Bilfinger – Er kam, sah und sanierte
Dank des Bilfinger-Chefs Tom Blades scheint beim Industriedienstleister nach den Krisenjahren endlich wieder Licht am Ende des Tunnels in Sicht zu sein.
„Inflation ist wie Zahnpasta. Ist sie erst mal heraus aus der Tube, bekommt man sie kaum mehr rein.“
Dank des Bilfinger-Chefs Tom Blades scheint beim Industriedienstleister nach den Krisenjahren endlich wieder Licht am Ende des Tunnels in Sicht zu sein.
Bei Hochtief hat sich die Lage wieder aufgehellt. Im Januar (vgl. PB v. 31.1.) hatten wir noch zum Abwarten geraten, bis Klarheit über eine mögliche Bieterschlacht mit der italienischen Atlantia über den spanischen Mautstraßenbetreiber Abertis herrscht.
Wer ein familiengeführtes und langfristig ausgerichtetes Unternehmen sucht, wird bei Uzin Utz fündig. Denn mit Julian und Philipp Utz ist gerade die nächste Generation der 1911 gegründeten Gesellschaft in den Vorstand aufgerückt. Der marktführende Fachbetrieb für Bodenbelege erreichte 2017 zwar ein solides Umsatzplus von 8,4% auf 295,8 Mio. Euro, gestiegene Materialkosten und mehr Personal drückten aber das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 2% auf 24,4 Mio. Euro.
Seitdem wir in PB v. 22.9.17 bei Hochtief zu einem Kurs von 146,00 Euro ausgestiegen sind, hat sich bei der Aktie (146,10 Euro; DE0006070006) per Saldo nicht viel getan. Beim möglichen Gebot für den spanischen Autobahnbetreiber Abertis halten sich die Hoffnungen auf ein einträgliches Mautgeschäft im Ausland und die Sorge über die bilanziellen Auswirkungen eines Bietergefechts mit der italienischen Atlantia die Waage.
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Die Baubranche boomt unverändert. So sprach der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie Ende November von einem Umsatzplus von 9,3%. Mit 54 Mrd. Euro wurde nach neun Monaten der höchste Wert seit knapp zwei Jahrzehnten erreicht. Auch das Plus im Auftragseingang von 5,4% sollte die Branche positiv stimmen.
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Allein die Stabilisierung der Geschäfte scheint dem breit aufgestellten Industriedienstleister Bilfinger gut zu tun. Denn während der Umsatz des Konzerns im Q3 organisch um 3% auf 998 Mio. Euro anstieg, kletterten die Neuaufträge dank einiger Großaufträge in Summe auf 1,05 Mrd. Euro (+16%). Operativ gelang den Mannheimern nach zwei Verlustquartalen somit die Rückkehr in die Gewinnzone.
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Bei unserem Musterdepotwert Hochtief mussten wir die Reißleine ziehen. Der Aktie (136,65 Euro; DE0006070006) droht ein Tiefdruckgebiet, das zwar nicht aus der Biskaya kommt, wohl aber von der Muttergesellschaft ACS aus Madrid. In stürmischen Zeiten wie diesen nehmen Investoren besser Gewinne mit und warten an der Seitenlinie ab.
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Der Spezialist für Bodenbeläge Uzin Utz hat einen soliden Halbjahresbericht vorgelegt. Die Ulmer präsentierten ein Umsatzplus von 8,7% auf 147,4 Mio. Euro. Vor Steuern verdiente das Unternehmen 13,1 Mio. Euro und somit 12,3% mehr als im Vorjahr.
Bei Hochtief läuft es operativ. Mag die Aktie (150,90 Euro; DE0006070006) auch zuletzt wegen Spekulationen um die Mutter ACS etwas zurückgekommen sein (vgl. PB v. 24.7.), beim Essener Baukonzern verbessern sich die Zahlen und die Bilanz.
Bei unserem Depotwert Hochtief geht es zum Wochenschluss kräftig nach unten. Die Aktie (150,00 Euro; DE0006070006) verliert über 6%, nachdem sich Anleger Sorgen um Übernahmepläne der Hochtief-Mutter ACS für Abertis machen.
Der Industriedienstleister Bilfinger sorgte zur Wochenmitte an der Börse für zwischenzeitliche Verwirrung. Mit der Ordnung seiner Unternehmensprozesse und der Neubewertung seiner Aufträge ergab sich ein verändertes Bild.
