Evotec – Spannende Zukunftsmusik
Einen 10%-Kurshüpfer machte die Evotec-Aktie (17,92 Euro; DE0005664809) vergangene Woche, nachdem der Wirkstoffentwickler eine neue Partnerschaft mit der Johnson & Johnson-Tochter Janssen bekanntgab.
„Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind.“
Einen 10%-Kurshüpfer machte die Evotec-Aktie (17,92 Euro; DE0005664809) vergangene Woche, nachdem der Wirkstoffentwickler eine neue Partnerschaft mit der Johnson & Johnson-Tochter Janssen bekanntgab.
Vom global herausfordernden Umfeld ließ sich Stabilus auch im Q1 (per 31.12.) nicht unterkriegen. Wie das am Montag (30.1.) vorgelegte Zahlenwerk zeigte, profitierten die Koblenzer vor allem in den Geschäftsbereichen Automotive Powerise und Industrie.
Mit knackigen Zahlen zum abgelaufenen Gj. kam am Mittwoch (25.1.) das niederländische Schwergewicht ASML um die Ecke. Um über 14% konnten die Umsätze trotz Lieferkettenproblematik und Exportbeschränkungen nach China (neben EUV- könnten auch DUV-Maschinen auf der US-Sanktionsliste landen) zulegen. Zwar verzeichnete der Spezialist für Lithografie-Systeme im Gj. 2022 unterm Strich einen Gewinnrückgang um rd. 4% auf 5,6 Mrd. Euro. Doch fand in der zweiten Jahreshälfte eine kräftige Erholung statt.
Seit explodierende Gaspreise die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen gefährden, ist häufiger vom Schreckgespenst der Deindustrialisierung zu lesen. Argumente, die dieses Szenario stützen, finden sich schnell: In den USA liegen Industriegaspreise 80% niedriger als in Deutschland und auch beim Industriestrom zahlte Deutschland 2021 (17,81 ct/kWh) fast doppelt so viel wie Frankreich (10,51 ct/kWh). Nach einer Analyse vom Statistischen Bundesamt zählt Deutschland zu den Ländern mit den höchsten Lohnstückkosten im verarbeitenden Gewerbe. Nicht zu vergessen das Thema Steuern: Unter den 38 OECD-Staaten ist Deutschland mit einer Steuer- und Abgabenlast von 48,1% (OECD-Durchschnitt: 34,6%) Vizeweltmeister. Die letzte große Steuerreform gab es im Jahr 2000 unter Gerhard Schröder.
Als wir die Schweizer VAT Group, mit einem Marktanteil von über 60% weltweit führend bei Vakuumventilen für die Halbleiterindustrie, zuletzt in PB v. 28.3.22 analysierten, handelte die Aktie (286,40 CHF; CH0311864901) bei rund 343 CHF. Der zyklische Abschwung in der Halbleiterbranche und Restriktionen der USA gegenüber China ließen die Aktie dann bis Mitte Oktober auf knapp unter 200 CHF fallen. Seitdem notiert der Titel 50% höher, in Antizipation auf sich verbessernde Fundamentaldaten infolge der Wiedereröffnung Chinas.
Als wir bei der Sika-Aktie bei 207,40 CHF (vgl. PB v. 14.10.22) zum Wiedereinstieg rieten, zählte der Schweizer Bauchemikalienhersteller mit einem YTD-Verlust von 48% fast zum Schlusslicht im SMI-Index. Das Jahr 2022 wurde schließlich mit -32% beendet und seit Jahresbeginn rangiert die Aktie (260,10 CHF; CH0418792922) mit +18% an Platz 1 im SMI.
Der Luxusgütersektor gehörte zu den Top-Performern der vergangenen Monate. Das wohlhabende Klientel reagiert offensichtlich unempfindlicher auf ökonomische Unsicherheiten und ist noch immer bereit, tief in die Tasche zu greifen. Die wenig preissensitive Kundschaft verschafft Unternehmen wie Richemont große Margen.
Mit unserer Kaufempfehlung für Adesso in PB v. 16.11.22 haben wir bislang richtig gelegen: Rund 15% liegen Anleger, die unserer Empfehlung gefolgt sind, vorn. Am Donnerstag (19.1.) hat der IT-Dienstleister eine Übernahme in Italien bekanntgegeben. Demnach schlucken die Dortmunder die in Mailand ansässige WebScience.
Bei Befesa, Siltronic, Fuchs Petrolub Vz., Stabilus und Gerresheimer haben wir jeweils die Stopps erhöht. Bei Hugo Boss sind wir wieder eingestiegen.
Die Abstimmung der Aktionäre am Mittwoch (18.1.) besiegelte den traurigen Rückzug von Linde aus dem DAX. Auf einer a. o. Hauptversammlung in New York votierten rd. 93% dafür, die Nachteile des doppelten Listings in Frankfurt und New York zu beenden. Nun könnte der DAX-Abschied schnell gehen: Linde spricht von einem Termin um den 1.3., an dem die Aktien des Gase-Spezialisten automatisch in neue Anteilsscheine getauscht werden. Entgegen dem weltweiten Trend zu ethischen Investments wird als Nachfolger im deutschen Leitindex übrigens der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall heiß gehandelt.
