Europäische Aktien

Emerging Markets

Tschechien – Der Musterschüler stützt Osteuropa

Tschechien ist seit dem Ende des Ostblocks und der Integration in das westliche System so etwas wie der Musterschüler Osteuropas mit straff geführten Etats, stabilen Staatsfinanzen, geringer Inflation und soliden, aber nicht übermäßigen Überschüssen in der Leistungsbilanz. Damit ist das Land zu einer Art Schweiz des Ostens geworden.

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Georg Fischer stärkt Lieferkette

Georg Fischer hat sich in China verstärkt. Über ihr 50:50-Joint Venture Chinaust haben die Schweizer zwei Privatunternehmen übernommen, einen Spezialisten für Treibstoffleitungen in Fahrzeugen und einen Hersteller für Kugelhähne an Gasleitungen.

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DSM – Dank Sparprogramm und neuer Fabriken auf Allzeithoch

Mit starken Halbjahreszahlen im Rücken haben de Nederlandse Staatsmijnen, kurz DSM, Anfang des Monats ihr Allzeithoch bei 60,19 Euro geknackt. Der Chemiekonzern, der die zwei Segmente Werkstoffe sowie Gesundheit/Ernährung beackert, setzt damit seinen Aufwärtstrend fort, der im Feb-ruar so richtig begonnen hat. Schon damals beeindruckte das Unternehmen mit seinem Ausblick, der sich im Rahmen eines mittelfristigen Strategiepapiers bewegt (siehe PB v. 11.3.). CEO Feike Sijbesma setzt in erster Linie auf Kostensenkungsmaßnahmen, die auch im bisherigen Jahresverlauf griffen. So legten die Erlöse im ersten Semester zwar nur um 1% auf 3,9 Mrd. Euro zu, das EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten machte aber einen Sprung um 18% auf 624 Mio. Euro.

Emerging Markets

Indien – Modi setzt wichtigen Reformschritt durch

Indiens Präsident Narendra Modi ist ein wichtiger Reformschritt gelungen. Nach 16-jährigen Verhandlungen steht jetzt die finale Verfassungsänderung, die den Weg zu einer grundlegenden Reform der indirekten Besteuerung freimacht. Bislang müssen Warentransporte in der Regel an den Binnengrenzen der 29 Bundesstaaten Halt machen, um die eigenständigen Steuern jeweils festsetzen zu lassen und zu bezahlen. Das ganze System ist entfernt vergleichbar dem wild wuchernden System der Binnenzölle im späten Mittelalter in Mitteleuropa. Modis Reform zielt auf eine einheitliche Umsatzsteuer (Goods and Service Tax, GST) und will damit rund 70 Jahre nach der Staatsgründung Indiens einen echten Binnenmarkt schaffen.

Europäische Aktien

Centrotec – Warten auf Brüssel

Zum Jahreswechsel ist eine Neufassung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes in Kraft getreten. Da sich die Prüfung durch die EU-Kommission hinsichtlich staatlicher Beihilfen aber hinzieht, sieht sich die Branche in einem Dilemma. Denn noch ist nicht formell geklärt, wie entsprechende Anlagen gefördert werden. Das hat offenbar schon viele Anbieter in die Insolvenz getrieben. Auch Centrotec sieht darin eine erhebliche Investitionshürde, die zu einer stark gedrosselten Nachfrage nach Blockheizkraftwerken geführt habe.

Deutsche Aktien

Zeitenwende bei Aktienrückkäufen

Erleben wir gerade eine Zeitenwende bei Aktienrückkäufen? Zumindest drängt sich der Gedanke auf, wenn wir die Entwicklung wichtiger Buyback-Indizes auf Zwölfmonatssicht betrachten. Jahrelang galt die Regel: Unternehmen, die eigene Aktien zurückkaufen, bringen im Schnitt bessere Renditen als der Gesamtmarkt (vgl. PLATOW Börse vom 13.11.13).

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Danone überrascht den Konsens – Aktienkurs auf Allzeithoch

In der vergangenen Woche haben wir Nestlé als Europawert vorgestellt und zum Kauf empfohlen. In der heutigen Ausgabe wird der französische Lebensmittelkonzern Danone unter die Lupe genommen, der bei deutschen Verbrauchern insbesondere durch die vielen Joghurt-Produkte bekannt ist und im Vergleich zum Schweizer Konkurrenten mit 22,4 Mrd. Euro (per 31.12.15) an Erlösen deutlich kleiner ist.

