Indien

Emerging Markets

Trina Solar – Günstige Gelegenheit

Der chinesische Solarmodule-Hersteller Trina Solar ist im Auftaktquartal zweistellig gewachsen. Wie das Unternehmen Ende vergangener Woche mitteilte, kletterte der Nettoumsatz zwischen Januar und März um 46,4% auf 816,9 Mio. US-Dollar. Insgesamt wurden 1,42 Gigawatt an Solarmodule-Kapazität ausgeliefert, nach 1,03 Gigawatt im Vorjahr.

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HDFC Bank – Idealen Einstiegszeitpunkt erwischt

Von diesen Momenten können selbst Börsen-Profis in der Regel nur träumen. Mit unserer Einstiegsempfehlung vom 25.2. bei der indischen HDFC Bank lagen wir nicht nur goldrichtig, mehr noch, wir haben mit der Empfehlung zugleich das Ende der seit Anfang Oktober 2015 anhaltenden Abwärtsbewegung des Aktienkurses (57,46 Euro; 694482; US40415F1012) erwischt. Seitdem hat der Aktienkurs um über 13% nach oben gedreht. Gerade wegen der deutlichen Aufwärtsbewegung in den letzten Monaten haben Anleger die soliden Zahlen zum vierten Geschäftsquartal mit starken Zuwächsen bei Krediten und Einlagen an der Böse zunächst nicht honoriert. Der Netto-Konzerngewinn stieg von Januar bis März um über 20%. Trotz leichter Zurückhaltung der Anleger ist das Wachstumspotenzial der Bank immens, berücksichtigt man die steigende Kreditdurchdringung und den verstärkten Verkauf ergänzender Produkte und Dienstleistungen an bestehende Kunden. Für einen weiter wachsenden Bankensektor spricht vor allem, dass effiziente Unternehmen des privaten Sektors Marktanteile zu Lasten von öffentlichen Instituten gewinnen.

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Schwellenländer mit Wachstumsschmerzen

Die Performance der Emerging Markets war in den vergangenen Jahren enttäuschend, v. a. bei den BRICS-Staaten: Brasilien und Russland stecken tief in der Rezession, Südafrika stagniert und Chinas Wachstum lässt fühlbar nach. Nur Indien kommt wie erhofft voran. Die Gründe liegen in hausgemachten Politikfehlern (Russland, Brasilien, Südafrika) sowie in der zyklische Entwicklung der etablierten Industriestaaten mit wachsenden Risikoprämien und schwächerer Nachfrage.

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Indien – Faule Kredite belasten Banken

Die Abschwächung des Wachstums der globalen Wirtschaft hinterlässt Spuren in den Bilanzen der Banken der Schwellenländer. Weniger Wachstum bedeutet u. a. auch, dass die verfügbaren Einkommen von Schuldnern niedriger ausfallen als zunächst erwartet. Damit sinkt auch der Spielraum zur Bedienung von Schulden: Jeder Konjunkturabschwung geht mit wachsenden Quoten notleidender Kredite einher. Das ist auch derzeit wieder zu beobachten. So stehen nicht nur die chinesischen Banken vor wachsenden Problemen, auch im stärker wachsenden Indien ist dieses Thema auf die Tagesordnung gerückt, vor allem dank der schillernden Figur des selbsternannten „King of Good Times““, Vijay Mallya. Der hat sich nach Großbritannien zurückgezogen und in Indien neben seinem Brauerei-Imperium die bankrotte Kingfisher Airline samt über einer Milliarde Dollar Schulden sowie einen Haftbefehl der indischen Justiz hinter sich gelassen. Indiens Notenbank-Chef Raghuram Rajan nannte den Fall Mallya als symptomatisch für die derzeit in Indien anstehenden Probleme.

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Emerging Markets – Kapitalströme haben gedreht

Die Kurse von Aktien und Währungen der großen Emerging Markets haben in den letzten Wochen stark angezogen. Russlands RTS schoss mit einem Plus von 48% in 3 Monaten den Vogel ab, der brasilianische Bovespa lag mit rund 40% nur knapp dahinter. Südafrikas JSE, Chinas Hang Seng und der indische Sensex lieferten mit 12-18% immer noch beachtliche, wenn auch nicht spektakuläre Zuwächse. Diese Gewinne wirken aus fundamentaler Sicht erstaunlich, wenn man bedenkt, dass seit dem letzten Jahr diskutiert wird, warum die Emerging Markets in schwere Zeiten geraten sind.

