Interroll krempelt Ärmel hoch und kämpft sich aus Krise
Wie das Management am Montag (30.1.) per Ad-hoc-Mitteilung bekanntgab, steht für das Gj. 2022 ein Rekordergebnis zu Buche. Die Umsätze werden sich ggü. Vj. leicht um 3,8% auf 664,4 Mio. CHF (rd. 666,1 Euro) erhöht haben. Und auch das nicht näher bezifferte EBIT (2021: 99,3 Mio. CHF) soll samt Marge (2021: 15,5%) über Vj. liegen. Am Markt werden 103,9 Mio. CHF bzw. 15,6% erwartet.
Einziger Wermutstropfen: Das dicke Auftragspolster, mit dem Interroll ins Jahr 2022 startete, wird immer dünner. So ging der Auftragseingang um 27,4% auf 572.6 Mio. CHF zurück. Die Book-to-Bill-Ratio sank damit von 1,23 auf nur noch 0,86. Wirklichen Grund zur Sorge bestehe laut CEO Ingo Steinkrüger, der im Januar 2021 zu Interroll kam, aber nicht. Denn 2021 war ein Rekordjahr – die Vergleichsbasis entsprechend hoch. Einerseits habe es 2021 Nachholeffekte aus verschobenen Projekten des Pandemiejahrs 2020 gegeben. Andererseits wurden einige Projekte aufgrund sich abzeichnender Lieferkettenprobleme vorgezogen. Im Produktgeschäft hätten Kunden daher Lagerbestände aufgebaut. Hinzu kamen dann 2022 anhaltende Debatten um Energieknappheit, den Ukraine-Krieg und Unsicherheiten der Weltwirtschaft, die zu Projektverschiebungen führten. Die schnelle und starke Normalisierung der Lieferketten mit der damit einhergehenden Verkürzung der Lieferzeiten führte im Produktgeschäft aber wieder zu Lagerabbau. Am 17.3. folgen die endgültigen Zahlen inklusive Nachhaltigkeitsbericht. Das 2023er-KGV von 30 (5J: 34) ist nicht zu teuer. dog
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