Emerging Markets

Malaysia – Wirtschaftliche Stabilität auf der Kippe

Der Korruptionsskandal um die Ausplünderung des malaysischen Staatsfonds 1MDB wird langsam zu einem Problem für Regierungschef Najib Razak. Die US-Strafverfolger beschlagnahmen mittlerweile Vermögensteile, die dort illegal „privatisiert“ wurden. Dazu zählen etwa hochwertige Kunstgegenstände, Immobilien in den USA oder ganz profane Konten – sofern sie diese Aktiva in die Hand bekommen.

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Givaudan glänzt im ersten Semester

Der Hersteller von Duft- und Aromastoffen Givaudan hat im ersten Semester solide Finanzdaten vorgelegt. Sowohl die Erlöse als auch operative Gewinngrößen konnten deutlich gesteigert werden. Während der Umsatz gegenüber H1/15 um 6,2% auf 2,3 Mrd. CHF angestiegen ist, erhöhte sich das Nettoergebnis um 7,6% auf 368 Mio. CHF.

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Tyson Foods – Schmackhafte Margen dank Hühnchen und Fertigprodukten

Zum Dividendenhappen wird Tyson Foods wohl nicht mehr werden. Am Montag gab der Nahrungsmittelhersteller bekannt, auch im Dezember wieder 0,15 US-Dollar fürs Quartal ausschütten zu wollen. Aufs Jahr gerechnet bedeutet das eine Rendite von gerade einmal 0,8%. Beim Schweizer Lebensmittelgiganten Nestlé, den wir in PB v. 5.8. zum Kauf empfohlen hatten, sind es dagegen 3%.

Deutsche Aktien

TV-Sender – Sport dominiert Quoten und Kosten

Mit der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Spielen steht dieser Sommer ganz im Zeichen des Sports. Das macht sich auch bei den Marktanteilen der Fernsehsender bemerkbar, im Juni dominierten ARD und ZDF mit der EM-Übertragung. Im Juli waren es dann die Sondersendungen zu den Terroranschlägen, zum Amoklauf in München und zum Putschversuch in der Türkei, die die Zuschauer zu den Öffentlich-Rechtlichen trieb. Die privaten Sender mussten sich zu oft hinten anstellen, was im Sommerloch auch mit der geringen Zahl an frischer Ware zu tun hat. Da nutzte der eine oder andere Zuschauer lieber Streaming-Angebote.

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Nestlé – Nahrungsmittel für die zahlungskräftige Weltbevölkerung

Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé mit Hauptverwaltung in Vevey verfügt über ein breites Produkt- und Markenportfolio, das im Laufe der Zeit durch Fusionen und Zukäufe immer weiter ausgebaut wurde. Heute sind die Schweizer bei weiten Teilen der Weltbevölkerung, die über ein entsprechendes Einkommen verfügt, durch Marken wie Maggi, Mövenpick oder Vittel bekannt. 2015 erwirtschaftete das im Schweizer SMI-Index gelistete Unternehmen mit Getränken in flüssiger und Pulverform den Großteil der Umsätze (19,2 Mrd. CHF). Nahezu gleiche Erlöse generierten Produkte der medizinischen Ernährung (14,9 Mrd. CHF) sowie Milchprodukte und Speiseeis (14,6 Mrd. CHF). Fertiggerichte und Produkte für die Küche (12,6 Mrd. CHF) und Produkte für Heimtiere (11,5 Mrd. CHF) steuerten rund 27% zu den Konzernumsätzen bei. Die restlichen Umsatzkomponenten verteilten sich auf Süßwaren (8,9 Mrd. CHF) sowie Wasserprodukte (7,1 Mrd. CHF).

Emerging Markets

Lahmende Gewinndynamik setzt Canon schwer zu

Das knappe „Nein“ der Briten zur EU Ende Juni hat weltweit für einige Tage eine Schockwelle an den Börsen ausgelöst. Vor allem an den Devisenmärkten herrschte blankes Entsetzen. Das Pfund stürzte auf den tiefsten Stand seit 1985, der Euro fiel auf ein Dreieinhalb-Monats-Tief. Stattdessen flüchteten die Anleger in den Schweizer Franken und den japanischen Yen, der zum Euro auf den höchsten Stand seit Anfang 2013 kletterte.

