Europäische Aktien

Banken

Keiner will die Commerzbank

Bei der Commerzbank bekommen die meisten Bieter zumindest kurzfristig kalte Füße. Zwar hatte UniCredit aus Italien direkt nach den gescheiterten Gesprächen der MDAX-Bank mit der Deutschen Bank abgewunken, ist aber offenbar wohl noch interessiert (s. a. PLATOW Brief). Das Interesse der niederländischen ING ist dagegen erkaltet.

Leseraktie

Gamer aufgepasst: Aus Blockescence wird Spiele-Holding MGI

Wären Sie Aktionär von Blockescence, hätten Sie gute Gründe gehabt, das lange Himmelfahrtswochenende auf der Mittelmeerinsel Malta zu verbringen. Denn der Hauptsitz des Unternehmens ist in Valletta und dort fand am 27.5. die HV statt.

Klinikbetreiber

Rhön Klinikum – Richtung stimmt

Bei Rhön-Klinikum läuft es nach Plan. CEO Stephan Holzinger bekräftigte auf der Hauptversammlung, dass er 2019 bei einem Umsatz von rd. 1,3 Mrd. Euro ein EBITDA von bis zu 127,5 Mio. Euro anpeilt.

Halbleiter

First Sensor wird geschluckt

Der Vorstand von First Sensor hat grünes Licht für die freiwillige Übernahme durch TE Connectivity aus der Schweiz gegeben. Beide Konzerne unterzeichneten eine Zusammenschlussvereinbarung.

Spezial-Software

Isra Vision bleibt hochprofitabel

Dank mehrerer Großaufträge aus China und guter Geschäfte in Frankreich bleibt Isra Vision im 1. Hj. des Gj. 2018/19 (per 30.9.) auf Wachstumskurs: Der Spezialmaschinenbauer steigerte den Umsatz um 10% auf 70,9 Mio. Euro.

Standpunkt

Die EU braucht den Balkan

In die Debatte um die Erweiterung der Europäischen Union um die westlichen Balkanländer ist aktuell wieder Bewegung gekommen. Die EU-Kommission gab jetzt grünes Licht für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien. Beiden Ländern werden in den am Mittwoch (29.5.) in Brüssel vorgelegten Länderberichten Fortschritte im Kampf gegen Korruption und das organisierte Verbrechen sowie bei der Einführung funktionierender marktwirtschaftlicher Strukturen bescheinigt.

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Unsere Meinung

Bange Börsenblicke gen Brüssel

Die Europawahl lässt die Märkte kalt. Der DAX pendelt richtungslos knapp über der Marke von 12 000 Zählern. Diese Nonchalance hat natürlich damit zu tun, dass der befürchtete Rechtsruck in Europa weitgehend ausblieb. Dennoch wäre es falsch, das Ergebnis der Wahl vorschnell zu den Akten zu legen. Vielmehr wird die Politik in den kommenden Monaten einen gewichtigen Einfluss auf Europas Aktienmärkte ausüben. Und dabei denken wir nicht in erster Linie an die irrlichternden Tweets von US-Präsident Donald Trump. Viel mehr Sorge machen wir uns um Europa.

Aktien-Momentum-Strategie

Bei Airbus fehlte das Momentum

Wie gestern Abend in unserem „Vorab-Service“ (eine Anmeldung dazu ist jederzeit kostenlos möglich über eine formlose E-Mail an derivate@platow.de) angekündigt, haben wir heute Morgen eine Veränderung bei unserer Aktien-Momentum-Strategie vorgenommen. Im Relative Stärke-Ranking stand die Aktie von Airbus nur noch auf Platz 23. Laut Regelwerk lassen wir die eröffneten Trades auf eine Aktie so lange laufen, wie diese bei einem RSL-Wert von über 0,95 in den Top-20 der Rangliste notiert.