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Ökoworld schöpft Hoffnung aus chinesischem Fünfjahresplan

Am vergangenen Dienstag jährte sich die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl zum 30. Mal. Seitdem hat sich auf der politischen und unternehmerischen Bühne viel getan. Die Erneuerbaren Energien sind auf dem Vormarsch. Dies zwingt Energiekonzerne wie E.ON, RWE, EnBW oder Vattenfall zum Umdenken. Auch Finanzunternehmen achten zunehmend auf ethisch-ökologische Kapitalanlagen. Ein solches Unternehmen ist die seit 1999 börsennotierte Ökoworld (vormals Versiko AG). Im Vertrieb werden über die ethisch-ökologische Vermögensberatung nach eigenen Angaben 50 000 Kunden bundesweit betreut. Derzeit bietet die Düsseldorfer Fondsgesellschaft sieben Investmentfonds für Privatanleger an, bei denen sämtliche Investments auf ethischen Anspruch, Sozialverträglichkeit und ökologische Kritierien hin geprüft werden. Darunter ist auch der Growing Markets 2.0 (128,88 Euro; A1J0HV; LU0800346016), ein Emerging-Markets-Aktienfonds, der in zukunftsfähige Unternehmen der neuen Märkte investiert. Für Privatkunden ist die Anteilsklasse C relevant.

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Reliance Industries kauft iranisches Rohöl

Im Herbst 2015 wurden die globalen Sanktionen gegen Iran aufgehoben. Seitdem fließt auch wieder iranisches Erdöl in den Weltmarkt. Mit dem indischen Mineralölkonzern Reliance Industries Ltd. (RIL) hat es nun einen neuen Abnehmer gefunden. Konzernbesitzer und Indiens reichster Mann Mukesh Ambani will die früheren Mengen von rd. 5 Mio. Tonnen pro Jahr wieder erreichen und freut sich über die „wiederhergestellten Beziehungen““ zu Iran. Das Geld für den Deal sollte vorhanden sein. Zwar verzeichnet das Unternehmen aus Mumbai für das vergangene Gj., das am 31. März endete, einen Umsatzrückgang von 23,8% auf umgerechnet 44,5 Mrd. US-Dollar im Vergleich zum Vj auf. Doch der Gewinn stieg auf 4,2 Mrd. Dollar (+17,2%).

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Infosys ist auch in Europa gefragt

Die Konzern-Neuausrichtung beim Softwarespezialisten Infosys unter Neu-CEO Vishal Sikka schlägt sich auch in der Bilanz des Unternehmens nieder. Im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2015/16 stieg der Umsatz um 9,1% auf 9,5 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig stagnierte der Gewinn auf Basis des vorangegangenen Fiskaljahres bei 2,1 Mrd. Dollar (+1,9%) nahezu. Dabei konnte das indische Unternehmen gerade in den Sparten Financial Services und Energy & Utilities, Communication and Services organisch wachsen. Dort liegt der Umsatzanteil bei 27 bzw. 22%. Für das abgelaufene Gj. empfahl der Vorstand eine Dividendenausschüttung von 0,22 Dollar pro Aktie. Für das Jahr geht die Konzernführung von einem Umsatzplus von 11,8 bis 13,8% auf Dollar-Basis aus. Zu den Gewinnerwartungen machte das Unternehmen keine Angaben.

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Warum mehr auf Indien setzen?

Auf der Hannover Messe gaben die USA als Partnerland und durch den Besuch von Barack Obama den Ton an und alles konzentrierte sich auf TTIP, das angestrebte, in wichtigen Passagen aber hoch umstrittene nordatlantische Freihandelsabkommen. Um auf der sicheren Seite zu sein, darf Deutschland als Exportnation nicht einseitig auf TTIP setzen. Die Devise muss lauten, TTIP zwar voranzutreibern, schon allein um dem ebenfalls noch mit Schwierigkeiten kämpfenden pazifischen Freihandelsabkommen (TPP) etwas entgegensetzen zu können. Aber die Bundesrepublik, die bei TPP logischer Weise nur Zaungast ist, muss gleichzeitig ihre Handelsinter-essen in allen Teilen der Welt allein bzw. gemeinsam mit den EU-Partnern durch Vereinbarungen fördern.