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Im Vergleich zum vergangenen Geschäftsjahr hat Uzin Utz einen Gang hochgeschaltet: Der Umsatz in Q1 kletterte um 12,1% auf 72,7 Mio. Euro, nach einem Zuwachs von 7,8% im Gesamtjahr.
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Eine Branche, die aktuell vom guten konjunkturellen Umfeld, milder Witterung und wie keine andere von extrem niedrigen Zinsen profitiert, ist das Baugewerbe.
In den vergangenen Jahren hatte die angeschlagene Bilfinger bereits weitreichende Einschnitte vorgenommen, um eine zukunftsorientierte profitable Geschäftsbasis zu finden.
Mit einer deutlichen Anhebung der Dividende von 1,00 auf 1,30 Euro je Aktie hatte Uzin Utz den Markt mit vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2016 Mitte März überrascht.
Wie erwartet verzeichnete Hochtief im vergangenen Geschäftsjahr Einbußen bei den Erlösen. Mit 19,9 Mrd. Euro fielen sie 5,6% geringer aus als noch im Vorjahr. Sorgen bereitet Vorstandschef Marcelino Fernández Verdes dies aber nicht. Denn der Trend zeigt nach oben. Im Schlussquartal stiegen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10%. Zudem agiert der MDAX-Konzern überaus profitabel und baute den Konzerngewinn um 53,9% auf 320,5 Mrd. Euro aus.
Was lange währt, wird endlich gut, dürfte sich Marcelino Fernández Verdes, Vorstandschef des Baukonzerns Hochtief, gedacht haben, als zu Jahresbeginn die Hamburger Elbphilharmonie eingeweiht wurde. Mit Ruhm haben sich die Essener während der viel zu langen Bauzeit nicht immer bekleckert, das Ergebnis kann sich aber sehen lassen. Das gilt auch für das Jahr 2016, in dem der MDAX-Konzern zwar voraussichtlich mit gut 19 Mrd. Euro 7,4% weniger als im Vorjahr umgesetzt hat. Das EBIT sollte mit rund 690 Mio. Euro aber 3 bis 4% höher ausfallen als 2015. Volle Auftragsbücher lassen auch für 2017 Wachstum erwarten: Der Konsens geht von einem Umsatzanstieg auf 20,8 Mrd. Euro aus (+6,4%), das EBIT sollte die Marke von 760 Mio. Euro überschreiten (+3,7%).
Mit seinen 2016er-Ergebnissen hat der Bau- und Konzessionsspezialist Vinci größtenteils positiv überrascht. So steigerten die Franzosen ihren Gewinn je Aktie um fast 16% auf 4,24 Euro, worin ein positiver einmalig anfallender Steuereffekt nicht einmal berücksichtigt wurde. Gestützt auf Analystenschätzungen, hatten wir dem Konzern im vergangenen Juni lediglich ein EPS von 4,15 Euro zugetraut. Beim Umsatz musste Vinci zwar einen Rückgang von gut 1% auf 38,1 Mrd. Euro hinnehmen, Beobachter hatten jedoch auch hier ein schlechteres Ergebnis eingeplant. Gerade im Bereich Konzessionen – das betrifft Autobahnen genauso wie Flughäfen – konnte das Unternehmen seine Position stärken.
Unser Musterdepotwert Hochtief bewegt sich schon seit Monaten nach oben. Dass der Titel 2016 zu den Top-Performern zählt, ist das Verdienst der Unternehmensführung, der aber auch die robuste Konjunktur in die Hände spielt. Die weltweite Baubranche boomt und Hochtief profitiert kräftig. Auch wir können uns über unsere Empfehlung freuen, mit der wir schon ordentliche 50% im Plus liegen.
Dass sich die deutsche Wirtschaft in einem moderaten Aufschwung befindet, liegt laut ifo Institut auch an der Bauwirtschaft und deren kräftigen Mitarbeiterzuwachs. Angesichts der niedrigen Zinsen und der Zunahme der durchschnittlichen Wohnfläche pro Person boomt gerade der Wohnungsbau, wie Zahlen des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie unterstreichen. Von Januar bis Juli stieg der Auftragseingang des Bauhauptgewerbes in den Betrieben ab 20 Mitarbeitern um glatt 18% gegenüber Vorjahr, der Umsatz allein im Wohnungsbau legte um gut 14% zu. Davon profitieren auch die Bauzulieferer, von denen wir drei an dieser Stelle beleuchten.
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