DAX-Umbau mit Überraschungen
Zum 19.12. darf die DAX-Familie neue Mitglieder begrüßen: Mit Porsche AG steigt ein weiterer Autobauer nur drei Monate nach IPO (106,00 Euro; DE000PAG9113) in den Aktien-Olymp auf. PB v. 2.11.: Abwarten.
„Der Preis ist das, was du bezahlst. Der Wert ist das, was du erhältst.“
Zum 19.12. darf die DAX-Familie neue Mitglieder begrüßen: Mit Porsche AG steigt ein weiterer Autobauer nur drei Monate nach IPO (106,00 Euro; DE000PAG9113) in den Aktien-Olymp auf. PB v. 2.11.: Abwarten.
Mit einem Plus von über 20% hat die Aktie (9,18 Euro; DE000SAFH001) von SAF Holland einen starken November hinter sich. Anlass zur Freude gaben u. a. die Q3-Zahlen des LKW-Zulieferers (10.11.), die einen starken Anstieg des Umsatzes sowie des ber. EBIT zeigten. Für 2022 geht der Vorstand davon aus, beim Umsatz das obere Ende der Prognosespanne von 1,4 bis 1,5 Mrd. (Vj.: 1,25 Mrd.) Euro zu erreichen. Die ber. EBIT-Marge soll weiter zwischen 7 und 8% liegen (Vj.: 7,5%).
Im Zuge der Marktkorrektur wurden wir Ende September bei unserer Langzeitempfehlung (vgl. PB v. 12.6.20) Progress-Werk Oberkirch (PWO) ausgestoppt – dank mehrfacher Stopp-Anhebungen mit einem Gewinn von rd. 30%. Operativ läuft es bei dem Automobilzulieferer mit Schwerpunkt auf Leichtbau-Lösungen aber nach wie vor gut, wie auch die Q3-Zahlen eindrücklich belegten: Demnach stieg der Umsatz um 44% auf 137,0 Mio. Euro, das EBIT kletterte um starke 57% auf 6,0 Mio. Euro.
Vitesco setzt voll auf Elektroautos. Für das Geschäftsfeld Elektrifizierung prognostiziert der Automobilzulieferer bis 2026 ein organisches Wachstum von durchschnittlich 40 Prozent pro Jahr auf fünf Mrd. Euro. Auf Konzernebene sollen dann eine bereinigte EBIT-Marge zwischen 7 und 9% sowie ein Free Cashflow von über 400 Mio. Euro erzielt werden.
Über die vorläufigen Eckdaten für das abgelaufene Q3 von Jost Werke haben wir in PB v. 7.11. bereits berichtet und unseren risikobewussten Lesern die Aktie (48,45 Euro; DE000JST4000) anschließend wieder zum Kauf geraten.
Trotz nach oben geschraubter Prognose (3.11.) hat die Jost Werke-Aktie (41,90 Euro; DE000JST4000) ihren Ende September begonnenen Erholungskurs erst einmal abgebrochen. Denn die vorläufigen Neunmonatszahlen (finale Zahlen: 14.11.) zeigten, dass der Neu-Isenburger Hersteller von Sattel- und Anhängerkupplungen, Lenksystemen für Anhänger sowie von Frontladern und Arbeitsgeräten für Landmaschinen angesichts steigender Kosten um Margenpunkte kämpfen muss.
Gute Zahlen und ein bestätigter Ausblick haben die Porsche AG-Aktie (104,50 Euro; DE000PAG9113) in ihrem Aufwärtstrend bestätigt. Anleger setzen auf die gute operative Performance der Tochter (Kurs: +26,7% seit IPO), während die Mutter Porsche SE (57,50 Euro; DE000PAH0038) den Ärger der Anleger über die von uns angesprochenen Corporate Governance-Probleme (vgl. PB v. 26.9.) abbekommt (-3,2%).
Trotz Krieg und hoher Verbraucherpreise reißt die Nachfrage bei Mercedes-Benz nicht ab. Im Q3 wuchs der Umsatz um 19% auf 37,7 Mrd. Euro. Gleichzeitig trägt die Strategie, auf teure Fahrzeuge zu setzen, weiter Früchte: Nachdem das EBIT um bemerkenswerte 83% auf 5,2 Mrd. Euro (Marge: 13,8%; Vj.: 9,0%) gesteigert wurde, erhöhte der Automobilhersteller erneut die 2022er-Prognose. Demnach erwarten die Schwaben nunmehr auf Gruppenebene eine operative Rendite „deutlich über Vorjahr“ (zuvor: „leicht über Vorjahr“).
So langsam nimmt die Produktion bei BMW wieder Fahrt auf. Wie der Autobauer am Montag (10.10.) bekannt gab, hat er im Q3 fast so viele Autos verkauft wie im Vorjahreszeitraum. Das Minus von 0,9% fiel dabei weitaus geringer aus als noch zum Jahresbeginn, der von Lockdowns und dem allgegenwärtigen Chipmangel geprägt war. In den ersten sechs Monaten verkauften die Münchner insgesamt 1,16 Millionen Fahrzeuge, 13,4% weniger als im 1. Hj. 2021.
