Autobauer & Zulieferer

Automobilzulieferer

Schaeffler – Warten auf nachhaltige Gewinnsteigerungen

Gleich eine Reihe von Schlagzeilen haben Schaeffler zuletzt ins Rampenlicht gerückt. Zunächst gab die Großaktionärin und Gründer-Witwe Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann am Freitag (3.3.) bekannt, dass sie ihr Aufsichtsratsmandat niederlegt. Am Montag präsentierte der Automobilzulieferer dann Zahlen für 2022, welche die Schwachstellen des Unternehmens offenlegten: Während der Umsatz um rd. 14% auf 15,8 Mrd. Euro kletterte und den Konsens (15,6 Mrd. Euro) übertraf, enttäuschte wieder einmal die Profitabilität. So fiel das ber. EBIT um rd. 14% auf 1,0 Mrd. Euro, die Marge kontrahierte auf 6,6% (Vj.: 8,8%; Konsens: 6,8%). 

Automobilzulieferer

Vitesco profitiert vom Trend hin zur Elektromobilität

Seit unserem letzten Bericht zu Vitesco (vgl. PB v. 10.1.22) hat der Kurs der SDAX-Aktie (66,20 Euro; DE000VTSC017) um weitere 7% zugelegt. Seit Erstempfehlung (vgl. PB v. 5.10.22) liegen unsere Leser über 25% im Plus.

Mercedes-Maybach S-Klasse
Automobilhersteller

Mercedes-Benz rast allen davon

Die Reaktion nach der 2022er-Zahlenvorlage am Freitag (17.2.) sprach Bände: Einem 3%-Kursplus bei Mercedes-Benz (74,52 Euro; DE0007100000) stand ein DAX-Verlust von 0,3% gegenüber. Damit goutiert der Markt nicht zuletzt die starken Zuwächse aus dem Vj. bei Umsatz (+12%) und EBIT (+28%; Marge: +160 bps. auf 13,6%). Auch die Dividendenanhebung auf 5,20 Euro je Anteilschein (Rendite: 7%) und der Aktienrückkauf von 4 Mrd. Euro (5% des Börsenwertes) bis März 2025 kamen auf dem Parkett gut an. Selbst der Ausblick wird von Analysten nach der Telefonkonferenz weitestgehend positiv gewertet, obwohl der Umsatz nur auf Vj.-Niveau liegen soll und das EBIT sogar leicht darunter. Der Konsens hatte jedoch beim EBIT einen deutlicheren Rückgang erwartet. 

LKW-Zulieferer

SAF Holland hat noch Potenzial

Für SAF Holland war das Jahr 2022 von Erfolg gekrönt. Der Hersteller von fahrwerksbezogenen Baugruppen für Trailer, Lkw und Busse steigerte den Umsatz um rd. 26% auf 1,6 Mrd. Euro. Damit übertraf der Nutzfahrzeug-Zulieferer ähnlich wie der Wettbewerber Jost Werke (s. diese Ausgabe) seine mehrfach im Jahresverlauf angehobene Prognose (1,4 Mrd. bis 1,5 Mrd. Euro). Besonders stark lief das Geschäft in den kleineren Regionen Nordamerika (+47%) und Asien-Pazifik (+44,5%). Das operative Ergebnis zeigte sich trotz gestiegener Inflation äußerst widerstandsfähig. Dank Preiserhöhungen sowie Effizienzsteigerungen in der Produktion legte die ber. EBIT-Marge um 50 bps. auf 8,0% zu, womit das obere Ende der ursprünglich avisierten Zielspanne (7,5 bis 8,0%) erreicht wurde. In Sachen Profitabilität hat sich SAF Holland damit sogar besser als Jost Werke (-20 bps.) geschlagen.  

Lkw-Zulieferer

Jost Werke – 30% in drei Monaten

Jost Werke legte am Donnerstag (16.2.) ein überzeugendes 2022er-Zahlenwerk vor: Der Umsatz stieg um 20% auf einen Rekordwert von 1,3 Mrd. Euro. Einen neuen Höchstwert erreichten die Neu-Isenburger auch beim ber. EBIT, das trotz gestiegener Kosten für Energie, Material und Logistik um 18% auf 123,8 Mio. Euro zulegte. Damit übertraf der Hersteller von Sattel- und Anhängerkupplungen für Nutzfahrzeuge die zuvor im Jahresverlauf angehobene Guidance sowohl beim Umsatz („niedriges zweistelliges Wachstum“) als auch beim ber. EBIT („hohes einstelliges Prozentwachstum“). Die Marge blieb bei 9,8% nahezu stabil zum Vj. (10,0%). 

