GSK – Pralle Pipeline plus Abspaltungsfantasie
Gleichzeitig meldet der deutlich größere und margenstärkere zweite Geschäftsbereich Biopharma gute Q1-Zahlen, die den Ausblick von CEO Emma Walmsley fast etwas konservativ erscheinen lassen. Wir finden also gute Gründe, uns die Aktie (1 717,00 GBp; GB0009252882), bei der wir im vergangenen Oktober mit einem Verlust von 13% ausgestoppt wurden, wieder einmal genauer anzusehen.
„Wir sind bei Haleon, einem neuen globalen Leader im Bereich Consumer Healthcare, auf einem guten Weg, die Entkonsolidierung und das Börsen-Listing im Juli zu erreichen,“ sagte Walmsley bei Vorlage der Q1-Zahlen. GSK will ein kleines Paket von etwa 6% an Haleon halten und den Rest an die eigenen Aktionäre geben; Partner Pfizer, der seine OTC-Aktivitäten 2019 eingebracht hat und seither 32% hält, hat die Beteiligung zuletzt „nicht-strategisch“ genannt und „behutsame“ Verkäufe an der Börse angedeutet.
Die Abspaltung macht Sinn. Im Q1 erwirtschaftete Haleon mit 2,6 Mrd. GBP (+14%) nur etwa ein Viertel der Konzernerlöse (+32% auf 9,78 Mrd. GBP) und steuerte mit einem operativen Gewinn von 650 Mio. GBP nur eine Marge von 24,7% (Konzern: Marge +580 bps. auf 28,6%) zu. Es macht also Sinn, sich angesichts einer gut gefüllten Pipeline im Biopharma-Segment (Umsatz Q1: +40%; Marge: 43,7%) zu fokussieren. Die Jahresziele (Umsatz +5 bis +7%; oper. Erg.: +12 bis +14%) erscheinen nach dem Q1 zudem gut erreichbar. Die geplante Abspaltung dürfte zudem die ohnehin guten Kennziffern weiter aufpolieren: Das Umsatzwachstum wird zwar nur bei moderaten 5% p. a. gesehen, die operative Marge soll sich aber bis 2024 auf 30,9% verbessern und ein EPS-Wachstum von 14% p. a. generieren. Uns gefallen die konstant guten Kapitalrenditen von 15% (ROCE), der niedrige Verschuldungsgrad von 1,9 und die attraktive Bewertung mit einem 2023er-KGV von 15 (historischer Schnitt: 18).
Wir steigen daher bei GSK wieder ein. Stopp bei 1 270,00 GBp.
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