Indien

Märkte

Australien – Erfolgreich durch die Krisen gesteuert

Australiens Wirtschaft hat den Corona-Schock erstaunlich gut weg gesteckt, das Schlussquartal 2021 allein brachte einen BIP-Zuwachs gegenüber dem Vorquartal von 3,4% – eines der stärksten Quartalsergebnisse aller Zeiten.

Software

Infosys ist eine Cash-Maschine

Trotz starker Q3-Zahlen (12.1.22) von Infosys ließ ab Mitte Januar die abrupte und durch die Angst vor steigenden Zinsen angetriebene Sektorrotation von Growth- in Value-Aktien auch unseren Musterdepotwert nicht kalt, der kurz nach den Zahlen vom Allzeithoch bei 26,20 Euro um knapp 17% auf 21,81 Euro korrigierte.

Märkte

Indien – Der neue Aufschwung

Die Corona-Pandemie brachte Indien einen steilen Absturz. Von einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt ging es in kaum zu bremsende Covid-19-Wellen hinein. Nach der ersten schrumpfte das BIP im Fiskaljahr 2020/21 um noch nie dagewesene 7%. Darauf soll (IWF-Prognose) eine steile Erholung mit 9,5% und 22/23 mit 8,5% folgen.

Bank

DBS Group – Starke Zahlen treiben Aktie an

Der Fokus auf China, Südost- und Südasien hat der Development Bank of Singapore (DBS) gute Jahresergebnisse beschert. Entsprechend schoss die Aktie (23,82 Euro; SG1L01001701) bereits am Berichtstag (14.2.) auf Tradegate auf ein neues Allzeithoch bei 24,63 Euro.

Nahrungsmittel

Kikkoman – Hoffnung auf den indischen Markt

Im vergangenen August zündete die Kikkoman-Aktie: Von einem Niveau um 55,00 Euro ging es in einer Bewegung bis auf das zwischenzeitliche Rekordhoch im Frankfurter Handel bei 75,50 Euro. Auslöser war die Ankündigung der indischen Regierung, dass bestimmte Soja-Saucen, die bislang vom Import ausgeschlossen waren, nun nach Indien eingeführt werden dürfen. Dabei geht es v. a. um Produkte, die nur unter Verwendung natürlicher Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien produziert werden, wie sie auch bei Kikkoman im Angebot sind.

Erneuerbare Energien

Verbio liefert Kaufsignal

Am Donnerstag (10.2.) hat Verbio in Form von Zahlen die Gründe für die jüngste Prognoseanhebung (EBITDA: 300 Mio.; Nettogewinn: 162 Mio. Euro; vgl. PB v. 31.1.) geliefert. Im 1. Hj. (per 31.12.) steigerte der Biokraftstoff-Hersteller das EBITDA um 132,8% auf einen Rekordwert von 187,2 Mio. Euro, die Marge sprang von 16,8 auf 23,1%.

IT-Dienstleister

Wipro – Auftragslage ist weiter blendend

Der indische IT-Dienstleister Wipro ist weiter auf Wachstumskurs. Wie das Unternehmen mitteilte, kletterten die Erlöse im Q3 (per 31.12.) gegenüber dem Vj. um 29,6% auf 203,1 Mrd. Indische Rupien (INR; rd. 2,4 Mrd. Euro). Sequenziell betrug das Plus 3,3%. Die Einnahmen aus dem IT-Dienstleistungsgeschäft stiegen dabei um 27,5 bzw. 2,3%. Die eigene Prognose (s. PEM v. 21.10.21) wurde damit erfüllt.

Tourismus

MakeMyTrip – Ruhe bewahren

Die Erholung beim Online-Reiseanbieter MakeMyTrip hat Ende 2021 kräftig an Fahrt gewonnen. Von Anfang Oktober bis Ende Dezember erzielte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 115 Mio. US-Dollar – doppelt so viel wie im Jahr zuvor und 70% mehr als im vorangegangenen Quartal. Das größte Plus verzeichnete das Segment Hotels & Packages, dort konnten die Einnahmen auf knapp 67,25 Mio. Dollar fast verdreifacht werden (+175,6%). Der Bereich Air Ticketing wuchs um 50,6% auf 27,37 Mio. Dollar. Das Bus-Geschäft legte um 45,3% auf 14,67 Mio. Dollar zu.

