DAX-Umbau mit Überraschungen
Zum 19.12. darf die DAX-Familie neue Mitglieder begrüßen: Mit Porsche AG steigt ein weiterer Autobauer nur drei Monate nach IPO (106,00 Euro; DE000PAG9113) in den Aktien-Olymp auf. PB v. 2.11.: Abwarten.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Zum 19.12. darf die DAX-Familie neue Mitglieder begrüßen: Mit Porsche AG steigt ein weiterer Autobauer nur drei Monate nach IPO (106,00 Euro; DE000PAG9113) in den Aktien-Olymp auf. PB v. 2.11.: Abwarten.
Fortec-Aktien entwickeln sich in der Riege unserer Langzeitempfehlungen sehr ordentlich. Anleger, die unserer Erstempfehlung in PB v. 2.10.20 gefolgt sind, liegen bereits 45% vorn. Wie es für die Germeringer strategisch in den nächsten Jahren weitergehen soll, erklärte uns CEO Sandra Maile auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz am Mittwoch (16.11.) sehr ausführlich.
Die am Montagnachmittag (14.11.) neu formulierten Ziele haben die Infineon-Aktie (32,36 Euro; DE0006231004) deutlich beflügelt. Seit dem Korrekturtief im Juli ist der Kurs nun um über 50% gestiegen. Wir sehen trotzdem noch Luft nach oben.
Nach starken Q3-Zahlen (vgl. PB v. 21.10.) hatten wir bei unserem ehemaligen Musterdepotwert ASML (577,30 Euro; NL0010273215) zum Wiedereinstieg geraten. Neben den besser als erwarteten Zahlen überzeugte uns v. a., dass im Zuge des Kursrutsches um 44% auf ein Jahrestief bei rd. 400 Euro Mitte Oktober, die Aktie nun mit dem 25-Fachen der erwarteten Gewinne für das Geschäftsjahr 2022 wieder deutlich attraktiver geworden war.
Die am Donnerstag (10.11.) von Jenoptik präsentierten Q3-Zahlen quittierten Anleger bei der SDAX-Aktie (24,64 Euro; DE000A2NB601) anfänglich mit einem Minus von bis zu 7,5%. Das finden wir übertrieben, hatte der auf optische Systeme und Messtechnik fokussierte Konzern doch ein Umsatzplus von 31,8% auf 250,7 Mio. (Konsens: 244,0 Mio.) Euro und eine unverändert gute Auftragslage (Q3-Ordereingang: +22,8% auf 275,9 Mio. Euro; Rekordauftragsbestand: +38,0% auf 750 Mio. Euro) verkündet.
Entgegen unserer Erwartungen hat AT&S seine Jahresprognose nicht vollkommen bestätigt.
Dass die Halbleiterbranche etwas schwächelt, ging auch an PVA Tepla nicht spurlos vorüber. Dennoch fielen die Neunmonatszahlen gut aus und wir erkennen, dass der Technologiekonzern auch in anderen Industrien gefragt ist. Der Umsatz kletterte auf 131,0 Mio. Euro (+13,6%). Der Auftragseingang von 191,3 Mio. Euro sowie der Rekordauftragsbestand von 343,9 Mio. Euro signalisieren weiteres Wachstum.
Die Aktie von AT&S hat sich dem negativen Börsentrend der vergangenen Monate leider nicht entziehen können. Ganz im Gegenteil: Seit dem Rekordhoch im Mai hat sich der Kurs des weltweit führenden Leiterplattenherstellers nahezu halbiert. Im Zuge dieses Einbruchs wurde bei 35,00 Euro auch unsere spekulative Kaufempfehlung für risikofreudige Langfristinvestoren ausgestoppt. Das jüngst erreichte Korrekturtief der Aktie (31,70 Euro; AT0000969985) lag mit 30,00 Euro noch mal gut 14% tiefer. Damit haben die Österreicher ca. 60% der im Frühjahr 2020 gestarteten Rallye (von 9,20 auf 57,50 Euro) korrigiert. Wir nehmen das zum Anlass, um die Aktie im Vorfeld der Halbjahreszahlen am Donnerstag (3.11). bewertungstechnisch noch einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Unverändert stark ist die Nachfrage nach Siliziumwafern, die Siltronic an führende Halbleiterhersteller liefert. Der Umsatz im Q3 erreichte mit 474 Mio. Euro (+27,6% vs. Q3 2021) ein neues Rekordniveau, begünstigt vom starken US-Dollar. Zudem erhöhte der Vorstand die Prognose für das Gj. 2022 und geht nun von einer Umsatzsteigerung von 26 bis 30% aus (zuvor: 21 bis 27%). Die EBITDA-Marge soll mit 36 bis 38% das obere Ende der bisherigen Prognose übertreffen (34 bis 37%).
