Hintergründe zur Depotveränderung am 07.12.2022
Wie gestern in unserem kostenlosen Vorab-Service bereits avisiert, nehmen wir heute Veränderungen in unserem Musterdepot von PLATOW Derivate vor. Konkret geht es dabei um die Aktien-Momentum-Strategie.
„Die vier gefährlichsten Worte beim Investieren sind: ‚Dieses Mal ist alles anders.‘“
Wie gestern in unserem kostenlosen Vorab-Service bereits avisiert, nehmen wir heute Veränderungen in unserem Musterdepot von PLATOW Derivate vor. Konkret geht es dabei um die Aktien-Momentum-Strategie.
Stabilus blickt auf ein starkes Gj. 2021/22 (per 30.9.) zurück. Die Koblenzer steigerten den Umsatz um 19% (org.: 14%) auf 1,12 Mrd. Euro. Erstmals in der Unternehmenshistorie gelang es dem Unternehmen, die Mrd.-Euro-Marke zu durchbrechen. Damit überbot CEO Michael Büchsner die im August angehobene Prognose von 1,07 Mrd. Euro leicht.
Nachdem die Verschiebungen in unserem Relative Stärke-Ranking über gut zwei Monate hinweg zwar immer wieder spannend zu beobachten waren, aber letztlich keine Auswirkungen auf unser Derivate-Depot hatten, war der Dienstag dieser Woche also der alles entscheidende Tag. Die ersten zehn Aktien haben sich als Basiswert für einen Long-Trade bei der Aktien-Momentum-Strategie qualifiziert.
Dabei gelang mit SMA Solar (von 11 auf 3), Fuchs Petrolub (von 13 auf 4), Stabilus (von 12 auf 8) und Jungheinrich (von 14 auf 10) gleich vier Werten der Sprung in die Top-10, die in der Vorwoche noch nicht zum erlesenen Kreis der Kandidaten gezählt hätten. Auf den letzten Metern „ausgeschieden“ sind derweil Hella (von 2 auf 14), Airbus (von 7 auf 11), die Deutsche Bank (von 9 auf 12) und SAP (von 10 auf 16).
Die Zusammensetzung ist aber nicht in Stein gemeißelt. Sobald ein Depotwert an einem Stichtag aus den Top-20 fällt, wird er umgehend ausgetauscht. So ist die Commerzbank heute intraday schon mal auf Platz 26 abgerutscht, während Vantage Towers auf den vierten Rang vorrücken konnte. Hier wäre der erste Tausch also bereits fällig. Entscheidend ist aber erst das Ranking zum Xetra-Schlusskurs am kommenden Dienstag.
Es ist vollbracht: Der auf Gasdruckfedern und hydraulische Dämpfer spezialisierte Autozulieferer Stabilus ist per 19.9. in den MDAX eingezogen. Bereits am 11.8. winkte die ao HV den Rechtsformwechsel von einer Société Anonyme (SA) nach Luxemburger Recht in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea; SE) durch. Stabilus hat mit dem Formwechsel zwar eine Sitzverlegung nach Frankfurt (Verwaltung: Koblenz) vollzogen und der Aktie (neu: DE000STAB1L8; alt: LU1066226637) einen neuen Anstrich verliehen, für Investoren bleibt aber vorerst alles beim Alten.
Auch in dieser Woche kam es bei unserem Relative Stärke-Ranking wieder zu deutlichen Veränderungen. Die in der Vorwoche in die Spitzengruppe vorgestoßenen Titel konnten ihr Momentum nicht durchweg aufrechthalten. Ganz schlimm erwischte es die Aktie von Aixtron, die nach dem Sprung auf den ersten Platz direkt wieder abrutschte und aktuell nur noch auf Rang 9 zu finden ist. Neuer Spitzenreiter ist nun Verbio, gefolgt von Hannover Rück und Stabilus, die von 19 auf 3 vorgeprescht sind. Insgesamt notieren aktuell nur noch zehn aller HDAX-Titel über ihrer 130-Tage-Linie (RSL-Wert >1,0), was ein klarer Beleg für die schwache Marktbreite hierzulande ist.
Wären im September Münchener Rück und Talanx nicht im DWS Concept Platow Fonds enthalten gewesen, hätte keine einzige Aktie aus dem Portfolio ein Plus geschafft. So gesehen, „versicherten“ die beiden Versicherer den Fonds gegen eine 100% rote Monatsbilanz. Die restlichen 50 Portfoliotitel standen per 30.9. dagegen allesamt im Minus, 32 davon sogar prozentual zweistellig.
In unserem Relative Stärke-Ranking gibt es einen neuen Spitzenreiter. Dank der anhaltenden Kursgewinne ist die Commerzbank im Wochenvergleich von Platz sieben bis ganz nach oben aufs Treppchen gesprungen. Der bisherige Primus, SMA Solar, rutschte dadurch auf Rang zwei ab. Ebenfalls deutlich nach oben (von 14 auf 8) ging es für die Deutsche Börse. Volkswagen (von 17 auf 11) profitiert von dem anstehenden IPO der Porsche AG. Dasselbe gilt für die Porsche Holding, der innerhalb des gesamten Rankings der größte Sprung von Platz 47 auf Platz 18 gelang. Neu in den Top-20 sind nach der Indexumstellung der Deutschen Börse die Aktien von Hella (direkt auf Platz 3) und Stabilus (13). Die Aktie von Adtran Holding fällt wegen der noch zu geringen Börsenhistorie (kein 130-Tage-Schnitt möglich) aktuell noch aus der Wertung.