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Randstad – Der Personaldienstleister bringt sich mit Zukäufen in Stellung

Der Personaldienstleister Randstad ist auf der ganzen Welt zuhause. So haben es die Niederländer mit ganz unterschiedlichen regionalen Arbeitsmärkten zu tun. In den USA, wo der Konzern die meisten Erlöse und hohe Margen erzielt, waren im Juni 4,7% der potenziellen Beschäftigten arbeitslos gemeldet. Das bedeutet einen leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat. Auf dem Heimatmarkt, für Randstad das zweitwichtigste Land, sinkt die Quote seit Monaten auf jetzt 6,1%. Und in Frankreich – Randstads Nummer 3 – stieg die Zahl der Erwerbslosen zuletzt zwei Monate in Folge. Dort drückten auch die anhaltenden Streiks auf die Geschäfte.

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V&B – Toiletten kommen gut an

Vor einigen Tagen feierte das Sanitärwerk von Villeroy & Boch (V&B) am Stammsitz Mettlach sein 60-jähriges Bestehen. Ungefähr 60 000 Teile verlassen die Fabrik jedes Jahr, wozu auch Toiletten der neuesten Generation „DirectFlush“ gehören. Diese verschafften dem Keramikspezialisten im ersten Halbjahr einen ordentlichen Schub. So erzielte der Bereich Bad und Wellness dank der starken Nachfrage nach WCs ein Umsatzplus von 6,4%. Das Russland-Geschäft leidet dagegen weiter unter dem schwachen Rubel, in Italien machten sich die lahmenden Bauaktivitäten bemerkbar.

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Bausoftware – Digitalisierung schreitet voran

Die Bauindustrie in Deutschland boomt. Allein im April – neuere Zahlen stehen uns noch nicht zur Verfügung – lagen die Auftragseingänge um 21% und die Umsätze um 11% über dem Vorjahresniveau. Angesichts der hohen Auflagen an die Gebäude, dem Zeit- und Kostendruck sowie der Beteiligung vieler verschiedener Akteure hat die Digitalisierung längst Einzug in der Planung gehalten. So schreibt das Bundeswirtschaftministerium seit einigen Jahren gemeinsam mit dem Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft den Wettbewerb „Auf IT gebaut“ aus, der innovative und praxisgerechte digitale Lösungen von Nachwuchskräften für die Bauwirtschaft auszeichnet.

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Georg Fischer – Globale Nachfrage nach Schweizer Maschinen

Nicht nur geografisch liegt Deutschland für Georg Fischer dank der Firmenzentrale in Schaffhausenum die Ecke. Der Schweizer Maschinenbauer erzielte im vergangenen Jahr 28% seiner Erlöse im Nachbarland, wo auch 23% der Mitarbeiter beschäftigt sind. Zum Vergleich: Der Heimatmarkt stand für 4% des Umsatzes, hier arbeiten 18% der Belegschaft.

Emerging Markets

Hisense – Der Fußball-EM sei Dank

Den interessierten Fußballfan wird es gewundert haben, als er bei der Europameisterschaft in Frankreich Bandenwerbung von Hisense sah. Nicht nur, dass das Unternehmen hierzulande eher unbekannt ist, es kommt noch nicht mal aus Europa. Der chinesische Elektronikriese ist das erste Unternehmen aus dem Reich der Mitte, das bei einer EM wirbt. Den Werbevertrag mit der UEFA soll es sich 50 Mio. Euro gekostet haben lassen – bzw. die chinesische Regierung. Denn Hisense ist ein Staatskonzern, der von Peking kontrolliert wird. Gelohnt haben dürfte sich der Preis, so prominent wie die Bandenwerbung zu sehen war. Der Vertrag umfasst zudem die Qualifikationsspiele zur Weltmeisterschaft 2018. Weniger werbewirksam dürfte hingegen die Tatsache sein, dass Hisense bei Menschenrechtsorganisationen stark in der Kritik steht. V. a. beim Thema Rechte am Arbeitsplatz agiere das Unternehmen sehr intransparent.

Europäische Aktien

mutares will kräftig zulegen

So richtig in Fahrt kommt die Aktie von mutares nicht, auch wenn das Management ambitionierte Ziele verfolgt. In einem Gespräch mit PLATOW geben sich die Münchener zuversichtlich, bis 2018 die Konzernumsätze organisch und anorganisch auf 1,8 Mrd. Euro zu heben.

Deutsche Aktien

Der Brexit ändert die Kapitalströme

Knapp einen Monat nach dem Brexit-Votum haben sich die Wogen an den Kapitalmärkten etwas geglättet. Der DAX notiert minimal unter Vor-Brexit-Niveau, der britische FTSE 100 sogar rund 6% höher. Auf der Ebene der Branchen und Regionen haben sich in vier Wochen indes doch einige interessante Trends herauskristallisiert.

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