Indien

Emerging Markets

Reliance Industries – Telco-Sparte schon bald an der Börse

Bei Reliance Industries (RIL) sorgt weiterhin vor allem der Telekommunikationsbereich (Telco) für positive Schlagzeilen. Obwohl die 100%-Tochter Reliance Jio Infocomm erst 2016 gegründet wurde, schickt sich der RIL-Ableger nun an, die Führungsrolle im indischen Telekommunikationsmarkt zu übernehmen. Die milliardenschweren Investitionen haben sich also gelohnt, die der Mutterkonzern in den Billiganbieter investiert hat. Denn Analysten gehen davon aus, dass Reliance Jio im Q4 erstmals mehr umgesetzt hat – also die indische Vodafone-Tochter, die bislang der Marktführer ist.

Emerging Markets

Ctrip – Bodenbildung erkennbar

Das Warten hat ein Ende. Nun sind sie endlich da: die ersten Anzeichen für eine Bodenbildung bei der Ctrip-Aktie (29,54 Euro; A0BK6U; US22943F1003). Seit Jahresbeginn schraubte sich der Kurs in Frankfurt um mehr als 20% nach oben. Der steile und seit Mitte 2018 laufende Abwärtstrend ist damit Geschichte. Grund zur Hoffnung geben Anlegern die Zahlen der Ctrip-Beteiligung MakeMyTrip. Der indische Online-Reiseanbieter musste zwar wegen der Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 15 im dritten Geschäftsquartal einen kräftigen Umsatzrückgang von fast 28% auf 124,8 Mio. US-Dollar hinnehmen. Nach alter Rechnung wäre allerdings ein deutlicher Zuwachs von 31,4% herausgekommen. Was für Ctrip-Aktionäre allerdings noch viel entscheidender ist: MakeMyTrip konnte im Berichtszeitraum sein operatives Minus um rd. 24%, den Nettoverlust sogar um mehr als 50% reduzieren. Damit steigt die Hoffnung auf ein wieder anziehendes Beteiligungsgeschäft (s. PEM v. 29.8.).

Auch vom Auslandsgeschäft erwarten sich Anleger offenbar positive Impulse: Denn Trip.com, die internationale Variante der Reisesuchmaschine, ist mittlerweile in 19 Sprachen zugänglich. Darüber hinaus wurde das Autovermietungsgeschäft an die Plattform angebunden. Weiter interessant: Ctrip bietet seinen Nutzern seit kurzem eine Visa-Karte an, die das bargeldlose Bezahlen im Ausland erleichtern soll. Herausgeber der Karte ist die deutsche Wirecard. Der Clou: Die Karten können mit sieben der geläufigsten Welt-Währungen aufgeladen werden, so dass Kunden ihr Bargeld nicht umtauschen oder Währungskurse nicht umrechnen müssen – eine Neuerung mit Potenzial: „Als Reisender ist es wichtig, dass man überall auf praktische und sichere Weise bezahlen kann,“ so Unternehmens-Vize Zhengmao Hu. „Deshalb sind wir zuversichtlich, dass unsere Lösung mit Wirecard von Millionen von Chinesen, die auf Auslandsreisen gehen, als willkommene Innovation angenommen wird.“

Kurzum: Ctrip setzt alles daran, seine Marktführerschaft in dem chinesischen Wachstumsmarkt (s. PEM v. 12.9.) zu behalten bzw. weiter auszubauen. Da sich zudem die Charttechnik – zuletzt der Grund für unsere Zurückhaltung – wieder aufgehellt hat, können mutige Anleger nun eine erste Position in der Aktie aufbauen. Dabei sollte der Stopp allerdings eng platziert werden. Denn der langfristige, übergeordnete Abwärtstrend wäre erst mit einem Ausbruch über die 200-Tage-Linie bei 32,14 Euro bezwungen. So lange besteht die Gefahr, dass es sich bei den Kursgewinnen der vergangenen Wochen lediglich um eine technische Gegenreaktion handelt. Ziehen Sie daher den Stopp bei der Ctrip-Aktie bereits bei 25,50 Euro ein.