Schneller, temperaturbeständiger und energieeffizienter: Mit den neuen Maschinen von Aixtron, die hauchdünne Schichten von Galliumarsenid, Indiumphosphid oder Galliumnitrid Atom für Atom auf Träger aufbringen, können Chiphersteller diese Anforderungen an die Halbleiter der nächsten Generation erfüllen. Das MDAX-Unternehmen kann sich daher vor Aufträgen kaum retten und die Margen deutlich verbessern. Fehlende Exportlizenzen der Bundesregierung sorgten aber für einen Abarbeitungsstau, den es im Q4 aufzulösen gilt. Im Call zeigte sich CEO Felix Grawert zuversichtlich, die fehlenden Lizenzen „in den kommenden Wochen“ zu erhalten.
Neue Exportkontrollen und Sanktionen der USA wühlen seit vergangener Woche (vgl. PEM v. 20.10.) die globalen Halbleitermärkte auf – und auch die EU übt Kritik. Hersteller mit Sonderlizenzen sind zwar noch nicht direkt betroffen, aber Herstellern in China droht zumindest ein Ausfall von Folgeprojekten, die auf unentbehrliche Ausrüstung aus den USA aufbauen. Dies könnte auch Auswirkungen auf das China-Geschäft von ASML haben. Die Niederländer sind weltweit führender Hersteller von Lithografie-Systemen.
Der Bereich Automotive steht bei Infineon für über 40% der Umsätze. Die Aussagen auf der jährlichen Telefonkonferenz (4.10.) zu diesem Segment gewichten wir entsprechend hoch. Und sie bestätigen unser positives Votum. Infineon berichtet von vollen Auftragsbüchern und rechnet kurz- und langfristig mit starkem Wachstum. In den kommenden Monaten sollen v. a. der Nachholbedarf bei den Autobauern, der erschöpfte Gebrauchtwagenmarkt und niedrige Lagerbestände helfen. Positiv werten wir zudem, dass der Konzern für 2023 bereits Verträge mit höheren Preisen abschließen konnte.
Ende Juni wurden wir beim Halbleiter- und Sensorenhersteller Elmos Semiconductor zu 37,90 Euro ausgestoppt. Nach einer starken Erholung in den darauffolgenden Wochen notiert die Aktie (43,00 Euro; DE0005677108) nun abermals nahe der 40-Euro-Marke, was v. a. der allgemeinen Marktschwäche zuzuschreiben ist. In Folge eines starken 1. Hj. erhöhten die Dortmunder nämlich erst Anfang August erneut ihre Prognose für 2022.
Seit der Bekanntgabe starker Jahreszahlen (per 30.6.; vgl. PB v. 24.8.) legt die Fortec-Aktie (25,80 Euro; DE0005774103 ) zu. Uns haben die Lieferfähigkeit sowie die Preissetzungsmacht der Germeringer überzeugt.
Auch starke Q2-Zahlen konnten die Siltronic-Aktie (66,25 Euro; DE000WAF3001) nicht nachhaltig befeuern. Seit Jahresbeginn verlor das MDAX-Papier über 50% an Wert. Schuld daran ist allerdings auch die geplatzte Übernahme durch Globalwafers, die den Kurs vorher befeuert hatte. Immerhin konnte der Umsatz im Q2 um knapp 30% zulegen und die Analystenerwartungen damit um 10% übertreffen.
Zehn Monate ist gerade her, da überschritt PVA Tepla kurzfristig die Marke von 50,00 Euro und war einer der gefeierten Börsenstars. Mittlerweile gab es einen Kursrückgang von mehr als 60% und die Aktie ist scheinbar in einem unaufhaltsamen Abwärtstrend. Ein Bild der Übertreibung damals wie heute?
Fortec blickt auf ein sehr erfolgreiches Gj. 2021/22 (per 30.6.) zurück. Nach vorl. Eckdaten hat der Distributor von elektronischen Bauelementen bei Umsatz und EBIT jeweils das obere Ende der zuvor angehobenen Prognose erreicht.
Die Auftragsbücher des Halbleiterspezialisten Süss Microtec sind zum Hj. noch einmal fetter geworden: Nach zwei Rekord-Quartalen (Auftragseingang Q1: +45%; Q2: +57%) sitzen die Garchinger auf 302,7 Mio. Euro an abzuarbeitenden Aufträgen. Erfreulich finden wir dabei, dass die beiden größten und margenstärksten Bereiche Lithografie (Umsatzanteil: 59%; Marge: 10,3% ggü. Konzern 8,6%) und Fotomasken (Umsatzanteil: 19%; Marge: 13,3%) dabei mit 25 bzw. 50% jeweils sehr hohe Steigerungsraten aufweisen konnten.
Bei Infineon ist unsere Strategie (vgl. PB v. 5.8., „Auf Rücksetzer lauern“) aufgegangen.
Jenoptik will nach dem Verkauf der Militärtechniksparte zum reinen Anbieter von Photonik-Produkten avancieren.
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