Bau- & Ingenieurswesen

Strabag bestätigt Ausblick und kämpft vor Gericht

Der Streit mit dem russischen Großaktionär Rasperia Trading spitzt sich weiter zu. Mittlerweile laufen Klagen in beide Richtungen. Der österreichische Baukonzern sieht dabei die Chance, sich endgültig vom sanktionierten Aktionär zu trennen.

von Thomas Koch,
Strabag Haus Wien
Strabag Haus Wien © Strabag

Etwas untergegangen sind in dieser Gemengelage die vor kurzem (14.11.) vorgelegten Neun-Monats-Zahlen, bei der die Jahresziele erneut bestätigt wurden. Der Vorstand prognostiziert unverändert eine Bauleistung von rund 19,4 (Vj.: 19,1) Mrd. Euro sowie eine EBIT-Marge von mindestens 4%. Nach neun Monaten steht eine im Vergleich zum Vorjahr um 0,2% gesunkene Bauleistung von 13,6 Mrd. Euro in den Büchern. Für den dadurch im Q4 notwendigen Zuwachs soll der ggü. Ende Juni um weitere 0,6% (+4% ggü. Vj.) auf ein neues Rekordniveau gestiegene Auftragsbestand sorgen. Strabag berichtet dabei für Deutschland von Aufträgen für „nennenswerte Brückenbau- und Netzausbauprojekte für die Energiewende“. Gewinnkennzahlen veröffentlicht der Konzern bei den Q3-Zahlen nicht, das Ziel von „mindestens 4%“ bei der EBIT-Marge wurde aber ebenfalls erneuert.

Die mit einem 2025er-KGV von unter 8 bewertete Aktie (38,70 Euro; AT000000STR1) kommt weiterhin nicht in Schwung, konnte die massive charttechnische Unterstützung bei rund 36 Euro zuletzt aber erneut erfolgreich verteidigen. Spätestens wenn das „Russland-Problem“ gelöst ist (das kann noch bis zu einem Jahr dauern), rechnen wir mit einem deutlichen Kursanstieg.

Strabag bleibt daher ein Kauf. Stopp: 33,00 Euro.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief