Uzin Utz bleibt zu vorsichtig
Beim schwäbischen Familienunternehmen Uzin Utz dürften erste Preissteigerungen als Reaktion auf steigende Rohstoffkosten ihren Teil zu erneuten Firmenrekorden beigetragen haben.
Beim schwäbischen Familienunternehmen Uzin Utz dürften erste Preissteigerungen als Reaktion auf steigende Rohstoffkosten ihren Teil zu erneuten Firmenrekorden beigetragen haben.
Trotz Corona feierte das Familienunternehmen Uzin Utz am Mittwoch (21.4.) neue Bestwerte bei Umsatz und Gewinn. Die Erlöse steigerte der Komplettanbieter für Bodensysteme 2020 um 3,0% auf 383,6 Mio. Euro, während das EBIT dank Einsparungen bei Reise- und Veranstaltungskosten überproportional um 32,8% auf 40,1 Mio. Euro wuchs.
Relativ gut geht es in der Corona-Pandemie der Baubranche, wovon Hochtief zum Jahresauftakt profitierte. Die Essener erhielten am 5.1. den Zuschlag zum Bau eines 2,2 Kilometer langen Lärmschutztunnels für die A7 in Hamburg.
In den vergangenen Wochen fand sich Bilfinger oft in den Schlagzeilen wieder, weil Großinvestoren möglicherweise einen Übernahmeversuch planen (s. PLATOW Brief v. 9.11.). Dies scheint nicht ganz abwegig, hält der schwedische Investor Cevian Capital doch bereits 26,8% und der Private Equity-Fonds ENA hat kürzlich auf 12% aufgestockt.
Die Corona-Pandemie hat bei Hochtief im Q3 Spuren hinterlassen, die aber nicht ganz so tief wie befürchtet ausfallen. V. a. die schwächeren Mauteinnahmen der spanischen Autobahntochter Abertis sorgten dafür, dass der operative Konzerngewinn im Q3 mit 136 Mio. Euro um 24,9% unter Vj. lag; ohne Abertis hätte das Minus nur 10,8% betragen. Dennoch steht nach neun Monaten ein operativer Gewinn von 362,8 Mio. Euro (-24%) in den Büchern, der etwas über unseren Erwartungen liegt.
In Corona-Zeiten sind stabile Geschäfte nicht selbstverständlich. Die gelangen im 1. Hj. jedoch dem Spezialisten für Bodenbeläge Uzin Utz, der sich einem schwächer werdenden Bauhauptgewerbe erfolgreich entziehen konnte.
Die beiden US-Töchter Turner und Flatiron des Baukonzerns Hochtief haben den Zuschlag für den Bau eines neuen Terminals am Flughafen San Diego erhalten. Sobald die notwendigen Genehmigungen vorliegen, soll das rd. 2,3 Mrd. US-Dollar teure Projekt ab Ende 2021 umgesetzt werden.
Mit den Themen Fernwartung und digitale Vernetzung von Industrieanlagen konnte Bilfinger in der Corona-Krise punkten. Denn der Dienstleister sichert die Verfügbarkeit und sorgt für die Effizienz von Chemieanlagen und Kraftwerken.
Mit einem Umsatz von 6,16 Mrd. Euro (+7,4%) und einem operativen Konzerngewinn von 123,7 Mio. Euro (-6,8%) im Q1 ist Hochtief ordentlich ins Gj. gestartet. Erste Corona-Auswirkungen betrafen v. a. die Beteiligung am spanischen Autobahnbetreiber Abertis.
Etwas zögerlich sind wir noch bei Uzin Utz, trotz guter vorläufiger Zahlen.
Sichtlich zufrieden konnte Bilfinger-CEO Tom Blades am Donnerstag (13.2.) seine vorläufigen Zahlen präsentieren. Denn die Rückkehr zu einem positiven Nettogewinn ist gelungen: Bei einem organischen Umsatzplus von 6% auf 4,3 Mrd. Euro erreichte der Industriedienstleister ein EBITA von 104 Mio. Euro (+60%; Marge: 2,4%) und ein Konzernergebnis von 24 Mio. Euro.
Für den mit 150 Jahren ältesten Wiener Börsenwert Porr wurde es zuhause zu klein. Die Expansion des Baukonzerns führte das Unternehmen mit immer größeren Hoch-, Brücken- und Tunnelbauprojekten in die Nachbarländer, in die Schweiz, nach Polen und Rumänien. Selbst vor Aufträgen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und aus Norwegen schreckten die Österreicher nicht zurück.
Die Nachrichten aus „Down Under“ waren für Hochtief nicht erfreulich. Die australische Tochter CIMIC, an der die Essener knapp 73% besitzen, zieht sich aus dem schwieriger gewordenen Baugeschäft im Mittleren Osten zurück und verhandelt mit potenziellen Interessenten über den Verkauf ihres 45%-Anteils an der dort tätigen BICC.
Der mehrjährige Konzernumbau hat Bilfinger zugesetzt. Die Neuausrichtung drückte auf EBITA-Marge, die 2020 wieder solide 4% erreichen soll. Als führender Industriedienstleister für die Chemie-, Versorger- und Energiebranche wollen die Mannheimer die Effizienz von Anlagen verbessern und deren Instandhaltungskosten senken. Das Angebot dafür ist vielfältig und reicht vom Consulting über Engineering, Montage, Anlagenerweiterung und Generalrevision bis hin zu digitalen Anwendungen.
Anfang des Jahres verschreckte Uzin Utz Anleger mit einer zunächst rätselhaften Gewinnbelastung (vgl. PB v. 9.1.). Inzwischen ist klar, dass ein Sondereffekt aus einem außergerichtlichen Vergleich in einem Rechtsstreit mit Kosten von 3,7 Mio. Euro auf den Zahlen lastete.
Schon im Mai hatten wir berichtet, dass sich der italienische Großaktionär Atlantia von einem Drittel seiner Hochtief-Beteiligung trennt (vgl. PB v. 15.5.). Der von der Familie Benetton kontrollierte Mautkonzern war im Zuge der Übernahme der spanischen Abertis bei den Essenern eingestiegen.
Der Infrastruktur- und Baukonzern Vinci profitiert vom wachsenden Verkehrsaufkommen auf Straßen und Flughäfen. Um Autofahrern das eigene, 4 400 km lange Streckennetz schmackhafter zu machen, will das Unternehmen die E-Mobilität nun stärker fördern. Die bestehenden 126 Ladestationen sollen bis Ende 2020 auf über 300 Säulen, darunter viele Schnellladestationen, ausgebaut werden.
Seit Anfang Juni bewegt sich Bilfinger in kleinen Schritten nach oben und bildete dabei einen kurzfristigen Aufwärts-trend aus. Ordentliche Q1-Zahlen sorgten für diese Entwicklung: Der Umsatz zog um 9% auf rd. 1 Mrd. Euro an.
Allein im Mai konnte Bilfinger eine Reihe neuer Großaufträge an Land ziehen. So sollen für die Abu Dhabi National Oil Company Installations- und Modifikationsarbeiten an einer Raffinerieanlage vorgenommen werden.
Operativ läuft es beim Essener Baukonzern Hochtief in diesem Jahr wie von uns erwartet sehr gut. Der Umsatz stieg im Q1 um 9% auf 5,7 Mrd. Euro. Weil das operative Ergebnis vor Steuern mit 15% noch kräftiger auf 238 Mio. Euro zulegte, verbesserte sich die Marge von 3,9 auf 4,1%.
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