Indien

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Indien – Wachstum voraus

Indiens Wirtschaft erweist sich als überraschend robust gegenüber den Belastungen, die sich aus dem internationalen Umfeld ergeben. Darunter etwa das anziehende Zinsniveau und der wachsende Protektionismus. Der jüngste Ausblick der Notenbank Reserve Bank of India (RBI) sieht einen Wachstumspfad um 7 bis 7,5% für die nächsten Quartale vor. Die Daten vom aktuellen Rand deuten auf eine ruhigere Gangart der Industrie. Der Einkaufsmanager-Index der verarbeitenden Industrie gab zuletzt um 0,8 Punkte auf 52,3 Punkte nach, liegt damit aber immer noch klar über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Demgegenüber zieht die Konjunktur des für die indische Wirtschaft gewichtigeren Dienstleistungssektors wieder an, dessen Einkaufsmanager-Index von 49,6 auf 52,6 Punkte stieg und damit die Schwäche vom Juni ausbügelte.

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Wacker Chemie kann überraschen

Die Quartalszahlen von Wacker Chemie blieben zwar ergebnisseitig etwas hinter unseren Erwartungen zurück (vgl. PB v. 27.7.). Beim Umsatz (+9% auf 1,33 Mrd. Euro) halfen den Münchnern v. a. höhere Verkaufspreise für die im Bau gefragten Silikonprodukte sowie höhere Absatzmengen im Chemiegeschäft. Beim EBITDA wurden der starke Anstieg bei Silikonen (+59% ggü. Vj.) und der höhere Ergebnisbeitrag der Tochter Siltronics dagegen abgebremst von anziehenden Rohstoffkosten. Schwächer entwickelte sich das Polysiliziumgeschäft, wo das EBITDA wegen der Kosten für das Hochfahren des Standorts in Charleston (USA) um 45% einbrach.

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Südafrika hofft auf BRICS-Hilfe

In diesen Tagen ist Südafrika zum zweiten Mal Gastgeber beim jährlichen Treffen der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und eben Südafrika). Von Chinas Xi Jinping über Russlands Wladimir Putin bis hin zu Indiens Narendra Modi geben sich alle fünf Regierungschefs ein Stelldichein in Johannesburg. Doch die Rolle, die Südafrika innerhalb des Staatenverbunds spielt, ist seit seinem Beitritt 2010 immer kleiner geworden. BRICS wird dominiert von China, das zwei Drittel der Wirtschaftskraft beisteuert, während von Südafrika nur noch etwa 3% kommen. Russland schwächelt zwar etwas, ist aber ein stabiles Mitglied. Indien holt mit mächtigen Schritten auf. Nur Brasilien ist politisch in einer ähnlich unsicheren Situation wie das Land am Kap der guten Hoffnung.

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Daikin Industries profitiert von der Hitze

Der Sommer zeigt sich auch in Deutschland derzeit von seiner schönsten Seite. Negativer Nebeneffekt ist die Hitze, die den Arbeitern in Fertigungshallen und auch so genannten Schreibtischtätern in den Büros in der Produktivität zumindest etwas einschränkt. Gut, wer sich in diesen Zeiten in klimatisierten Räumen aufhalten kann. Und genau da kommt die japanische Daikin Industries ins Spiel, die als Weltmarktführer für Klimaanlagen gilt. Mit Blick auf den Klimawandel profitiert der Konzern von dem globalen Temperaturanstieg.

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State Bank of India bleibt ein Sorgenkind

Vor nahezu zwei Jahren hatten wir uns mit den ADRs der State Bank of India (SBI) beschäftigt, die wir einige Monate vorher zum Kauf empfohlen hatten (s. PEM v. 26.2.15). Im Juli 2015 setzten wir darauf, dass Hilfen des indischen Staates das Finanzhaus, welches sich zu 59% im Staatsbesitz befindet, gut aufstellen. Doch leider keimten neue Probleme auf. Besonders die Vielzahl an faulen Kredite, die noch aus der vorgelagerten Wirtschaftsflaute stammten, wirkte immer wieder negativ nach.

