Chemie

Konsumgüter

Henkel – Trendwende weit weg

Man könnte denken, dass Henkel mit seinen bekannten Klebstoffen (Pritt, Pattex) und dem Konsumentengeschäft mit Wasch- (Persil), Reinigungs- und Haarpflegemitteln (Syoss, Schwarzkopf) ein grundsolides und ertragreiches Geschäft führt. Doch die Aktivitäten gerieten ohne genügend Innovationen und Investitionen schon vor Jahren ins Hintertreffen.

Spezialchemie

Sika mit gutem Jahresstart

Als wir bei der Sika-Aktie bei 207,40 CHF (vgl. PB v. 14.10.22) zum Wiedereinstieg rieten, zählte der Schweizer Bauchemikalienhersteller mit einem YTD-Verlust von 48% fast zum Schlusslicht im SMI-Index. Das Jahr 2022 wurde schließlich mit -32% beendet und seit Jahresbeginn rangiert die Aktie (260,10 CHF; CH0418792922) mit +18% an Platz 1 im SMI.

Duftstoffe

Symrise schockt mit Abschreibung

Mit bis zu 7% Kursverlust haben Anleger auf die Gewinnwarnung unseres Depotwerts Symrise (99,26 Euro; DE000SYM9999) reagiert. Grund ist eine marktbedingte Wertberichtigung auf die 29,8%-Beteiligung an Swedencare, einem Premiumanbieter für Heimtierprodukte in Höhe von 126 Mio. Euro.

Wasserstoff für den BASF-Verbund
Chemie

BASF im Auge des Hurrikans

Der Chemieriese BASF hat lange gewartet und sich erst mit dem Jahresabschluss zur Trennung von seinen russischen Öl- und Gasaktivitäten entschlossen. Diese sind bei der Tochter WintershallDea angesiedelt und verursachten mit Wertberichtigungen einen Verlust nach Steuern von 7,3 Mrd. Euro.

Kunststoffe

Covestro bleibt im Krisenmodus

Vergangenen Freitag (13.1.) nach Börsenschluss gab Covestro schwache vorläufige Jahreszahlen bekannt. Wir hatten uns bereits auf Verluste im Schlussquartal eingestellt, doch nun drückten außerordentliche Abschreibungen (470 Mio. Euro) und Wertberichtigungen latenter Steuerforderungen (250 Mio. Euro) das Konzernergebnis auch im Gj. mit rd. 300 Mio. Euro in die Miesen.

Schmierstoffe

Fuchs hat neue Märkte im Visier

Das vergangene Jahr war auch für den internationalen Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub angesichts steigender Rohstoffkosten, Lieferkettenengpässe und Einschränkungen in China (Umsatz: mehr als 20%) nicht leicht. Uns gefällt aber, dass mit dem jüngst ruhestandsbedingt eingeläuteten Wechsel im Technik-Vorstand eine Verjüngung des Gremiums einhergeht. Mittelfristig will Fuchs zudem wieder zu alter Stärke zurückfinden, was mit den Zielen eines mittleren einstelligen Umsatzwachstums, einer EBIT-Marge von 15% und einer Cash-Conversion-Quote (freier Cashflow/Nettogewinn) von 80% zum Ausdruck gebracht wird. Um dies zu erreichen, setzt CEO Stefan Fuchs nicht nur auf Zukäufe in Asien und Amerika, sondern will auch in den aussichtsreichen Märkten Windenergieanlagen und der Batterieproduktion zulegen. Die Mannheimer gehen davon aus, dass allein für die Herstellung der Batterie 25% der gesamten in der Autofertigung eingesetzten Schmiermittel nötig sein werden, weshalb sie mit Industriegrößen wie Tesla und dem größten Fahrzeugbatteriehersteller CATL zusammenarbeiten.

Düngemittel

K+S – Rücksetzer als Chance

Auf den ersten Blick erscheint der Gewinnrückgang von über 77%, den K+S im dritten Quartal verbuchen musste, wie eine herbe Enttäuschung. Hier gilt es aber zu berücksichtigen, dass im Vj. der Gewinn durch einen starken Sondereffekt verzerrt wurde.

Chemiehändler

Brenntag bleibt seiner Linie treu

Diese Kuh ist (erst einmal) vom Eis. Brenntag wird den Konkurrenten Univar Solutions nicht übernehmen. Wie der Chemikaliendistributor am Montagabend per Ad-hoc-Meldung verkündete, werden die aufgenommenen Gespräche nicht fortgeführt.

Symrise Zentrale
Duftstoffe

Symrise – Pelzige Zukunft

„40 bis 80 Kontaktpunkte haben Verbraucher täglich mit den Duft- und Aromastoffen von Symrise“, fasste IR-Leiter Tobias Erfurth auf dem Eigenkapitalforum am Montag (28.11.) die Präsenz der Holzmindener im Leben der Menschen zusammen. Symrise ist in 160 Ländern aktiv und passt jedes der 30 000 Produkte den regionalen Bedürfnissen an.

Hauptsitz in Essen
Chemiehändler

Brenntag prüft Mega-Deal

Der kontinuierliche Ausbau von Marktanteilen ist eines der Ziele, die Brenntag im Zuge seines Programms „Strategy to Win“ am 10.11. kommunizierte. Fusionen und Übernahmen sollen dabei weiterhin als „Motor künftigen Wachstums“ dienen, weshalb die geplanten M&A-Ausgaben auf 400 Mio. bis 500 Mio. Euro pro Jahr verdoppelt wurden.