„Die Zukunft ist niemals klar. Schon für ein bisschen Gewissheit muss man einen hohen Preis zahlen. Unsicherheit ist deshalb der Freund von Langfristinvestoren.“ So abgeklärt wie Star-Investor Warren Buffett, der Ende August seinen 92. Geburtstag feierte, werden es vermutlich nur wenige Anleger sehen. Besonders in diesen Zeiten, in denen Krieg, Zinswende, Inflation und Probleme bei der Energieversorgung für so viel Unsicherheit sorgen wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr.
Bewegung kam zuletzt in die Stabilus-Aktie. Das SDAX-Papier des weltweit führenden Anbieters von Motion-Control-Lösungen ist seit dem Jahrestief bei 40,00 Euro um 35% gestiegen, u. a. dank eines überzeugenden Q3-Berichts (am 1.8.; per 30.6.).
Manchmal reicht es Anlegern offenbar schon, wenn sich die allgemeine Nachrichtenlage von „sehr schlecht“ auf „schlecht“ verbessert. Denn es ist ja nicht so, dass sich die Großwetterlage im Juli plötzlich auffallend entspannt hätte: In der Ukraine tobt nach wie vor ein Krieg, für den keine Lösung in Sicht ist.
Von wegen Wonnemonat Mai! Die Performance des DWS Concept Platow (LU1865032954, LU1865033176, LU1865032871) stand zuletzt weniger für Wonne, sondern war eher ein Fall für die Tonne. Ein dickes Minus prangte auf der Mai-Abrechnung, überdies lag die Monatsrendite hinter der wichtiger Aktienindizes. Erfreulicherweise war diese unschöne Konstellation in den vergangenen 16 Jahren überaus selten – ansonsten wären die kumulierte Performance und der Vorsprung vor DAX und SDAX über all die Jahre auch nicht so groß geworden.
Die Nachfrage beim Automobilzulieferer Stabilus bleibt zum Jahresauftakt intakt. Demnach erzielten die Koblenzer im Q2 (per 31.3.) ein Umsatzwachstum von 15,2% (org. 11,6%) auf 281,2 Mio. (Vj.: 244,0 Mio.) Euro. Das entspricht dem höchsten Quartalserlös in der Firmenhistorie.
Nach wie vor stehen die Aktienmärkte im Bann des Ukraine-Kriegs und stark anziehender Inflationsraten. Fünf Wochen nach dem Beginn des Angriffskriegs scheinen die anfänglichen Verkaufswellen allerdings vorbei zu sein und die Investoren wieder stärker zu differenzieren. Möglicherweise haben sich viele Anleger, die durch die russische Aggression auf dem falschen Fuß erwischt worden waren, inzwischen neu positioniert.
Eine steile Abfahrt legte die Stabilus-Aktie (62,10 Euro; LU1066226637) in der zweiten Januar-Hälfte hin, in der sie fast 20% einbüßte. Der Q1-Bericht (per 31.12.), den der Industrie- und Automobilzulieferer am Montag (31.1.) vorlegte, sorgte dann für eine Gegenbewegung von rd. 6%. Dabei fiel das Startquartal mit einem Umsatz von 243,7 Mio. Euro (+3,5%) und einem Rückgang des ber. EBIT um 9,3% auf 293 Mio. Euro (Marge: 12,0% nach 13,7%) eher durchwachsen aus. Der Anstieg des Nettogewinns von 25,9% auf 18,0 Mio. Euro ist positiven Währungseffekten zu verdanken.
Mit einem Umsatzplus von 16,4% auf 937,7 Mio. Euro und einer ber. EBIT-Marge von 14,4% hat Stabilus die erst im August (vgl. PB v. 4.8.) erhöhten Ziele für das Gj. 2020/21 (per 30.9.) erreicht. Der Auto- und Industriezulieferer wuchs dabei organisch um gute 14,1%, der Rest kam über Zukäufe.
Stabilus ist weiter im Aufwind. Der Auto- und Industriezulieferer profitiert von der anhaltenden Konjunkturerholung und erhöht das untere Ende der Prognose für das laufende Gj. (per 30.9.). Der Umsatz soll laut neuer Guidance demnach nun zwischen 930 Mio. und 950 Mio. (zuvor: 900 Mio. bis 950 Mio.) Euro liegen. Die ber. EBIT-Marge erwartet das Management nun bei 14 bis 15% (zuvor: 13 bis 15%).
Den guten Start ins Gj. 2020/21 hat Stabilus im Q2 (per 31.3.) fortgesetzt. Hatte im Q1 die starke Nachfrage am internationalen Automarkt dem Bereich Automotive eine hervorragende Entwicklung beschert (vgl. PB v. 3.2.), ist nun auch das Industriegeschäft mit einem Umsatzanstieg von 6,9% zurück in der Wachstumsspur.
Die anhaltend hohe Nachfrage am internationalen Automarkt hat Stabilus einen starken Start ins Gj. beschert. Der ber. Umsatz legte im Q1 (per 31.12.) 7,1% zu und erreichte 235,4 Mio. Euro, das EBIT kletterte um 7,7% auf 32,3 Mio. Euro, wodurch sich die Marge von 13,0 auf 13,7% verbesserte.
Dass Stabilus die selbst gesteckten Ziele für das am 30.9. beendete Gj. 2019/20 übertreffen wird, deutete sich bereits im Oktober an (vgl. PB v. 14.10.). Die am Freitag (13.11.) veröffentlichten vorläufigen Zahlen bestätigen dies eindrücklich:
Umfassende vorläufige Zahlen für das am 30.9. beendete Gj. 2019/20 wird Stabilus zwar erst am 13.11. veröffentlichen. Doch schon jetzt deutet sich an, dass der auf Gasfedern, Dämpfer und elektromechanische Antriebe spezialisierte Autozulieferer im Q4 die eigenen Erwartungen übertroffen hat.
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