Biokraftstoffe

Verbio – Kurz vor attraktiv

Prognoseerhöhungen gehören bei Verbio bereits seit vielen Jahren zum guten Ton. Für das laufende Gj. 2021/22 (per 30.6.22) ist es seit vergangenem Mittwoch (26.1.) bereits die dritte. Das Management hat die Prognose für das EBITDA um 30% auf 300 Mio. Euro sowie den Nettogewinn um 62% auf 130 Mio. Euro erhöht.

Märkte

IWF-Ausblick – Wachstum runter, Inflation rauf

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für das laufende Jahr wegen der grassierenden Omikron-Variante, unerwartet hoher Inflationsraten sowie der Probleme im chinesischen Immobiliensektor auf 4,4% (zuvor: 4,9%) leicht zurückgeschraubt. Umgekehrt gibt es für 2023 einen kleinen Aufschlag. Statt zuvor 3,6% sollen es im nächsten Jahr 3,8% werden. Die Botschaft läuft mithin darauf hinaus, dass die Post-Covid-Erholung langsamer als erwartet und daher zeitlich gestreckt verläuft, was zu der aktuell niedrigeren Wachstumsschätzung führt.

Geldpolitik

Steigende Zinsen bringen steigende Risiken

Die Konsumenten-Preise steigen v. a. in den USA (7%) und der Eurozone (5%) so stark wie seit fast vier Jahrzehnten nicht mehr und deutlich schneller als von den Währungshütern gewollt. Auch wenn wohl ein Teil davon vorübergehenden Angebotsproblemen geschuldet sein dürfte steht besonders die US-Notenbank Fed vor dem Problem, dass sich die Inflation festzusetzen droht. Die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt schlägt sich inzwischen in Lohnerhöhungen nieder.

Emerging Markets

Infosys überrascht positiv

Mit starken Q2-Zahlen und einer erhöhten Prognose (vgl. PEM v. 28.10.) konnte der IT-Dienstleister Infosys wiederholt positiv überraschen.

Taj Mahal in Mehtab Bagh, Indien
Märkte

Indien ist mehr als nur Modi

„Modis Aura ist beschädigt“, hatten wir in PEM v. 25.11. mit Blick auf den indischen Premierminister Narendra Modi und die Rücknahme der umstrittenen Landwirtschaftsgesetze geschrieben. In der Tat hat Modi zuletzt einiges von seinem Image als Wirtschaftsreformer eingebüßt, weil er – auch mit Blick auf wichtige Regionalwahlen – zuletzt religiöse Empfindlichkeiten über ideologische Reformen stellte. Investoren sollten daher kurzfristig die weitere Entwicklung abwarten; mittelfristig ist das südasiatische Land aber weiterhin ein interessantes Investitionsziel.

Märkte

Indien – Gute Wirtschaft allein ist nicht gute Politik

Die Entscheidung des machtbewussten indischen Premierministers Narendra Modi, die umstrittenen Landwirtschaftsgesetze aufzuheben, ist eine schwere politische Niederlage und das verspätete Eingeständnis einer völligen Fehleinschätzung. Die Gesetze zur Deregulierung des Marktes hatten einen nie dagewesenen Proteststurm ausgelöst.

Für Peking ist Indo-Pazifik eine primär gegen China gerichtete Eindämmungs­strategie.
Märkte

Licht am Schwellenländer-Horizont

Für Investoren, die ihr Geld vornehmlich in den Emerging Markets anlegen, neigt sich ein unbefriedigendes Jahr dem Ende entgegen. Zwar weist der Aktienindex MSCI Emerging Markets auf Euro-Basis ein ordentliches Plus von 5,6% aus. Das hat er aber neben der in den vergangenen Monaten schwächelnden Gemeinschaftswährung (in US-Dollar notiert der Index 2,8% im Minus) v. a. einem starken Jahresstart zu verdanken. Vom Mitte Februar erreichten Hoch ist der Index heute gut 7% entfernt, seit März bewegte er sich recht volatil seitwärts. Von einer Rally, wie sie viele westliche Märkte in diesem Jahr sahen, fehlt jede Spur.