Mehrfach haben wir in unserer Publikation und zuletzt auch in der 2023er-Prognose die Vorzüge von LVMH herausgearbeitet.
Von vielen Seiten kommt Entwarnung. „Der Lieferkettenindex liegt wieder auf den Niveaus, die vor Ausbruch der Corona-Pandemie zu verzeichnen waren“, twitterte die VP Bank in dieser Woche. Chefvolkswirt Thomas Gitzel erklärte uns auf Nachfrage, dass der seit einem Jahr berechnete Index der Liechtensteiner Privatbank in allen Segmenten Entspannung signalisiere: Weltweit gebe es keinen Schiffstau vor den großen Umschlagshäfen, der Freightos-Containerpreisindex liege nur noch leicht, die Vorratshaltung bei Unternehmen dagegen deutlich höher als im März 2020. Aus „Just-in-Time“, also fast schon minutiös abgestimmten Lieferketten, ist bei vielen Unternehmen „Just-in-Case“, also die vorsorgliche Vorratshaltung, geworden.
Gründe zur Freude gab es für Stabilus-Aktionäre in den letzten Monaten zuhauf und seit unserer Kaufempfehlung Ende August (vgl. PB v. 22.8.22) hat die Aktie (64,80 Euro; DE000STAB1L8) bislang über 20% an Wert zugelegt. Starken Q3-Zahlen inklusive Prognoseerhöhung folgte im Herbst der Aufstieg in den MDAX. Auch die endgültigen Zahlen für das Gj. 2021/22 (per 30.9.) des weltweit führenden Anbieters für Motion-Control-Lösungen waren ebenso erfreulich wie die vorgeschlagene Dividendenanhebung auf 1,75 Euro je Aktie (Gj. 2021: 1,25 Euro).
Wer den Kursverlauf von Amundi neben den Chart von DAX oder den französischen CAC Mid 60 legt, erkennt auf den ersten Blick eine hohe Korrelation.
Wenn die Weltkonjunktur in eine Rezession zu schlittern droht, haben staatliche Investitionsprogramme Hochkonjunktur. In Frankreich zum Beispiel wurde 2022 eine erweiterte Förderung des Verkehrssektors auf den Weg gebracht. Bis 2032 sollen insgesamt rund 200 Mrd. Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur fließen.
In Tschechien stehen Präsidentschaftswahlen an. Aber niemand zeigt sich besorgt um die Lage der Demokratie oder warnt vor einer drohenden Gefahr für den Rechtsstaat. Das ist beruhigend und bestätigt auch die bisherigen Erfahrungen: Die Tschechen haben sich mit Andrej Babis und seiner Partei Ano schon einmal eine rechtspopulistische Regierung geleistet und nach gemachter Erfahrung einfach abgewählt. Babis seinerseits hatte im Amt (und auch jetzt noch) mit einem ernsthaften Betrugsverdacht zu kämpfen.
Bis in die kleine französische Gemeinde Clichy nordwestlich von Paris haben es die Auswirkungen von Rezession und Inflation noch nicht geschafft. Zumindest vermittelt der weltweit führende Luxuskosmetikhersteller L‘Oréal dieses Bild. Denn wie die Neunmonats-Umsätze am 20.10. zeigten, ist der für Marken wie Lancôme, Giorgio Armani oder Yves Saint Laurent bekannte Konzern gefragt wie nie.
Der Brillen-Spezialist Fielmann hat große Ziele. Laut dem 2019 veröffentlichten Konzept „Vision 2025“ wollen die Hamburger in drei Jahren bei einem Außenumsatz von 2,3 Mrd. (2022e: 2,0 Mrd.) Euro eine EBT-Marge von mindestens 16% erreichen.
Auch im dritten Quartal setzte sich das Wachstum bei América Móvil fort: Der Telekommunikationsanbieter gewann in dieser Zeit allein im Mobilfunkbereich 2,9 Mio. neue Kunden, wovon 1,9 Mio. Prepaid-Abnehmer sind. Rund die Hälfte der Neukunden stammt aus Brasilien, aber auch in Österreich (als Mehrheitseigner von Telekom Austria) und in Kolumbien waren mit 329 000 bzw. 215 000 Neukunden überdurchschnittlich hohe Zuwachsraten zu verzeichnen. Im Breitbrandsegment, welches dem Festnetzgeschäft zugeordnet ist, fiel das Kundenwachstum mit 156 000 neuen Abonnenten hingegen deutlich geringer aus.
Überraschend falkenhafte Töne der Bank of Japan haben den japanischen Aktienmarkt in dieser Woche auf Talfahrt geschickt (Nikkei 225: -4%). Die Aktie von Fast Retailing (560,00 Euro; JP3802300008) kann sich den schwachen Vorgaben zwar nicht entziehen, kommt allerdings mit einem Minus von 1% vergleichsweise glimpflich davon.
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