Emerging Markets

Nordex sammelt Großaufträge ein

Am 7.1. gelang uns bei Nordex bei einem Kurs von 7,76 Euro ein perfekter Einstieg. Denn in den zurückliegenden knapp vier Wochen hat die SDAX-Aktie (9,86 Euro; DE000A0D6554) 27% zugelegt. Die Gründe dafür sehen wir in einer positiven Auftragsentwicklung. Weil der branchenweite Zubau mit Windenergieanlagen 2018 in Deutschland um drastische 55% auf 2,4 GW sank, müssen die Norddeutschen vermehrt ins Ausland ausweichen: So erhielt der Anlagenbauer Ende 2018 aus den USA einen Auftrag zur Lieferung von 48 Turbinen für ein Großprojekt von 150 MW. In Indien ist ein neuer Auftrag für Nordex sogar doppelt so groß. Das Volumen der Bestellungen 2018 summiert sich auf 4,75 GW (+73%).

Emerging Markets

Infosys-Aktie nimmt Fahrt auf

Mit vielen Aktien war 2018 kein Blumentopf zu gewinnen. Es gab aber auch Ausnahmen: Infosys zum Beispiel. Die Papiere des indischen IT-Dienstleisters (9,28 Euro; 919668; US4567881085) schossen im vergangenen Jahr um fast 20% nach oben. Und auch 2019 fing bisher gut an: Seit Januar ging es bereits um 13% nach oben, auf das höchste Niveau seit mehreren Jahren. Der Blitzstart hat gute Gründe: Das Unternehmen hat über ein ordentliches Quartal berichtet. So zogen die Umsätze von Anfang Oktober bis Ende Dezember um 8,4% auf knapp 2,99 Mrd. Dollar ggü. dem Vorjahr an. Währungseffekte herausgerechnet hätte das Plus sogar 10,1% betragen. Die Erwartungen wurden damit übertroffen.

Deutsche Aktien

BASF marschiert unbeirrt weiter

Nach der Gewinnwarnung vom 7.12.18 herrscht bei BASF Klarheit. Zwar sackte die Aktie (65,76 Euro; DE000BASF111) anschließend auf 57,35 Euro ab, scheint nun aber einen Boden gefunden zu haben.

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Naspers – Reif fürs Depot

Gegen Ende des Jahres hat Naspers noch einmal zugeschlagen. Der südafrikanische Medienkonzern, zugleich Afrikas größtes Unternehmen, hatte sich gerade erst am indischen Ausbildungs-Startup Byju‘s in einer 540 Mio. US-Dollar umfassenden Investmentrunde beteiligt, und schon folgte Ende Dezember der zweite Streich in Indien. Naspers übernimmt die Leitung einer weiteren Finanzierungsrunde mit einem Volumen von nunmehr einer Mrd. Dollar für den Lebensmittel-Lieferservice Swiggy. Es ist zugleich eines der größten Startup-Investments in Indien.

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Pharmahändler Paul Hartmann malt ein düsteres Zukunftsbild

Der Sommer ist noch gar nicht so lange her, als die Paul Hartmann AG einen gehörigen Grund zum Feiern hatte: Auf der Agenda stand das 200-jährige Firmenjubiläum. Mittlerweile sollten die Heidenheimer wieder im Alltag angekommen sein. Ihr Fokus liegt dabei auf Medizin- und Hygieneprodukten aus den Bereichen Wund-, Inkontinenz- und Infektionsmanagement. Der Vertrieb erfolgt vorwiegend in Deutschland (33%) und Europa (57%), wobei die Abnehmer von medizinischen Einrichtungen, Pflegeheimen, Apotheken bis zu Privatpersonen reichen.

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2019 bietet Chancen für Mutige

Für Schwellenland-Investoren geht 2018 ein schwieriges Jahr zu Ende. Und die derzeit auf den Märkten lastenden Faktoren werden auch 2019 eine gewichtige Rolle spielen. Dennoch haben mutige Investoren im neuen Börsenjahr speziell in den Emerging Markets gute Chancen. Erhalten bleiben wird uns 2019 der Streit zwischen den USA und China, denn wie die aktuelle Rede von Xi Jinping beim 40. Jahrestag des Beginns der Reform- und Öffnungspolitik unter Deng Xiaoping zeigt, geht es dabei um mehr als nur einfache Handelsfragen. Chinas starker Mann will Donald Trump jene globale Führungsrolle streitig machen, die der US-Präsident weiterhin für sein Land in Anspruch nimmt. Weil aber der Wettstreit v. a. auf der Ebene der Handelsbeziehungen ausgetragen wird, sind die Implikationen für Wirtschaft und Börse am stärksten spürbar.