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Wipro – Aktienrückkauf und ambitionierte Wachstumspläne

Indiens drittgrößter IT-Konzern Wipro hat mit seinen gestern vorgelegten ordentlichen Quartalszahlen die Erwartungen des Marktes erfüllt. Die Erlöse kletterten um 6,1% auf 1,88 Mrd. US-Dollar, der Gewinn verbesserte sich um 4% auf 387 Mio. Dollar. Für das kommende Quartal ist ein Umsatz von bis zu 1,94 Mrd. Dollar angepeilt. Das ist aber noch nicht alles: Der im Februar angetretene neue CEO Abidali Neemuchwala plant, bis 2020 den Umsatz auf 16 Mrd. Dollar zu verdoppeln bei einer operativen Marge von immerhin 23%. Das klingt gut und sorgt dafür, dass die Aktie (11,24 Euro; 578886; US97651M1099) seit einiger Zeit wieder anzieht. Um die sehr ehrgeizigen Ziele des neuen CEO zu erreichen, muss Wipro das Tempo allerdings noch deutlich steigern. Die für 2016/17 erwartete Wachstumsrate von 4% wird kaum reichen. Nötig sind vielmehr im Schnitt 17% in den kommenden vier Jahren. Wir denken, dass Wipro mit seiner starken Bilanz und dem hohen Cash Flow die Ziele durchaus erreichen und damit zu den zuletzt etwas enteilten größeren Konkurrenten Tata Consulting Services und Infosys aufschließen kann. Dafür wird allerdings tief in die Kasse gegriffen: Im Februar kaufte Wipro für 460 Mio. Dollar das US-IT-Unternehmen HealthPlan Services. Es war die vierte und teuerste Akquisition im aktuellen Geschäftsjahr.

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Baidu – Kurshoch von 200 Euro wieder im Blickfeld

Geld ist derzeit praktisch so billig zu haben wie noch nie. Davon profitieren auch Unternehmen. Denn sie können sich günstig mit Liquidität eindecken, etwa für Akquisitionen, Umschuldungen oder einfach nur, um den Kontostand aufzubessern. Auch die chinesische Internet-Suchmaschine Baidu nutzt das günstige Zinsumfeld – und zwar in Form eines fünfjährigen Darlehens über 1 Mrd. US-Dollar. Der Kredit soll für allgemeine Geschäftszwecke eingesetzt werden, heißt es vom Unternehmen.

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Reckitt Benckiser – Starkes Auftaktquartal

Reckitt Benckiser ist gut ins laufende Jahr 2016 gestartet. So wurden im Q1/16 2,3 Mrd. GBP umgesetzt, ein Anstieg von 5% gegenüber dem Q1/15. Das stärkste Wachstum generierte mit 10% (Umsatzanteil 34%) das Segment Gesundheit, das von der robusten Nachfrage nach den Markenprodukten Durex, Gavicson und Strepsils profitierte.

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Suzlon profitiert noch von Senvion

Bei Suzlon drehen sich die Rotoren alles andere als rund. Zuletzt schaffte der Windanlagenbauer im Geschäftsjahr 2008/09 (per 31.3.) einen Nettogewinn, den Tiefpunkt erreichten die Inder 2012/13, als Chairman Tulsi Tanti einen Verlust von umgerechnet 629 Mio. Euro verkünden musste. So sagte das Unternehmen im vergangenen Jahr nicht Nein, als der Finanzinvestor Centerbridge sein Interesse an Tochter Senvion bekundete, die Tanti 2007 noch unter dem Namen Repower spektakulär übernommen hatte. Letztlich erwies sich das Europa-Abenteuer als Minusgeschäft, die Einnahmen von rund 1 Mrd. Euro helfen Suzlon aber zumindest bei der nötigen Schuldentilgung. Auf das Zahlenwerk wirkt sich der Verkauf natürlich auch aus: Die Erlöse sanken in den ersten neun Monaten um 58%, das Vorsteuerergebnis drehte dafür in den schwarzen Bereich. Operativ macht Suzlon aber noch immer Verlust. Allein im Q3 verwehten 15 Mio. Euro im Wind.

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China – Was der Plan von Parteichef Xi Jinping bewirken kann

In der westlichen Welt mehren sich die Anzeichen eines Endes der wirtschaftlichen Schwäche. So kann es sich die US-Fed leisten, die Zügel, wenn auch behutsam, weiter anzuziehen, während Mario Draghi insbesondere dem Süden der Eurozone noch geldpolitisch unter die Arme greifen muss.

