Indien

Indien

Infosys gewinnt viele Aufträge

Bei Infosys sorgten die Q4-Zahlen des frisch beendeten Gj. 2018/19 (per 31.3.) für eine etwas deutlichere Kurskorrektur. Auf den ersten Blick sahen die Werte aber gut aus: Der indische IT-Dienstleister steigerte den operativen Gewinn um 10,4%, dank guter Geschäfte im wichtigen Service-Segment und einer Vielzahl neuer Aufträge. Der Nettogewinn lag mit 40,7 Mrd. indischer Rupie (INR) klar über dem Vorjahreswert von 36,9 Mrd. INR und auch über den Analystenschätzungen, die einen Wert unter 40 Mrd. INR erwarteten.

Märkte

Globale Wirtschaft – Welche Regionen Chancen bieten

Die globale Konjunktur hat im 2. Halbjahr 2018 an Schwung verloren, das Gesamtjahr schloss mit 3,6% Zuwachs etwas schwächer ab, als zunächst erwartet wurde (3,9%). Diese Schwäche wirkt bis ins laufende Quartal hinein. Ab der zweiten Jahreshälfte 2019 ist dann aber mit einer erneuten Beschleunigung zu rechnen. So lautet die Grundlinie des gerade erschienenen Frühjahrsausblicks des IWF.

Standpunkt

Ob Modi oder Gandhi – Indien passt

Wenn ab Donnerstag (11.4.) über 850 Mio. Inder ein neues Parlament wählen, dann ist der Ausgang des bis Mitte Mai angesetzten Urnengangs in der größten Demokratie der Welt alles andere als gewiss. Ministerpräsident Narendra Modi steht gewaltig unter Druck, weil dem silberbärtigen Regierungschef ein namhafter Herausforderer gegenübersteht.

US-Aktie der Woche

American Tower – Gewinne mitnehmen ist nicht verboten

Die Aktie von American Tower ist 2019 so richtig ins Laufen gekommen. Das Papier (196,91 US-Dollar; US03027X1000) des Besitzers und Betreibers von weltweit rd. 170 000 Sendemasten für Mobilfunk-, Radio- und Fernsehanbieter hat seit Jahresbeginn ein Viertel an Wert gewonnen; auch im katastrophalen Börsenjahr 2018 kann sich der Kursgewinn von rd. 11% durchaus sehen lassen. Wer unserer Einstiegsempfehlung aus PB v. 16.8.17 gefolgt ist, freut sich bislang über +40%. Doch angesichts des kräftigen Kursaufschwungs wird die Luft allmählich etwas dünner.

Indien

HDFC Bank – Das Eis wird dünner

Den kleinen Einbruch im letzten Sommer hat die Aktie der HDFC Bank (104 Euro; 694482; US40415F1012) gut überstanden und direkt zu einem neuen Höhenflug angesetzt. Seit kurzem ist die teuerste indische Bank das dritte Unternehmen auf dem Subkontinent, dessen Bewertung die 100 Mrd. Dollar-Schallmauer durchbrochen hat (neben Reliance und Tata Consultancy).

Wikifolio

Mit klarer Strategie zum Erfolg

Unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection hat gegenüber dem DAX in den vergangenen Tagen leicht an Vorsprung eingebüßt. Die Outperformance seit dem Start im November 2015 liegt jetzt „nur“ noch bei 10,3 (Vorwoche: 11,3) Prozentpunkten. Trotzdem war die Woche mit einem Plus von 2,6% ein absoluter Erfolg. Zu den größten Gewinnern zählte diesmal – und das ist auf den ersten Blick sicherlich überraschend – nicht das wikifolio Szew Grundinvestment von Simon Weishar.

Unsere Meinung

Notenbank als Freund und Helfer

Als die Aktienbörsen in der zweiten Jahreshälfte weltweit in die Knie gingen, hatte das auch mit dem anstehenden geldpolitischen Umschwung zu tun. Die Zinsanhebungen der Fed und die Ankündigung der EZB, die Zinswende einzuleiten, brachten andere Assetklassen zurück in den Fokus. Mit dem Ende des Anleihekaufprogramms entzog Mario Draghi dem Markt zusätzliche Liquidität. Das Umfeld für Aktien wurde schlechter und die Bären gewannen die Oberhand.

