DSM-Firmenich muss zur Konkurrenz noch aufholen
Mit einem organischen Umsatzplus von 7% ggü. Vj. auf 3,2 Mrd. Euro und einem um 26% gesteigerten ber. EBITDA von 513 Mio. Euro hat DSM-Firmenich im Q2 an Dynamik gewonnen (1. Hj.: +4% bzw. +5%). Damit hat sich die operative Marge von 13,5% im Vj. auf 15,9% verbessert. Rund die Hälfte des EBITDA-Anstiegs, also 50 Mio. Euro, resultiert aus Kostenmaßnahmen und einem Programm zur Transformation des Vitamingeschäfts. Der Duft- und Aromahersteller hatte im Zuge der Krise am Vitaminmarkt die Abspaltung seiner Sparte Animal Nutrition & Health (ANH; Umsatzanteil: 24%) initiiert – nicht zum besten Zeitpunkt, wie wir finden. Dabei avisiert das Management einen Verkauf für 2025.
Erste Erfolge bei der am 3.6. verkündeten Strategie, die eine Überprüfung des Portfolios vorsieht, zeigen sich aber schon in den Verkäufen des Hefeextrakt-Geschäfts (Taste, Texture & Health) mit einem Jahresumsatz von 120 Mio. Euro an Lesaffre sowie des Meereslipid-Geschäfts (Health, Nutrition & Care) mit einem Jahresumsatz von 170 Mio. Euro an KD Pharma. Insgesamt sollen Aktivitäten mit einem Jahresumsatz von 600 Mio. Euro (5% des Konzernumsatzes) eingestellt werden.
Mit den Schritten avisiert das Management – wie auch Symrise – ein mittelfristiges organisches Umsatzwachstum von 5 bis 7% (Givaudan: 4-5%; vgl. PB v. 23.7.), hat beim ber. EBITDA-Margenziel von 22 bis 23% (Symrise: 20 bis 23%) aber mit „nur“ 15,5% im 1.Hj. noch einen weiteren Weg zu laufen als die Konkurrenz: Givaudan erzielte im 1. Hj. 24,8%, Symrise dürfte beim 2024er-Ziel von 20% liegen. Mit einem 2025er-KGV von 40 (historisch: 35) ist die DSM-Firmenich-Aktie (115,10 Euro; CH1216478797) zwar günstiger geworden (vgl. PB v. 15.2.), bleibt aber teurer als Givaudan (34) oder Symrise (31). dog
Wir warten bei DSM-Firmenich weiter ab.
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