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Globale Schuldenquote steigt auf Höchststand

Folgende Entwicklung scheint einigermaßen paradox: Trotz des global erkennbaren Trends zu steigenden Zinsen ist die Verschuldung sowohl in den etablierten Industriestaaten als auch in den Emerging Markets (EM) nicht nur absolut, sondern auch relativ zum BIP und damit zu den Einkommen weiter gestiegen. Der Anstieg zieht sich durch alle Sektoren wie private Haushalte, nichtfinanzielle Unternehmen sowie Staat und intermediäre Unternehmen der Finanzwirtschaft. Insgesamt beträgt der Anstieg der globalen Bruttoschulden 24,6 Billionen US-Dollar per Ende 1. Quartal ggü. dem Vorjahr. Damit ist die globale Schuldenquote auf einen neuen absoluten Höchststand mit 318% vom BIP stieg. Auf die EM entfielen davon 9 Billionen Dollar, wobei auch innerhalb dieser Gruppe wieder alle Sektoren beteiligt waren und die nichtfinanziellen Unternehmen den größten Brocken mit rd. 4 Billionen Dollar ausmachen.

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IWF – Bislang kaum Schäden durch Handelskonflikt

Solange der weltweite Handelskonflikt nicht über den Stand von Anfang Juli weiter eskaliert, bleiben die Konsequenzen überschaubar. So könnte man die Position des IWF im gerade veröffentlichten Update zum globalen Ausblick (WEO) zusammenfassen. Allerdings bleibt dieser Konflikt das größte Wachstumsrisiko. Bislang hält sich die Entwicklung der globalen Wirtschaft ziemlich exakt am Frühjahrsausblick: Die USA profitieren von der expansiven Fiskalpolitik mit sinkenden Steuern und steigenden Ausgaben. Damit bleibt das Wachstum über dem Potenzial, was angesichts des mittlerweile angespannten Arbeitsmarktes zu Lohndruck und steigender Inflation führt. Dies führt wiederum zu einer entsprechenden monetären Straffung und Aufwertung des Dollar. Die Dynamik der Eurozone und Japans schwächt sich dagegen leicht ab.

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Samsung – Aufbruch nach Indien

Vergangene Woche irritierte Samsung die Anleger mit ersten Q2-Vorabzahlen. Der Betriebsgewinn (+5,2% auf 11,3 Mrd. Euro) ist nicht mehr so rasant gestiegen wie in den Vorquartalen und der Umsatz (-4,9% auf 44 Mrd. Euro) ist gar geschrumpft. Die rekordverwöhnten Aktionäre straften das Papier (701,84 Euro; 881823; US7960502018) prompt ab (-3,6%). Dabei ist Samsung keineswegs weniger attraktiv geworden. Operativ wird der Elektroriese unserer Meinung nach auf Kurs bleiben. Was Samsung seit einigen Quartalen antreibt, ist das ungebrochen starke Geschäft mit DRAM- und NAND-Speicherchips. Dass die Südkoreaner im Q2 weniger stark zulegen konnten, liegt viel mehr am stockenden Smartphone-Segment. Hier ist der Markt gesättigt, 2017 ging der weltweite Absatz erstmal wieder zurück.

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Xiaomi – Sprung aufs Börsenparkett

Es ist ein atemraubender Aufstieg, den der selbsternannte Internetkonzern Xiaomi bisher nahm. Erst vor acht Jahren gegründet, sprang der Umsatz zwei Jahre danach auf 1 Mrd. US-Dollar und zwei weitere Jahre später bereits auf 10 Mrd. Dollar. Ende des Q1 (per 31.3.) summierten sich die Erlöse auf 5,2 Mrd. Dollar (+86%). Mit dieser Erfolgsstory im Rücken, lagen auch die Ziele zum Börsengang in schwindelerregenden Höhen, denen nun eine leichte Ernüchterung folgte.

