BASF marschiert unbeirrt weiter
Nach der Gewinnwarnung vom 7.12.18 herrscht bei BASF Klarheit. Zwar sackte die Aktie (65,76 Euro; DE000BASF111) anschließend auf 57,35 Euro ab, scheint nun aber einen Boden gefunden zu haben.
Nach der Gewinnwarnung vom 7.12.18 herrscht bei BASF Klarheit. Zwar sackte die Aktie (65,76 Euro; DE000BASF111) anschließend auf 57,35 Euro ab, scheint nun aber einen Boden gefunden zu haben.
Gegen Ende des Jahres hat Naspers noch einmal zugeschlagen. Der südafrikanische Medienkonzern, zugleich Afrikas größtes Unternehmen, hatte sich gerade erst am indischen Ausbildungs-Startup Byju‘s in einer 540 Mio. US-Dollar umfassenden Investmentrunde beteiligt, und schon folgte Ende Dezember der zweite Streich in Indien. Naspers übernimmt die Leitung einer weiteren Finanzierungsrunde mit einem Volumen von nunmehr einer Mrd. Dollar für den Lebensmittel-Lieferservice Swiggy. Es ist zugleich eines der größten Startup-Investments in Indien.
Der Sommer ist noch gar nicht so lange her, als die Paul Hartmann AG einen gehörigen Grund zum Feiern hatte: Auf der Agenda stand das 200-jährige Firmenjubiläum. Mittlerweile sollten die Heidenheimer wieder im Alltag angekommen sein. Ihr Fokus liegt dabei auf Medizin- und Hygieneprodukten aus den Bereichen Wund-, Inkontinenz- und Infektionsmanagement. Der Vertrieb erfolgt vorwiegend in Deutschland (33%) und Europa (57%), wobei die Abnehmer von medizinischen Einrichtungen, Pflegeheimen, Apotheken bis zu Privatpersonen reichen.
Für Schwellenland-Investoren geht 2018 ein schwieriges Jahr zu Ende. Und die derzeit auf den Märkten lastenden Faktoren werden auch 2019 eine gewichtige Rolle spielen. Dennoch haben mutige Investoren im neuen Börsenjahr speziell in den Emerging Markets gute Chancen. Erhalten bleiben wird uns 2019 der Streit zwischen den USA und China, denn wie die aktuelle Rede von Xi Jinping beim 40. Jahrestag des Beginns der Reform- und Öffnungspolitik unter Deng Xiaoping zeigt, geht es dabei um mehr als nur einfache Handelsfragen. Chinas starker Mann will Donald Trump jene globale Führungsrolle streitig machen, die der US-Präsident weiterhin für sein Land in Anspruch nimmt. Weil aber der Wettstreit v. a. auf der Ebene der Handelsbeziehungen ausgetragen wird, sind die Implikationen für Wirtschaft und Börse am stärksten spürbar.
Die indische Notenbank RBI hat klare Erfolge an der Inflationsfront erzielt und unterstützt damit eher die Reformpolitik von Präsident Narendra Modi. Der Erfolg in Zahlen: Per November stand die Teuerung bei überschaubaren 2,3% und damit deutlich unter den Erwartungen (Konsens: 2,8%) und noch deutlicher unter dem Stand vor einem halben Jahr mit 5%. Dieser Stabilisierungserfolg kann sich sehen lassen, zumal das Wachstum darüber nicht wirklich schwach geworden ist. Das dritte Quartal bracht mit +7,1% zwar weniger als das Q2 (8,1%), aber doch immer noch eine Bestätigung des starken Wachstumstrends. Und der dürfte sich fortsetzen.
Der vor allem auf Kleinwagen spezialisierte Automobilbauer Suzuki Motor war außerordentlich gut ins neue Gj. (per 31.3.) gestart. In dem nun zum September beendeten Q2 liefen die Geschäfte nicht mehr ganz so gut, dennoch zehren die Japaner noch vom erfolgreichen Jahresstart. So kletterte der Umsatz im gesamten Hj. um 5,4% auf 1,9 Billionen Yen (ca. 14,78 Mrd. Euro). Während die ohnehin schon geringen Produktionszahlen in Europa weiter zurück gingen, fährt der Autobauer seine Kapazitäten in Japan, Indien und dem restlichen Asien weiter hoch.