Indien

Larsen & Toubro traut sich was

Vor gut einer Woche hat Larsen & Toubro die erste feindliche Übernahme in der indischen IT-Industrie gestartet. Ziel der Attacke ist MindTree. L&T ist der größte Tech-Konzern auf dem Subkontinent – die Produktpalette reicht von Panzern über Infrastruktur bis zu IT-Beratung. Im Q3 kletterte das EBITDA um 27% (Marge 11,2%), die Erlöse um 24%.

US-Aktie der Woche

Fulminante Rückkehr des Jeans- Erfinders Levi Strauss

Vergangenen Donnerstag (21.3.) kehrte der bekannte Bekleidungskonzern Levi Strauss an die Börse zurück. Zu diesem Anlass hob dann auch die altehrwürdige New Yorker Börse ihren Dresscode „Keine Jeans“ ausnahmsweise auf. Die Rückkehr war auf ganzer Linie ein Erfolg: Lag die Preisspanne des Jeans-Erfinders noch bei 14,00 bis 16,00 US-Dollar, wurde das Papier auf Grund der hohen Nachfrage zu 17,00 Dollar ausgegeben. Offensichtlich noch immer nicht genug, denn der erste Kurs wurde bei 22,22 Dollar (+31%) festgestellt.

Märkte

EM/Finanzmärkte – Günstige Lage, momentan

In den letzten zwei Jahren wurde bei allen Ausblicken für Emerging Markets ein zentrales Argument als fester Textbaustein von einer Ausgabe in die folgende kopiert: In den Industriestaaten kommt mit der Normalisierung der Geldpolitik eine Straffung der Finanzierungskonditionen für EM in Gang. Die Liquidität wird knapper, weil die quantitative Lockerung zurückgefahren wird. Parallel steigen Benchmark-Zinsen in US-Dollar und Euro, was zusätzlich steigende Risiko-Prämien bei gleich bleibenden Risiken mit sich bringen müsste, weil knappere und teurere Liquidität den Preis der Risikoübernahme erhöhen.

Emerging Markets

Warum es Indien so schwer hat

Indien ist mit seiner wechselvollen Geschichte und seinen vielen Gegensätzen nur schwer zu greifen und steht für Superlative im positiven wie im negativen Sinne. Ihr Reichtum an überwiegend jungen Menschen macht die größte Demokratie der Welt einerseits zu einem Schwergewicht mit viel Potenzial. Andererseits sorgen relative wirtschaftliche Schwäche und religiöse Gegensätze immer wieder für politische Instabilität, die das aufstrebende Land zurückwirft. Gerade flackerte der Uralt-Konflikt zwischen Indien und Pakistan erneut auf. Religiöse und ethnische Auseinandersetzungen zwischen der Hindu- oder Sikh-Mehrheit im heutigen Indien und dem muslimisch dominierten Pakistan führten 1947 zur Teilung, aber nicht zur Befriedung der Region.

Emerging Markets

Tata Motors mit Rekordverlust

46,78 Euro zahlten Anleger für die Tata Motors (11,40 Euro; A0DJ9M; US8765685024) am Rekordhoch aus dem Jahr 2015. Vor Jahresfrist lag der Kurs nur noch in etwa doppelt so hoch wie heute, weshalb das Papier auch unter unseren Stopp aus PEM v. 9.8.18 bei 12,90 Euro rutschte. Schuld an der extrem schwachen Kursentwicklung ist die operative Entwicklung beim größten indischen Autobauer, der mehrheitlich zur Tata Group gehört.