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Gold verliert nie seinen Glanz

Gold ist an den aktuell von politischen Drohungen geprägten Kapitalmärkten eher eine Randnotiz. Jenes Edelmetall, dem in wackeligen Börsenzeiten und bei anziehender Inflation oft eine Vermögensabsicherung zugesprochen wird, schwächelte zuletzt sogar. So ging es beim Rohstoff seit Jahresbeginn um 3,7% auf 1 254 US-Dollar bergab. Dies hat durchaus fundamentale Gründe, denn auch wenn jüngst vermehrt Privatinvestoren und Zentralbanken aus Indien, Russland und der Türkei Gold kauften, übertraf das Q1-Angebot mit 1 085 Tonnen deutlich die Nachfrage von 1 005 Tonnen.

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Netflix zieht Mickey Mouse die Hose aus

In diesem Jahr feiert Netflix seinen 21. Geburtstag und hat damit ein Alter erreicht, das in den USA den Konsum von Alkohol erlaubt. Von Katerstimmung kann aber keine Rede sein. Die verbreitet der Konzern aus Los Gatos vielmehr in Los Angeles, dem Sitz des altehrwürdigen Unterhaltungsriesen Disney. Denn seit Kurzem ist der Streamingdienst mit einer Marktkapitalisierung von knapp 180 Mrd. US-Dollar deutlich mehr wert als der bereits 1923 gegründete Mickey Mouse-Erfinder mit rd. 160 Mrd. Dollar. Grund dafür ist der massive Kursanstieg der Netflix-Aktie (416,35 Dollar; US64110L1061) von über 115% seit Jahresbeginn. Inzwischen hat das Papier auch in den S&P 100 Einzug gehalten, wo es den von Bayer übernommenen Saatgutriesen Monsanto ersetzt.

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Infosys wird zum Liebling der Analysten

Unser Musterdepotwert Infosys hat die kleine Durststrecke vom Jahresanfang, als der neue CEO Salil Parekh seine teure Strategie vorgestellt hatte, hinter sich gelassen. Die Aktie (16,60 Euro; 919668; US4567881085) liegt seit unserer jüngsten Kaufempfehlung für Neuleser vom 25.1. 7% im Plus. Inzwischen entdecken immer mehr Analysten das Papier des zweitgrößten indischen IT-Dienstleisters, das im direkten Vergleich mit dem Marktführer Tata Consultancy Services (TCS) attraktiv bewertet ist. Von 44 Analysten, die beide Unternehmen beobachten, haben 38 eine Kaufempfehlung für Infosys abgegeben.

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Reliance Industries bereitet Telco-IPO vor

Schon im vergangenen Dezember hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Reliance Industries (RIL) seine Telco-Aktivitäten, die in der 100%-Tochter Reliance Jio Infocomm gebündelt sind, am Kapitalmarkt platzieren will. Nun hat Vorstandschef Mukesh Ambani, zugleich Gründer und Großaktionär von RIL, bekannt gegeben, dass ein IPO tatsächlich in Vorbereitung ist. Der Börsengang soll in zwei bis drei Jahren erfolgen, so der milliardenschwere indische Geschäftsmann.

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Wacker Chemie über Maßen gestraft

Unser Engagement bei Wacker Chemie stand unter keinem guten Stern. In PB v. 12.2. hatten wir zum Einstieg bei dem Spezialchemiekonzern geraten.

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Bei Wipro droht erneut ein enttäuschendes Quartal

Der nach Tata Consultancy Services (TCS) und Infosys drittgrößte indische IT-Dienstleister Wipro hatte nach einem schwachen Q4 im April auch für das laufende Q1 2018/2019 (30.3.) die Erwartungen gebremst. Die seit einigen Monaten unter Druck stehende Aktie (4,11 Euro; 578886; US97651M1099) verlor daraufhin erneut, wodurch auch wir bei 3,90 Euro ausgestoppt wurden. Tatsächlich glauben wir weiter daran, dass Wipro spätestens im kommenden Quartal endlich die Kehrtwende zumindest bei der Marge gelingt und dies an den Märkten dann auch langsam wahrgenommen wird. Erste Kaufempfehlungen, etwa von ICICI erst vor wenigen Tagen, bekräftigen uns darin.