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Es ist nicht alles „Modi“ in Indien

Den jüngsten Wachstumszahlen für das 4. Quartal 2015 zufolge hält Indien seinen Vorsprung vor China beim Wachstumstempo (+7,3%). Zwar lassen nicht zuletzt die Währungshüter der RBI einige Skepsis gegenüber den offiziellen Wachstumszahlen erkennen. Dennoch ist klar, dass Indien einen gewaltigen Wachstumsspurt erlebt. Diese Aufbruchstimmung verbindet sich vor allem mit der Ablösung der jahrzehntelang mit Hilfe der Kongresspartei regierenden Ghandi-Dynastie durch den Hindu-Nationalisten Narendra Modi. Bereits zu seiner Zeit als Provinzchef hatte Modi durch eine strikt marktorientierte Wirtschaftspolitik von sich reden gemacht, die auf eine Stärkung der Angebotsseite zielt.

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HDFC Bank bietet weltweiten Großbanken Paroli

Wer in den Bankensektor investieren möchte, muss vorsichtig sein. Schließlich hielten die internationalen Großbanken für ihre Anleger in den vergangenen Jahren so manchen Skandal bereit. Kurzum: Die Sehnsucht nach sauberen Büchern ist groß. Ein Hoffnungsträger ist die HDFC Bank. Die Aktien (49,20 Euro; 694482; US40415F1012) des indischen Geldinstituts werden derzeit so teuer gehandelt wie keine andere der größten Banken in der Welt.

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Suzuki – Big in India

Der Autobauer Suzuki ist in Indien eine große Nummer. Das Unternehmen beherrscht dort fast die Hälfte des Automarktes, und die Geschäfte laufen gut. Sie trugen im dritten Quartal maßgeblich zum Anstieg des operativen Gewinns bei, wie Suzuki vergangene Woche mitteilte. Dass unterm Strich mit 45,1 Mrd. Yen dennoch nur 1% mehr als im Vorjahr hängen blieb, liegt an den höheren Kosten für Forschung und Entwicklung. Aber nicht nur deswegen reagierte die Börse verschnupft.

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Softbank-Aktie knickt ein

In den vergangenen zwei Jahren bewegte sich die Softbank-Aktie (42 Euro; 891624; JP3436100006) – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in einer Seitwärtsrange zwischen 50 und 60 Euro. Anfang Dezember 2015 dann ist der Titel aus diesem Korridor nach unten ausgebrochen. Ein Großteil der Verluste, die sich seitdem auf rund 30% summieren, ist wohl sicherlich dem allgemein schwierigen Marktumfeld geschuldet. Aber auch operativ lief es zuletzt nicht gerade rund. Vor allem die amerikanische Telekommunikationsbeteiligung Sprint wird zum Millionengrab. Die Gesellschaft verbuchte  erneut einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe.

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Lenovo – Mehr Gewinn dank Sparmaßnahmen

Der Computerhersteller Lenovo leidet weiter unter der Talfahrt des PC-Marktes. Laut dem Marktforscher IDC wurden im vierten Quartal 10% weniger Computer verkauft. Aber nicht nur der schwache Markt setzt den Chinesen zu, auch die starke Konkurrenz im Heimatmarkt macht dem weltgrößten PC-Hersteller das Leben schwer. Hinzu kommt der starke Dollar. In Summe ging der Umsatz zwischen den Monaten Oktober und Dezember deswegen 8% auf 12,9 Mrd. US-Dollar zurück, wie Lenovo vergangene Woche mitteilte. Es war der erste Umsatzrückgang für das Unternehmen seit mehr als sechs Jahren. In der PC-Sparte – hier erwirtschaftet der Konzern nach wie vor den Löwenanteil seiner Umsätze – schrumpften die Erlöse mit 12% auf 8 Mrd. Dollar stärker als erwartet. Der operative Gewinn der Sparte lag mit 405 Mio. Dollar sogar 18% unter dem Vorjahreswert.

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Infosys – Hohe Volatilität sollten Anleger zum Einstieg nutzen

Nachdem unser Versuch von Ende Januar, den indischen IT-Dienstleister Infosys ins Musterdepot aufzunehmen (s. PEM v. 21.1.), fehlgeschlagen ist, sehen wir die Zeit reif für einen zweiten Versuch. Der Aktienkurs (14,15 Euro; 919668; US4567881085) ist in dieser Woche unter die 15-Euro-Marke gerutscht. Auf Grund der äußerst volatilen EM-Märkte hatten wir dies bereits Ende Januar erwartet, weswegen wir auch eine limitierte Kauf-Order empfohlen hatten, die leider nicht aufgegangen ist.

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