Rundblick

Millenials sorgen bei Luxuskonzernen für Vorfreude

Luxuswaren sind auch in Zukunft gefragt. Dieses Fazit leiten wir von der wachsenden Zahl einkommensstarker Kunden, insbesondere in Asien, ab. Bain & Company kalkuliert für 2018 mit einem Branchenumsatz von rd. 1,2 Billionen Euro (+5%). Während rd. ein Drittel der Käufer aus der Volksrepublik kommt, dürfte deren Anteil bis 2025 auf 46% ansteigen. Die zumeist europäischen Konzerne frohlocken schon, müssen sich aber auch auf ein verändertes Kundenverhalten einstellen. Denn die jüngeren Generationen Y und Z dominieren dann die Nachfrage. Wir schauen uns drei Branchenriesen an, die auf diese Entwicklung vorbereitet sind.

Aktienkurse
Unsere Meinung

Luxuriöses Depot

Dank vieler Erfolgsfaktoren boomt die Branche für Luxuskonsumgüter seit Jahren. Ein Ende ist nicht absehbar. Egal ob Wein, Kleider oder Traumurlaub, auch im Luxussegment kaufen Konsumenten immer häufiger online. 70% sind bereits mit ihren Lieblingsmarken über soziale Medien verbunden. Für die Unternehmen bietet das die große Chance, der wachsenden Anhängerschar das Marken-Credo näher zu bringen und ihnen nebenbei gleich das neueste Produkt zu verkaufen. In vielen Teilen der Welt wächst die Käuferschicht. Insbesondere der boomende chinesische Markt ist für viele Hersteller bereits die wichtigste Absatzregion. Aber auch hierzulande schaut es gut aus: Credit Suisse erwartet, dass die Zahl der Millionäre bis 2023 auf 3,1 Mio. (+41%) steigen wird.

Chemie

Evonik lockt mit Dividende

Aktionäre können sich bei Evonik auf die anstehende Hauptversammlung (28.5.) freuen. Denn im Anschluss zahlt der Chemiekonzern eine stattliche Dividende von 1,15 Euro je Aktie (Rendite: 4,6%). Seit dem vergangenen Gj. haben sich die Essener wieder weiterentwickelt und u. a. das Methacrylat-Verbund-Geschäft für 3 Mrd. Euro an die Beteiligungsgesellschaft Advent veräußert. Der Deal soll im Q3 abgeschlossen werden, nachdem alle Kartellbehörden zugestimmt haben, und wurde im Sinne der Ausrichtung auf weniger konjunkturabhängige Aktivitäten vorgenommen.

IT-Dienstleister

Heben Sie mit Frequentis ab

Ganz frisch schaffte Frequentis den Sprung aufs Parkett. Dabei notieren die Österreicher gleichzeitig an der Wiener sowie der Frankfurter Börse und sind stolz auf den erzielten internationalen Investoren-Mix mit einem Retail-Anteil von ca. 20%. Den Ton angeben wird aber weiterhin die Eigentümerfamilie Bardach (rd. 67% der Anteile).

Leseraktie

PNE baut Eigenbestand aus

Als Windkraftprojektierer muss sich auch PNE den widrigen Bedingungen im Inland anpassen (s. S. 1 „Unsere Meinung“). Mit dem Programm „Scale up“ soll die Erweiterung zum technologieübergreifenden Lösungspartner für alle Erneuerbare Energie-Themen gelingen.

Unsere Meinung

Wolfsburger Fehl-Timing

Während in den USA in den vergangenen Wochen ein Börsendebüt auf das nächste folgte, ist der IPO-Kalender in Deutschland noch leer. Gut, Frequentis hatte Anfang Mai den Gang an die Frankfurter Börse gewagt (vgl. PB v. 6.5.). Mit Sitz in Wien stammt der Nebenwert aber aus Österreich und ist daher nicht waschecht deutsch.

Beteiligungen

Blue Cap tauscht die Führung aus

Bei Blue Cap steht ein Führungswechsel an. Der alleinige Vorstand Hannspeter Schubert bestätigte auf einer Investorenkonferenz in Frankfurt, dass er zum Jahresende seinen Hut nehmen werde. Auf ihn sollen drei Vorstände folgen, damit nicht mehr alles an einer Person hänge.

