer Zinswende in den USA werden dem IWF zufolge 2015/16 die Weltwirtschaft je zwei Zehntel kosten. Die Verluste verteilen sich ziemlich gleichmäßig auf Industrieländer und Emerging Markets. Relativ günstig bleibt die Lage für exportorientierte und auf eine starke industrielle Basis ausgerichtete Länder, was vor allem auf die südostasiatischen Staaten zutrifft. Sie werden weniger vom Verfall der Rohstoffpreise getroffen und weisen auf Grund ihrer stärkeren Exportorientierung auch seltener außenwirtschaftliche Schwächen wie Handelsdefizite und einen entsprechenden Finanzierungsbedarf auf. Das wiederum senkt ihre Anfälligkeit für die Belastungen durch das Zinsszenario, welches steigende US-Zinsen vorsieht. Der IWF sieht den Trend für die Region bei etwa 6,5% Wachstum für die nächsten Jahre, wobei der bisherige Champion China (6,8%, 6,3%, jeweils 2015/16) beim Wachstumstempo nun klar auf den zweiten Platz hinter Indien (7,3%, 7,5%) zurückfällt. China wird die Wachstumsvorgabe von je 7% verfehlen.

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TICKER: Indiens Notenbank hat noch Spielraum

Die Reserve Bank of India (RBI) hat zwar den Leitzins bereits um 50 Basispunkte auf 6,75% gesenkt, doch die mäßigen Inflationsaussichten deuten darauf hin, dass in den kommenden sechs bis neun Monaten noch Spielraum für Senkungen um weitere 50 bis 75 Basispunkte besteht. Bei einer Teuerung der Verbraucherpreise von 3,7% im August ist es wenig wahrscheinlich, dass die RBI bis Januar 2016 ihr gesetztes Inflationsziel von 6% erreicht. Zudem hat die Notenbank Maßnahmen getroffen, die unseres Erachtens der indischen Konjunktur Schub verleihen, weil mehr Kredit verfügbar ist. Die Senkung der gesetzlich vorgeschriebenen Liquiditätsquote für Banken ist ebenfalls vorteilhaft. Ab sofort dürfen indische Unternehmen, die sich im Ausland Geld leihen können, jetzt auch Anleihen in Rupien ausgeben, nicht mehr nur in Fremdwährungen.  +  +  +  Die Ausgaben der japanischen Haushalte sind im August erstmals seit drei Monaten wieder gestiegen und haben damit die jüngsten Rezessionsängste etwas gedämpft. Zum Vorjahr ergab sich ein Plus von 2,9%, deutlich mehr als von Ökonomen erwartet. Im Juli hatte noch ein Minus von 0,2% zu Buche geschlagen. Im Fokus der Konsumenten standen unter anderem mehr Auto-Käufe und wegen des warmen Wetters verstärkt Klimaanlagen. Zuletzt waren Spekulationen aufgekommen, die BoJ könnte ihre Geldpolitik weiter lockern.

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Deutsche Wirtschaft braucht die BRIC-Staaten und umgekehrt

Mitten in der Flüchtlingskrise machte sich Angela Merkel mit hochrangigen Wirtschaftslenkern für drei Tage nach Indien auf. Wer sie dafür kritisiert, hat die Lage nicht begriffen. Deutschland ist mehr denn je auf gute Beziehungen und Handelsaustausch mit den führenden Schwellenländern angewiesen und umgekehrt. Indien gehört zum Quartett der BRIC-Staaten, das den Anschluss an den Westen unbedingt will und ohne dessen Beiträge die Weltwirtschaft verloren wäre. Zuvor war die Kanzlerin bereits in Brasilien, im Frühjahr in Moskau, wobei sie den russischen Präsidenten Wladimir Putin auch bei anderer Gelegenheit trifft. Ende Oktober schließlich reist die Bundeskanzlerin nach China. Jedes Mal geht es auch um wirtschaftliche Themen. Die Kanzlerin ist die wichtigste Botschafterin Deutschlands im Ausland. Die EU und die USA sind wichtig. Aber nicht einmal dort ist Deutschland nur von Freunden umgeben, eher von Partnern, die auch ihre Interessen im Auge haben. NSA- und VW-Affäre sowie das Ringen um TTIP zeigen, wie schnell die Stimmung kippen kann und zwischen beiden Ländern ausgeteilt wird.

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China und Indien bremsen Asien

Die renommierte Asian Development Bank (ADB) hat ihren Herbst-Ausblick vorgelegt, der eine Abwärtskorrektur der Wachstumsschätzung voraussagt. Statt je 6,3% für 2015 und 2016 erwarten die Volkswirte nun 5,8% und 6% für die beiden Jahre. Die Abschwächung geht dabei von den regionalen Schwergewichten China und Indien aus. Lediglich Vietnam steht mit der Korrektur von 6,1% und 6,2% auf 6,5% und 6,6% vor verbesserten Aussichten.