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Indien – Umstrittener Erfolg

Die indische Notenbank RBI hat klare Erfolge an der Inflationsfront erzielt und unterstützt damit eher die Reformpolitik von Präsident Narendra Modi. Der Erfolg in Zahlen: Per November stand die Teuerung bei überschaubaren 2,3% und damit deutlich unter den Erwartungen (Konsens: 2,8%) und noch deutlicher unter dem Stand vor einem halben Jahr mit 5%. Dieser Stabilisierungserfolg kann sich sehen lassen, zumal das Wachstum darüber nicht wirklich schwach geworden ist. Das dritte Quartal bracht mit +7,1% zwar weniger als das Q2 (8,1%), aber doch immer noch eine Bestätigung des starken Wachstumstrends. Und der dürfte sich fortsetzen.

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Suzuki setzt auf asiatische Märkte

Der vor allem auf Kleinwagen spezialisierte Automobilbauer Suzuki Motor war außerordentlich gut ins neue Gj. (per 31.3.) gestart. In dem nun zum September beendeten Q2 liefen die Geschäfte nicht mehr ganz so gut, dennoch zehren die Japaner noch vom erfolgreichen Jahresstart. So kletterte der Umsatz im gesamten Hj. um 5,4% auf 1,9 Billionen Yen (ca. 14,78 Mrd. Euro). Während die ohnehin schon geringen Produktionszahlen in Europa weiter zurück gingen, fährt der Autobauer seine Kapazitäten in Japan, Indien und dem restlichen Asien weiter hoch.

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Vodafone will mit Dividende den Kursverfall stoppen

Wie Anfang der Woche orakelt, waren die Hj.-Zahlen (per 30.9.) von Vodafone etwas Besonderes. Denn als neuer CEO musste Nick Read ein Umsatzminus von 5,5% auf 21,8 Mrd. Euro sowie hohe Abschreibungen auf Aktivitäten in Spanien, Rumänien und Indien verkünden. Diese drückten den Konzern operativ mit 2,1 Mrd. Euro tief in die Verlustzone. Noch im Vj. konnte Read als damaliger Finanzvorstand einen Gewinn von 2 Mrd. Euro ausweisen. Die frischen Zahlen waren also kein Grund zum Jubeln.

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Zwei starke EM-Adressen

Über die globalen Aktienmärkte ist in den vergangenen Wochen ein veritabler Sturm hinweg gefegt. Der MSCI World Index hat im Oktober rd. 10% an Wert verloren, soviel wie seit 2012 nicht mehr. Die Experten von Pictet Asset Management halten den Rückgang zu Recht für übertrieben, drückte er doch die Unternehmensbewertungen erstmals seit zwei Jahren wieder unter ihren 30-jährigen Durchschnitt.

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Larsen & Toubro mit Rückenwind

Larsen & Toubro (L&T) profitiert von verschiedenen Entwicklungen: Die indische Regierung gibt vor den Parlamentswahlen 2019 viel Geld für Infrastruktur aus. Nicht nur für bizarre Großaufträge wie das 400 Mio.US-Dollar teure, mit 182 Metern weltweit höchste Denkmal für einen indischen Nationalhelden, das L&T in nur drei Jahren gebaut hat, sondern auch für Wasser und Elektrizität auf dem Land.

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Dr. Reddy´s ist wieder profitabler

Im November 2017 hatten wir den indischen Pharmakonzern Dr. Reddy´s vorgestellt und die ADRs im Bereich um 31 Euro zu Kauf empfohlen. Im April (vgl. PEM v. 19.4.) mussten wir allerdings berichten, dass vor allem im Q3 des Gj. 2017/18 (per 31.3.) die Zahlen eher enttäuschend ausfielen. Daher rutschten die Anteilsscheine im Tief Ende Mai bis auf 24,36 Euro ab und verfehlten den von uns gesetzten Stopp bei 23,00 Euro relativ knapp.

Emerging Markets

Asiatischer Favoritenwechsel

Wer in Schwellenländer investiert, braucht starke Nerven. In diesem Jahr geht es beim MSCI Emerging Markets Index kräftig bergab. In Euro gerechnet hat das Börsenbarometer mit Aktien aus 24 Schwellenländern seit Jahresbeginn 11,9% verloren.