Laut Ifo-Umfrage blicken die Automobilzulieferer mit großer Skepsis auf die kommenden sechs Monate. Bei der ehemaligen Continental-Tochter Vitesco klingt das ganz anders. CEO Andreas Wolf rechnet nach den jüngsten Produktionsverzögerungen mit einer riesigen Nachfrage. Die ohnehin schon sehr gut gefüllten Auftragsbücher dürften damit noch voller werden. Noch wichtiger werten wir die Aussagen, dass die Verfügbarkeit der zuletzt oftmals fehlenden Bauteile besser geworden sei und sich dieser Trend fortzusetzen scheine.
Seit der Übernahme durch Faurecia vor einem Jahr haben wir Hella nicht mehr näher durchleuchtet. Dabei fällt die erst Mitte September in den MDAX aufgestiegene Aktie (66,85 Euro; DE000A13SX22) mit einem Streubesitz von rd. 4% und einer Marktkapitalisierung von 7,5 Mrd. Euro von den Eckdaten noch sehr wohl in unser Universum. Aber gefällt sie uns auch unter Berücksichtigung der Fundamentaldaten?
Im schwierigen Marktumfeld ist das 9,4 Mrd. Euro schwere Porsche-IPO geglückt, ohne zum großen Kracher zu werden. Die Aktie (82,62 Euro; DE000PAG9113) notiert zeitweise rd. 3% über dem Ausgabepreis bei 82,50 Euro.
Während die deutsche Wirtschaft unter den explodierenden Gaspreisen ächzt, könnte Volkswagen laut Informationen von Bloomberg einen enormen Gewinn aus einem früheren Gasgeschäft erzielen. Da der Konzern das Ziel verworfen hat, die eigenen Kraftwerke von Kohle auf Gas umzustellen, werden wohl durch den Verkauf der nun überflüssigen Gaskontrakte knapp 400 Mio. Euro Gewinn generiert werden.
Seit vergangenem Dienstag (20.9.) und noch bis zum kommenden Mittwoch (28.9.) können Anleger ihr Interesse für den Erwerb von stimmrechtlosen Vz.-Aktien der Porsche AG (89,50 Euro im Handel per Erscheinen; DE000PAG9113) bei den Konsortialbanken (BW Bank, Comdirect, Consorsbank, DAB BNP, Deutsche Bank, Sparkassen/Finanzgruppe, LBBW, Maxblue, S Broker und Unicredit) hinterlegen. Aber lohnt sich der Einstieg bei dem ikonischen Sportwagenhersteller, dessen IPO mit bis zu 9,4 Mrd. Euro Emissionserlös zu den fünf größten Börsengängen Europas zählen dürfte?
Am Dienstagmorgen (13.9.) wies das Landgericht Stuttgart eine Klage der Deutschen Umwelthilfe ab, die gefordert hatte, dass Mercedes-Benz ab 2030 aus Klimaschutzgründen weltweit keine konventionellen Verbrenner mehr verkaufen darf. Die Reaktion auf dem Börsenparkett: Die DAX-Aktie (58,56 Euro; DE0007100000) gehörte mit einem Kursplus von 0,7% zu den Tagesgewinnern. Doch auch unabhängig von der Klimaklage haben die Schwaben in Sachen Elektromobilität zuletzt Erfolge vermelden können.
Mercedes-Benz (55,09 Euro; DE0007100000) und Bechtle (38,44 Euro; DE0005158703) haben seit Mitte August prozentual zweistellig verloren.
Der führende Anbieter von Motorrädern Pierer Mobility hat gute Hj.-Zahlen vorgelegt (Umsatz +7,1%; EBIT -9,6%; EBIT-Marge: 8,0 nach zuvor 9,5%) und die Prognose leicht erhöht. Bekannt sind v.a. die Marken KTM und Husqvarna.
SAF Holland kann in der Übernahmeschlacht um den schwedischen Bremsenhersteller Haldex im zweiten Anlauf einen veritablen Erfolg verbuchen. Zum Ende der Annahmefrist (16.8.) hält der LKW-Zulieferer rd. 93% der Anteile, was über der angestrebten Annahmeschwelle von 90% liegt.
Für Progress-Werk Oberkirch läuft es 2022 bislang gut. Die Baden-Württemberger haben sich auf Leichtbauteile spezialisiert, die losgelöst von der Antriebsform im Fahrzeugbau verwendet werden können. Das macht PWO auch im derzeitigen Wandel in der Automobilindustrie spannend.
Der Blick auf den Q2-Bericht von Continental zeigt, dass sich im Vorjahresvergleich bis auf den Umsatz (+13%) alle wichtigen Kennzahlen verschlechtert haben.
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