Under Armour – Bekanntheits- und Umsatzzuwächse im Eiltempo
In Europa hat Under Armour jedenfalls noch Nachholbedarf. Während das Unternehmen in Nordamerika gut 1,38 Mrd. US-Dollar umsetzte, kamen aus den übrigen Ländern gerade einmal 185 Mio. Dollar. Allerdings stimmt die Dynamik: Im Ausland legten die Erlöse im Vorjahresvergleich um 83% zu. Doch auch in Nordamerika steigerte der Konzern den Umsatz um gut 21% und hielt Adidas damit absolut gesehen in Schach. Auch in den USA setzte Under Armour zuletzt auf Sponsoring. Zunächst schloss das Unternehmen einen sechsjährigen Ausrüstervertrag mit dem Boxsportverband, dann folgte eine Vereinbarung mit der Basketball-Profiliga NBA zur Ausstattung der Teilnehmer an Nachwuchsprogrammen. Da der Konzern gleichzeitig sein Filialnetz ausweitet und in Fitness-Apps wie Endomondo und MyFitnessPal investiert, fällt der Nettogewinn noch bescheiden aus. Im ersten Halbjahr sprangen gerade einmal 26,5 Mio. Dollar heraus (-15,2%).
So liegt die Hoffnung auf der Zukunft, nachdem CEO Kevin Plank die Prognosen für das laufende Jahr leicht anhob. Beim Umsatz rechnet er jetzt mit einem Plus von 25%, beim EBIT mit 14 bis 15%. Auch wenn das EPS 2016 auf 1,40 Dollar steigen könnte, kommt die Aktie (95 Dollar; US9043111072) auf ein sportliches KGV von 68. Dennoch glauben wir an den Wert, der uns seit PB v. 27.4. ein Plus von 14% gebracht hat. Neuleser steigen ein, Stopp hoch auf 70 Dollar.