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Infosys wird durch Aktiensplit optisch günstiger

Wer bei Infosys investiert ist und am Mittwoch den Kurs der auch in Deutschland gehandelten ADRs (9,20 Euro; 919668; US4567881085) sah, der ist wahrscheinlich erschrocken. Denn der Wert des Papiers hatte sich halbiert, nachdem der indische IT-Dienstleister und Softwareanbieter einen Aktiensplit im Verhältnis 2 zu 1 durchführte. Anleger, die Infosys-Papiere im Depot haben, bekommen pro „alte Aktie“ eine „Neue“ ins Depot gebucht. Analog setzten wir dies im PEM-Musterdepot um. Operativ läuft es bei den Indern weiter gut. Im ersten Quartal des Gj. 2018/19 (per 31.3.) wuchs der Umsatz um 6,8% auf 2,83 Mrd. US-Dollar und das operative Ergebnis um 5% auf 670 Mio. Dollar.

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TICKER: Anleger ziehen sich aus EM-Devisen zurück

Die Aktienmärkte der Schwellenländer haben seit Jahresbeginn rd. 20% verloren. Und die Krise ist längst nicht ausgestanden, wie etwa jüngst die Deutsche Bank analysierte. Als Auslöser für die aktuellen Turbulenzen vieler EM-Länder gilt die Geldpolitik in den USA, wo die Notenbank ihre Zinsen schneller als erwartet anziehen könnte. Jetzt ziehen sich Anleger vermehrt auch aus EM-Währungen zurück. Die indische Rupie ist auf ein Rekordtief gefallen.

In anderen Ländern sieht es kaum besser aus. Die zunehmenden Spannungen im Handelsstreit der USA mit China lassen die ohnehin angeschlagenen Schwellenländer-Devisen weiter abwärts taumeln. Investoren zogen sich am Mittwoch auch aus dem südafrikanischen Rand und dem russischen Rubel zurück. Einen Überblick über die wichtigsten EM-Währungen finden Sie regelmäßig auf S. 5 im Börsenbarometer.

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Indien – Des Champions schwache Seite

Indien hat seine Spitzenposition im globalen Wachstumsranking auch im Q2 souverän verteidigt. Die erzielten 8,2% Wachstum zum Vj. waren nicht nur Weltklasse, sondern lagen auch über den Erwartungen. Eine positive Überraschung also. Dennoch gaben sowohl die Währung (-1,7% zum Euro) als auch die Aktienkurse (-2,4% gemessen am Sensex 30) nach. Überraschende Rekordergebnisse allein sichern noch keinen Auftrieb der Kurse.

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Lenovo – Der Turnaround läuft

Unsere Turnaround-Spekulation auf Lenovo ist voll aufgegangen. Seit unserer Empfehlung Anfang Juni (s. PEM v. 7.6.) hat sich der Kurs des chinesischen Computerherstellers (0,56 Euro; 894983; HK0992009065) an der Börse Frankfurt um mehr als 20% nach oben geschraubt – auf das höchste Niveau seit Mitte 2017. Für den entscheidenden Schub sorgten die vorläufigen Zahlen für das Auftaktquartal 2018/19. Der PC-Hersteller ist überraschend in die Gewinnzone zurückgekehrt.

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US-Zinsen – Gegenwind aus den EM

Donald Trump bekommt bei seinem jüngsten Feldzug gegen die Zinserhöhungen der Fed (s. PLATOW Brief) weltweite Unterstützung von den Schwellenländern. Deren Währungen leiden bei jedem Zinsschritt, den Jerome Powell tatsächlich umsetzt, unter hohen Kapitalabflüssen, die die eigene Währung schwächen und die Inflation schüren. Schon im September soll es in den USA eine weitere Zinserhöhung von insgesamt noch zweien in diesem Jahr geben. Allerdings bringt Trump mit einer anderen Facette seiner Politik die EM schwer in die Bredouille. Der Handelskrieg mit China und die Sanktionen gegenüber Iran, der Türkei und Russland schwächen nicht nur die direkt betroffenen Staaten, sondern strahlen aus auf die gesamte Gruppe der Schwellenländer.

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