Schweizer Dividendenperlen im Niedrigzins
Nicht nur die Europäische Zentralbank dürfte am Donnerstag (12.12.) ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 3,0% senken. Auch die Schweizer Nationalbank hat bei einer Inflationsrate von nur 0,7% im November den Spielraum für einen ähnlichen Schritt. Analysten erwarten eine weitere Senkung um 25 Basispunkte im März, sodass der Leitzins bis dahin auf 0,5% fällt. Geschäftsbanken werden ihren Sparzins entsprechend senken, sodass bei Sparguthaben ein realer Kaufkraftverlust droht. Schweizer Staatsanleihen werfen aktuell bei einer Laufzeit von 10 Jahren ohnehin nur magere 0,2% Rendite ab. Angesichts dieser niedrigen Erträge haben wir dividendenstarke Aktien aus dem Swiss Market Index (SMI) sowie dem kleineren SMIM unter die Lupe genommen.
Unser Ergebnis: eine Liste von 15 Aktien, die ihre Dividenden in den letzten 15 Jahren konstant gehalten oder sogar gesteigert haben. Aus den 20 Aktien des SMI sowie 30 Werten des SMIM schieden allein fünf Papiere aufgrund von Dividendensenkungen im letzten Geschäftsjahr aus. Darunter auch Unternehmen wie der Personaldienstleister Adecco, der auf den ersten Blick zwar mit einer Dividendenrendite von 10,4% lockt, gleichzeitig aber auf einen Kursverfall von über 40% seit Jahresbeginn blickt. Besser lief es hingegen bei zehn Schweizer Dividendenperlen, die sogar seit 20 Jahren unsere Kriterien erfüllen und kurz vor dem Aufstieg zur Dividendenaristokratie stehen. Konkret sind dies: Baloise, Lindt & Spruengli, Sika, Straumann, Swisscom und Tecan.
Um tatsächliche Dividendenaristokraten mit einer Historie von 25 Jahren handelt es sich nur bei Givaudan, Nestlé und Novartis. Roche wird voraussichtlich im nächsten Jahr den Aufstieg schaffen. Damit bleibt das Umfeld für Dividendenjäger attraktiv: Seit 2019 stiegen die Ausschüttungen Schweizer Unternehmen um ein Fünftel auf 23,4 Mrd. Franken