Emerging Markets

Politische Störfeuer lodern nur kurz

Wir hatten es Ihnen angekündigt: Die Börsen der Schwellenmarktländer schlagen sich wieder prächtig (vgl. PEM v. 21.2. und 31.1.). Der MSCI-Index für die Emerging Markets hat in Euro gerechnet seit Jahresbeginn gut 10% zugelegt und damit die schmerzhaften Verluste von 2018 (-12,4%) fast schon wieder ausradiert. Auch das mit 6,0 bis 6,5% schwächste Wachstumsziel der letzten 30 Jahre, das Chinas Premierminister Li Keqiang zum Auftakt der Jahrestagung des Volkskongresses ausgab, kann die gute Stimmung nicht bremsen.

Emerging Markets

MakeMyTrip – Indien macht Urlaub

Auch in Indien steht das Thema Reisen hoch im Kurs. Der steigende Wohlstand sorgt dafür, dass die Inder vermehrt auch ausländische Ziele entdecken. Dazu hat aber auch MakeMyTrip beigetragen. Das erst im Jahr 2000 gegründete Unternehmen ist das größte Online-Reisebüro des Landes.

Emerging Markets

Reliance Industries – Telco-Sparte schon bald an der Börse

Bei Reliance Industries (RIL) sorgt weiterhin vor allem der Telekommunikationsbereich (Telco) für positive Schlagzeilen. Obwohl die 100%-Tochter Reliance Jio Infocomm erst 2016 gegründet wurde, schickt sich der RIL-Ableger nun an, die Führungsrolle im indischen Telekommunikationsmarkt zu übernehmen. Die milliardenschweren Investitionen haben sich also gelohnt, die der Mutterkonzern in den Billiganbieter investiert hat. Denn Analysten gehen davon aus, dass Reliance Jio im Q4 erstmals mehr umgesetzt hat – also die indische Vodafone-Tochter, die bislang der Marktführer ist.

Emerging Markets

Ctrip – Bodenbildung erkennbar

Das Warten hat ein Ende. Nun sind sie endlich da: die ersten Anzeichen für eine Bodenbildung bei der Ctrip-Aktie (29,54 Euro; A0BK6U; US22943F1003). Seit Jahresbeginn schraubte sich der Kurs in Frankfurt um mehr als 20% nach oben. Der steile und seit Mitte 2018 laufende Abwärtstrend ist damit Geschichte. Grund zur Hoffnung geben Anlegern die Zahlen der Ctrip-Beteiligung MakeMyTrip. Der indische Online-Reiseanbieter musste zwar wegen der Umstellung auf den neuen Bilanzierungsstandard IFRS 15 im dritten Geschäftsquartal einen kräftigen Umsatzrückgang von fast 28% auf 124,8 Mio. US-Dollar hinnehmen. Nach alter Rechnung wäre allerdings ein deutlicher Zuwachs von 31,4% herausgekommen. Was für Ctrip-Aktionäre allerdings noch viel entscheidender ist: MakeMyTrip konnte im Berichtszeitraum sein operatives Minus um rd. 24%, den Nettoverlust sogar um mehr als 50% reduzieren. Damit steigt die Hoffnung auf ein wieder anziehendes Beteiligungsgeschäft (s. PEM v. 29.8.).

Auch vom Auslandsgeschäft erwarten sich Anleger offenbar positive Impulse: Denn Trip.com, die internationale Variante der Reisesuchmaschine, ist mittlerweile in 19 Sprachen zugänglich. Darüber hinaus wurde das Autovermietungsgeschäft an die Plattform angebunden. Weiter interessant: Ctrip bietet seinen Nutzern seit kurzem eine Visa-Karte an, die das bargeldlose Bezahlen im Ausland erleichtern soll. Herausgeber der Karte ist die deutsche Wirecard. Der Clou: Die Karten können mit sieben der geläufigsten Welt-Währungen aufgeladen werden, so dass Kunden ihr Bargeld nicht umtauschen oder Währungskurse nicht umrechnen müssen – eine Neuerung mit Potenzial: „Als Reisender ist es wichtig, dass man überall auf praktische und sichere Weise bezahlen kann,“ so Unternehmens-Vize Zhengmao Hu. „Deshalb sind wir zuversichtlich, dass unsere Lösung mit Wirecard von Millionen von Chinesen, die auf Auslandsreisen gehen, als willkommene Innovation angenommen wird.“

