Dividendenaristokraten – Die Top 4-Aktien
Abbott Laboratories – Breite Aufstellung, steigende Margen
Abbott Laboratories liefert Klinik- und Laborbedarf (rd. 45% der jährlichen Erlöse von knapp 44 Mrd. US-Dollar), medizinische Geräte (30%) vom Herzschrittmacher bis hin zum sensorgestützten Blutzuckermessgerät, hochmargige Ernährungsprodukte (15%) sowie etablierte Pharmaprodukte (10%) vom Herz-/Kreislauf- bis zum Krebsmedikament.
Die breite Aufstellung in sehr nachfragesicheren Endmärkten sorgt für eine stabile, gut vorhersehbare Umsatzentwicklung bei einer sich in den kommenden drei Jahren auf rd. 25% ausweitenden EBIT-Marge (5-Jahres-Schnitt bis 2022: 23,8%).
Die Chicagoer konnten die Verschuldung dank steigender Gewinne auf zuletzt 0,5x EBITDA abbauen. Dank stetiger freier Barmittelzuflüsse (zuletzt 18% vom Umsatz) gehört Abbott zum gehobenen Dividendenadel: Die Aktie hat seit 1924 in jedem Quartal eine Dividende gezahlt und die Ausschüttung dabei seit 50 Jahren stetig erhöht.
Wer Dividendenaristokraten im Depot haben will, kommt an Abbott Laboratories nicht vorbei.
Johnson & Johnson – Gelungener Mix aus Chance und Risiko
Die Produkte des Arzneimittel- und Konsumgüterherstellers aus den USA sind auch hierzulande bestens bekannt. Marken wie Penaten, Listerine und Imodium sind nur ein paar Beispiele aus dem breiten Sortiment. Die größten Wachstumsperspektiven bieten sich Johnson & Johnson (JNJ) im Pharmageschäft (50% Umsatzanteil), die notwendige Stabilität steuern dagegen die beiden anderen Bereiche Medizintechnik (30%) und Konsumgüter (20%) bei.
JNJ erfüllte alle unsere Anforderungen des Screens mit Bravour. Das stetige Umsatzwachstum (3% p. a.) liefert bei hohen EBIT-Margen (über 30%) kräftig steigende Gewinne (+17% p. a.) und hohe Kapitalrenditen (ROE: 36%). Der Verschuldungsgrad liegt mit 0,5x EBITDA am unteren Ende unserer Auswahlliste.
Dank einer Free Cashflow-Marge von nunmehr über 20% konnte die Dividende seit 2002 von 0,795 US-Dollar je Aktie auf zuletzt 4,45 Dollar je Aktie ausgebaut . Das entspricht einer Rendite von rd. 3%.
Johnson & Johnson ist nach einer Kurskorrektur um 5% seit Jahresbeginn eine klare Kaufempfehlung.
Roche erfreut Aktionäre seit 31 Jahren
Roche gehört zu den größten Pharmaunternehmen der Welt. Die Schweizer forschen in der Onkologie, Neurologie, Virologie und Augenheilkunde. Die Aktie zahlt seit 31 Jahren immer eine Dividende mindestens auf Vorjahresniveau, zeichnet sich aber auch durch einen niedrigen Verschuldungsgrad (0,6x EBITDA) und hohe Kapitalrenditen (ROE: 58%) aus.
Seit März versucht der neue Vorstandschef Thomas Schinecker, den Wegfall des Patentschutzes für drei Krebsmedikamente durch verstärkte F&E-Ausgaben aufzufangen.
Roche verdient sich nicht zuletzt wegen einer Dividendenrendite von 3,4% unser Kaufen-Votum.
L‘Oréal distanziert alle anderen Kosmetikhersteller
L‘Oréal distanziert mit einem Jahresumsatz von 38,3 Mrd. Euro alle anderen Kosmetikhersteller der Welt. Insgesamt 35 Marken, von Redken über Garnier bis hin zu Vichy, gehören zum Sortiment der Pariser. Mit 34 ununterbrochenen Dividendenzahlungen (dabei seit 2001 immer über Vorjahr) gehört die Aktie zum Dividendenadel Europas.
Überzeugend finden wir aber vor allem das profitable Wachstum (Umsatz: +6%; Gewinn: +8% p. a.) und die starken EBIT- (rd. 18%) und Free Cashflow-Margen (zuletzt: 13%). Der Verschuldungsgrad ist mit 0,7x EBITDA sehr gering, die Dividendenrendite mit 1,5% solide.
L‘Oréal gehört ebenfalls in jedes gute Dividenden-Depot.