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Bilder sind das Geschäft von CeWe Color. Doch während das Oldenburger Unternehmen auf der photokina in Köln erneut mit interessanten Innovationen aufwartete, gab die Aktie monatelang kein gutes Bild ab. Seit März trudelte der SDAX-Titel abwärts, verlor zwischenzeitlich fast 23% an Wert.

25% Kursperformance binnen dreier Handelstage kommt auch in unseren turbulenten Börsenzeiten selten vor. Dieses Kunststück vollbrachte nun die Aktie von MBB Industries (12,60 Euro; DE000A0ETBQ4). Nach Veröffentlichung der Vorab-Zahlen für das erste Halbjahr stürzten sich die Anleger auf die Papiere der mittelständischen Beteiligungsgesellschaft. Und auch medial wurde der Nebenwert (80 Mio. Euro Marktkapitalisierung) auf einmal in der Breite wahrgenommen.

Trotz „gesamtwirtschaftlicher und branchenspezifischer Unsicherheiten“ blickt der Personaldienstleister Amadeus Fire auch nach sechs Monaten positiv nach vorne. Immerhin konnten die Frankfurter beim Umsatz im ersten Halbjahr noch einmal eine Schippe drauflegen und die Erlöse um 7,4% auf 66,6 Mio. Euro heben.

MBB Industries (8,25 Euro; DE000A0ETBQ4) hat eine Dividende von 44 Eurocent je Aktie ausgeschüttet.

MBB Industries scheint endlich den Dreh raus zu haben. Die Aktie (9,48 Euro; DE000A0ETBQ4)
konnte zuletzt gegen den Trend zulegen.

Die Insolvenz von Schlecker belastet CeWe Color stärker, als CFO Olaf Holzkämper dies noch Ende März im Zwiegespräch mit PLATOW vermutet hatte. Weil das Fotoservice-Unternehmen überdies die Online-Druckerei Saxoprint akquirierte, fiel das Q1-EBIT mit -6,8 Mio. Euro recht schwach aus.

Vor zwei Monaten vermeldete MBB Industries die größte Akquisition der bisherigen Unternehmensgeschichte. Die Berliner Beteiligungsgesellschaft erwarb die Claas Fertigungstechnik, einen Anlagenbauer, der in den Bereichen Automotive, Luftfahrt, Wind- und Solarkraft, Werkzeugbau und Weiße Ware tätig ist. Mit dieser aus eigenen Mitteln finanzierten Übernahme wird MBB seinen Umsatz auf mehr als 200 Mio. Euro nahezu verdoppeln. Da MBB Fertigungstechnik, wie die neue Tochter nun heißt, profitabel arbeitet, wird es auch einen ordentlichen Sprung beim Gewinn geben.

„Beim Aktienrückkauf machen wir es wie Warren Buffett“, schmunzelt Olaf Holzkämper, Finanzvorstand von CeWe Color, im Dialog mit PLATOW. Tatsächlich griff die ausführende BHF-Bank hauptsächlich im vergangenen Sommer zu, als die Kurse dramatisch einbrachen.

100% Ausschüttungsquote: Der Personaldienstleister Amadeus Fire macht seinen ohnehin verwöhnten Aktionären dieses Jahr besonders viel Freude. Vorstandschef Peter Haas hatte auf der Bilanz-PK eine ganz einfache Erklärung für den Geldsegen.

Für viele Anleger ist MBB Industries eine auf den ersten Blick recht langweilige Aktie. Das Papier dümpelt oft monatelang ohne viel Bewegung vor sich hin. Diese Stabilität hat allerdings in volatilen Zeiten wie diesen klare Vorteile. Und ganz so langweilig ist das Unternehmen zudem auch nicht.

Während Urgesteine wie Eastman Kodak mit der Digitalisierung der Fotowelt so ihre Probleme haben (vgl. PLATOW Online vom 4.1.), hat CeWe Color die „digitale Transformation“ längst abgeschlossen. Die Oldenburger haben seit Ende der neunziger Jahre über 250 Mio. Euro in die Hand genommen, um für die Zeit nach dem Analogfilm gewappnet zu sein.

Mit Gerd von Below gibt der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende des Personaldienstleisters Amadeus Fire seinen Posten auf. Ihm folgt Christoph Groß nach, der seit Mai in dem Gremium sitzt.

Die Aktie von MBB Industries (5,96 Euro; DE000A0ETBQ4) liegt wie ein Brett im Markt. Das ist in volatilen Börsenzeiten wie diesen aber kein Makel. Seit Anfang August, als der Titel blitzartig auf 4,13 Euro sank und praktisch sofort wieder auf sein altes Kursniveau stieg, lässt sich sogar eine gewisse Outperformance gegenüber dem SDAX ausmachen. Eine Ursache für die Stabilität ist die Aktionärsstruktur. Nur rund ein Drittel der 6,6 Mio. Anteile sind Freefloat. Zum Teil gab aber auch der gute Halbjahresbericht Halt, dem sich ein saisonal schwaches, aber solides Q3 angeschlossen hat.

„Und täglich grüßt das Murmeltier“ schießt es einem fast zwangsläufig durch den Kopf, wenn es um die Kombination CeWe Color und viertes Quartal geht. Denn kaum ein Unternehmen ist so stark vom Weihnachtsgeschäft abhängig und schafft es am Ende fast immer zu überzeugen. Danach sieht es auch dieses Mal wieder aus. Und im Gegensatz zum Vorjahr ist die Ausgangslage noch besser, schließlich wurde schon nach neun Monaten ein Nettogewinn (+0,4 Mio. statt -1,1 Mio. Euro) erzielt. Auch beim Umsatz sieht es ordentlich aus: Ein Plus von 3,8% auf 308 Mio. Euro steht in den Büchern.

Von Krise ist in der Zeitarbeitsbranche nichts zu spüren. Gut 909 000 Beschäftigte meldete der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) für den August, das sei ein Plus von 1,5%. Allerdings gehen auch den Verleihern langsam die Fachkräfte aus. Volker Enkerts, Präsident des BAP, beobachtet auf der einen Seite eine große Welle von Abwerbungen seitens der Entleiher. Diese Spezialisten können die Zeitarbeitsfirmen auf der anderen Seite nicht ausreichend auf dem Arbeitsmarkt gewinnen. Der Branche fehlten deutschlandweit rund 50 000 Arbeitnehmer.

Die IFA 2011 in Berlin ist inzwischen seit rund vier Wochen Geschichte. Für CeWe Color war der Termin wie in jedem Jahr der Startschuss für das traditionell starke Weihnachtsgeschäft. Pünktlich stellte der Konzern seine Software- und Produktneuerungen vor. Darunter so spannende Sachen wie eine „CeWe.print-App“, eine neue Technik für Sofortfotos am CeWe Fotokiosk und das „CeWe phone Album“.

Selbst Gold schützt manchmal nicht vor fallenden Kursen. Das zumindest mussten die Aktionäre der Beteiligungsgesellschaft MBB Industries feststellen. Die Berliner hatten einen Teil ihrer liquiden Mittel in Höhe von 31,5 Mio. Euro in physisches Gold investiert. Offenbar wird der zyklische Charakter der Beteiligungen als wichtiger erachtet.