Welcher Reifenhersteller kaufenswert ist
Mit den ersten Sonnenstrahlen ist die Zeit für den Reifenwechsel gekommen. Wir haben daher Michelin, Continental und Pirelli einer Analyse unterzogen.
„Märkte können länger irrational bleiben, als Sie liquide bleiben können.“
Mit den ersten Sonnenstrahlen ist die Zeit für den Reifenwechsel gekommen. Wir haben daher Michelin, Continental und Pirelli einer Analyse unterzogen.
Mit dem Ausblick für das Gj. 2021 sorgte der neue Continental-Chef Nikolai Setzer am Dienstag (9.3.) für herbe Enttäuschung am Markt. Seither schmierte die DAX-Aktie (113,50 Euro; DE0005439004) rd. 12% ab. Besonders mit der prognostizierten EBIT-Marge von 5 bis 6% (2020: 3,5%) blieb Setzer deutlich hinter den Markterwartungen von knapp 7% zurück.
Marco Tronchetti Provera hat in seinen fast 30 Jahren an der Spitze der italienischen Reifenikone Pirelli viele bewegte Zeiten erlebt. Der Schwiegersohn der Firmenlegende Leopoldo Pirelli, der nach der gescheiterten Conti-Übernahme 1991 an die Macht kam (s. Beitrag rechts), ist nach den Einschlägen des Coronajahres dabei, alte Zöpfe abzuschneiden.
Die Rückkehr an die Mailänder Börse hatte Pirelli im vergangenen Oktober groß gefeiert (vgl. PB v. 5.10.17). Die Begeisterung der Börsianer für die italienische Reifenlegende ebbte jedoch Anfang dieses Jahres ab. Die Aktie (7,50 Euro; IT0005278236) schaffte zu Jahresbeginn zwar kurzzeitig einen Anlauf in Richtung auf die 8-Euro-Marke, dümpelte danach aber etwas richtungslos zwischen 7,00 und 7,25 Euro herum. Die am Dienstag (15.5.) vorgelegten Quartalszahlen brachten jetzt wieder etwas Bewegung in das Papier.
Eine Legende ist zurück an der Börse. Zur Wochenmitte feierte der italienische Reifenkonzern Pirelli nach knapp zwei Jahren Abstinenz seine Rückkehr aufs Mailänder Börsenparkett. Von Feiern kann allerdings nur bedingt die Rede sein. Der Emissionspreis lag mit 6,50 Euro nur am unteren Ende der ursprünglichen Zeichnungsspanne von 6,30 bis 8,30 Euro. Zudem fiel die Aktie am ersten Handelstag zeitweise um bis zu 3,4%, konnte sich zum Ende ihres ersten Börsentages aber immerhin wieder fast an den Ausgabepreis heranarbeiten.
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„Wenn Amerika hustet, bekommt Europa die Grippe““, hieß es früher. Heute lässt sich diese Weisheit von Börsenaltmeister André Kostolany unschwer auf China übertragen. Als zweitgrößte Volkswirtschaft sind die Entwicklungen im Reich der Mitte für den gesamten Globus relevant. Während über Monate die schlechten Daten aus China die Weltmärkte nach unten zogen, geben die jüngst erstmals wieder besseren Nachrichten aus der Volksrepublik, wo die Exporte nach neun Baisse-Monaten ins Positive gedreht haben, Anlass für gute Stimmung, die prompt den Aktienkursen und Rohstoffpreisen, allen voran Öl, Beine macht.
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Viele „Wetterpäpste“ prognostizieren nach zwei milden Wintern für 2015/16 kalte Temperaturen und viel Schnee. Die Reifenhersteller würde es freuen, ist doch das Geschäft mit den Winterpneus eine wichtige Umsatz- und Ertragsquelle. Spätestens wenn der erste Schnee fällt und das Auto durchdreht, dämmert vielen Fahrern, dass die abgefahrenen Sommerreifen vielleicht doch nicht bis zum Frühjahr durchhalten.
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Jetzt anmeldenPirelli wird wohl bald von Fernost aus regiert. Der staatliche Chemiekonzern ChemChina hat in einem ersten Schritt das Aktienpaket des Investors Camfin gekauft, das gut 26% der Anteile umfasst. An Camfin ist Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera beteiligt, der CEO bleiben
Anfang des Monats besuchte Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Pirelli in Mailand. Der Reifenhersteller gehört zu den größten Unternehmen des Mittelmeeranrainers, ist Mitglied des Leitindex FTSE MIB und beschäftigt rund 38 000 Mitarbeiter. Kein Wunder also, dass der Regierungschef einen Abstecher in die Firmenzentrale machte. Vielleicht hoffte er aber auch auf erste Erkenntnisse über das abgelaufene Geschäftsjahr.