Evotec stellt seine Laborplattformen auch anderen Entwicklern zur Verfügung - mit Erfolg
Pharma

Dr. Reddy´s – Corona treibt an

Während Politik und weite Teile der Gesellschaft noch darüber debattieren, ob der Piks mit einem Corona-Impfstoff verpflichtend sein sollte, ist die Börse wie gewohnt einen Schritt weiter. Covid-Medikamente mausern sich hier zum neuesten Objekt der Begierde. Nachdem Merck & Co. bereits in den USA eine Notfallzulassung beantragt haben, zog Pfizer mit der Corona-Arznei „Paxlovid“ nach. Experten zufolge kostet die Therapie bis zu 700 Dollar – für Schwellenländer eindeutig zu viel. Daher wollen Pharmakonzerne Sublizenzen ohne Lizenzgebühren an Generikahersteller in ärmeren Ländern erteilen, wodurch Dr. Reddy´s (56,50 Euro; 659157; US2561352038) ins Rampenlicht rückt.

Umwelt

Klimahilfe für die Schwellenländer

Die Klimakonferenz in Glasgow ist mit einer Abschlusserklärung zu Ende gegangen. Und mit einem Novum: Denn erstmals ist darin die Aufforderung verfasst, den Ausstieg aus der Kohle einzuleiten und ineffiziente Subventionen für Öl, Gas und Kohle zu streichen. Dass es China und Indien gelang, den ursprünglichen „Ausstieg“ aus der Kohleverstromung in einen „Abbau“ abzumildern, zeigt, welch wichtigen Anteil günstige fossile Energieträger in den Emerging Markets nach wie vor haben und wie wichtig sie sind, um das dortige Wirtschaftswachstum zu befeuern.

Ölplattform
Märkte

Russland – Verlierer der Energiewende

Das in die Gas- und Ölbranche investierte reale Vermögen Russlands dürfte rd. 2 Billionen US-Dollar an Wert verlieren, sofern die großen Volkswirtschaften ihre CO2-Ziele in den kommenden Jahrzehnten erreichen. Das geht aus einer bahnbrechenden britischen Studie über die Konsequenzen der Energiewende hervor, die jüngst in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlicht wurde. Ihr zufolge dürfte mehr als die Hälfte des auf 3,9 Billionen Dollar geschätzten Realvermögens der russischen Öl- und Gasindustrie in Form von Bohrinseln, Pipelines, Förderanlagen und anderen Infrastrukturen bis 2036 wertlos werden.

Reisen

MakeMyTrip – Auf Turnaround-Kurs

Der indische Online-Reiseanbieter MakeMyTrip spürt wieder Wind unter den Flügeln. Im zweiten Geschäftsquartal erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 67,84 Mio. US-Dollar – und damit mehr als dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Vor allem im Segment Hotels & Packages
konnte MakeMyTrip deutlich an Boden gewinnen. Dort stiegen die Einnahmen von 4,39 auf 33,51 Mio. Dollar. Aber auch in den anderen Bereichen liefen die Geschäfte wieder besser – übrigens auch im Vergleich zum vorangegangenen Quartal (s. PEM v. 23.9.).

Die jüngsten Umweltkatastrophen dürften der Klimawende neuen Auftrieb verleihen
Klimaschutz

Ohne EM kein Klimaschutz

Am Freitag (5.11.) endet die 26. UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow. Die Gruppe der Emerging Markets spielt unter den 197 teilnehmenden Staaten in jeder Hinsicht eine besondere Rolle. Sie ist einerseits zu großen Teilen Leidtragender des Klimawandels, andererseits aber mit China, Indien, Russland und Brasilien einer der größten Verursacher des Treibhauseffekts, der zur Erderwärmung und dem Anstieg des Meeresspiegels führt. Schließlich verfügen die EM, abermals mit China, Russland und Brasilien sowie Kolumbien, Indonesien und dem Kongo, über die größten Wälder, deren Erhalt für den Klimaschutz so wichtig ist. Deshalb ist es ein Erfolg, dass sich jetzt die Mehrheit der Staaten verpflichtet hat, die Zerstörung von Wäldern bis 2030 zu stoppen.

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