SIG Group – Starke Nummer zwei
Die Abfüllanlagen (6% vom Umsatz) für Getränke, Suppen und Soßen werden zu günstigen Konditionen an Nestlé, Danone und Co. verkauft bzw. verleast. Einmal in den Produktionshallen angekommen, sind die Produzenten aber auf die passenden Kartonverpackungen und Verschlüsse angewiesen, die mit 87% das Gros vom Umsatz ausmachen. SIG bindet die Kunden mit Langzeitverträgen in ihrem Ökosystem. Das sorgt für planbare und wenig zyklische Cashflows. Außerdem können Preiserhöhungen leichter durchgesetzt werden, wenngleich diese im 1. Hj. noch keine Wirkung gezeigt haben.
Die ber. EBITDA-Marge fiel von 27,3 auf 24,6%. Damit liegt die Profitabilität nach sechs Monaten zwar unter der jüngst bestätigten 2022er-Guidance von 26%. Allerdings sollen sich die seit dem Q2 breit angelegten Preiserhöhungen auch erst im 2. Hj. in den Margen bemerkbar machen. Langfristig soll die Marge sogar über 27% liegen. Aufgrund der starken Marktstellung und der Skalierbarkeit des Geschäftsmodells erscheint uns das machbar. Als Zulieferer für die Lebensmittelindustrie profitiert SIG von verschiedenen Trends wie dem Bevölkerungswachstum, veränderten Konsumverhalten hin zu praktischen Portionen für unterwegs sowie der wachsenden Mittelschicht in den Emerging Markets und der damit höheren Nachfrage für Markenprodukte. Das spiegelt sich insgesamt in einem hohen 2022er-KGV von 44 (2023: 36) für die SIX-Aktie (23,58 CHF; CH0435377954) wider. Dafür erhalten Anleger eine hohe Visibilität und starke Wachstumsaussichten. Die Nettoschuldenquote von 3,1x EBITDA liegt im Rahmen des Vertretbaren und soll bis 2024 auf 2,0 bis 2,5x reduziert werden.
Wir steigen daher bei SIG Group ein, mit Stopp bei 17,10 CHF.
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