Marinomed – Die nächste Antwort auf das Coronavirus?
Das Carragelose-Nasenspray der Österreicher hat in einer Studie bewiesen, dass es einen wirksamen Ansteckungsschutz bietet. Für das Personal in der Gesundheitsversorgung, für Impfskeptiker, aber auch für Jugendliche könnte „Algovit“ damit eine Alternative zum jährlichen Pikser sein. Bei der Münchner Kapitalmarktkonferenz hatten wir die Chance, das Management nach der Zukunft zu befragen.
Dabei macht CEO Andreas Grassauer schnell klar, in was für einem lukrativen Umsatz sich das von dem Virologen 2006 gegründete Unternehmen bewegt. Im Markt für Mittel gegen Husten, Schnupfen, Heiserkeit, in dem sich die vier Nasensprays bewegen, will er sich „ein kleines Stück“ des 20 Mrd. US-Dollar schweren globalen Kuchens sichern. Und dann ist da ja auch noch die Marinosolv-Plattform, in deren Zentrum Mittel stehen, die z. B. schwer lösliche Wirkstoffe in der Augenheilkunde wirksamer machen. Marktpotenzial: allein in der Allergiebekämpfung 17,4 Mrd. Dollar bis 2028.
Doch der Weg in die Profitabilität ist wegen hoher Forschungskosten noch weit. CFO Pascal Schmidt geht davon aus, „dass wir 2022 unterjährig und ab 2023 auf Jahressicht beim EBIT profitabel arbeiten werden.“ Der Umsatz soll dabei jährlich mit einer mittleren zweistelligen Wachstumsrate klettern. Im vergangenen Jahr stand bei einer Erlösausweitung von 32% auf 8,2 Mio. Euro noch ein EBIT-Verlust von 5,8 Mio. Euro in den Büchern. Wir haben die Daten und Prognosen in unser Spreadsheet für die an der Wiener Börse gelistete Aktie (121,50 Euro; ATMARINOMED6) übertragen und kommen erst für 2023 auf ein dann immmer noch hohes KGV von 99. Wir halten Marinomed für einen interessanten Nebenwert, der aber noch Erfolge bei seinen Wirkstoffen nachweisen muss.
Marinomed Biotech steht daher unter Beobachtung.
Marinomed Biotech
UNSER VOTUM: BEOBACHTEN
Aktienkurs in Euro