Kurznachrichten im Überblick
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Befesa, Kontron, New Work und Fortec.
„Inflation ist wie Zahnpasta. Ist sie erst mal heraus aus der Tube, bekommt man sie kaum mehr rein.“
In dieser Ausgabe kümmern wir uns um Befesa, Kontron, New Work und Fortec.
Mit soliden Q1-Zahlen und einer bestätigten Prognose hat der Personaldienstleister Amadeus Fire unsere Erwartungen am Dienstag (25.4.) erfüllt. In Summe konnten der Umsatz um 8,0% auf 111,1 Mio. Euro und das um Sondereffekte ber. EBITA um 8,2% auf 19,1 Mio. Euro gesteigert werden. Das EPS kletterte v. a. dank einer geringeren Steuerquote überproportional um 11,7% auf 2,06 Euro.
Wie von uns erwartet (PB v. 21.02.) hat die neue Cewe-Chefin Yvonne Rostock bei der Bilanz-PK am 30.3. einen positiven Ausblick geliefert. Bei den 2023er-Zielen für Umsatz (720 Mio. bis 780 Mio.; Vj.: 741 Mio. Euro), EBIT (70 Mio. bis 82 Mio.; Vj.: 75,6 Mio. Euro) und EPS (6,58 bis 7,73; Vj.: 7,20 Euro) wurden die Korridore allerdings recht breit gesetzt. Ein Grund dafür ist die Unsicherheit bezüglich der weiteren Kostenentwicklung. Positiv werten wir die Aussage, dass die hohe Inflation bislang keinen Einfluss auf das Bestellverhalten der Kunden hatte.
Die Aktie des Personaldienstleisters Amadeus Fire ist zum Wochenstart auf den höchsten Stand seit gut elf Monaten geklettert.
Die hohe Krankheitswelle, durch die Amadeus Fire Ende 2022 die Gewinnprognose verfehlt hatte, begleitet den Personaldienstleister auch weiterhin.
Dank Joe Biden blickt der britische Baumaschinenverleiher Ashtead optimistisch in die Zukunft. Mit dem geplanten Inflation Reduction Act (IRA) will der US-amerikanische Präsident klimafreundliche Investitionen in den USA mit insgesamt 430 Mrd. US-Dollar fördern. Darüber hinaus fließen weitere 52 Mrd. Dollar in die heimische Halbleiterproduktion. Von den enormen Summen profitiert auch das Baugewerbe: Ashteads CEO Brendan Horgan erwartet für das Gj. 2023/24 (per 30.4.) ein Wachstum im mittleren Zehnprozentbereich („mid-teens“) für sein Vermietungsgeschäft in den USA.
Die Aktie von Befesa ist nach Vorlage der 2022er-Zahlen (2.3.) unter Druck geraten. Ursächlich dafür dürfte das bereinigte EBITDA gewesen sein, das trotz eines Rekordwertes von 214,6 Mio. Euro unter den Markterwartungen (225 Mio. Euro) lag.
Eine ungewöhnlich starke Krankheitswelle hat Amadeus Fire im Q4 des Gj. 2022 über 3 Mio. Euro Umsatz und Gewinn gekostet. Aus diesem Grund wurde die nach den Q3-Zahlen im Herbst konkretisierte Prognose beim bereinigten EBITA nicht erreicht.
Das Weihnachtsgeschäft bleibt für den Foto-Dienstleister Cewe das absolute Jahreshighlight. Laut den jüngst (10.2.) veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen wurde 2022 erneut das komplette (!) EBIT im Schlussquartal verdient. Der Umsatzanteil lag dabei bei 43%. Insgesamt hat uns das Zahlenwerk überzeugt, wenngleich das EBIT nur um 4,7% auf 75,6 Mio. (Ziel: 65 Mio. bis 80 Mio.) Euro und damit weniger stark als die Erlöse gesteigert werden konnte. Letztere kletterten um 7% auf 741,0 Mio. und übertrafen damit nicht nur knapp die Zielspanne von 680 Mio. bis 740 Mio. Euro, sondern auch das 2020er-Niveau (692,8 Mio. Euro).
Die Aktie von Befesa hat ihre dynamische Aufwärtsbewegung in den ersten Tagen des neuen Jahres munter fortgesetzt. Nachdem der Kurs von dem Korrektur-Tief im September bis Ende Dezember bereits um 55% gestiegen war, ging es seitdem noch einmal um fast 22% nach oben.
Ende Oktober wollten wir nach dem soliden Neunmonatsbericht eine Bodenbildung bei Amadeus Fire sehen. Diese Konsolidierung dürfte der Personaldienstleister für kaufmännische und IT-Berufe mit dem Sprung über die 200-Tage-Linie (115,20 Euro) von ca. 80,00 auf rd. 120,00 Euro im Q4 abgeschlossen haben.