Chemie

Wachstum bei Brenntag geht weiter

Der Chemikaliendistributor Brenntag blickt zuversichtlich in die Zukunft. Auf dem Kapitalmarkttag am Donnerstag (10.11.) gab CEO Christian Kohlpaintner das Ziel aus, die Marktführerschaft in den kommenden fünf Jahren zu stärken und weiter auszubauen. Das soll auch durch strategische Fusionen und Übernahmen geschehen, weshalb die jährlichen M&A-Ausgaben auf rund 400 Mio. bis 500 Mio. Euro verdoppelt werden.

Spezialchemie

Evonik schlägt sich wacker

Der Q3-Bericht von Evonik am Dienstag (8.11.) ist beispielhaft für das schwierige wirtschaftliche Umfeld vieler Unternehmen. Die angespannte Lage für das energieintensive Geschäft meisterte der Spezialchemiker dennoch ordentlich: Der Umsatz kletterte dank Preisanpassungen mit 26,0% auf rd. 4,9 Mrd. Euro deutlich stärker, als es im Konsens mit 4,4 Mrd. Euro erwartet wurde.

Schmierstoffe

Fuchs setzt höhere Preise durch

Fuchs Petrolub profitierte im Q3 von guten Geschäften in Nord- und Südamerika sowie dem schwachen Euro. Zudem konnte der Vertrieb höhere Preise bei den Kunden durchsetzen. So gelang ein Umsatzplus von 25,6% auf 0,9 Mrd. Euro und eine Verbesserung beim EBIT um 13,6% auf 100 Mio. Euro. Dank des guten Q3 konnten die kleinen Ergebnisdellen der beiden Vorquartale ausgeglichen werden. So liegt das EBIT nach neun Monaten mit 280 Mio. nun knapp über dem Vj.-Wert von 279 Mio. Euro.

Duftstoffe

Symrise spürt mehr Nachfrage

Nach einer Wachstumsbeschleunigung im Q3 erhöhte unser Musterdepotwert Symrise (105,45 Euro; DE000SYM9999) abermals die Prognose. Die Umsätze stiegen im Q3 organisch um +13,6% (erwartet waren +11%), nach +10,2% im 1. Halbjahr. Treiber waren Kosmetik und Pet Food, wobei Letzteres vom Ausbau der Kapazitäten in China, Nordamerika und Brasilien profitierte.

Chemie

Covestro – Im Q4 drohen Verluste

Der Kunststoffhersteller Covestro hat die selbst gesteckten Q3-Ziele hauchdünn erreicht, die Markterwartungen aber verfehlt. Operativ zeigt der Trend klar abwärts. Der Umsatz ist zwar aufgrund von Wechselkurseffekten (Umsatzbeitrag: +7,6%) überraschend stark um 7,3% gestiegen. Das Absatzvolumen fiel aber um 5,7% und das EBITDA sank um 65% auf 302 Mio. (Konsens: 320 Mio.) Euro. Dass die Zielspanne (300 Mio. bis 400 Mio. Euro) nicht verfehlt wurde, lag zu großen Teilen an Sondereffekten. So führten geringere Rückstellungen für die variable Vergütung zu einem EBITDA-Beitrag von 202 Mio. Euro. Beim Gewinn je Aktie (minus 98% auf nur noch 0,06 Euro) wurde der Konsens von 0,21 Euro klar verfehlt.

Düngemittel

K+S will an der Werra effizienter werden

Wegen weltweit knapper Düngemittel waren bzw. sind die Produkte von K+S in diesem Jahr sehr begehrt. Das bescherte der MDAX-Aktie (21,15 Euro; DE000KSAG888) ein Kursplus von YTD 38%. Nun hat das Bergbauunternehmen eine Umstrukturierung des Verbundwerkes Werra – dem größten Kalistandort des Unternehmens – angekündigt.

Chemie

Energiekrise lässt BASF nicht los

Erfreulicherweise hat BASF vergangene Woche für das Q3 dank höherer Preise und positiver Währungseinflüsse ein Umsatzplus von 12% auf 21,9 Mrd. Euro vermelden können. Beim ber. EBIT von 1,3 Mrd. Euro (-28%) sehen wir jedoch bereits den negativen Einfluss erhöhter Rohstoff- und Energiekosten.

Chemie

Sika zu Unrecht beinahe Schlusslicht im Schweizer SMI?

In diesem Jahr steht der Schweizer Bauchemikalienhersteller Sika mit einem Kursverlust von YTD 48% an Platz 27 der im Schweizer SMI (YTD: -22%) notierten 30 größten Unternehmen des Landes. Im Juni griff bei der Aktie (207,40 CHF; CH0418792922) dann auch bei 234,20 CHF der Stopp unserer Langzeitempfehlung v. 15.5.17, die Lesern noch immer ein ordentliches Plus von 100% einbrachte.

Spezialchemie

Lanxess fehlt aktuell der Trigger

Deutsche Chemieunternehmen haben im aktuellen Umfeld keinen leichten Stand. Laut VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup war die Branche in den vergangenen Monaten bereits zu Produktionskürzungen gezwungen. Auch der Spezialchemiekonzern Lanxess wird sich dieser Krise nicht komplett entziehen können.

Dufthersteller

Symrise – Schlechte Vorlage von Givaudan

Bis zu 5,5% hat unser Depotwert Symrise als Reaktion auf die Q3-Zahlen des Schweizer Konkurrenten Givaudan verloren. Das org. Wachstum lag mit 5,8% (+6,7% inkl. M&A und FX) zwar deutlich über den Langfristzielen von 4 bis 5%, aber unter den Erwartungen von 7,3% (s. „Unsere Meinung“).

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