Roche feuert bei Virusforschung auf allen Zylindern
An einem weiteren Virustest sowie einem möglichen Medikament zur Behandlung der Krankheit forschen die Baseler derzeit mit Hochdruck. Unser Einstieg Mitte März (vgl. PB v. 16.3.) kam daher zum richtigen Zeitpunkt: Seither hat die Aktie (346,90 CHF; CH0012032048) gut 22% zugelegt.
Überzeugen können auch die am Mittwoch (22.4.) vorgelegten Umsatzzahlen für das Q1. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vj.-Zeitraum um 2% auf 15,1 Mrd. CHF. Wegen des globalen Geschäfts schaut Roche dabei v. a. auf die währungsbereinigte Entwicklung, bei der die Schweizer mit +7% auf Kurs zu den Jahreszielen liegen – Konzernchef Severin Schwan will den Umsatz 2020 wechselkursbereinigt um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich klettern lassen. Im Q1 profitierte Roche dabei von neuen Produkten, die den Konkurrenzdruck durch fremde Biosimilars auf etablierte Medikamente ausgleichen konnten. Wichtigste Wachstumstreiber waren jüngere Entwicklungen wie das Krebsmedikament Tecentriq, das Hämophilie-Präparat Hemlibra und der Brustkrebs-Bekämpfer Perjeta.
Zu diesem stabilen Grundgeschäft gesellt sich der Kampf gegen das Coronavirus. Der Anti-Sars-CoV-2-Serologietest von Roche befindet sich in der späten Entwicklungsphase und könnte ab Anfang Mai verfügbar sein. Die monatliche Produktionskapazität soll zudem rasch hochgefahren werden. Erfolgversprechend ist auch die in der Phase III befindliche Studie zur Sicherheit und Wirksamkeit von Actemra/Roactemra bei Covid-19-bedingten Lungenentzündungen. Hier sollen schon im Frühsommer Ergebnisse vorliegen. Die Corona-Forschung haucht dem Papier, das mit einem KGV von 18 immer noch nicht besonders teuer bewertet ist und eine schöne Dividendenrendite von 2,6% aufweist, zusätzliche Fantasie ein.
Auch PB-Neuleser steigen bei Roche noch ein. Den Stopp erhöhen wir von 233,50 auf 265,50 CHF.
Roche
UNSER VOTUM: KAUFEN
Aktienkurs in CHF; Quelle: TradingView