Geberit – Das „Schweizer Messer“ unter den Sanitärherstellern
Mit der Akquisition des finnischen Badkeramikherstellers Sanitec stieg das Unternehmen 2015 in die Badkeramik ein, nachdem man sich vorher ausschließlich auf Spül- und Rohrleitungssysteme hinter der Wand fokussiert hatte. Mit dieser Kombination erhoffte sich das Unternehmen vom Zürichsee steigende Verbundverkäufe und besseren Zugang zu Märkten wie Skandinavien, Osteuropa oder Frankreich.
Mittlerweile lässt sich sagen: Die Akquisition war richtig. Denn fundamental überzeugt uns die Aktie (744,80 CHF, CH0030170408) schon seit längerem. Zwischen 2015 und 2020 durch: 10% Gewinnwachstum pro Jahr, Kapitalrenditen (ROCE) jenseits der 20%, geringe Nettoverschuldung und rd. 400 Mio. bis 600 Mio. CHF freie Mittelzuflüsse (FCF) pro Jahr. Geberit ist dank geöffneter Baustellen in Kernmärkten (DACH) und einer flexiblen Kostenstruktur sehr gut durch die Pandemie gekommen. Über den Zyklus möchte das Management organisch 4 bis 6% pro Jahr wachsen, mit einer EBITDA-Marge von 28 bis 30%. Aktuell liegt insbesondere bei der Marge mehr drin. Mit stabilen Dividendenrenditen (2 bis 3%) und Aktienrückkaufprogrammen (1%) wird ein Großteil des FCF regelmäßig an die Aktionäre ausgezahlt.
Die Marktführerschaft und hohe Gewinnqualität (FCF Conversion von mehr als 90%) lässt diese Entwicklung auch für die Zukunft erwarten und rechtfertigt die im historischen Vergleich (5-Jahres KGV: 26) gestiegene Bewertung (2022er-KGV: 35). Die konservative Kapitalmarktkommunikation des Managements hat zudem in den letzten Jahren wiederholt positiv überrascht (Hj.-Zahlen: 19.8.).
Steigen Sie bei der an der SIX notierten Geberit ein. Stopp: 536,50 CHF.
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