Formycon – Guter Plan, aber viel Geduld ist gefragt
Ende März katapultierte die Nachricht, dass Formycon mit der Athos KG eine langjährige Partnerschaft eingegangen ist, den Kurs des Biosimilar-Entwicklers in lange nicht mehr gesehene Höhenregionen.
„Nichts ist so permanent wie ein temporäres Regierungsprogramm.“
Ende März katapultierte die Nachricht, dass Formycon mit der Athos KG eine langjährige Partnerschaft eingegangen ist, den Kurs des Biosimilar-Entwicklers in lange nicht mehr gesehene Höhenregionen.
Mit Eckert & Ziegler holen wir einen von uns bereits seit vielen Jahren sehr engmaschig betreuten deutschen Nebenwert ins Depot. Seit Anfang November befindet sich die Aktie in einer mustergültigen Abwärtsbewegung, im Zuge derer der Wert fast 50% korrigiert hat. Die Fundamentalkennzahlen sind über jeden Zweifel erhaben und aus Bewertungssicht ergeben sich nun wieder attraktive Kaufniveaus.
Ob Nestlé, Novartis, Roche, Belimo oder VAT – wer als Anleger Schweizer Qualitätsaktien erwerben will, hat seit Juli 2019 ein Problem. Damals entschied die EU, die Börsenregulierung der Schweiz nicht als gleichwertig anzuerkennen. Da die Eidgenossen ihrerseits den Handel ihrer Aktien an EU-Börsen untersagten und 2021 aus dem EU-Rahmenabkommen ausstiegen, können Asset Manager mit Sitz in der EU die an der Schweizer Börse SIX in Zürich – ein Zusammenschluss der Börsen Zürich, Genf und Basel – notierten Aktien nur noch an der Schweizer Börse handeln. Heißt das, dass Privatanleger Schweizer Aktien nur über die SIX handeln können?
Die Aktie von Formycon hat gerade eine echte Achterbahnfahrt hingelegt. Anfang Dezember markierte sie ein 52-Wochentief bei 42,80 Euro, nur um sich binnen neun Handelstagen um zeitweise mehr als 50% zu erholen. Wir haben bei CFO Nicolaus Combé nachgefragt, was hinter den Kursturbulenzen stecken könnte.
Nynomic (55,20 Euro, DE000A0MSN11) hat seit Aufnahme ins Musterdepot 29% zugelegt. Die Aussichten für das 2. Hj. schätzen wir sehr positiv ein:
Nynomic ist ein führender Komplettanbieter im Bereich der berührungslosen optischen Messtechnik, mit der nicht nur die Länge und Geometrie von Gegenständen, sondern auch Attribute wie Farbe, Temperatur, Dichte oder chemische Zusammensetzung kontaktlos und zerstörungsfrei gemessen werden können. Mit einer „Buy & Build“-Strategie haben die Norddeutschen in den vergangenen Jahren zahlreiche Anwendungsfelder in den Sektoren Medizintechnik, Chemische Industrie, Pharmazie, Landwirtschaft, Umwelttechnik und Halbleiterindustrie für sich aufgetan.
Formycon kommt beim Biosimilar FYB201 voran. Bei der Europäischen Arzneimittelbehörde wurde die Zulassung für das Präparat gestellt, das gegen die feuchte Makuladegeneration wirkt und das Novartis-Mittel Lucentis (Spitzenumsatz: 3,9 Mrd. US-Dollar pro Jahr) angreift. CFO Nicolas Combé erklärte uns jüngst, dass er ab 2022 mit Umsatzanteilen aus dem Absatz des Präparats rechne.
Die Nachrichten bei Teva Pharmaceutical waren zuletzt nicht gerade berauschend. In New York formiert sich derzeit die Jury im Opioid-Missbrauchsskandal mit zahlreichen Todesopfern. Teva wird zusammen mit Anbietern wie Johnson & Johnson sowie McKesson vorgeworfen, nicht genügend auf die Suchtgefahren dieser Medikamentengruppe hingewiesen zu haben. Der Industrie drohen nach Expertenschätzungen Strafzahlungen von rd. 50 Mrd. US-Dollar.
Investoren setzen zunehmend auf Gesundheitswerte. Dabei bietet die Biotechnologie Chancen wie Risiken. Der Mainzer Krebsforscher Biontech (29,34 US-Dollar; US09075V1026) hat seinen Marktwert seit dem Börsendebüt an der Nasdaq im Oktober mehr als verdoppelt; Mologen (0,10 Euro; DE000A2LQ900) steht nach dem Insolvenzantrag dagegen vor dem Aus. Wir schauen uns Werte an, die durch eine breite Aufstellung glänzen.
Mit rd. 680 Firmen, einem Umsatz von 5 Mrd. Euro und Forschungsausgaben von über 1 Mrd. Euro gehört die Biotechnologie zu den eher kleineren Branchen Deutschlands. Doch der Ruf der Branche ist hervorragend und der Sektor bietet schon jetzt über 50 000 Menschen hierzulande sichere, gut bezahlte Arbeit. Das Problem bleibt die Bereitstellung von Wagniskapital, weshalb junge Firmen oft den Gang nach Übersee antreten (s. „Unsere Meinung“ auf S. 1). Doch es gibt eine Reihe von Unternehmen, die für Anleger mit einer gewissen Risikobereitschaft interessant sind. Wir stellen drei deutsche Hoffnungsträger näher vor.
