Am 6.3. stellt die ungarische Großbank OTP ihre Zahlen für 2014 vor. Einmal mehr Kummer machen werden die Aktivitäten in Russland und vor allem in der Ukraine, wo OTP mit 3,2 Mrd. bzw. 2,4 Mrd. Euro im Feuer steht. Zwar hatten die Ungarn im Dezember, nachdem angelsächsische Hedge Fonds eine Wette gegen die OTP-Aktie (13,99 Euro; 896068; HU0000061726) gestartet hatten, betont, dass der Einbruch des Rubel um mehr als die Hälfte im abgelaufenen Jahr keinen negativen Einfluss auf die Ergebnisse der russischen Tochter haben wird, da dort nur wenige Kredite in anderen Währungen notieren. Das sich eintrübende wirtschaftliche Umfeld wird dennoch Spuren hinterlasssen und die russischen Aktivitäten 2014 ins Minus drücken. Noch schlechter sieht es in der Ukraine aus, wo der Währungseinbruch ständig steigende Wertberichtigungen erfordert. Insgesamt kostet der Krieg in der Ukraine OTP 2014 voraussichtlich eher 50 Mrd. statt der zuvor angenommenen 30 Mrd. Forint. Diese Risiken sind allerdings bekannt und im Kurs, der zum Jahresende noch mal kräftig in die Knie gegangen war, bereits eingepreist.