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Bella Italia, das gilt für Aktionäre schon lange nicht mehr. In den vergangenen zehn Jahren blieb der italienische Leitindex FTSE MIB meilenweit hinter dem um Dividendenzahlungen bereinigten DAX zurück. Vor allem seit 2009 ist die Underperformance eklatant.
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Die Berichterstattung über das Internationale Wirtschaftsforum St. Petersburg konzentrierte sich in diesem Jahr vor allem auf die Liste der Teilnehmer. Angesichts der Ukrainekrise hatten mehrere US-Top-Manager ihren Besuch abgesagt, während einige deutsche DAX-Unternehmen Vertreter nach Russland schickten. Auch der Reifenhersteller Pirelli ließ sich die Veranstaltung nicht entgehen, schließlich diente St. Petersburg als Bühne für die Unterschrift unter zwei Absichtserklärungen mit dem russischen Staatskonzern Rosneft, bei der sogar Staatschef Wladimir Putin anwesend war.
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Mit den kalten Temperaturen ist auch die Zeit für den obligatorischen Reifenwechsel gekommen. Im riesigen Angebot von Winter- und Allwetterpneus mischt auch Pirelli kräftig mit. Die Italiener haben dabei das Premiumsegment für sich entdeckt, lässt sich doch mit der Billigkonkurrenz aus Asien nur schwerlich mithalten. Diese Stoßrichtung unterstreicht der Konzern mit seinem neuen Industrieplan. Bis 2016 soll der Erlösanteil des Hochpreissegments von 56 auf 60% steigen. Pirelli geht davon aus, dass der eigene Premiumbereich bis 2017 mit jährlich 7,3% drei Mal so schnell wachsen wird wie die Standardprodukte (2,4%). Bei den teuren Reifen soll die EBIT-Marge bis 2016 auf rund 16% steigen.
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Bei vielen Marktbeobachtern gehört die Aktie des japanischen Reifenherstellers Bridgestone (26,11 Euro; 857 226; JP3830800003) zu den großen Favoriten. Immerhin zehn der insgesamt 14 bei Thomson Reuters gelisteten Analysten stufen die Aktie auf ein „Kaufen“ ein, für vier davon ist der Wert gar ein „Strong Buy“. Eine Verkaufsempfehlung gibt niemand ab. Tatsächlich spricht auch vieles für die Aktie.
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Wenn ein Autohersteller schlechte Zahlen meldet, dann gehen meist auch die Aktien der Konkurrenz erst einmal in die Knie. Das Anlegervolk glaubt kurzfristig nicht an Unterschiede innerhalb einer Branche. Geht es Daimler schlecht, kann BMW kaum besser laufen, so die einfache Denkweise. So ist es auch mit der Einschätzung von Ländern. Ein aktuelles Beispiel sind die südeuropäischen Staaten. Schuldenkrise hin oder her – zeitweise wurde einfach alles verkauft. Dementsprechend kamen auch die Papiere von „guten“ Unternehmen unter die Räder.
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Der Reifenhersteller Gajah Tunggal (0,191 Euro; 887 944; ID1000086002) hat im ersten Quartal den Umsatz um 8,8% auf 3,15 Billionen Rupie steigern können. Gesunkene Rohstoffkosten haben sich zudem positiv bemerkbar gemacht. Die Bruttomarge kletterte von 14,8% im Vorjahr auf 17,7% und damit zurück in die gewohnten Regionen. Der operative Gewinn gewann 39,8% auf 393 Mrd. Rupie. Die EBITDA-Marge erreichte 16% (Q4: 12,5%). Beim Nettogewinn gab es jedoch basisbedingt (Fremdwährungseinflüsse) einen Rückgang um 23,3% auf 254 Mrd. Rupie. Derzeit profitiert Gajah vor allem von den zurückgekommenen Kautschukpreisen. Dieser Rohstoff macht immerhin 36% der gesamten Kosten aus. Hinzu kommt der synthetische Kautschuk mit einem Anteil von 25%.
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