Wie Anfang der Woche orakelt, waren die Hj.-Zahlen (per 30.9.) von Vodafone etwas Besonderes. Denn als neuer CEO musste Nick Read ein Umsatzminus von 5,5% auf 21,8 Mrd. Euro sowie hohe Abschreibungen auf Aktivitäten in Spanien, Rumänien und Indien verkünden. Diese drückten den Konzern operativ mit 2,1 Mrd. Euro tief in die Verlustzone. Noch im Vj. konnte Read als damaliger Finanzvorstand einen Gewinn von 2 Mrd. Euro ausweisen. Die frischen Zahlen waren also kein Grund zum Jubeln.
Über die globalen Aktienmärkte ist in den vergangenen Wochen ein veritabler Sturm hinweg gefegt. Der MSCI World Index hat im Oktober rd. 10% an Wert verloren, soviel wie seit 2012 nicht mehr. Die Experten von Pictet Asset Management halten den Rückgang zu Recht für übertrieben, drückte er doch die Unternehmensbewertungen erstmals seit zwei Jahren wieder unter ihren 30-jährigen Durchschnitt.
Larsen & Toubro (L&T) profitiert von verschiedenen Entwicklungen: Die indische Regierung gibt vor den Parlamentswahlen 2019 viel Geld für Infrastruktur aus. Nicht nur für bizarre Großaufträge wie das 400 Mio.US-Dollar teure, mit 182 Metern weltweit höchste Denkmal für einen indischen Nationalhelden, das L&T in nur drei Jahren gebaut hat, sondern auch für Wasser und Elektrizität auf dem Land.
Im November 2017 hatten wir den indischen Pharmakonzern Dr. Reddy´s vorgestellt und die ADRs im Bereich um 31 Euro zu Kauf empfohlen. Im April (vgl. PEM v. 19.4.) mussten wir allerdings berichten, dass vor allem im Q3 des Gj. 2017/18 (per 31.3.) die Zahlen eher enttäuschend ausfielen. Daher rutschten die Anteilsscheine im Tief Ende Mai bis auf 24,36 Euro ab und verfehlten den von uns gesetzten Stopp bei 23,00 Euro relativ knapp.
Wer in Schwellenländer investiert, braucht starke Nerven. In diesem Jahr geht es beim MSCI Emerging Markets Index kräftig bergab. In Euro gerechnet hat das Börsenbarometer mit Aktien aus 24 Schwellenländern seit Jahresbeginn 11,9% verloren.
Wer bei Infosys investiert ist und am Mittwoch den Kurs der auch in Deutschland gehandelten ADRs (9,20 Euro; 919668; US4567881085) sah, der ist wahrscheinlich erschrocken. Denn der Wert des Papiers hatte sich halbiert, nachdem der indische IT-Dienstleister und Softwareanbieter einen Aktiensplit im Verhältnis 2 zu 1 durchführte. Anleger, die Infosys-Papiere im Depot haben, bekommen pro „alte Aktie“ eine „Neue“ ins Depot gebucht. Analog setzten wir dies im PEM-Musterdepot um. Operativ läuft es bei den Indern weiter gut. Im ersten Quartal des Gj. 2018/19 (per 31.3.) wuchs der Umsatz um 6,8% auf 2,83 Mrd. US-Dollar und das operative Ergebnis um 5% auf 670 Mio. Dollar.
Die Aktienmärkte der Schwellenländer haben seit Jahresbeginn rd. 20% verloren. Und die Krise ist längst nicht ausgestanden, wie etwa jüngst die Deutsche Bank analysierte. Als Auslöser für die aktuellen Turbulenzen vieler EM-Länder gilt die Geldpolitik in den USA, wo die Notenbank ihre Zinsen schneller als erwartet anziehen könnte. Jetzt ziehen sich Anleger vermehrt auch aus EM-Währungen zurück. Die indische Rupie ist auf ein Rekordtief gefallen.
In anderen Ländern sieht es kaum besser aus. Die zunehmenden Spannungen im Handelsstreit der USA mit China lassen die ohnehin angeschlagenen Schwellenländer-Devisen weiter abwärts taumeln. Investoren zogen sich am Mittwoch auch aus dem südafrikanischen Rand und dem russischen Rubel zurück. Einen Überblick über die wichtigsten EM-Währungen finden Sie regelmäßig auf S. 5 im Börsenbarometer.
Indien hat seine Spitzenposition im globalen Wachstumsranking auch im Q2 souverän verteidigt. Die erzielten 8,2% Wachstum zum Vj. waren nicht nur Weltklasse, sondern lagen auch über den Erwartungen. Eine positive Überraschung also. Dennoch gaben sowohl die Währung (-1,7% zum Euro) als auch die Aktienkurse (-2,4% gemessen am Sensex 30) nach. Überraschende Rekordergebnisse allein sichern noch keinen Auftrieb der Kurse.
