Komax – Pionier der automatisierten Kabelbaumproduktion
Das Schweizer Industrieunternehmen ist auf die Produktion von Maschinen für die automatisierte Kabelbaumherstellung spezialisiert. Uns gefällt, dass durch eigene Produktentwicklung (F&E-Ausgaben: 8 bis 9% p. a.) und gezielte Akquisitionen mittlerweile die kapitalintensivsten Prozesse der Wertschöpfungskette (Messen, Schneiden, Bandagieren und Testen) abgedeckt werden.
Mit 80% Umsatzanteil ist die zyklische Autoindustrie aber auch der wichtigste Absatzmarkt, was gut ablesbar ist am Aktienkurs. Je höher das Volumen produzierter Autos, desto höher ist der Anreiz, auf automatisierte Lösungen umzustellen. Fällt das Volumen, herrscht entsprechende Zurückhaltung bei Investitionsgütern wie den Maschinen von Komax. So lagen in guten Jahren (z. B. 2015 bis 2018) die EBIT-Margen bei durchschnittlich 12 bis 14%, der Gewinn je Aktie wuchs 21% p. a. auf einen Rekordwert von 13,50 CHF (+73%) bei geringer Nettoverschuldung und guten Cashflows.
In den beiden Folgejahren brach der Markt jedoch ein und trotz massiver Kosteneinsparungen (50 Mio. CHF) fielen die Margen auf 5,8 bzw. 3,4%, 2020 endete sogar mit einem Nettoverlust. Mit dem 3,5-Fachen des jährlichen EBITDA ist die Nettoverschuldung entsprechend stark angestiegen. Nach dem Verlustjahr 2020 peilt das Management bis 2023 Umsätze von 450 Mio. bis 550 Mio. CHF und eine EBIT-Marge von ca. 13% an, woran auch der Markt glaubt. Wenngleich der Automatisierungstrend Komax langfristig in die Hände spielt, ist uns die Aktie (233,60 CHF; CH0010702154) wegen der hohen Autoabhängigkeit mit einem
2022er-KGV von 23 zu teuer.
Warten Sie ab bei Komax.