2019 war ein erfolgreiches Jahr für Novartis. Der Pharma-Gigant hatte im Jahresverlauf die Ziele dreimal erhöht und die zuletzt im Oktober veröffentlichte Guidance erreicht.
Noch bis zum Wochenende richtet sich das Augenmerk der Börsianer auf das kleine Schweizer Städtchen Davos. Im beliebten Ski-Ort trifft sich die Elite aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Weltwirtschaftsforum. Für Anleger lohnt sich ein Blick auf die Schweiz aber auch aus anderen Gründen: Die Eidgenossen treiben ihren Leitindex SMI schon seit April vergangenen Jahres auf immer neue Allzeithochs.
Mit gleich drei wichtigen Nachrichten erweckte Morphosys diese Woche das Interesse unserer Leser. Beim Neurodermitis-Wirkstoff MOR106 wurde eine mit Novartis und Galapagos vorangetriebene Phase II-Studie am Montag (28.10.) wegen mangelnder Wirksamkeit gestoppt.
Im Rampenlicht standen jüngst v. a. die großen Notenbanken EZB und Fed (s. a. PLATOW Brief). Das kam den eidgenössischen Währungshütern ganz gelegen, die unterhalb des Radars, so wird vermutet, bei ihrer Landeswährung intervenierten. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) könnte also Franken gedruckt und damit Fremdwährungen wie den Euro aufgekauft haben. Was war passiert?
Zum Medizintechniker Eckert & Ziegler erreichen uns immer wieder Anfragen von PB-Lesern, die eine Neueinschätzung von uns wollen. Kein Wunder, denn die Aktie (104,60 Euro; DE0005659700) liegt nach einem starken 2018 auch in diesem Jahr schon wieder 70% im Plus. Geht da noch mehr?
In der kommenden Woche ist es zu weit: Am 9.4. erfolgt die bereits im vergangenen Sommer (vgl. PB v 20.7.18) von Novartis angekündigte Abspaltung der Augensparte Alcon. An diesem Tag startet an der Schweizer Börse in Zürich und an der NYSE der Handel mit der neuen Aktie. Als Ausgleich für die Trennung erhält jeder Aktionär für jeweils fünf Novartis- ein Alcon-Papier. Die Besonderheit des Alcon-Deals ist, dass der Börsenneuling schon am ersten Handelstag Bestandteil des Schweizer Leitindex SMI sein wird. Doch Alcon hat auch kurz vor der Trennung für Schlagzeilen gesorgt und für rd. 285 Mio. US-Dollar den US-amerikanischen Linsenspezialisten PowerVision erworben.
Der DAX-Sektorindex Pharma & Healthcare der Deutschen Börse enthält neben DAX-Größen wie Fresenius (s. a. S. 1) auch Nebenwerte wie Mediclin oder Geratherm Pharma. Nach dem kräftigen Kursrutsch seit Mitte August sind viele Unternehmen attraktiv bewertet. Allerdings steckt v. a. im Biotechnologiesektor auch viel Risiko: Wir werfen daher einen Blick auf drei spannende Werte der Branche, die wir auch 2019 aufmerksam für Sie verfolgen werden.
Bei Eckert & Ziegler waren wir jüngst zu Recht sehr optimistisch geworden (vgl. PB. v. 22.10.): Die mittlerweile vorgelegten Neunmonatszahlen zeigen die hohe Profitabilität des Medizintechnikers, der laut Firmengründer Andreas Eckert „alles macht, was mit Radiologie zu tun hat – außer Bomben und Kraftwerken.“ Per Ende September stiegen die Umsätze um 23% auf 123,8 Mio. Euro, das Ergebnis vor Steuern kletterte 27% auf 18,3 Mio. Euro. Den Gewinn je Aktie (63,90 Euro; DE0005659700) katapultierten die Berliner nach neun Monaten um 58% auf 2,50 Euro nach oben.
Ein überraschend gutes Q3 und ein angehobener Ausblick für das Gesamtjahr haben Morphosys weitere Kursgewinne beschert. Der Umsatz explodierte nahezu auf 55 Mio. Euro (Vj.: 15 Mio. Euro), v. a. wegen einer Lizenzzahlung von Novartis und höheren Umsatzbeteiligungen vom Vertriebspartner Janssen für das Schuppenflechtmittel Tremfya.
Beim Biotech-Unternehmen Morphosys halten wir den jüngsten Kursabsturz für ungerechtfertigt (vgl. PB v. 24.9.). Seit dem Jahreshoch am 24.7. hat die Aktie (83,05 Euro; DE0006632003) ohne fundamentalen Grund rd. ein Drittel an Wert eingebüßt. Wir rechnen aber demnächst mit positiven News, die dem Papier neuen Schwung verleihen könnten.
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