Automobilhersteller

Angezogener Stopp bei Mercedes-Benz

Bei unserem Musterdepotwert Mercedes-Benz (72,46 Euro; DE0007100000) ziehen wir den Stopp hoch auf 51,80 (49,90) Euro. js

Autobauer

Mercedes führt Autonomes Fahren an

Mercedes-Benz bereitet Anlegern in diesem Jahr bislang viel Freude. Unser Musterdepotwert (67,81 Euro; DE0007100000) liegt YTD rd. 9% im Plus.

Automobilzulieferer

Continental setzt Misere fort

Continental kommt operativ nicht in Fahrt, wie die vorl. Eckdaten für 2022 offenbaren: Mit einem Umsatzwachstum von 17% auf 39,4 Mrd. Euro übertraf der Automobilzulieferer und Reifenhersteller zwar den Konsens (39,0 Mrd. Euro) und erreichte die Mitte der in Aussicht gestellten Umsatzspanne (38,3 Mrd. bis 40,1 Mrd. Euro). 

Autozulieferer

Hella zeigt Zeichen der Erholung

Hella lieferte starke Hj.-Zahlen: Von Juni bis November 2022 konnte der naturgemäß konjunkturanfällige Automobilzulieferer trotz des eingetrüben Makrobilds den Umsatz (+25,7%; organisch: + 20,8%) auf 3,8 Mrd. Euro und das ber. EBIT (+29,5%) auf 202 Mio. Euro steigern. Dabei konnte die EBIT-Marge mit 5,3% trotz hoher Preise für Material und Energie leicht um 40 bps. verbessert werden.

Automobilzulieferer

Vitesco bricht zum Jahresstart aus

Der Siegeszug der Elektroautos auf den Straßen dieser Welt ist nicht mehr aufzuhalten. Von heute auf morgen wird der Wandel aber nicht vollzogen – auch weil die Technik der ohne den klassischen Verbrenner auskommenden Wagen noch nicht vollständig ausgereift ist.

IAA Mercedes Benz Logo
Automobil

Mercedes treibt E-Offensive voran

Trotz Logistikengpässen knüpfte Mercedes-Benz (67,92 Euro; DE0007100000) im Vj. mit 2,04 Mio. ausgelieferten Fahrzeugen fast an das 2021er-Niveau (-1%) an. Bemerkenswert ist der überdurchschnittliche Anstieg (+124%) von E-Autos auf 117 800 Mio. Einheiten (6% der Gesamtauslieferungen). Auf der CES in Las Vegas haben die Schwaben in Sachen Elektromobilität angekündigt, ein weltweites Netz von Schnellladesäulen für E-Autos aufbauen zu wollen.

Automobilhersteller

VW – Üppige Sonderausschüttung

Das Q3 lief für Volkswagen durchwachsen. So stieg zwar der Umsatz um 24%. Auch das EBIT legte um 65% ggü. Vj. zu, enttäuschte aber die Analysten, die sich einen 10% höheren Wert erhofft hatten. Die größte Enttäuschung war allerdings der Nettogewinn der Wolfsburger. Trotz üppiger Absatzsteigerung sank der Gewinn um 29% und lag damit fast 50% unter den Erwartungen. Diese negative Überraschung dürfte einer der Gründe für die im Vergleich zum DAX sehr anämische Erholung der Aktie (137,74 Euro; DE0007664039) gewesen sein.

Index-Zusammensetzung

DAX-Umbau mit Überraschungen

Zum 19.12. darf die DAX-Familie neue Mitglieder begrüßen: Mit Porsche AG steigt ein weiterer Autobauer nur drei Monate nach IPO (106,00 Euro; DE000PAG9113) in den Aktien-Olymp auf. PB v. 2.11.: Abwarten.

