ASML – TSMC garantiert Wachstum
Mit dem Sprung auf ein neues Allzeithoch bei fast 1.000,00 Euro hat ASML in der vergangenen Woche den Luxusgüterkonzern LVMH als zweitwertvollstes Unternehmen Europas abgelöst.
„Die vier gefährlichsten Worte beim Investieren sind: ‚Dieses Mal ist alles anders.‘“
Mit dem Sprung auf ein neues Allzeithoch bei fast 1.000,00 Euro hat ASML in der vergangenen Woche den Luxusgüterkonzern LVMH als zweitwertvollstes Unternehmen Europas abgelöst.
Der Jahresauftakt von L‘Oréal ist deutlich besser ausgefallen als von Analysten erwartet. Die Aktie (443,65 Euro; FR0000120321) des Kosmetikriesen legte an der Euronext Paris um bis zu 6% zu. Trotz der Erfolge bleibt das Management aber zurückhaltend.
Lange Zeit prägten die „FAANG“-Aktien das Geschehen an der Wall Street, bis sie mit dem Aufkommen des KI-Booms von den „Magnificent 7“ abgelöst wurden. Solche Akronyme und Neologismen werden oft verwendet, um die Trendsetter an der Börse zu kennzeichnen.
In der Luxusgüterindustrie hat sich 2023 die Spreu vom Weizen getrennt. Die Benchmark setzte Hermès, wie die Jahreszahlen am Freitag (9.2.) zeigen.
Die Luxusgüterindustrie tendierte in den vergangenen Monaten schwächer. Einer der Belastungsfaktoren war die eingetrübte Konsumlaune, die sich besonders in den USA bemerkbar gemacht hat. Burberry hat am Freitag (12.1.) sogar eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Die am heutigen Donnerstag gemeldeten Umsatzzahlen von Richemont (+8% auf 5,6 Mrd. Euro) für das Weihnachtsquartal sind hingegen ein erfreuliches Zeichen für die Branche.
Überraschend deutlich schwächte sich das Wachstum beim Luxuskonsumriesen LVMH ab. Konnten die Umsätze im 1. Hj. noch um 17% zulegen, so vermeldete der Konzern am Dienstag (10.10.) für das Q3 nur einen Zuwachs von 9% auf knapp 20,0 Mrd. Euro. Analysten hatten mit 20,5 Mrd. gerechnet.
Teure Uhren, glamouröse Designertaschen, edler Wein – Luxusartikel verkaufen sich in jedem Wirtschaftsumfeld, weil vermögende Kunden weniger konjunktursensitiv handeln. Dieses Narrativ hält sich hartnäckig. Die frischen Zahlen von Hermès & Co liefern uns jedoch neue Erkenntnisse, denn in den USA kämpfen viele Hersteller derzeit mit Gegenwind.
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Jetzt anmeldenFür Luxushersteller sind die Zeiten längst nicht mehr nur rosig. Schwachstellen offenbaren sich derzeit in den USA. Wir durchleuchten drei Big Player.
Hugo Boss hat ein deutlich besser als erwartetes Q1 hingelegt und die Jahresziele angehoben. Der Umsatz stieg im Q1 währungsbereinigt um 25% auf 968 Mio. Euro, womit die Markterwartung (893 Mio. Euro) übertroffen wurde. Das EBIT wuchs überproportional um 63% auf 65 Mio. Euro, die Marge kletterte auf 6,7% (Vj.: 5,2%).
Mit dem breit angelegten Portfolio aus über 240 Premiummarken wie Havana Club Rum, Ballantine‘s und Absolut Vodka ist Pernod Ricard hinter LVMH die weltweite Nummer zwei im Markt für Spirituosen. Seit wir Ihnen die an der Euronext Paris kotierte CAC40-Aktie (216,50 Euro; FR0000120693) am 23.9.22 vorgestellt haben, hat der Wert rd. 16% zugelegt. Am Donnerstag (27.4.) folgten dann die 9M-Ergebnisse (per 31.3.) des gebrochenen Gj. 2022/23. Zeit für ein Update.
Die abgelaufene Woche stand ganz im Zeichen der Luxusgüterhersteller. Mit LVMH und Hermès haben gleich zwei Branchenriesen Umsatzzahlen für das Q1 gemeldet. Als wir beide Unternehmen in PB v. 19.9.22 an gleicher Stelle gegenüberstellten, lautete damals unser Fazit, dass sich die Inflation wegen der weniger preissensitiven Kundschaft nicht nachteilig auf das Geschäft der beiden Franzosen auswirken dürfte. Die kommunizierten Zahlen in dieser Woche zeigen, dass wir mit dieser These richtig lagen.
