Novozymes macht Quantensprung
Beim Übernahmeziel Christian Hansen, bei dem unsere Kaufempfehlung vom 20.5. Anfang Oktober unglücklich ausgestoppt wurde, schnellte die Aktie (524,00 DKK; DK0060227585) nach Bekanntwerden des Deals um 35% in die Höhe. Spannender finden wir aktuell das um 17% abgestrafte Papier von Novozymes (364,40 DKK; DK0060336014), auf das künftig beide Unternehmen verschmolzen werden. Es entsteht ein Unternehmen mit einem Umsatz von 3,5 Mrd. Euro und einer EBITDA-Marge von 37%, die um zwei Prozentpunkte über dem Profitabilitätslevel der beiden Einzelunternehmen liegt.
Der Deal, der nach unseren Berechnungen das Kaufobjekt mit dem knapp 20-fachen EBITDA bewertet, ist teuer, aber wertschöpfend. Novozymes wird schon alleinstehend ein Umsatzwachstum von 9% p. a. und ein Gewinnwachstum von 10% p. a. bis 2024 zugetraut. Uns gefallen die bei beiden Unternehmen hohen Free Cashflow-Margen von 19% und die Kapitalrenditen, die drei Mal so hoch wie die Kapitalkosten sind. Dank der sehr gesunden Bilanz von Novozymes müssen keine neuen Schulden aufgenommen werden und der gemeinsame Verschuldungsgrad wird bei etwa 1,3x bis 1,7x EBITDA
liegen. Hinzu kommt eine nach dem jüngsten Kursrutsch zwar optisch immer noch hohe Bewertung von Novozymes mit dem 36-Fachen des für 2023 erwarteten Gewinns, die im historischen Vergleich (5J: 43) aber attraktiv erscheint.
Wir raten bei Novozymes zum Einstieg an der Nasdaq Copenhagen. Der Stopp landet mit 272,00 DKK etwas über dem Fünf-Jahres-Tief vom März 2020 (254,10 DKK).