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Larsen & Toubro baut weiter

An der Börse scheint Indiens Bauriese Larsen & Toubro schon seit 2016 nur den Weg nach oben zu kennen. Beim Jahreshoch hatte sich der Wert der Aktie (16,91 Euro; 895354; USY5217N1183) sogar verdoppelt. Fundamental gibt es hierzu auch allen Grund. So konnte das Technologieunternehmen im Gj. 2017/18 die Umsätze um 9% steigern, auf umgerechnet 15,2 Mrd. Euro. Da die Kosten aber nur unterproportional stiegen (+7% auf 13,8 Mrd. Euro), hat Larsen & Toubro wie geplant erfolgreich an der Profitabilität gefeilt.

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Indische Notenbank fährt monetären Schub zurück

Die Währungshüter der Reservebank of India (RBI) haben ihren Worten frühzeitig Taten folgen lassen und den Leitzins um 25 Basispunkte auf 6,25% angehoben. Hintergrund ist zum einen die über den Erwartungen liegende Inflation, zum anderen aber v. a. das starke Wirtschaftswachstum von 7,7% (Konsens 7,3% nach 7,0% im Vormonat) für das Q1. Die Märkte hatten unveränderte Leitzinsen erwartet und wurden von der (einstimmigen) Entscheidung überrascht. Das mag daran gelegen haben, dass die RBI zwar schon im Vorfeld einen „hawkischen“ Ton anschlug, die Inflation mit 4,6% aber immer noch nahe am Ziel von 4% und klar innerhalb der Toleranzzone von 2 bis 6% liegt.

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Betrug und Korruption – EM können etwas aufatmen

Trotz der gestiegenen Zahl entdeckter Delikte halten Deutschlands Manager Korruption hierzulande nicht für ein generelles Problem. In den Emerging Markets (EM), so der Eindruck, ist das ein wenig anders. So seien in Ländern wie Brasilien, Kolumbien oder Nigeria korrupte Methoden im Geschäftsleben regelmäßig anzutreffen. Diese These wird auch von einer von Ernst & Young (EY) zu Beginn der Woche vorgelegten Studie zumindest nicht entkräftet.

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HDFC Bank muss vorübergehend kleinere Brötchen backen

Die ADRs der indischen HDFC Bank (83,18 Euro; 694482; US40415F1012) mussten in den vergangenen Wochen im Anschluss an die im Frühjahr durchgeführte Kapitalerhöhung (s. PEM v. 8.2.18) etwas deutlichere Abschläge hinnehmen. Vom Februar-Hoch bei 87,57 Euro ging es bei unserem Musterdepotwert im Zwischentief bis in den Bereich von 77 Euro. Dort fand der Titel aber einen Boden und erholte sich anschließend, nachdem das Haus abermals gute Geschäftszahlen ablieferte.

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Indien – Die Zeichen stehen auf Wachstum

Indiens Aktienmärkte haben den Anlegern in den vergangenen Jahren beachtliche Gewinne beschert. Begünstigt wurde diese Entwicklung vor allem durch die Reformpolitik der BJP-Regierung von Premier Narendra Modi. Zwar wurden einige Reformschritte holprig umgesetzt, was kurzfristig für Irritationen sorgte, dennoch blieb der positive Grundtrend so stark, dass sich die Wachstumskräfte in der realen Wirtschaft und der Auftrieb an den Finanzmärkten immer wieder durchgesetzt haben. Dazu hat nicht zuletzt eine klar stabilitätsorientierte und glaubwürdige Geldpolitik der Notenbank RBI beigetragen, die den gewonnenen Spielraum für expansive Impulse nutzte. Aus dieser Richtung bekamen die Finanzmärkte immer wieder neuen Schub. Damit haben die indischen Währungshüter nicht zuletzt dazu beigetragen, dass der globale Einbruch der Aktienmärkte von Ende Januar/Anfang Februar in Indien wieder fast vollständig überwunden ist.

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