Unsere Meinung

Auf globale Champions wetten?

An den Finanzmärkten dreht wieder einmal die Stimmung. Der DAX steuert trotz Erholung am Freitag (10.5.) auf einen Wochenverlust von rd. 2,5% zu, der Dow Jones fiel am Vortag sogar auf den niedrigsten Stand seit Ende März. Mitten in dieses unsichere Umfeld platziert der Fahrdienstleister Uber seine Aktien.

Leseraktie

DEAG – Kein einbeiniger Hocker

Peter Schwenkow sprüht geradezu vor Energie. Der Gründer und CEO von DEAG Deutsche Entertainment hat sein Unternehmen gerade auf dem Goldman Sachs European Small & Mid Cap Symposium in London präsentiert, als wir ihn einen Tag später auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz zu einem exklusiven Interview treffen. Schwenkow ist der geborene Promotor, und auch bei unserem Treffen geriert er sich nahezu wie ein IR-Chef (s. a. PLATOW Brief v. 2.5.). Bei fünf möglichen Akquisitionsobjekten befinde er sich kurz vor Abschluss der Verhandlungen, bis zur HV am 27.6. sollen alle Deals unter Dach und Fach sein. „Wir haben einen Lauf, den müssen wir ausnutzen.“

Unsere Meinung

Anlegerfreundliche Konsumtitel

In den USA ist der private Konsum mit rd. 70% die wichtigste BIP-Stütze. Börsianer haben diese Größe fest im Blick. In Deutschland dominiert hingegen der Export, aber auch hier wird ca. die Hälfte des BIPs „verkonsumiert“. Gerade in einem konjunkturell schwächeren Jahr wie 2019 dürfte die private Nachfrage daher die hiesige Wirtschaft absichern.

IPO

Frequentis strebt aufs Parkett

Noch bis zum 8.5. können sich Anleger in einer Preisspanne von 18,00 bis 21,00 (vorbörslich: 21,00) Euro am Börsengang von Frequentis beteiligen. Mit Hilfe der Konsortialbanken Commerzbank und Flatex Bank könnte die Marktkapitalisierung zur Erstnotiz am 14.5. dann auf max. 277 Mio. Euro ansteigen. Dabei sind die Aussichten für das solide Unternehmen nicht schlecht. Denn die Österreicher sind mit ihren Kommunikations- und Informationssystemen für Leitzentralen gefragt. Die Systeme kommen u. a. bei der Deutschen Flugsicherung und der Bundeswehr sowie bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten zum Einsatz.

Energie

2G Energy hat Professionalität und Profitabilität im Blick

Seit der Gründung 1996 durch den Elektroingenieur Ludger Gausling und den Handwerker Christian Grotholt hat 2G Energy den Kunden beinahe jeden individuellen Wunsch erfüllt.
Internationalisierung und Wachstum zwangen die Münsterländer 2017 jedoch zur Prüfung ihrer internen Betriebsabläufe. Der Optimierungsprozess begann und wird aus dem Mittelständler in den nächsten zwei bis drei Jahren ein internationales Unternehmen formen. Der Spezialist für umweltschonende und flexible Blockheizkraftwerke verfolgt damit auch klare Ziele: Alle Kapazitäten sollen deutlich effizienter genutzt werden und die Profitabilität entsprechend zulegen. Mittelfristig ist ein Umsatz von 300 Mio. (2018: 209,8 Mio.) Euro geplant – wohlgemerkt mit der jetzigen Fabrik und der aktuellen Mitarbeiterstärke. Die EBIT-Marge erwartet das Unternehmen dann bei 10%. Schon 2018 waren erste Erfolge des Umbaus mit einer Verbesserung der Profitabilität von 3,9% auf 5,5% sichtbar. Absolut stieg der operative Gewinn von 7,3 Mio. auf 11,5 Mio. Euro (+56,2%).

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