LKW-Zulieferer

SAF Holland gibt Gas

Mit einem Plus von über 20% hat die Aktie (9,18 Euro; DE000SAFH001) von SAF Holland einen starken November hinter sich. Anlass zur Freude gaben u. a. die Q3-Zahlen des LKW-Zulieferers (10.11.), die einen starken Anstieg des Umsatzes sowie des ber. EBIT zeigten. Für 2022 geht der Vorstand davon aus, beim Umsatz das obere Ende der Prognosespanne von 1,4 bis 1,5 Mrd. (Vj.: 1,25 Mrd.) Euro zu erreichen. Die ber. EBIT-Marge soll weiter zwischen 7 und 8% liegen (Vj.: 7,5%).

Automobilzulieferer

PWO – Entschlackungskur

Im Zuge der Marktkorrektur wurden wir Ende September bei unserer Langzeitempfehlung (vgl. PB v. 12.6.20) Progress-Werk Oberkirch (PWO) ausgestoppt – dank mehrfacher Stopp-Anhebungen mit einem Gewinn von rd. 30%. Operativ läuft es bei dem Automobilzulieferer mit Schwerpunkt auf Leichtbau-Lösungen aber nach wie vor gut, wie auch die Q3-Zahlen eindrücklich belegten: Demnach stieg der Umsatz um 44% auf 137,0 Mio. Euro, das EBIT kletterte um starke 57% auf 6,0 Mio. Euro.

Automobilzulieferer

Vitesco – Die Zukunft ist elektrisch

Vitesco setzt voll auf Elektroautos. Für das Geschäftsfeld Elektrifizierung prognostiziert der Automobilzulieferer bis 2026 ein organisches Wachstum von durchschnittlich 40 Prozent pro Jahr auf fünf Mrd. Euro. Auf Konzernebene sollen dann eine bereinigte EBIT-Marge zwischen 7 und 9% sowie ein Free Cashflow von über 400 Mio. Euro erzielt werden.

Nutzfahrzeuge

Jost Werke rasen davon

Über die vorläufigen Eckdaten für das abgelaufene Q3 von Jost Werke haben wir in PB v. 7.11. bereits berichtet und unseren risikobewussten Lesern die Aktie (48,45 Euro; DE000JST4000) anschließend wieder zum Kauf geraten.

LKW-Zulieferer

Jost Werke kämpft um Margenpunkte

Trotz nach oben geschraubter Prognose (3.11.) hat die Jost Werke-Aktie (41,90 Euro; DE000JST4000) ihren Ende September begonnenen Erholungskurs erst einmal abgebrochen. Denn die vorläufigen Neunmonatszahlen (finale Zahlen: 14.11.) zeigten, dass der Neu-Isenburger Hersteller von Sattel- und Anhängerkupplungen, Lenksystemen für Anhänger sowie von Frontladern und Arbeitsgeräten für Landmaschinen angesichts steigender Kosten um Margenpunkte kämpfen muss.

Automobile

Porsche AG – Gut, aber zu teuer

Gute Zahlen und ein bestätigter Ausblick haben die Porsche AG-Aktie (104,50 Euro; DE000PAG9113) in ihrem Aufwärtstrend bestätigt. Anleger setzen auf die gute operative Performance der Tochter (Kurs: +26,7% seit IPO), während die Mutter Porsche SE (57,50 Euro; DE000PAH0038) den Ärger der Anleger über die von uns angesprochenen Corporate Governance-Probleme (vgl. PB v. 26.9.) abbekommt (-3,2%).

IAA Mercedes Benz Logo
Automobilhersteller

Mercedes-Benz schützt die Marge

Trotz Krieg und hoher Verbraucherpreise reißt die Nachfrage bei Mercedes-Benz nicht ab. Im Q3 wuchs der Umsatz um 19% auf 37,7 Mrd. Euro. Gleichzeitig trägt die Strategie, auf teure Fahrzeuge zu setzen, weiter Früchte: Nachdem das EBIT um bemerkenswerte 83% auf 5,2 Mrd. Euro (Marge: 13,8%; Vj.: 9,0%) gesteigert wurde, erhöhte der Automobilhersteller erneut die 2022er-Prognose. Demnach erwarten die Schwaben nunmehr auf Gruppenebene eine operative Rendite „deutlich über Vorjahr“ (zuvor: „leicht über Vorjahr“).

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