Kurzum: Ctrip setzt alles daran, seine Marktführerschaft in dem chinesischen Wachstumsmarkt (s. PEM v. 12.9.) zu behalten bzw. weiter auszubauen. Da sich zudem die Charttechnik – zuletzt der Grund für unsere Zurückhaltung – wieder aufgehellt hat, können mutige Anleger nun eine erste Position in der Aktie aufbauen. Dabei sollte der Stopp allerdings eng platziert werden. Denn der langfristige, übergeordnete Abwärtstrend wäre erst mit einem Ausbruch über die 200-Tage-Linie bei 32,14 Euro bezwungen. So lange besteht die Gefahr, dass es sich bei den Kursgewinnen der vergangenen Wochen lediglich um eine technische Gegenreaktion handelt. Ziehen Sie daher den Stopp bei der Ctrip-Aktie bereits bei 25,50 Euro ein.

Emerging Markets

Nordex sammelt Großaufträge ein

Am 7.1. gelang uns bei Nordex bei einem Kurs von 7,76 Euro ein perfekter Einstieg. Denn in den zurückliegenden knapp vier Wochen hat die SDAX-Aktie (9,86 Euro; DE000A0D6554) 27% zugelegt. Die Gründe dafür sehen wir in einer positiven Auftragsentwicklung. Weil der branchenweite Zubau mit Windenergieanlagen 2018 in Deutschland um drastische 55% auf 2,4 GW sank, müssen die Norddeutschen vermehrt ins Ausland ausweichen: So erhielt der Anlagenbauer Ende 2018 aus den USA einen Auftrag zur Lieferung von 48 Turbinen für ein Großprojekt von 150 MW. In Indien ist ein neuer Auftrag für Nordex sogar doppelt so groß. Das Volumen der Bestellungen 2018 summiert sich auf 4,75 GW (+73%).

Emerging Markets

Infosys-Aktie nimmt Fahrt auf

Mit vielen Aktien war 2018 kein Blumentopf zu gewinnen. Es gab aber auch Ausnahmen: Infosys zum Beispiel. Die Papiere des indischen IT-Dienstleisters (9,28 Euro; 919668; US4567881085) schossen im vergangenen Jahr um fast 20% nach oben. Und auch 2019 fing bisher gut an: Seit Januar ging es bereits um 13% nach oben, auf das höchste Niveau seit mehreren Jahren. Der Blitzstart hat gute Gründe: Das Unternehmen hat über ein ordentliches Quartal berichtet. So zogen die Umsätze von Anfang Oktober bis Ende Dezember um 8,4% auf knapp 2,99 Mrd. Dollar ggü. dem Vorjahr an. Währungseffekte herausgerechnet hätte das Plus sogar 10,1% betragen. Die Erwartungen wurden damit übertroffen.

Deutsche Aktien

BASF marschiert unbeirrt weiter

Nach der Gewinnwarnung vom 7.12.18 herrscht bei BASF Klarheit. Zwar sackte die Aktie (65,76 Euro; DE000BASF111) anschließend auf 57,35 Euro ab, scheint nun aber einen Boden gefunden zu haben.

Emerging Markets

Naspers – Reif fürs Depot

Gegen Ende des Jahres hat Naspers noch einmal zugeschlagen. Der südafrikanische Medienkonzern, zugleich Afrikas größtes Unternehmen, hatte sich gerade erst am indischen Ausbildungs-Startup Byju‘s in einer 540 Mio. US-Dollar umfassenden Investmentrunde beteiligt, und schon folgte Ende Dezember der zweite Streich in Indien. Naspers übernimmt die Leitung einer weiteren Finanzierungsrunde mit einem Volumen von nunmehr einer Mrd. Dollar für den Lebensmittel-Lieferservice Swiggy. Es ist zugleich eines der größten Startup-Investments in Indien.

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