2022 gehörte Befesa im MDAX zwar zu den Schlusslichtern: Mit einem Verlust von über 30% ging es für den Recycling-Spezialisten für Stahlstäube nicht über einen mageren Platz 28 hinaus. Nur die kräftige Jahresendrally seit September verhinderte einen noch größeren Absturz der Aktie (45,68 Euro; LU1704650164). Unser Einstieg (vgl. PB v. 9.11.) war damit goldrichtig: PB-Leser liegen rd. 20% im Plus.
Weihnachtszeit heißt Geschenkezeit. Fotobücher, Kalender und Grußkarten stehen bei Verbrauchern hoch im Kurs. Darauf hat sich Cewe spezialisiert. Historisch zeichnen sich die Oldenburger durch einen profitablen Wachstumskurs aus: Zwischen 2016 und 2021 stieg der Umsatz um 3% p. a., das EPS jährlich um 10%. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 7,1 auf zuletzt 10,4%. Das Unternehmen profitierte jüngst von einer gestiegenen Nachfrage nach personalisierten Fotogeschenken in der Pandemie, aber auch von den darauffolgenden Lockerungen, die zu gestiegenen Reiseaktivitäten sowie mehr Freizeit-Veranstaltungen und damit mehr Foto-Anlässen führten.
Der Recycling-Spezialist Befesa hat sich auf seinem Kapitalmarkttag in London am Dienstag (8.11.) sehr optimistisch gezeigt. Laut CFO Wolf Lehmann sei der Konzern finanziell so gut aufgestellt wie noch nie. Zudem biete das aktuelle Umfeld beste Voraussetzungen für weiteres Wachstum. Ende Oktober hatte Befesa im Rahmen seiner Q3-Zahlen mitgeteilt, 2022 mindestens das untere Ende der zuvor avisierten EBITDA-Range (220 Mio. bis 270 Mio. Euro) erreichen zu können. Das entsprach auch den zuvor allerdings deutlich gesenkten Analystenschätzungen. Basierend auf einem Wert von 225 Mio. Euro rechnet der Vorstand in den kommenden fünf Jahren mit einem Anstieg des EBITDA auf 350 Mio. bis 380 Mio. Euro. Bei einem Umsatzziel von 1,65 Mrd. bis 1,8 Mrd. Euro würde das einer Marge zwischen 19 und 23% entsprechen. Im laufenden Jahr dürfte sie bei gut 20% liegen.
Erste Anzeichen eines Silberstreifens am Horizont sieht der Personaldienstleister Amadeus Fire, der mit den Q3-Zahlen die adj. EBITA-Prognose konkretisiert hat und nun über 70 Mio. Euro (gegenüber 66,50 Mio. Euro aus dem Vj.) bzw. das untere Ende der bisherigen Spanne (+7 bis +9%) erwartet.
So heftig wie die Börse u. a. bei Amadeus Fire zu Übertreibungen neigt, so ordentlich könnten für langfristige Anleger die zukünftigen Kursgewinne ausfallen. Denn das Betätigungsfeld des Arbeitskräftevermittlers dürfte selbst im Falle einer Rezession nur kurz vom gravierenden strukturellen Fachkräftemangel in vielen Branchen ablenken.
Der Londoner Baumaschinenverleiher Ashtead Group hatte auch im Q1 (per 31.7.) einen Lauf. Der Umsatz kletterte um 22% auf 2,26 Mrd. (Vj.: 1,85 Mrd.) US-Dollar, wobei v. a. das dominierende US-Geschäft (Umsatzanteil: 85%) mit +29,6% einen kräftigen Schub verlieh.
Abfall fällt immer an. In Nordamerika dominiert Waste Management (WM) weite Teile der Wertschöpfungskette. Das Gros der Erlöse erzielt der US-Konzern durch das Abholen von Abfall und Wertstoffen bei Gewerbe- und Industriekunden sowie Privathaushalten (Umsatzanteil: 54%).
Der spezialisierte Personaldienstleister Amadeus Fire hat Q2-Zahlen vorgelegt und den Ausblick beim EBITA bestätigt, für den Umsatz aber kassiert. Insgesamt legte dieser im 1. Hj. um 12,7% auf 201,1 Mio. Euro und das EBITA unterproportional um 1% auf 29,8 Mio. Euro zu (Marge: 14,8%).
Die britische Ashtead Group ist einer der weltweit größten Ausrüstungsverleiher und bietet seinen Kunden von Großmaschinen und Baugeräten bis zu Absperrungen nahezu alles an. Am Geschäftsmodell gefällt uns, dass das Unternehmen als Marktführer in Großbritannien und Nr. 2 in den USA (Umsatzanteil: 81%) aus einer Position der Stärke agiert.
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