Mehrfach haben wir in unserer Publikation und zuletzt auch in der 2023er-Prognose die Vorzüge von LVMH herausgearbeitet.
Selten war es so wichtig wie heute, ausreichend Geld auf der hohen Kante zu haben. Und scheinbar gibt es trotz explodierender Heiz- und Stromkosten sowie abgestürzter Börsenkurse immer noch viele Menschen, die ihren Konsum im aktuellen Umfeld nicht einschränken müssen. Die in der vergangenen Woche (11.10.) vorgelegten Quartalszahlen von LVMH belegen das.
Die Verbraucherstimmung hat sich wegen hoher Inflationsraten eingetrübt. Sowohl GfK-Konsumklima als auch Michigan Consumer Sentiment haben Rekordtiefs erreicht. Dem Luxusgütermarkt scheinen die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise im 1. Hj. jedoch nichts ausgemacht zu haben. Wir haben zwei Unternehmen näher durchleuchtet.
Unter dem Dachverbund LVMH tummeln sich insgesamt 75 Marken. Von Modebekleidung und Lederwaren (48% Umsatzanteil) über Uhren und Schmuck (14%) sowie Parfüms (10%) hin zu Weinen und Spirituosen (9%), decken die Franzosen mit ihrem Portfolio einen breiten Teil der Konsumgüterlandschaft ab.
In den vergangenen Jahren wurde es für den Finanzplatz Singapur immer schwerer, neue Unternehmen an die Börse zu holen. Denn wen es in Südostasien aufs Parkett zog, der ging nach Hongkong. 2021 fanden nur acht Neulinge den Weg an Singapurs Börse SGX. Zusammen brachten sie weniger als 1 Mrd. US-Dollar ein. Daher sucht die Tropeninsel andere Wege, um sich für Unternehmen attraktiv zu machen. Ein möglicher: Special Purpose Acquisition Companies (SPACs).
Luxusartikel gehen immer, auch in schwierigen Märken (s. „Unsere Meinung“ auf S. 1). Der Sektor kehrte schon im Q1 diesen Jahres wieder auf seinen langfristigen Wachstumspfad von 6% zurück. Entsprechend sind unsere Kaufempfehlungen für LVMH und Richemont v. 21.12.20 bereits aufgegangen. Führend bei der Erholung sind die chinesischen und US-amerikanischen Märkte, denn die Corona-Impfungen liefen in Europa erst später an. Auch wenn jetzt wieder mehr gereist wird, sieht Bain & Company den für die Branche wichtigen Tourismus noch nicht auf dem Level von 2019. Das bleibt aber derzeit die einzige Sorgenfalte des Sektors.
Die vergangenen Tage hatten es wahrlich in sich. Bei unserem Derivate-Depot kam es zu relativ starken Schwankungen. In der Spitze konnten wir am Freitag bei der Performance seit Jahresbeginn fast zweistellige Werte erreichen. Dann kam leider der Rücksetzer am Aktienmarkt. Unter dem Strich steht daher nun leider ein Minus von 3,4% auf Wochensicht. Das 2021er-Plus ist damit auf 0,2% geschmolzen. Seit dem Start unserer Depot-Strategie im Januar 2019 gelang ein Wertzuwachs von 13,7%.
In zwei knappen Sätzen bestätigte die französische Supermarktkette Carrefour am Mittwoch (13.1.) sehr frühe Fusionsgespräche mit Alimentation Couche-Tard (ACT). Dabei haben die Kanadier den Kontakt in freundlicher Absicht aufgenommen und legten ein Übernahmeangebot von 20,00 Euro je Carrefour-Anteil vor. Dennoch ist der Ausgang der Verhandlungen noch völlig offen.
Luxusprodukte fanden im Corona-Jahr ausnahmsweise keinen reißenden Absatz (s. S. 1). Mit den zu erwartenden Erfolgen der Corona-Bekämpfung sehen die Aussichten jedoch glänzend aus. Um 10% p. a. könnte das sehr auskömmliche Geschäft laut einer Umfrage von Bain & Company wieder zulegen. Gute Aussichten also für die Branche, weshalb sich ein Blick auf einzelne Vertreter für Anleger lohnt.
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