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Weshalb Indien kein Ersatz für China ist

„China träumt und experimentiert leidenschaftlich““, so  Xuewu Gu vergangene Woche auf einer Veranstaltung des Asset Managers Ökoworld anlässlich des dreijährigen Bestehens des Aktienfonds „Growing Markets 2.0″“. Gu ist Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen und Direktor des Center für Global Studies der Universität Bonn. Die Freude am Experiment hat China in den zurückliegenden Monaten stark ins Wanken gebracht. Nun versucht Nachbar Indien, aus dieser Schwäche Kapital zu schlagen und sich als Wachstumsmacht zu etablieren. Der politischen Führung in Neu-Delhi missfällt es schon lange, immer nur die Nr. 2 zu sein. Doch hat das Land das Zeug dazu, aus Chinas Schatten zu treten?

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JinkoSolar – Kurseinbruch als Einstiegschance

Die Aktie des Solarmodule-Herstellers JinkoSolar (19,97 Euro; A0Q87R; US47759T1007) hat in den vergangenen Monaten heftig Prügel bezogen. Von Kursen um 28 Euro Ende Juni rauschte der Anteilschein an der Frankfurter Börse auf zeitweise unter 14 Euro nach unten, auf ein neues 52-Wochen-Tief. Inzwischen hat sich der Solar-Wert wieder gefangen und sich sogar wieder an die wichtige 20 Euro-Marke herangepirscht. Ein Grund dafür ist sicherlich die attraktive Bewertung. Das 2016er-KGV liegt bei unter 5. Noch vor drei Monaten wurde fast das Doppelte bezahlt. Einer der Gründe für den Kurseinbruch sind zunehmende Spekulationen auf fallende Kurse. Die Zahl der Leerverkaufspositionen ist – wie bei vielen chinesischen Aktien – in den vergangenen Monaten sprunghaft angestiegen.

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Wipro überzeugt auf ganzer Linie

Bei vielen westlichen Industrieunternehmen wird der Kostendruck immer größer. Entsprechend sind die Dienstleistungen von indischen Outsourcing-Anbietern gefragt. Hiervon profitiert auch die Gesellschaft Wipro, die neben Infosys in dieser Branche eine führende Position besetzt. Der Start in das neue Fiskaljahr 2015/16 (per 31.3.) verlief für die Firma aus Bangalore positiv. Gegenüber der Vorjahresperiode wurden die Erlöse um 10% auf 122,3 Mrd. INR gesteigert. Der Nettogewinn legte um 4% auf 22,0 Mrd. INR zu. Damit lag die Nettoumsatzrendite bei immerhin 18%.

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Trina Solar wird immer profitabler

Der Solarkonzern Trina Solar hat überzeugende Q2-Zahlen vorgelegt. Der Umsatz kletterte um 39,2% auf 722,9 Mio. US-Dollar. Der Nettogewinn verdreifachte sich gar auf 43,1 Mio. Dollar oder 42 Cent je Aktie. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen klar übertroffen. Analysten hatten im Vorfeld mit Erlösen von 661 Mio. Dollar sowie einem Nettogewinn von 30 Cent je Anteilschein gerechnet.

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Power Grid leidet mit dem Markt

Die Unsicherheit darüber, wie es am chinesischen Aktienmarkt weiter geht, lastet seit Wochen auf allen Märkten in Asien. Auch Indien kann sich davon nicht frei machen, obwohl das Land mit seinen 1,2 Mrd. Einwohnern relativ abgeschottet ist und das von Premier Narendra Modi verordnete Wirtschaftsprogramm auf ein starkes Wachstum in den kommenden Jahren hoffen lässt. Davon profitiert vor allem die Energiewirtschaft. Ab 2019 sollen 300 Mio. Inder, die bisher keinen Zugang zu Elektrizität haben, endlich an das Stromnetz angeschlossen werden. Entsprechend der allgemeinen Marktstimmung steht der mit 50% Marktanteil dominierende Netzbetreiber Power Grid Corporation of India (PGCI) trotz guter Quartalszahlen seit April aber unter Druck. Die Aktie (137,05 INR; A0M2CZ; INE752E01010) entwickelt sich parallel zum indischen Börsenindex Sensex.

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PSI lässt Talsohle hinter sich

Bei der Softwareschmiede PSI nahmen die Anzahl und das Volumen der Bestellungen zuletzt deutlich zu. So vermeldeten die Berliner erst kürzlich Aufträge vom Energiedienstleister Badenova, von den Stadtwerken Münster und auch von Tata Steel aus Indien. Damit setzte sich die Tendenz des ersten Halbjahres fort. In diesem Zeitraum legte der Ordereingang gegenüber der Vorjahresperiode um 17% auf 104 Mio. Euro zu. Da sich der Umsatz im ersten Semester nur auf 90,5 Mio. Euro belief, dürften die Signale bei den Hauptstädtern zumindest mittelfristig auf Wachstum stehen. Auch der geplante Abbau der Iran-Sanktionen stellt eine große Chance für PSI dar. Entsprechend könnte die Prognose vom CEO Harald Schrimpf Ende Oktober erhöht werden. Diese sah bislang vor, die Erlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich zu steigern und ein EBIT von 11 Mio. Euro zu erzielen. Deshalb könnte der Anteilschein (11,89 Euro; DE000A0Z1JH9), der bis Juni unter Druck stand und zeitweise um die Marke von 10 Euro tendierte, zukünftig wieder mehr Auftrieb erhalten.

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