Interroll – Der Fokus macht die Marge
Höheres Umsatzwachstum, überproportionale Gewinnsteigerungen und bessere Kapitalrenditen (ROIC) sind oft das Ergebnis. Das Schweizer Industrieunternehmen Interroll (3 670,00 CHF; CH0006372897), ein global führender Anbieter von Produkten und Lösungen für die Automatisierung in der Intralogistik, ist ein solches Beispiel.
Das Unternehmen mit Sitz im Tessin produziert Trommelmotoren und Rollen bis hin zu voll modularen Sortieranlagen für diverse Endmärkte. So zählen Amazon, Deutsche Post oder Lidl zu den Kunden. Energieverbrauch, Installationsaufwand und Wartungsintensität sind bei Auftragsvergabe entscheidend. Hier ist Interroll marktführend. Der Break-even ist für den Kunden bereits nach drei Jahren erreicht. Paul Zumbühl, der 21 Jahre als CEO agierte und seit Mai diesen Jahres als Verwaltungsratspräsident fungiert, ist maßgeblich verantwortlich für die Strategie. Durch gezielte Zukäufe im Bereich Produkte und Marktzugang (2000 bis 2016) sowie den Verkauf des margenarmen Schüttgutgeschäfts richtete der Manager Interroll voll auf die Intralogistik aus, um von strukturellen Trends wie Industrie 4.0 oder eCommerce zu profitieren.
So lag das organische Umsatzwachstum der vergangenen fünf Jahre bei rd. 9,6% pro Jahr. Die EBIT-Marge stieg von 11,0% (2015) auf ein Rekordhoch bei 17,7% (2020), wodurch der Gewinn mit einer jährlichen Rate von rd. 20% überproportional kletterte. Nun wird 2020 aufgrund von Einmaleffekten und ansteigender Rohstoffpreise schwer wiederholbar sein. Mittelfristig rechnet das Management jedoch mit einer Fortsetzung des Wachstumstrends der vergangenen Jahre und untermauert dies mit Investitionen in zusätzliche Kapazitäten in Höhe von 150 Mio. CHF bis 2022. Die aktuell sportliche Bewertung für 2022 (KGV von 38) sollte dadurch fallen.
Bis dahin kommt Interroll auf die Watchlist.
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