Unsere Turnaround-Spekulation auf Lenovo ist voll aufgegangen. Seit unserer Empfehlung Anfang Juni (s. PEM v. 7.6.) hat sich der Kurs des chinesischen Computerherstellers (0,56 Euro; 894983; HK0992009065) an der Börse Frankfurt um mehr als 20% nach oben geschraubt – auf das höchste Niveau seit Mitte 2017. Für den entscheidenden Schub sorgten die vorläufigen Zahlen für das Auftaktquartal 2018/19. Der PC-Hersteller ist überraschend in die Gewinnzone zurückgekehrt.
Donald Trump bekommt bei seinem jüngsten Feldzug gegen die Zinserhöhungen der Fed (s. PLATOW Brief) weltweite Unterstützung von den Schwellenländern. Deren Währungen leiden bei jedem Zinsschritt, den Jerome Powell tatsächlich umsetzt, unter hohen Kapitalabflüssen, die die eigene Währung schwächen und die Inflation schüren. Schon im September soll es in den USA eine weitere Zinserhöhung von insgesamt noch zweien in diesem Jahr geben. Allerdings bringt Trump mit einer anderen Facette seiner Politik die EM schwer in die Bredouille. Der Handelskrieg mit China und die Sanktionen gegenüber Iran, der Türkei und Russland schwächen nicht nur die direkt betroffenen Staaten, sondern strahlen aus auf die gesamte Gruppe der Schwellenländer.
Jetzt also auch noch Ärger mit der SEC. Indiens drittgrößte Bank ICICI muss der wegen ihrer drakonischen Strafen gefürchteten US-Aufsichtsbehörde Rede und Antwort stehen wegen der Vorwürfe gegen Chanda Kochar. Die inzwischen beurlaubte Langzeit-Chefin soll die Videocon-Gruppe bei der Kreditvergabe bevorzugt haben. Im Gegenzug sollen die Videocon-Gründer in ein Unternehmen von Kochars Ehemann investiert haben. Neben der SEC ermitteln indische Behörden und auch die Bank selber hat einen ehemaligen Richter als internen Ermittler eingesetzt und dem langjährigen Chef der Versicherungssparte Sandeep Bakhshi bereits einen 5 Jahres-Vertrag als Interim-Chef ausgestellt.
Es ist kein Geheimnis, dass deutsche Firmen prächtig im Ausland verdienen. Ausländer wiederum verdienen ordentlich Geld mit Investitionen in hiesige Konzerne, denn die aktienscheuen Deutschen sind beim DAX-Anteilsbesitz in der Minderheit. Nach einer Studie des Beratungsunternehmens Simon-Kucher & Partners kommt inzwischen zudem fast jeder dritte DAX-Vorstand aus dem Ausland. Kurz nach der Finanzkrise waren es 2009 noch 26%, beim Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 sogar nur 13%.
In seinen viereinhalb Jahren als CEO hat Satya Nadella den US-Konzern Microsoft gehörig umgekrempelt. War der Software-Riese zuvor noch dem Auf und Ab des PC-Marktes ausgeliefert, so hat der gebürtige Inder den Erfinder des Office-Pakets inzwischen sehr stark auf das Cloud-Geschäft ausgerichtet. Fast 25 Unternehmen mit Bezug zur Datenwolke hat Microsoft seit 2013 erworben: Zuletzt kam die Entwicklerplattform GitHub für 7,5 Mrd. US-Dollar hinzu, die zum Rückgrat für intelligente Cloud-Lösungen werden soll.
Seit zwei Jahren geht es mit der Aktie von Tata Motors (16,13 Euro; A0DJ9M; US8765685024) abwärts. Das Geschäft auf dem Heimatmarkt macht Tata anders als Suzuki (s. unten) keine Freude und die Luxus-Tochter Jaguar Land Rover (JLR), die für 80% der Erlöse und Ergebnisse steht, kommt trotz gefragter Modelle wie Jaguar E-Pace oder Range Rover Velar nicht in die Gänge. Zuletzt brach JLR auf seinem wichtigsten Markt China ein: Da chinesische Händler vor der Zollreduzierung zum 1.7. ihre Bestellungen reduziert hatten, gab JLR hohe Nachlässe. Der Absatz kletterte zwar im Q1 2018/2019 (31.3.) um 6%. Insgesamt machte Tata Motors aber 6,7% weniger Umsatz und musste sogar den ersten Quartalsverlust seit fast drei Jahren bekanntgeben (-277 Mio. Dollar).
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